PET 2001. Benötige Hilfe bei der Revitalisierung!

  • meine favorisierte Behelfslösung heisst immer noch Kassettenadapter. Hilft natürlich nur, falls der Tonkopf noch tut.

    Wurde hier ja auch bereits durchgekaut.

    Software auf Kassette für PET und Konsorten

    Dazu muss nicht nur der Tonkopf noch tun sondern auch die gesamte Elektronik in der Datasette und dann funktioniert es ja auch mit Kassette.

    nicht ganz - der Kassettenadapter funktioniert auch ohne Antrieb des Bandes. Tonkopf in Richtung Rechnerelektronik muss natürlich funktionieren...

  • Hier nun der versprochene Blick ins Datasett-Innere.


    Datasette Aufsicht oben und unten




    Platine Unterseite



    PLAY Veränderung Tonkopf von oben



    PLAY Veränderung Blick unters Chassis


    Hilft euch das Zur Beurteilung weiter?


    Besten Dank und Gruss


    Alex

  • Auf dem ersten Blick sieht es erstmal gut aus.

    Soweit man das von den Bildern her beurteilen kann sind die Lötstellen okay (bei der Datasette haben die schon immer ein bisschen handgelötet ausgesehen). D.h. auf dem Bild von der Platinenunterseite (Löstseite) sieht man im rechten oberen Drittel ein paar, die so aussehen als ob dort schonmal nachgearbeitet wurde. Diesen Bereich auf Kurzschlüsse, klate Löststellen und intakte Leiterbahnen überprüfen (ggf. Lupe nehmen).

    Ganz links an der Ecke sind 2 Anschllüsse, bei denen man auf dem Bild nicht genaus sieht, ob sie einen Kurzen haben.

    Auf dem Bild kann man nicht genau erkennen, ob das auf Grund der Leiterbahnführung eventuell sogar so sein soll.

    Die Platine meiner Datasette sieht leider völlig anders aus.



    Prüfe mal nach ob die markierten Anschlüsse einen Kurzen haben.

    Oder umgedreht eventuell sogar verbunden gehören, was man an der Leiterbahnführung erkennen müsste.

  • Das grosse Schwungrad sollte sich leicht drehen lassen (ggf. Riemen kurz abnehmen).


    Auf deinem 3. Bild "Platine Unterseite" (für mich wäre es die Oberseite) kannst du den ominösen Aufnahme- Wiedergabeumschalter erkennen- etwa dort, wo das braune Kabel endet. Das wäre das Ding, was ich mal mit Kontaktspray behandeln würde.

    Aber du kannst den Schalter auch mit einem Multimeter überprüfen.

    Der besteht aus insgesamt 6 Um-Schaltern, von denen aber nur 3 verwendet werden.

    Hier im Bild habe ich die verwendeten mal einzeln markiert:


    Jeder Umschalter hat 3 Kontakte.

    In der einen Stellung muss jeweils Verbindung vom mittleren Anschluss zum linken Anschluss bestehen und in der anderen Stellung vom mittleren zum rechten.

    Die Stellung kann man durch drücken von dem schwarzen Schieber wechseln.

    Von Vorteil ist, wenn man das Multimeter dazu auf Durchgangsprüfung (mit piepsen) stellt.

    Eventuell die Platine dazu wieder an das Laufwerkschassis befestigen und eine Kassette (ohne rausgebrochene Aufnahmesperre) einlegen, dann kann man zum Umschalten Rec+Play drücken. Drehen braucht sich dazu nichts.


    Von Interesse wäre auch noch ein Bild des Steckers, der auf das Mainboard vom PET geht.

  • Prüfe mal nach ob die markierten Anschlüsse einen Kurzen haben.

    Oder umgedreht eventuell sogar verbunden gehören, was man an der Leiterbahnführung erkennen müsste.

    Danke Dir.

    Hier ein wenig näher und hoffentlich besser abgebildet. Dazu hab ich noch das Board Layout gefunden bei

    http://www.zimmers.net/anonftp…314002-002_(1984_Oct).pdf


    Der hier angetroffene Zustand der Platine und Lötstellen war von Beginn weg so, das heisst, es hatte schon mal funktioniert.

  • Jeder Umschalter hat 3 Kontakte.

    In der einen Stellung muss jeweils Verbindung vom mittleren Anschluss zum linken Anschluss bestehen und in der anderen Stellung vom mittleren zum rechten.

    Die Stellung kann man durch drücken von dem schwarzen Schieber wechseln.


    Von Interesse wäre auch noch ein Bild des Steckers, der auf das Mainboard vom PET geht.


    Hab jeweils einen Anschluss vom mittleren Pin einmal nach rechts und einmal nach links auf Stromdurchfluss überprüft.

    Bei den weiss umkästelten Pins konnte ich den Stromfluss durch Drücken des Schalters herstellen,

    bei den rot umkästelten Pins bestand bereits eine Verbindung, die ich durch Drücken unterbrechen konnte.




    Und hier noch der Stecker von der Datasette.


    Gruss


    Alex

  • Ich nehme an, dass es bei dem 3. Umschalter ganz rechts im Bild auch so ist, dann wäre der Schalter okay.

    Damit gerät der Opamp (LM358) in Verdacht, wie Toast_r schon angemerkt hat.

    Genau, habs gerade nochmal überprüft. Der dritte Kontakt reagiert wie bei den beiden andern auch auf dem Bild vermerkt.



    Kann man den OpAmp überprüfen? Oder hilft nur direkt austauschen?


    Danke und Gruss.


    Alex

    Einmal editiert, zuletzt von Alex MJ ()

  • Jetzt wäre ein Oszilloskop hilfreich.

    Dann könnte man an den Testpunkten das Signal überprüfen.

    An TP1 sollte es schwach/leise zu erkennen sein und an TP3 stark und mehr oder weniger rechteckförmig.

    Man könnte noch die Transistoren Q1 und Q3 grob überprüfen, zwischen keinen der 3 Anschlüsse (je insgesamt 3 Möglichkeiten) darf ein kein Kurzschluss sein.

    Aber Achtung von einem Anschluss, der Basis hat man - je nach dem wie rum man die Messspitzen vom Multimeter dran hält Durchgang im Ohmmessbereich - aber keinen satten Kurzschluss. Falls vorhanden hierzu die Diodentestfunktion vom Multimeter nehmen, dann müsste in Durchgangsrichtung irgendwas um die 0,6V-0,7V Durchlassspannung angezeigt werden.


    Den LM358 mit dem Multimeter zu testen ist schwierig.

    Was du aber mal versuchen kannst:

    Multimeter auf Ohmmessbereich und dann schauen ob man von PIN 1 (Ausgang 2. Stufe) zu PIN 4 oder 8 einen Kurzen hat. Dito mit PIN 7 (Ausgang 1. Stufe). Falls man dort einen Kurzen findet ist er defekt, falls nein heisst es aber nicht, dass er i.O. ist.

    Einmal editiert, zuletzt von edrive ()

  • Ohne Oszi oder bessere Testmöglichkeiten könntest du auch einfach in Frage kommende Teile austauschen, falls du einen geeigneten Lötkolben (15-30W) hast.


    Die Dinger kosten praktisch nix:

    https://www.reichelt.de/operat….html?&trstct=pos_2&nbc=1


    Die Transistoren und die beiden kleinen Elkos könnte man dann gleich mit austauschen.

    https://www.reichelt.de/bipola…-to-92-sc-945-p26827.html

  • Hallo zusammen


    nachdem ich nun mit eurer Hilfe das Datasettenproblem eingrenzen konnte,

    danke auch nochmals sehr an edrive, detlef und Toast_r habe ich nun den

    OpAmp bestellt und ausgewechselt. Siehe da, es funktioniert und die Datasette knattert wieder fröhlich über den Piezo Lautsprecher!!! Vielen Dank.


    Die restlichen 3 OpAmps ( musste 5 bestellen ) verschenke ich gerne, bei Interesse einfach PM.




    Nun ist ja bekanntermassen nach dem Problem vor dem Problem. Datasette läuft und Inhalte können angespielt werden. Es tun sich nun aber zwei neue Störungen hervor.


    1. Bildschirmdarstellung hat eine Macke abbekommen. Das ist bereits passiert, als ich mehrfach die Datasette ab und angeschlossen habe. Was haben wir denn hier für Möglichkeiten, den Fehler zu finden?


    2. Load Befehl geht, Datasette startet und auch ein Programm wird erkannt. Aber nun bricht er einfach nach ca. 10 Sekunden das Einlesen ab mit einem Error. Das sowohl bei einem kleinen Testprogramm, das ich kurz geschrieben hatte, wie auch bei den alten Programmen. Weiss jemand Rat?



    Euch schon mal vorab besten Dank und liebe Grüsse


    Alex

    Einmal editiert, zuletzt von Alex MJ ()

    • Offizieller Beitrag

    Das sieht sehr nach Kontaktproblemem bei den Bildschirm-RAMs und / oder dem Zeichengenerator ROM aus.

    Die von Commodore verwendeten IC-Sockel waren von eher minderer Qualität.

    Also die betreffenden ICs mal aus den Sockeln nehmen, Beinchen reinigen, und wieder rein damit.

    Auf Dauer ist es besser, die alten billig-Sockel zu ersetzen.

  • Zeichengenerator A2.

    ja oder schieberegister.

    die video rams eigentlich nicht, dann würde es falsche komplette zeichen geben.

    gruß
    helmut

  • Hi Alex,


    hast Du wirklich auch einen Helligkeitsunterschied in der Schrifft oder kommt das durch die Aufnahme?


    Wenn es ein Helligkeitsunterschied ist, kann man RAM und ROM fast ausschließen.


    Trenne Kasette und gib mal das ein


    10 ?"irgentwas"

    20 goto 10

    run


    hast Du dann immer noch zerrissene Zeichen? gerne mit Bild


    LG

  • Hi Alex:


    Eine weitere Analyse der Fotos :


    1. Die Zeichen auf dem Bildschirm sind alle gleich zerhackt! :sense:

    2. Nicht die Position auf dem Bildschirm bestimmt wie zehackt das Zeichen ist.:sunny:


    Dann würde ich doch auf das ROM tippen, deshalb vorsichtig das Charakter ROM ziehen die Beinchen reinigen und den Sockel, Kontaktspray hat bei mit sehr gut geholfen. Dann vorsichtig zurück einsetzen.:saint:


    Mach das aber erst nachdem Du das Programm oben eingetippt hast und dann mal laufengelassen hast. Möglichst viele Zeichen ausgeben ca. 30.::ghost::


    Dadurch kannst du überprüfen ob 1. 2. wirklich so zu treffen, nach dem Stop wenn der Bildschirm gefüllt ist.8)

  • Um noch ein paar Vermutungen in den Raum zu werfen:

    Auf dem allerersten Bildern in diesem Thread hatte Alex ja auch schon Fotos vom eingeschalteten PET gepostet. Dort sieht aber alles noch gut aus. Seitdem wurde eigentlich nur die Datasette gefixed. Dabei wurde vermutlich der Rechner lediglich ein paar mal aufgeklappt und seit Jahrzehnten mehrfach eingeschaltet.

    Zum einen könnte ich mir vorstellen, dass dadurch das Kabel welches vom Mainboard zum Monitor geht eventuell nicht mehr richtig Kontakt hat - nicht dass es an einer Banalität liegt.

    Zum anderen kann ich mir vorstellen, dass durch das Einschalten nach vielen Jahren ein Kondensator im Monitor sich dazu entschlossen hat, dass er zu alt ist. Z.B. gibt es eine Spannung mit der die Bildschirmhelligkeit eingestellt wird, diese wird aus einer Nebenwicklung vom Zeilentrafo generiert und nur mit einer Diode und einem kleinen Elko gleichgerichtet. Wenn nun dieser Elko an Kapazität verloren hätte, würde das Helligkeitssignal mit einer Wechselspannung überlagert werden. Daher die Frage: Geht denn das Helligkeitspoti richtig? Werden die Aussetzer eventuell weniger, wenn man das Bild ganz dunkel einstellt?

  • Hallo zusammen


    war gerade 3 Tage abwesend, sorry für die späte Reaktion.

    Vielen Dank erstmal für die vielen Gedanken zur Sache.

    Es ist tatsächlich so, dass die Helligkeitsunterschiede durch

    die Kamera bzw. Flackerfrequenz der Buchstaben kommt.

    In Natura ist alles gleich hell.


    Nun habe ich wie vorgeschlagen einen kleinen Text als Test

    runterlaufen lassen. Gewählt habe ich Zeichen und Buchstaben,

    die eine Symmetrie aufweisen.

    Das sind:

    der gerasterte Block ( über dem & ), Y, X, H, U, O, W, A, voller Kreis ( über dem Q ).

    Es sieht so aus, als wäre bei manchen Zeichen die zweite vertikale

    Linie von links weg, bei andern Zeichen scheint es, als sei die gesamte

    linke Hälfte nicht dargestellt.


    Der Effekt bleibt über alle Helligkeitsgrade, die ich einstellen kann.

    Datasette hat keinen Einfluss.


    Fürs Ziehen etwaiger Rams und Roms wäre ich um eine genaue Lageskizze dankbar.


    Besten Dank


    Alex


  • Hi Alex:

    es bestätigt sich:

    1. Die Zeichen auf dem Bildschirm sind alle gleich zerhackt! :sense:

    2. Nicht die Position auf dem Bildschirm bestimmt wie zehackt das Zeichen ist.:sunny:


    Ich würde ich doch auf das ROM tippen, deshalb vorsichtig das Charakter ROM (Zeichengenerator Chip A2) ziehen die Beinchen reinigen und den Sockel, Kontaktspray hat bei mit sehr gut geholfen. Dann vorsichtig zurück einsetzen.


    A2 Chip hinten Rechts gesockelt:

  • Ein Bild, auf dem auch die Testpunkte gekennzeichnet sind, wäre mal richtig klasse.

    Da habe ich aber auch noch keins gesehen.

    Die wichtigsten sind die rot markierten hier, an denen man die Ausgangsspannungen der Regler messen kann:

  • Hallo DL8EBD,


    Dein Bild ist natürlich um längen besser, kannte ich aber noch nicht! Ich hatte allerdings nicht nur "Hinten rechts gesockelt" geschrieben, sondern auch die Koordinate A2 angegeben. Leider ist auf dem von Dir gezeigtem Bild die Koordinate "A" von dem Kondensator verdeckt. Die Bezeichnung "Video Rom" sollte man durch Charakter ROM ersetzen.


    Toast_r, dem Wunsch nach den Testpunkten kann ich mich nur anschließen.


    LG Marcel