Hallo,
weiss jemand, ob es möglich ist zwei Olympia Teletext Geräte über eine analoge Telefonanlage zu verbinden? Oder ging das nur über die Bundespost?
Hallo,
weiss jemand, ob es möglich ist zwei Olympia Teletext Geräte über eine analoge Telefonanlage zu verbinden? Oder ging das nur über die Bundespost?
Ich habe eine Olivetti ET 351TTX Schreibmaschine, das ist auch ein Teletext-Endgerät, so weit was meine Recherchen bisher gebracht haben, lief das über ein Datex-P-Modem . Ein Olivetti TLM601, ein eben solches Datex-P-Modem, allerdings ein "großes" für mehrere Endgeräte, war schonmal in eBay, der Preis war utopisch hoch und es war nichts dabei (Software, Doku, ...) (und ich habe außer das Wissen das es sowas gab und dass man das nur in Zusammenarbeit mit der Post (Zugansdaten, Geräteadresse, Kommunikationsparameter, etc.) einrichten konnte keinerlei Infos darüber.
Teletext ist endgeräteseitig kompatibel zum älteren Fernschreibernetz, das heißt, beide Welten können miteinander kommunizieren, daher hatte ich mal geschaut, ob m an mit iTelex was anfangen kann, aber auch da gibts nix.
Ne, im i-Telex-Bereich gibt das dafür nichts. Da machen wir nur TW39 (Stromschleife) und ED1000 (Tonfrequenzen).
Ich denke, so ein Teletex-Gateway nachzubauen, ist schon eine größere Nummer.
Rein technisch gesehen, könnte man das Datex-P-Modem natürlich emulieren und stattdessen über Internet kommunizieren. So wie das auch bei BTX gemacht wird. Die Emulation könnte das dann auf das derzeitige i-Telex-Protokoll umsetzen, so dass man damit im i-Telex-Netz mit anderen Fernschreibern und Teletex-Maschinen kommunizieren könnte.
Ich wüsste aber nicht, wer so ein Projekt umsetzen sollte.
Teletext hat mit Datex-P (Paketvermittelt) nichts zu tun, es lief über das Datex-L (Leitungsvermittelt) Netz.
Datex-L war im Prinzip ein Wählnetz wie das Telefonnetz, allerdings für Datenverbindungen.
Eine direkte Verbindung wurde aufgebaut und nach Zeit tarifiert. Sauteuer und mit ISDN obsolet.
Dabei konnten nur Anschlüsse gleicher Geschwindigkeitsklasse miteinander kommunizieren, eine
Geschwindigkeitswandlung oder Protokollkonvertierung war nicht vorgesehen.
Soweit ich mich erinnere wurde nur synchrone Übertragung unterstützt, keine asynchrone.
Hat das Teletexgerät einen X.21 Anschluss (15pin Stecker)?
Rein technisch gesehen, könnte man das Datex-P-Modem natürlich emulieren und stattdessen über Internet kommunizieren. So wie das auch bei BTX gemacht wird. Die Emulation könnte das dann auf das derzeitige i-Telex-Protokoll umsetzen, so dass man damit im i-Telex-Netz mit anderen Fernschreibern und Teletex-Maschinen kommunizieren könnte.
Da wäre ich voll ein Fan davon. wäre cool wenn man Teletex-Gerätschaften so auch an iTelex ankoppeln könnte. Aber ich hab von dem Thema halt auch keine Ahnung davon. Das müsste jemand entwickeln, der da weiß, was er tut.
Teletext hat mit Datex-P (Paketvermittelt) nichts zu tun, es lief über das Datex-L (Leitungsvermittelt) Netz.
Der Vorbesitzer meiner 351TTX sagte Datex-P. Aber gut, vielleicht irrte er sich auch. Ich kenne mich in dem Bereich nicht aus.
Hat das Teletexgerät einen X.21 Anschluss (15pin Stecker)?
Die ET351TTX hat einen 25-poligen seriellen Anschluss, ich muss mir die Treiberbausteine auf der Interfaceplatine nochmal ansehen, aber ich meine das wäre RS-422 current-loop. Aber sicher bin ich auch nicht, die Maschine steht nach groben Putzen und Bürokleinteile (Papierfetzen, Wollmäuse, Büroklammern, etc.) ausräumen und Funktionstest der Schreibmaschinenfunktionen vor Jahren nur im Regal, seit dem nicht mehr angefasst.
Erst mal Danke für eure Antworten. Scheint ja mal nicht so einfach zu sein, zumal es für die meisten Geräte nur sehr wenig Infos gibt. War ja auch ein sehr kurzleiges Produkt.
War ja auch ein sehr kurzleiges Produkt.
Meine ET351TTX war laut Vorbesitzer von 1982 bis Abschaltung der Dienste im Jahr 2006 ununterbochen (!) online. Kurzlebige 24 Jahre. Laut eigener Anschauung, so viel Kleinteile (Büroklammern, Papierschnippsel, Wollmäuse usw.) da drinnen lagen, und dass sie auch keinerlei Serviceaufkleber hat, muss das stimmen.
Meine ET351TTX war laut Vorbesitzer von 1982 bis Abschaltung der Dienste im Jahr 2006 ununterbochen (!) online. Kurzlebige 24 Jahre. Laut eigener Anschauung, so viel Kleinteile (Büroklammern, Papierschnippsel, Wollmäuse usw.) da drinnen lagen, und dass sie auch keinerlei Serviceaufkleber hat, muss das stimmen.
Irgendwie passen die Angaben nicht so recht zusammen. Der Teletex-Dienst wurde in Deutschland von 1981 bis 1993 angeboten, Telex bis 2007. Das wiederum würde darauf hindeuten daß das eine Telex-Maschine ist.
In dem Artikel hier
https://www.computerwoche.de/a…ne-auch-teletexen,1188002
wird von "Kombination von Teletex/Telex-Gerät und elektronischer Speicherschreibmaschine" geredet.
Anscheinend konnte das Gerät beide Betriebsarten.
Hast du irgendwelche Dokumentation zu dem Gerät?
Ich habe alle technischen Handbücher für die Maschine, bis auf das TTX-Interface plus Software. Ob ich das Benutzerhandbuch für den TTX-Teil habe, weiß ich gerade nicht. Ich weiß also über die TTX Option so gut wie nix.
Hier ein interessanter Artikel dazu:
Interessant...
Ich finde solche Geschichte(n) immer sehr spannend.
Ich finde solche Geschichte(n) immer sehr spannend.
Ich auch, und zu den Teletex Geräten gibt es ja leider nur sehr wenig Informationen. Da ist so ein Aufsatz mit vielen Quellenangaben schon sehr interessant.
Ich muss meine Prospektsammlung irgendwann mal scannen, auf die schnelle aber eher unleserlich etwas verwackelt mit Office-Lens auf dem Smartphone...
Die ET 351 TTX ist übrigens 2 Jahre älter als diese etwas seltsamme Siemens T4200 aus dem Artikel (da gibts ein paar Videos bei Youtube), nämlich von 1982.
So eine ET 351 TTX, sogar mit Endlostraktor, habe ich, die funktioniert auch noch, aber das Datex-L-Modem TLM 601 habe ich nicht. Allerdings bin ich mir auch nicht sicher, ob die ET 351 TTX das TLM 601 überhaupt brauchte, oder ob die direkt an das Siemens-Modem der Post angeschlossen werden konnte, immerhin hat die die ganze Software und eine RS422-Schnittstelle integriert. Da war mal ein TLM 601 in Ebay drin, der Typ wollte aber 650 Euro dafür ohne zu wissen was das ist und nachdem das Angebot abgelaufen war hat er es wohl weggeschmissen. So entweder er bekommt die Kohle oder das Ding geht in den Schrott, was ein Wahnsinn.
Meine ET 351 TTX lief übrigens laut Vorbesitzer von 1982 nonstop bis 1996 als Sende- und Empfangsgerät, danach wurde sie noch bis 2006 als Speicherschreibmaschine weiter benutzt, ohne je einen Techniker gesehen zu haben.
Ich wuerde vermuten, dass alle Teletex-Endgeraete damals eine 15polige X.21-Schnittstelle nach aussen hatten, da X.21 das normierte Interface des Datex-L Netzes nach aussen war. Die Nutzerschnittstelle war also nicht (wie zumindest spaeter) im Telefonnetz die Telefondose, sondern das X.21 synchrone serielle interface "hinter" dem Modem (Genauer Datenanschaltgeraet/Datenfernschaltgeraet) was an der "Telefonleitung" der Post hing.
Ist das bei Deinem Geraet auch so?
Um also auf die urspruengliche Frage zurueckzukommen: Um mehrere davon zu koppeln, muesste man ein Geraet bauen, was
Ist kein Hexenwerk, aber auch nichts was selbst der geuebte Bastler oder gar Profi an einem Nachmittag zusammenbaut.
Prinzipiell habe ich den ersten Schritt davon (Sowas wie ein microcontroller-board mit X.21 interface) auf meiner TODO-Liste, diese ist jedoch relativ lang. Wer mag, kann sich bei https://osmocom.org/issues/5463 als "watcher" hinzufuegen und bekommt updates, wenn sich da mal was tut.
Ich habe drei Teletext Geräte von Olympia (2*ES180 und eine ES110) und kann gerne testen. Ich kenne sogar einen der Entwickler von damals. Er sagte sinngemäß: Geht nicht, sehr aufwendig (Halt die State Machine). Sehr spannendes Projekt.
VG
Udo
Ich habe drei Teletext Geräte von Olympia (2*ES180 und eine ES110) und kann gerne testen. Ich kenne sogar einen der Entwickler von damals. Er sagte sinngemäß: Geht nicht, sehr aufwendig (Halt die State Machine). Sehr spannendes Projekt.
VG
Udo
Vom Testen sind wir noch weit entfernt. Erstmal waere es super, wenn Du das mit der 15-pol. SUB-D an Deinen 3 Geraeten bestaetigen koenntest, und ggfs. Deinen Entwickler-Bekannten nochmal nach einer Bestaetigung bzgl. X.21-Schnittstelle fragen koenntest. Dann waere ich ganz sicher auf der richtigen Spur.
Ein "Teardown" meines Teletex-Geraets (Olympia Disque mit IKBS) gibts unter https://osmocom.org/projects/r…/Olympia_Disque_with_IKBS
Da muss ich morgen mal schauen. Nach Erinnerung ist das eher ein DB25 Anschluss. Könnte aber auch der Anschluss der MDE Einheit (Externe 140k Disk) sein. Sub-D15 würde zur externen Mikro-Disk passen, die ich auch habe.
Meine ET 351 TTX hat einen DB25 Anschluss, Belegung unbekannt. Ob das standardisiert war?
Soweit ich mich erinnere hatten die Datex-L Modems ausschliesslich X.21 Anschlüsse.
Die Verbindung war bittransparent, d.h. es war völlig egal welches Protokoll darüber lief,
allerdings konnten nur Anschlüsse der selben Geschwindigkeit miteinander kommunizieren.
Einzige Ausnahme war Datex-L300 das nur asynchrone Verbindungen ermöglichte und über V.24 angeschlossen wurde.
Wir hatten testweise einen Datex-L Anschluss, war aber im Betrieb viel zu teuer.
Unsere superschnellen Standleitungen mit 64kBit waren auch über X.21 Modems verbunden, ohne irgendwelche Wählprozeduren.
Schaut doch mal nach ob man die TTX Maschinen auf Standleitungsbetrieb umstellen kann. Es wäre dann nur eine Art
Nullmodem notwendig das den Übertragungstakt liefert.
Ich habe leider kein Service-Handbuch für die TTX-Funktionen meiner Et 351. Im normalen Servicehandbuch ist das nicht drin, und im Benutzerhandbuch für TTX auch nicht. Das sollte ein Techniker machen, der das TTX-Servicehandbuch kennt...
Also nach den mir bekannten Informationen zu Datex-L und auch aus der ITU-T
Display MoreSoweit ich mich erinnere hatten die Datex-L Modems ausschliesslich X.21 Anschlüsse.
Die Verbindung war bittransparent, d.h. es war völlig egal welches Protokoll darüber lief,
allerdings konnten nur Anschlüsse der selben Geschwindigkeit miteinander kommunizieren.
Unsere superschnellen Standleitungen mit 64kBit waren auch über X.21 Modems verbunden, ohne irgendwelche Wählprozeduren.
Schaut doch mal nach ob man die TTX Maschinen auf Standleitungsbetrieb umstellen kann. Es wäre dann nur eine Art
Nullmodem notwendig das den Übertragungstakt liefert.
Ja, die *Nutzdaten* innerhalb des X.21 sind transparent, klar.
Standleitungsbetrieb macht m.E. bei TTX irgendwie keinen Sinn, es wuerde mich sehr ueberraschen, wenn die Geraete dafuer Unterstuetzung haetten. Gibts ja auch bei Faxgeraeten eher nicht, oder? Da wird man schon an eine Emulation der X.21 Steuersequenzen zum Verbindungsaufbau herumkommen, siehe Anhang A+B von ITU T-REC X.21.
Die laut ITU-T F.200 etc. von allen Teletex-Geraeten zu unterstuetzende bitrate ist 2400bps. Theoretisch moeglich ist auch mehr, aber ich denke wenn dann sollte man mit dem kleinsten gemeinsamen Nenner anfangen.
Es steht und faellt alles mit einem vernuenftigen X.21-Hardware-Interface, das mindestens DTE und DCE-Rolle kann, d.h. ein paar RS422-Transceiver mit umschaltbarer Richtung hat.
Es steht und faellt alles mit einem vernuenftigen X.21-Hardware-Interface, das mindestens DTE und DCE-Rolle kann, d.h. ein paar RS422-Transceiver mit umschaltbarer Richtung hat
Ich versuche schon seit Tagen, mich zu erinnern, wie ich Anfang der 1990er die Sun SparcStation IPX mit Solstice X.25 am Datex-P10H in Wien betrieben habe. Vielleicht macht es Sinn, das mal zu erforschen, eine IPX sollte ja nicht komplett unmöglich aufzutreiben sein. Aus der technischen Beschreibung:
Woran ich mich noch erinnere ist, dass ich mal über´s Wochenende einen ping vergessen habe. Da Datex-P paketorientiert abgerechnet wurde, hat das die Rechnung in der Firma hübsch nach oben getrieben und ich hatte einiges zu erklären
Es steht und faellt alles mit einem vernuenftigen X.21-Hardware-Interface, das mindestens DTE und DCE-Rolle kann, d.h. ein paar RS422-Transceiver mit umschaltbarer Richtung hat.
Als Grundlage könnte man ja das iTelex-Gerät mit einer entsprechenden Schnittstellenkarte vorsehen. Damit müsste dann auch eine Vermittlung zwischen (i)Telex und TTX realisierbar sein.
Ich versuche schon seit Tagen, mich zu erinnern, wie ich Anfang der 1990er die Sun SparcStation IPX mit Solstice X.25 am Datex-P10H in Wien betrieben habe. Vielleicht macht es Sinn, das mal zu erforschen, eine IPX sollte ja nicht komplett unmöglich aufzutreiben sein. Aus der technischen Beschreibung:
Datex-P bis 9600 Bit/s war, zumindest in Deutschland, mit RS-232 erhältlich.
Wir hatten Ende der 80er etwa 400 Aussenstellen über Datex-P an das RZ angebunden.
Dort hatten wir7 oder 8 Anschlüsse (X.21) mit 64kbit auf einer Sammelrufnummer.
Wenn der Anschluss der Sparcstation synchrone Übertragung zulässt müsste das gehen.
Ich denke schon. Teletex war ja eine ITU Norm
Datex-P / X.25 spielt hier in diesem Kontext leider keine Rolle, da bei Teletex ausschliesslich das leitungsorientierte bit-synchrone Datex-L / X.21 zur Anwendung kam.
Ja, man kann X.21 auch als Transportmedium fuer X.25 verwenden, aber umgekehrt wird kein Schuh draus.
Ist wohl ziemlich kompliziert:
https://www.itu.int/rec/dologin_pub.asp?lang=e&id=T-REC-F.200-198811-S!!PDF-E&type=items
So, noch mal nachgeschaut: Alle meine Geräte haben einen DB37 Anschluss. Das dürfte dann eine RS-449 Schnittstelle sein. Pinning hier:
Bist Du Dir sicher, dass der DB-37 fuer Die Verbindung zum Datenfernschaltgeraet ("Modem") der Bundespost gedacht ist? Ich wuerde jetzt mal eher tippen, dass die DB-37 fuer die Verbindung zwischen Datex-Box und Schreibmaschine gedacht sind.
Der von Dir abfotografierte Flyer spricht uebrigens sogar noch davon, dass ein "Einbau-Datenfernschaltgeraet" in das "TLM 601" vorgesehen ist. Weisst Du, ob das so bei Dir verbaut ist? Wenn ja, dann kommt da ja eher nur ein zweidraht interface fuer die "Telefonleitung" zur Datex-L-VSt raus. Ich denke ohne aussagekraeftige Fotos der diversen Baugruppen stochern wir hier erstmal nur im dunkeln.
Aber es ist natuerlich auch nicht dringend - noch gibt es kein X.21-Interface etc.