Der Intel 80286 ist auch schon wieder 40 Jahre alt.

  • Und heute unvorstellbar, es dauerte dann noch unerhörte 2,5 Jahre, bis endlich ein PC mit dem Prozessor auf dem Markt erschien, im August 1984 der IBM 5170 AT. Und dann wiederfuhr im auch noch das Schicksal, dass er nicht so eingesetzt wurde, wie er eigentlich gedacht war, nämlich als CPU für Unix-Systeme, die meinsten 286er PCs dagegen liefen unter schnödem MS-DOS...


    Heise hat dazu gestern Abend geschrieben, die Leserkommentare sind auch interessant: https://www.heise.de/news/40-J…Intels-80286-6345212.html

  • Der Artikel ist auf aktuellem Heise-Niveau. Es rentiert sich nicht dorthin zu klicken, IMHO.


    "Früher" war alles besser :) Und der hieß bei Heise nunmal Andreas Stiller.


    Und was die Kommentare angeht: auch die sind größtenteils auf heutigem, durch die Zensoren bereinigten Heise-Niveau. Da kommt fast nichts mehr, was über den Artikel hinausgehende Informationen liefert. Ganz im Gegenteil: es finden sich zu viele Fake-News-Verbreiter, Schreiber, die ihre Ansicht nicht in einen Kontext einordnen können, oder Schreiber, die einfach zu wenig Ahnung haben. Leute mit Ahnung haben dem Heise-Verlag vor spätestens 2,5 Jahren den Rücken gekehrt.

  • Wo sind denn die Leute vor 2,5 Jahren alle hin :nixwiss:

    Das hatte mich seinerzeit ebenso interessiert. "Man" traf sich bei Heise zwar noch eine Zeit lang gleich auf deren "Trollwiese" oder "Ohne Bezug", weil manche Beiträge von den Zensoren "nur" verschoben und nicht direkt gelöscht wurden. Aber die Zensoren haben natürlich mitbekommen, daß in diesen Unterforen fleißig weiterdiskutiert wurde. Dann wurden die Beiträge gelöscht, die Accounts gesperrt, usw.


    Es gab Versuche ein Heise-Zensoren-unabhängiges Forum an anderer Stelle zu etablieren. Der mir bekannte Versuch (auf einem Server außerhalb von Deutschland) hatte leider nicht funktioniert. Aus ganz praktischen Gründen war es nicht möglich sich bei Heise publikumswirksam an einen anderen Ort zu verabreden.


    Bei Golem konnte ich mir nicht vorstellen, daß die Leute mit Ahnung aufschlagen, nachdem ich mir deren Forum angeschaut hatte.


    Mit dem Heise-Forum ging vor 2,5 Jahren ein Teil der deutschen Web-Kultur den Bach runter. Ich habe seither kein Produkt mehr bei Heise gekauft, zuvor war ich Abonnent und kaufte ab und zu was im Heise-Shop.

  • Golem hat auch rein formal eine ganz andere Zielgruppe. Das lesen auch Leute aus dem Grafikbereich, dem UX und GamesDesign - einfach um auf dem Laufenden zu bleiben. Dafür erwartet man dort aber auch keine extrem technischen Artikel oder welche mit allzuviel Hintergrundinfos - und wird dann manchmal sehr positiv überrascht.


    Und heise versucht wahrscheinlich genau dorthin zu kommen. Auto Artikel und Videosession und so inklusive.


    Mit dem Heise-Forum ging vor 2,5 Jahren ein Teil der deutschen Web-Kultur den Bach runter.

    Also das jetzt als Kultur zu bezeichnen, ist auch mutig. Das war schon vorher wenigstens "schwierig", auch wenn man sowas, auch im eigenen Verlag, immer noch übertreffen kann.




    Der 286 war schon durchaus als UNIX Unterbau im Einsatz. Es ist aber evtl ein Probelm, wenn der größte Anbieter von solchen System (softwareseits) gleichzeitig der Verkäufer eines "schmutzigen diskettenbasierten Systemes" ist. Xenix als Stichwort. Das ist wohl gar nicht so schlecht verkauft worden - aber läuft irgendwie unterhalb der Wahrnehmungsschwelle in DLand, auch weil man selbst natürlich dann eher mit DOS Kontakt hatte - aber 1984 in USA war das wohl noch gar nicht entschieden, was da "gewinnt".

    -- 1982 gab es keinen Raspberry Pi , aber Pi und Raspberries

    Einmal editiert, zuletzt von ThoralfAsmussen ()

  • Golem hat auch rein formal eine ganz andere Zielgruppe.

    Ich meinte das hinsichtlich fachlicher Diskussionen, die über das hinausgehen, was im jeweiligen Artikel beschrieben wurde. Für mich waren zum Wissenserwerb die Diskussionen fast wichtiger als die Artikel selbst. Übrigens auch was tagesaktuelle Themen anging. Das war die "gute Zeit" des deutschsprachigen Web, die tendentiell vor rund 5Jahren auslief. Die Heise-Foren waren die letzten les- und schreibbaren.


    Und heise versucht wahrscheinlich genau dorthin zu kommen. Auto Artikel und Videosession und so inklusive.

    Im Gegenzug scheint mir Golem technischer geworden zu sein, wobei ich mir eher die Netzwerk- und Internet-Themen anschaue und keinesfalls die Spielewelt.

    Mit dem Heise-Forum ging vor 2,5 Jahren ein Teil der deutschen Web-Kultur den Bach runter.

    Also das jetzt als Kultur zu bezeichnen, ist auch mutig. Das war schon vorher wenigstens "schwierig", auch wenn man sowas, auch im eigenen Verlag, immer noch übertreffen kann.

    Wer im Usenet begonnen hat, hatte im Web einen Medienkompetenzvorteil, so meine Theorie. Wer dagegen erst in den vergangenen 10Jahren ins Internet kam, kommt selten ohne Betreuung aus. Das ist die Kundschaft der geschlossenen Anstalten im Netz von Facebook bis Instagram. Genau das hat Heise mit Hilfe seiner Zensoren in seinen Foren gemacht: betreutes Sörfen und Meinungsbilden.

  • Hier ist noch ein Artikel zum Thema:

    Auch hier fehlt wieder eine wichtige Angabe: die Lieferfähigkeit. In den späten 1970er bis weit in die 1980er war es weniger relevant, wann die Daten zu einer Entwicklung vorgestellt wurden, sondern wann Chips funktionstüchtig und lieferbar waren. Z.B. die 68000-CPU wurde 1978 oder 1979 vorgestellt, aber erste lauffähige Chips gab's erst 1982. 1983 gab's in erkennbaren Stückzahlen die Lisa und ab Januar 1984 in größerer Stückzahl den Mac. Erste Entwickler-/Evaluationboards gab's wohl schon 1982, aber nicht mal mit 8MHz. Und das ist der nächste Gesichtspunkt, der in den Artikeln fehlt: wann liefen die mit welchem Takt in Produktionsstückzahlen.


    Das sollen "technische" Artikel sein! Aus der Wikipedia abschreiben ist einfach, aber etwas mehr sollte Berichterstattung schon liefern, IMHO. Hier steht sogar mehr drin.

  • Problem, nicht nur bei Heise dürfte auch der Generationswechsel sein. Wer damals alt genug war um in der Materie "drinn" zu sein, ist heute im Ruhestand. Und Leute wie ich die damals als Kinder ihren ersten Kontakt mit Computern hatten haben natürlich einen völlig anderen Blick auf die Materie.