PT68K-4 SBC

  • Wahre wirklich viel einfacher nachzubauen als die Stride-maschinen. Ein klein wenig modernisieren und ein compactes bare-bones 68k-System stände nichts im wege.....

  • sieht klasse aus ..im AT-Design? wenn da sich jemand hinsetzt und eine Platine nachbastelt, würd ich mir auch eine bestellen

    ich bin signifikant genug:razz:

  • Wahre wirklich viel einfacher nachzubauen als die Stride-maschinen. Ein klein wenig modernisieren und ein compactes bare-bones 68k-System stände nichts im wege.....

    Ich habe mal kurz die Hardware-Beschreibung angeschaut: das Festplatten-Interface ist für MFM. Diese Chips zu bekommen dürfte "herausfordernd" sein. Das sollte gegen was Zeitgemäßes getauscht werden, z.B. SDHC-Karten. Das RAM (256k*4) könnte man direkt tauschen, z.B. gegen 5V-SRAMs. Die Ergänzung von Ethernet wäre vorteilhaft, ebenso die Erweiterung um Seriellchips, die ein bißchen mehr als die 68681 können, z.B. Z8530.


    Ein paar Worte zum OS-9/68k:

    - V2.4 ist genannt. Das kann über das kleine Update zu 2.4.5 werden, das weitgehend, aber nicht ganz y2k-kompatibel ist. Man bedenke: das ist aus dem Jahr 1989. V3.0 wäre vorteilhaft wg. y2k und dem guten C-Compiler. Aber ich schreibe jetzt nix zu Lizenzpolitik in der früheren Microware-Welt. Kurz: vermutlich nicht problemlos. Sicher: aufwendig bei der Organisation. OS-9 wird heute noch angeboten und verkauft.

    - OS-9 V3.0: die technische Realisierung könnte ich schaffen. Vermutlich. Aber keinen dauerhaften Support. Weil Standardchips (68681, 68230, 48T02, WD1772, 37C65) genannt sind, den großen Massenspeicher mal unbeachtet.

    - Das damalige OS-9 zu haben wäre extrem förderlich nicht nur wg. Tastaturtreiber und Terminalrealisierung auf einer Grafikkarte. Die Treiber von 2.4 kann man allerdings nicht unverändert ins 3.0 übernehmen, denn genau hier gab es seinerzeit kleine Änderungenen im Interface.

    - Eine grafische Benutzeroberfläche war damals offensichtlich nicht vorgesehen. Die Portierung vom MGR (siehe z.B. Cumana-OS-9 für die Atari-ST-Welt) wäre sicher möglich. Aber sowas war seinerzeit eine größere Aufgabe, die den Hobbyistenrahmen sprengt.


    Es stellt sich die Frage, was man mit solch einem physisch großen Rechner machen möchte. Man bekommt ggf. ein eingebautes Terminal, wenn eine Grafikkarte installiert ist. Man erhält vier serielle Schnittstellen für Terminalbetrieb oder irgendwas anderes, eine parallele Druckerschnittstelle, bis zu zwei Diskettenlaufwerke und einen zu planenden, größeren Massenspeicher. Und sieben IBM-8bit-PC-Slots.


    Auch mit 4MB RAM eignet sich die 16MHz-68000 nur für Geduldige zum Entwickeln (unter OS-9). Eine VMEbus-Karte mit 030-, 040- oder 060-CPU ist um viele Kategorien schneller. Als Zielmaschine für kleine Steuerungen ist die Rechenleistung sowie der RAM- und Schnittstellenausbau des PT68k mehr als ausreichend. Aber da tendiere ich zur KAT-Ce: Europakartenformat, zweilagig, in einer Neuauflage ggf. mit 1MB RAM und 1MB EPROM, zwei V.24 ebenso über 68681 sowie einen 68230 wie beim PT68k, daneben einen AD- und einen DA-Wandler. Eine Uhr kann man dazukonstruieren. Der KAT-Ce fehlt jeglicher Massenspeicher, aber OS-9 ist ROM-fähig. Und für die KAT-Ce gab/gibt es die Pascal-Entwicklungsumgebung im EPROM sowie RTOS mit Pearl.


    Die erste Frage ist: was soll das Gerät können und für welche Zwecke wird es eingesetzt?


    Ich selbst hielte es für reizvoll einen solchen 68k-Rechner wie den PT68k als Original zu besitzen und lauffähig zu bewahren. Leider habe ich keinen. Aber ihn als Konzept mit modernen Zutaten nachzubauen würde ich nicht machen. Mein Plan: stattdessen die KAT-Ce. Aber davon ein ganzes Rudel :)


    Gruß, Ralf

  • Wahre wirklich viel einfacher nachzubauen als die Stride-maschinen. Ein klein wenig modernisieren und ein compactes bare-bones 68k-System stände nichts im wege.....

    Ich habe mal kurz die Hardware-Beschreibung angeschaut: das Festplatten-Interface ist für MFM. Diese Chips zu bekommen dürfte "herausfordernd" sein.

    Das Festplatteninterface besteht aus einer im PC-slot steckende PC-MFM-festplattenkontroller, der zwingend auf WD-basis sein muss.


    Fur den modernen Einstatz sind neuere Systeme naturlich besser, keinen Zweifel.

  • Das Festplatteninterface besteht aus einer im PC-slot steckende PC-MFM-festplattenkontroller, der zwingend auf WD-basis sein muss.

    Stimmt :) Auf der großen Hauptplatine ist für Massenspeicher nichts außer dem 37C65.


    Was mir beim Weiterlesen noch auffiel: es gibt im Archiv zwei EPROM-Sätze, aber ein dritter für OS-9 ist erwähnt. Habe ich den bei den Bitsavers übersehen?

  • Mein Plan: stattdessen die KAT-Ce. Aber davon ein ganzes Rudel

    Einen Welpen aus dem Rudel bitte zu mir!!


    In welchen c't Ausgaben muss ich kramen, um mir die KAT-Ce in Erinnerung zu rufen?


    Hab ich das richtig verstanden, dass auf der KAT-Ce auch OS-9 laufen würde? Und damit Dein DisAsm8 ?


    VG Albert

  • Die KAT-Ce begann in Heft 11/1986 mit der Platine, Teil 2 (Firmware in den einfachen EPROMs) in 12/1986, Teil 3 (Real-Arithemtik) in 1/1987, Teil 4 (Pascal) in 7/1987 und RTOS-UH/PEARL wurde in 9/1987 vorgestellt.


    Wg. OS-9/68k: ich kann mir vorstellen mir ein OS-9 als EPROM-Version in die KAT-Ce zu portieren. Aber die hat erstmal kein Dateisystem und keinen Massenspeicher. Damit scheiden Programme, die mit Dateien arbeiten, und das in größerem Stil, einfach aus.


    P.S.: Bei der Beschäftigung mit dem Code aus dem ES-65 fand ich einen Fehler in meiner Befehlssatzbeschreibung vom NMOS-Befehlssatz: die Adressierungsart stx ABS,y war fehlerhaft und als 1Byte zu kurz deklariert. Falls Du diese seltene Adressierungsart in dem, den Du von mir hattest, drin hast, dann nochmal melden :) Oder so.