Bürosoftware in den 80er Jahren (aus "Bürosoftware auf der CC)

  • nachdem ich mit meiner bürosoftware fertig war, wir die nun täglich erfolgreich selbst benutzten,
    stellten wir die auf der orgatechnik in köln auch aus.


    auf der orgatechnik kam auch einer, der wollte immer hunderte verrechnungsschecks, pro monat, auf dem rechner ausfüllen und dann erst die schecks bedrucken. die immer wiederholenden zahlungen abspeichern. damit er die nicht immer wieder komplett neu schreiben muss.


    so ist er auf der orgatechnik herumgelaufen und hat nach einer lösung gesucht.

    da hatte er angebote von hp, siemens, ibm und anderen bekommen.


    das günstigste angebot, nur fürs programm, lag alleine bei ca. 10.000,- dm.


    alle mussten es aber erst programmieren lassen, was ca. 6 monate dauerte. weil es zu speziell war.


    auf der orga gab es von ibm ein komplettes system, was verrechnungsschecks massenweise bedrucken konnte,
    für weit über einer halben million dm, für rechenzentren der banken oder behörden.
    das benötigte aber schon aufbereitete daten auf einem datenträger.

    da hatte er sich ein paar von den ausgedruckten mustern und leere endlos verrechnungsschecks geben lassen.


    nur per zufall ist er auf unseren messestand aufmerksam geworden, nur weil sich um mich eine menschentraube gebildet hatte, bei meinen vorführungen und er neugierig war auf das was ich da zeige.


    so erzählte er mir von seinem problem und er zeigte mir die ibm verrechnungsscheck muster.

    und er fragte mich, ob es der pet auch könnte und wielange die programmierung dauern und was es kosten würde.


    ich fragte ihn, ob er ein paar minuten zeit hätte und ich würde gerne versuchen ihm schonmal etwas dazu zu zeigen.

    ich freute mich, wie ein kind, nun mein adressverwaltungsprogramm dafür sofort anzupassen.


    noch während er erzählte, schnappte ich mir einen seiner ibm verrechnungsschecks muster und ich zählte wieviele zeichen pro eingabefeld, bei der schriftgöße von 10 zeichen pro inch und welchen zeilenabstand ich benötige für

    meinen data100 drucker um dieses formular bedrucken zu können.


    ich erstellte mit der rvs on off und der space taste ein 1:1 abbild von dem scheck.

    mit dem bereits von ibm drauf gedrucktem mustertext und den betrag und der dollar währung.


    für das malen benötigte ich nur sekunden und ich speicherte die maske dann auf der datasette ab.

    die floppy gab es von commodore da noch nicht, auf dem commodore stand, zeigten sie eine, die aber so nie geliefert wurde.


    dann passte ich mein adressprogramm auf die anzahl der vorhandenen eingabefelder des verrechnungsschecks an.

    bei welchen eingabefeldern nur eine numerische eingabe erlaubt ist.

    dafür hatte ich eine programmzeile am anfang meines programms.

    und ich passte die druckroutine auf das vorhandene scheckendlosformular an.


    nach dem programmstart wurde dann die vorher bereits erstellte verrechnungsscheck bildschirmmaske geladen.


    nun sah man den ibm mustertext in meiner maske und ich druckte den aus,
    um die korrekte anpassung aufs ibm verrechnungsscheck endlosformular zu überprüfen.

    nun hatte ich eine 1:1 kopie des musters von ibm erfolgreich erstellt.


    was die menschentraube um mich begeisterte. so sah ich, das inzwischen viele noch dazukamen und sich um mich drängten.


    er hatte den leuten, um mich, inzwischen über seine vergeblichen versuche erzählt, ein programm dafür, auf der messe, zu finden und über die hohen programmier kosten und die lange lieferzeit.

    nun konnte ich zeigen, das man von einem eingabefeld zum anderen mit den cursor tasten hin und her

    springen und das formular einfach ausfüllen, die bereits eingetragenen ibm muster texte editiren, löschen oder

    direkt überschreiben und drucken kann und wenn man möchte auch für später speichern konnte.

    so habe ich ein paar der muster eingaben erstellt und auch abgespeichert.


    wieder waren alle um mich begeistert gewesen. besonders als sie mitbekommen haben,

    das nun mein programm auch fertig war und ich für alles zusammen nur ca. eine halbe stunde benötigte.


    dann habe ich die bereits zuvor gespeicherten daten wieder nacheinander geladen, editiert und gedruckt
    und wieder auf der zweiten datassette parallel den neusten stand abgespeichert.


    dann hatte ich ein weiteres programm schon gehabt und geladen, welches ursprünglich die kompletten adressdaten, als liste, kompakt in einer zeile, pro adresse, gedruckt hatte. nun konnte man mit dem gleichen programm und der scheck data kassette eine komplette übersichtsliste der ausgedruckten schecks erstellen.


    da ich noch keine floppy hatte, dauerte der aufbau des nächsten gespeicherten schecks, von der datassette, ein paar sekunden, was die leute aber damals nicht störte. es war schneller und sicherer als alles immer mühsam wieder einzugeben.


    derjeniger kam dann noch ein paar mal an unserem messestand und erzählte mir, das er meine ausdrucke bei der konkurenz zeigte und von mir erzählte, das ich alles auf dem messestand nur in einer halben stunde programmiert habe.

    und wo man mich auf der messe findet.


    er wollte dann später vorbei kommen und ein komplettes system kaufen.


    leider habe ich ihn wohl nie mehr gesehen. ich kann mir aber namen sehr schlecht merken und erstrecht gesichter.

    so kann es sein, das er doch bei uns gekauft hatte und ich es nicht mitbekommen habe.


    meine programm habe ich auf kassette großzügig immer verteilt auch listings.


    kurze zeit später erstellte ich auch eine version für überweisungsformulare. was viele benutzten.


    auch für größere formulare, die nicht auf die 1000 zeichen des pets passten.

    so teilte ich die formulare auf mehrere eingabe masken.

    auch zwischen denen konnte man immer noch beliebig hin und her springen und editieren.


    auf der messe zeigte ich auch mein fakturierprogramm.

    und ich verteilte meine kaufmänischen rundungs, formatier, komprimier und rechenroutinen.

    diese basic routinen interessierten damals nicht nur die pet benuzer.


    viele waren von meinem maskenprogramm sehr begeistert gewesen.

    die hatten sich aber schon einen anderen rechner zugelegt.

    da ich damals sehr sehr viele peek und poke befehle benutzt habe, kamen die nicht damit klar, was ich da machte.


    später programmierte dr. junkes alle meine routinen in maschinensprache und viele softwareersteller und kunden

    benutzten meine toolkits.


    gruß

    helmut


    damals war es bürosoftware, die gerade so mal, mit dem vorhandenem basic und den geräten,

    mit einem großen optimierungs aufwand, möglich war.


    den größten aufwand damals musste ich wegen dem knappen speicherplatz und der verarbeitungsgeschwindigkeit machen, damit es auch noch brauchbar lief.


    mit den späteren toolkit eproms, gab es für die benutzer keine speicher probleme mehr,
    für meine eingabe und druck print using routinen und eine enorme geschwindigkeitssteigerung.

  • inzwischen habe ich überlegt und recherchiert.

    commodore stellte den pet april 1978 auf der hannover messe vor.
    ich habe leider den pet auf der messe verpasst.

    ich suchte nach einem größeren tisch und tasschenrechner als ersatz für den hp67 / hp67. mit mehr möglichkeiten und programmschritten, da ich immer wieder beim programmieren, für unsere kunden, an die speichergrenze kam.


    und hp lieferte ihre größeren rechner nicht auch an ihre vertragshändler sonder belieferte direkt die kunden.
    unsere kunden hofften, das ich etwas auf der messe als ersatz finde, so besuchte ich viele hersteller auf der messe.


    erst nach der messe, habe ich vom commodore pet erfahren.
    da kunden zu mir kamen und hatten prospekte vom pet gehabt und fragten mich, ob ich ihn mir auch angesehen habe,
    und was basic und was 8kb speicher bedeutet.

    ich hatte da noch keine ahnung gehabt.

    so beschäftigte ich mit mit dem basic und der information bytes.
    und mit ähnlichen rechnern auf dem markt, so erfuhr ich von apple, tandy und anderen geräten.


    ich telefonierte mit commodore, die konnten mir nicht elfen, nicht erklären, noch nicht mal was basic genau ist,
    und wieviele programmschritte einem 8kb speicher entsprechen würden.
    sie erzählten mir nur, sie haben sich damit noch nicht beschäftigt und haben noch keinen der mir helfen kann.
    und ihre geräte werden auch so bestellt und komplett vorab bezahlt.

    ich besuchte tektronix in köln, da sie unser kunde waren, für büromaschinen.
    mit einer kopie vom pet prospekt, welches ich von einem kunden zum recherchieren bekommen habe.
    so bekam ich meine ersten groben informationen, über bits und bytes und basic.

    ich wurde aber über den pet belächelt, das kann für die 2900,- dm nicht funktionieren,
    da muss ich schon mindestens das zehnfache ausgeben.
    mir wurde gesagt, schon eine ieee488 erweiterung alleine würde viel mehr kosten als der pet.
    das es messgeräte mit einem ieee bus gab, interessierte mich besonders.

    in den ersten vier wochen, nach der messe, bakam ich immer mehr information zusammen
    und manch einer unsere kunden recherchierte mit. manche haben sogar schon eine pet bestellt und bezahlt.
    so warteten wir auf die commodore lieferung, da ich versprochen habe, mir den mit anzusehen
    und mit zu helfen bei der programmierung, da ich damals sehr bekannt war, programme für sharp und hp zu erstellen,

    wo andere schon aufgegeben haben und der meinung waren das kann ein sharp oder hp67/97 nicht schaffen.

    leider vertrößtete commodore ihre kunden von einem tag auf den anderen. mit irgendwelchen ausreden.


    ich habe mir auch andere und vergleichbare rechner unter 10.000,- dm angesehen,
    aber der pet gefiel mir besonders. da er alles schon beinhaltet hatte, wie ein taschen oder tischrechner.

    andere hersteller konnten auch nicht liefern und einem etwas erklären, wie commodore.


    und der ieee bus gefiel mir am pet irgendwie ganz besonders. besonders als ich inzwischen mühsam erfahren habe,
    was ein bus ist und das man an diesen einen anschluss mehrere verschiedene geräte anschliessen kann.
    bei den anderen herstellern gab es oft keine schnittstellen und erstrecht nicht einen bus,

    da musste man auch karten oder erweiterungen extra dazu kaufen, die die noch nichtmal hatten,

    was mir überhaupt nicht gefiel und erstrecht nicht für unsere firmenkunden.


    inzwischen, ca. juni 1978, schaltete commodore eine werbung, das sie händler suchen.

    so habe ich mit unseren kunden darüber gesprochen, das wir uns als händler bewerben.
    so waren alle kunden davon begeistert gewesen, da ich schon soviele infos recherchiert habe.


    obwohl commodore eine lieferung nach spätestens sechs wochen versprochen hatte,

    wenn man die kompletten 2900,- dm vorab bezahlt, hat noch keiner einen rechner bekommen.

    es gab auch kunden die sich einen apple oder tandy in den usa bestellt haben, da es keine niederlassungen in deutschland gab, die aber ihre rechner auch noch nicht bekommen haben.


    nun war für mich endgültig klar gewesen, der pet, wäre ideal und wohl der beste rechner von allen.

    so telefonierte ich mit meinem senior chef, der inzwischen in garmisch patenkirchen wohnte.
    und ich berichtete von meinen recherchen und das der commodore wohl der beste sei.


    er wollte aber jeden anderen hersteller nur nicht commodore und er erinnerte mich, was die betrüger commodore,
    nur ein paar monate vorher, mit den händlern in deutschland gemacht haben und dann aus deutschalnd verschwunden sind. so entstand uns alleine ein fünfstelliger dm schaden, mit commodore taschenrechnern.


    ich aber erzählte ihm, das ich kein vergleichbares gerät gefunden habe und erstrecht nicht für den preis.

    da war er der meinung, klar, wie bei den taschenrechnern, mit dem preis locken und dann schrott liefern
    und wieder nach amerika verschwinden.

    von den leuten, die einen pet schon bezahlt haben und immer noch keinen bekommen haben, habe ich ihm nicht erzählt.


    er war auch nicht besonders davon begeistert gewesen, das ich nur ein zweiseitiges prospekt hatte
    und man sich den rechner noch nicht mal bei commodore, in neu isenburg, ansehen kann.

    er hätte mir die fahrkosten bezahlt.


    nach ein paar telefonaten mit ihm, versprach er mir, nun deswegen nach köln zu kommen

    um alles mal in ruhe zu besprechen. so kam er und ich überredete ihn, mal mit commodore zu telefonieren.

    nachdem er mir aber vorher sagte, wehe wenn es mit commodore, den betrügern, wieder mal schief geht.


    so verhandelte mein chef mit commodore und er handelte das alleinige vertriebsrecht

    für köln, bonn, aachen, düsseldorf und wuppertal. düsseldorf nur solange bis man einen
    direkt für düsseldorf, da landeshauptstadt, in düsseldorf findet.

    als kölner muss man nicht unbedingt auch düsseldorf beliefern können ;)
    wir waren der einzigste händler mit so einem großem gebiet gewesen, dank meinem chefs
    und da wir schon die vertretung für sharp, precisa, hermes, walther, olympia, hp usw. hatten,
    begeisterte das commodore.

    ein paar tage später bekam ich den ersten pet, leider ohne eine anleitung. die gab es noch nicht.

    so ging ich zu den kölnern büchereien und ich suchte nach basic büchern und ich bekam nur eins über teletype-basic.
    was mir kaum half. die beispiele aus dem buch, bewirkten nur fehlermeldungen am pet.


    ich bekam dann aber vorab eine kopie von der kleinen kurzanleitung für den pet.

    darin standen schon die basic befehle und kleine beispiele. so tastete ich mich mühsam an das basic.

    ich bekam auch ein paar kopierte programm kassetten von commodore. weil die mir so helfen wollten.

    so lernte ich die ersten schritte aus den programmlistings dieser simplen programme.
    da war eigentlich nicht besonderes dabei. aber jeden basic befehl wollte ich austesten und verstehen.


    die eigentlich anleitung kam erst monate später, da habe ich schon commodore bei vielem helfen können.


    nun ist es schon nach 7 uhr und ich muss aufhören mit dem tippen.
    damit ich etwas schlafen kann, falls interesse, dann schreibe ich in der nächsten nacht noch weiter.
    euch allen wünsche ich einen schönen tag.
    gruß
    helmut

  • In den 1980ern (1985/1986) gab es auch bei deutschen Herstellern Systeme mit Software für Büroorganisation. Beispiel: Triumph Adler System M32 mit dem Softwarepaket TABOS. Es beinhaltete klassische Officeprogramme wie M-CALC, M-GRAPH, M-DRAW, M-Phone, M-CALENDER, M_PROJECT, M_MAIL, M_TEXT/F aber auch kaufmännische Anwendungen wie M-FIBU, M-LOHN, M-KAV, M-LAGER. Und das System hatte bereits eine Windowsoberfläche.

  • In den 1980ern (1985/1986) gab es auch bei deutschen Herstellern Systeme mit Software für Büroorganisation. Beispiel: Triumph Adler System M32 mit dem Softwarepaket TABOS. Es beinhaltete klassische Officeprogramme wie M-CALC, M-GRAPH, M-DRAW, M-Phone, M-CALENDER, M_PROJECT, M_MAIL, M_TEXT/F aber auch kaufmännische Anwendungen wie M-FIBU, M-LOHN, M-KAV, M-LAGER. Und das System hatte bereits eine Windowsoberfläche.

    Nur Windows-Oberfläche oder konnte man auch mehrere Fenster/Programme gleichzeitig offen haben.

    Das Design war im Büro ziemlich egal. Da brauchte auch niemand einen Maus. Jeder geübte Büromitarbeiter war mit der Tastatur deutlich schneller.

    • i-Telex 7822222 dege d

    • technikum29 in Kelkheim bei Frankfurt

    • Marburger Stammtisch

    Douglas Adams: "Everything, that is invented and exists at the time of your birth, is natural. Everything that is invented until you´re 35 is interesting, exciting and you can possibly make a career in it. Everything that is invented after you´re 35 is against the law of nature. Apply this list to movies, rock music, word processors and mobile phones to work out how old you are."

  • Nein, das System M32 hatte nicht nur Windows Oberfläche sondern es konnten mehrere Fenster gleichzeitig offen sein. Das mit der Maussteuerung ist richtig für Erfassungssoftware wie Textverarbeitung und vor allen Dingen für die Belegerfassung. Aber die Maus war damals "im Kommen" und ist bei einer Windows-Oberfläche mit mehreren Fenstern offen auch notwendig.

  • War das TABOS direkt von TA entwickelt/angeboten, oder lief das auch noch wo anders drauf? Der M32 war ein Motorola 68000 System, sind nicht viele davon erhalten... horniger kann davon ein Lied seufzen...

    Ja, TABOS war von TA entwickelt. Wir hatten eine eigene Gruppe, die die "Officeprogramme" (So nannten wir sie) entwickelt haben. und sie liefen nur auf dem System M32. Und der MC 68000 als CPU hat dann am Ende, als Microsoft und IBM mit INTEL kooperierten, dem System das Ende bereitet, da es keine Standardsoftware mehr am Markt gab. Alles entwickelte nur noch für INTEL.

  • Nein, das System M32 hatte nicht nur Windows Oberfläche sondern es konnten mehrere Fenster gleichzeitig offen sein. Das mit der Maussteuerung ist richtig für Erfassungssoftware wie Textverarbeitung und vor allen Dingen für die Belegerfassung. Aber die Maus war damals "im Kommen" und ist bei einer Windows-Oberfläche mit mehreren Fenstern offen auch notwendig.

    Das ist natürlich ein Riesenvorteil, wenn man schnell zwischen verschiedenen Anwendungen hin und her wechseln kann. Aber so richtig vorstellen kann ich mir das noch nicht, bei der typischen Hardwareausstattung von 1986. Gibt es Screenshots?


    Und wie teuer war so ein System? Gerade bei den Büroarbeitsplätzen wurde doch schon sehr auf die Kosten geschaut. Also wenn's teurer war, als ein normaler PC zu dieser Zeit, dann musste das natürlich auch einen ordentlichen Produktivitätsgewinn bringen.


    Und der MC 68000 als CPU hat dann am Ende, als Microsoft und IBM mit INTEL kooperierten, dem System das Ende bereitet, da es keine Standardsoftware mehr am Markt gab. Alles entwickelte nur noch für INTEL.

    Vermutlich eben auch aus Kostengründen. Wenn auf einem Standard PC-kompatiblen Rechner für 2000 DM (genaue Preise habe ich nicht mehr im Kopf) die gleichen Aufgeben erledigt werden können, dann wurde der eben eingesetzt. Ab Ende der 80er waren dann auch schon PC-basierte vernetzte Mehrplatzsysteme für kleinere Unternehmen erschwinglich. Wir haben davon, wie schon gesagt, einige installiert.

    Die Hardware spielte dabei keine große Rolle und war austauschbar (die PCs sahen sowieso alle ähnlich aus). Entscheidend war die Software - in unserem Fall eben KHK.

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    3 Mal editiert, zuletzt von detlef ()

  • Das ist natürlich ein Riesenvorteil, wenn man schnell zwischen verschiedenen Anwendungen hin und her wechseln kann. Aber so richtig vorstellen kann ich mir das noch nicht, bei der typischen Hardwareausstattung von 1986. Gibt es Screenshots?

    Du musst bedenken, der Amiga hatte zeitgleich auch ein Multitasking-Betrübssystem auf einer 68000 CPU laufen.


    Wenn der M32 ein so fortschrittliches System ist, kann man da bestimmt auch EmuTOS drauf anpassen... ::heilig::

    1ST1

  • Das ist natürlich ein Riesenvorteil, wenn man schnell zwischen verschiedenen Anwendungen hin und her wechseln kann. Aber so richtig vorstellen kann ich mir das noch nicht, bei der typischen Hardwareausstattung von 1986. Gibt es Screenshots?

    Du musst bedenken, der Amiga hatte zeitgleich auch ein Multitasking-Betrübssystem auf einer 68000 CPU laufen.

    Ja, stimmt. Und was kostet nun so ein M32?

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  • Was haben da jetzt die Hardwarekosten für einen Einfluss? Die M32 ist wahrscheinlich nicht so oft produziert worden und nur deswegen teurer...? Die CPU ist die selbe, grafikfähig sind sie beide, wobei die Grafikfähigkeit des M32 eher mit dem Atari ST im Monochrom-Modus, vielleicht mit höherer Auflösung, vergleichbar ist.

    1ST1

  • Was haben da jetzt die Hardwarekosten für einen Einfluss? Die M32 ist wahrscheinlich nicht so oft produziert worden und nur deswegen teurer...? Die CPU ist die selbe, grafikfähig sind sie beide, wobei die Grafikfähigkeit des M32 eher mit dem Atari ST im Monochrom-Modus, vielleicht mit höherer Auflösung, vergleichbar ist.

    Die Frage nach dem Preis bezog sich nicht auf den Vergleich zum Amiga, sondern auf das, was SHE weiter oben geschrieben hatte.


    Der M32 war ja ein Bürosystem. Mich interessiert, was der im Vergleich zu einer PC-Lösung gekostet hat. Und wie ich weiter oben geschrieben hatte, haben die Kosten für den Einsatz im Büro einen sehr großen Einfluss. Vor allem, wenn dann noch mehrere Arbeitsplätze damit ausgestattet werden sollten.

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  • Der M32 war ja ein Bürosystem. Mich interessiert, was der im Vergleich zu einer PC-Lösung gekostet hat. Und wie ich weiter oben geschrieben hatte, haben die Kosten für den Einsatz im Büro einen sehr großen Einfluss.

    Der M32 ist halt kein PC, sondern eine Workstation. Im PC-Bereich hatten sich 1986 noch keine grafischen Benutzeroberflächen durchgesetzt, effektiv gab es da nur zwei Ansätze, Windows 1.0 für das keine (nennenswerte) Software existierte, aber schon krückenartig multitaskingfähig war (eher ein Taskswitcher...) und GEM, für das es auch auf dem PC viel Software gab, das aber im Prinzip (außer ACCs) nichjt multitakingfähig war.


    Zum Preis...

    Quelle: http://www.cc-computerarchiv.de/



    Das M32 System war wahrscheinlich schon damals selten und heute findet man per Google exakt 2 Bilder davon (duckduckgo nicht mal eins...) und die stammen dazu auch noch aus diesem Forum hier...


    Wenn ich mir die Grafikdarstellung im oberen Bild ansehe, da kann nichts fettes dahinter stecken, der Preis ist wahrscheinlich nur dadurch zu erklären dass davon so wenige verkauft wurden und das alles handgedengelt hergestellt wurde. (Hätten die mal die ATARI-Hardware lizenziert oder STs ausgeschlachtet und die Chips auf eigene Boards gemacht (so wie es IBP mit dem 19-Zoll-Einschub 190ST gemacht hat), noch ein Netzwerkchip dran, und dann die eigene Software, hätten sie wahrscheinlich viel billiger was gehabt...)


    Hier noch ein bischen Info, Betriebssystem heißt "TANIX", meldet sich aber als XENIX, also ein Microsoft-Derrivat von UNIX, auf 68000 portiert, und somit mangels PMMU auch ohne Speicherschutz. Laut horniger wurde dieses TANIX von Pertec portiert.


    Über diese M32 ist wirklich kaum was im Internet zu finden.


    In dem total vermüllten Haus dieses Ex-TA-Redakteurs tauchten vor 2 Jahren zwei M32 auf, vermutlich sind die noch in Nbg-Fürth bei dem Computerwertstoff-Händler, der das Haus dann ausgeräumt hat, wie heißt der noch, ist auch gelegentlich hier im Forum zu Gast...

    1ST1

  • Ok, alles klar. Also eher nicht so der typische Bürorechner. Auch wenn TA den da vielleicht gerne gesehen hätte.

    Aber preislich jenseits von gut und böse und den hätten wir damals bei jedem kleinen bis mittelständigen Betrieb hier in der Region rausgedrückt. In dem Bereich haben wir auch gegen viele IBM-PC-Angebote gewonnen. So ein Kaufmann rechnet eben.


    IBM-PCs standen hier nur in den großen Firmen (Leitz, Buderus). Weil da die IT-Verantwortlichen nicht die Eier hatten, was anderes als IBM einzukaufen. Und vermutlich hat IBM da auch ganz andere Preise gemacht.


    Im PC-Bereich hatten sich 1986 noch keine grafischen Benutzeroberflächen durchgesetzt, effektiv gab es da nur zwei Ansätze, Windows 1.0 für das keine (nennenswerte) Software existierte, aber schon krückenartig multitaskingfähig war (eher ein Taskswitcher...) und GEM, für das es auch auf dem PC viel Software gab, das aber im Prinzip (außer ACCs) nichjt multitakingfähig war.

    Das war halt im Büro keine Anforderung. Typische Büroanwendungen brauchen keine grafische Oberfläche. Man muss immer unterscheiden zwischen dem, was technisch machbar ist und was der Kunde wirklich braucht und bereit ist, zu bezahlen.


    Auch Multitasking braucht man nicht. Ein Taskswitcher zum schnellen Wechsel der Anwendung (also mal schnell in die Kundenkartei, wenn ein Anruf reinkommt, ohne die aktuelle Maske verlassen zu müssen), das war schon praktisch. Aber auch das muss preislich im Rahmen sein. Wenn ich mehrere Anwendungen gleichzeitig im Speicher habe, kostet das eben viel Speicher. Und der war zu der Zeit noch ziemlich teuer.


    Bei unseren vernetzen Anlagen brauchten die Arbeitsstationen nicht mal eine Festplatte (eigentlich auch kein Diskettenlaufwerk). Gebootet wurde per Bootrom vom Novell-Server. Da kommt man schon auf sehr preiswerte Lösungen und da wurde dann auch gerne mal ein Arbeitsplatz mehr genommen, als vielleicht ursprünglich geplant war.

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  • Aber auch das muss preislich im Rahmen sein. Wenn ich mehrere Anwendungen gleichzeitig im Speicher habe, kostet das eben viel Speicher. Und der war zu der Zeit noch ziemlich teuer.

    Ja stimmt, recherchiere aber doch mal im obigen CC-Computerarchiv nach zeitgleichen 68000 Systemen. Diese M32 hatten wie oben zu sehen ist, 1, 2 oder 4 MB RAM. Beim RAM lässt sich das gut mit Atari Mega ST-Preisen vergleichen, das alleine erklärt also keine Sprünge im 5-stelligen Bereich, es sei denn TA wollte sich das System tatsächlich mit Gold aufwiegen lassen...

    1ST1

  • Aber auch das muss preislich im Rahmen sein. Wenn ich mehrere Anwendungen gleichzeitig im Speicher habe, kostet das eben viel Speicher. Und der war zu der Zeit noch ziemlich teuer.

    Ja stimmt, recherchiere aber doch mal im obigen CC-Computerarchiv nach zeitgleichen 68000 Systemen. Diese M32 hatten wie oben zu sehen ist, 1, 2 oder 4 MB RAM. Beim RAM lässt sich das gut mit Atari Mega ST-Preisen vergleichen, das alleine erklärt also keine Sprünge im 5-stelligen Bereich, es sei denn TA wollte sich das System tatsächlich mit Gold aufwiegen lassen...

    Ist der Preis beim TA-System inkl. Bildschirm? Ein etwas höher auflösender hochwertiger Bildschirm war Mitte der 1980er noch richtig teuer.

    Einen Amiga mit seinem Flimmer-Video-Monitor konnte man in kein Büro stellen. Und die Tastatur musste auch bürotauglich sein. Für eine Sekretärin mit 200 Anschlägen pro Minute. Ob die Amiga-Tastatur das hergibt, weiß ich nicht. Atari ging definitiv nicht. Das hatten wir mal spaßhalber ausprobiert.


    Und dann waren bei den professionellen Systemen die Listenpreise natürlich ganz anders kalkuliert. Um den Händlern, die teilweise Exklusiv-Verträge hatten, auch ordentliche Margen zu garantieren.


    IBM hatte doch eine ähnliche Preisstruktur. Man muss bei den Preisen immer das Vertriebssystem mit berücksichtigen. Sowohl IBM als auch TA hätten die Geräte sicher auch günstiger anbieten können, aber dann bricht denen das Händlernetz zusammen.


    Amiga und Atari gab's bei den Kistenschiebern (Discountern). Die brauchten keine große Marge.

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    Douglas Adams: "Everything, that is invented and exists at the time of your birth, is natural. Everything that is invented until you´re 35 is interesting, exciting and you can possibly make a career in it. Everything that is invented after you´re 35 is against the law of nature. Apply this list to movies, rock music, word processors and mobile phones to work out how old you are."

  • Habe in dem Preisarchiv nochmal geforscht, und für 1989 findet man die M32 Systeme auch in der Olivetti Preisliste, Preise fast identsich, aber dort steht dabei, dass die CPU eine 68020 ist, das ändert den Vergleich zu Amiga/ST natürlich schon etwas. Als Monitor wird einzig 15" monochrom angeboten, nicht mehr. Aber die abgehobenen Preise haben denen letztendlich allen das Genick gebrochen, 1990 gab es den Atari TT und den Amiga 3000 für einen Bruchteil des Preises mit einer 030. Und selbst Apple dürfte da noch günstiger gewesen sein. Und diese Rechner gabs auch nicht im Kaufhaus.

    1ST1

  • In dem total vermüllten Haus dieses Ex-TA-Redakteurs tauchten vor 2 Jahren zwei M32 auf, vermutlich sind die noch in Nbg-Fürth bei dem Computerwertstoff-Händler, der das Haus dann ausgeräumt hat, wie heißt der noch, ist auch gelegentlich hier im Forum zu Gast...

    Tja, hum, wir sind uns einig geworden und ich habe das gesamte TA M32 Zeug bekommen.



    Zwei Systeme, aber nur eins mit Erweiterungskiste, ein Leergehäuse, eine Netzwerk (?) Erweiterung, drei (vier) Bildschirme aber nur eine tastatur mit Maus. Und vieeeel Doku.




    Ich hab erstmal die Akkublöcke aus den Systemen entfernt.


    Leider lassen die sich nur total beknackt öffnen:

    Man kann die hintere Abdeckung abschrauben, aber da hängen alle Boards drin. leider sind die auch noch vorne mit Flachbandkabeln zusammengesteckt, daher muss man auch den Deckel abschrauben und nach vorne ziehen. Dann muss ma alles auseinanderrupfen, damit man an die Boards kommt, was ich bis jetzt bleiben lassen habe.


    Die TA M32 gab es in zwei Ausführungen:

    - die kleinere mit einem Gehäuse und MC 86000 Prozessor

    - die größere mit zwei Gehäusen und MC 68020 Prozessor


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  • Habe in dem Preisarchiv nochmal geforscht, und für 1989 findet man die M32 Systeme auch in der Olivetti Preisliste, Preise fast identsich, aber dort steht dabei, dass die CPU eine 68020 ist, das ändert den Vergleich zu Amiga/ST natürlich schon etwas. Als Monitor wird einzig 15" monochrom angeboten, nicht mehr. Aber die abgehobenen Preise haben denen letztendlich allen das Genick gebrochen, 1990 gab es den Atari TT und den Amiga 3000 für einen Bruchteil des Preises mit einer 030. Und selbst Apple dürfte da noch günstiger gewesen sein. Und diese Rechner gabs auch nicht im Kaufhaus.

    Ja, aber wie gesagt, niemand vergleicht ein Bürosystem mit einem Amiga oder Atari, die für's Büro nicht geeignet waren. Apple spielte in Deutschland im Büro auch keine Rolle. Gehörte also auch nicht zum Wettbewerb.

    Wenn denen etwas das Genick gebrochen hat, dann waren das andere Bürosysteme, die günstiger waren und vermutlich auch das mangelnde Softwareangebot. Der Wettbewerb waren Standard-PC Systeme mit einem viel größeren Softwareangebot.


    Im Büro interessiert niemanden, wieviel Speicher die Kiste hat oder ob da ein 68020 oder 8088 drin ist. Die benötigte Software muss einfach flüssig laufen.

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    • technikum29 in Kelkheim bei Frankfurt

    • Marburger Stammtisch

    Douglas Adams: "Everything, that is invented and exists at the time of your birth, is natural. Everything that is invented until you´re 35 is interesting, exciting and you can possibly make a career in it. Everything that is invented after you´re 35 is against the law of nature. Apply this list to movies, rock music, word processors and mobile phones to work out how old you are."

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  • Ja, aber wie gesagt, niemand vergleicht ein Bürosystem mit einem Amiga oder Atari, die für's Büro nicht geeignet waren

    Beim Amiga sind wir da einer Meinung. ::heilig::

    Ich hatte ja (glaube ich) schon geschrieben, dass unsere Sekretärin mal versucht hat, auf einem Atari Mega ST 200 Anschläge zu tippen.

    Bei dem Test ist auch eine PC-Tastatur durchgefallen, aber die konnte man ja nach belieben austauschen.


    Außerdem wollte Word und KHK nicht so richtig auf dem Atari laufen. ;)

    Und Novell-Treiber haben wir auch nicht gefunden.


    Aber ich kann mir schon vorstellen, dass der ST mit dem richtigen Branchenpaket für den einen oder anderen Handwerker durchaus eine praktikable Lösung war. Der tippt auch keine 200 Anschläge.

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  • Im Zusammenhang mit dem Amiga und seiner Bürotauglichkeit muss ich noch mal eine (selbsterlebte, wahre) Ankedote loswerden.

    Ich bin irgendwann mal Ende der 80er über die CeBit gelaufen und ziemlich am Ende in eine Halle gekommen, wo es in einer Ecke wie verrückt geflimmert hat. Das war wirklich von der ganze Halle aus zu sehen und sowas gab es in keiner anderen Halle.


    Ich habe mir das dann angeschaut und es war natürlich der Commodore/Amiga-Stand. Und auf allen anderen Ständen, die ich in dieser Halle besucht habe, haben sie sich über die Amiga-Ecke lustig gemacht und dass dort wohl ernsthaft auch Bürosoftware gezeigt wurde (also auf den Amigas) . Das gab wirklich nur Kopfschütteln.


    Es gab auf der gleichen Messe auch ernsthafte Grafikanwendungen auf dem Amiga, die auf großen professionellen flimmerfreien Monitoren gezeigt wurde. Das war sehr beeindruckend und dem, was es zu der Zeit auf dem PC gab, vermutlich weit überlegen.


    Aber diese Flimmerecke hat sich einfach ins Gedächtnis eingebrannt. ;)

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  • Das ist natürlich ein Riesenvorteil, wenn man schnell zwischen verschiedenen Anwendungen hin und her wechseln kann. Aber so richtig vorstellen kann ich mir das noch nicht, bei der typischen Hardwareausstattung von 1986.

    das war der riesenvorteil meiner proxa7000 und dem proxa8700 / ultra8700 / pro8700xa / pro7000xa.

    man konnte sehr schnell zwischen den anwendungen beliebig hin und her schalten ohne etwas neu zu laden.


    so war es fürs büro ideal und kaum ein anderer rechner kam da mit.

    erstrecht keiner in dieser preisklasse.


    ich hoffe, auf der cc steht auch ein 700er / 8700 mit einer proxa7000 und noch schöner mit

    meiner 8250mini verbauten 8250lp version auf basis der sfd1001.


    viel spass auf der cc.

    lg an euch alle

    helmut

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  • Der tippt auch keine 200 Anschläge.

    In der Sekunde oder Stunde?

    Minute. ;)

    Anschläge pro Minute – Wikipedia


    200 Anschläge war die typische Schreibgeschwindigkeit einer ausgebildeten Sekretärin (ich glaube das waren wirklich nur Frauen) zu dieser Zeit.

    Ich habe irgendwo gelesen, dass die in der Prüfung 230 Anschläge schaffen mussten.

    Das musste der Computer und vor allem die Tastatur hergeben, sonst konntest du die im professionellen Umfeld nicht einsetzen. Das wäre sonst ein Rückschritt gegenüber der (Speicher-)Schreibmaschine gewesen.


    Telegraphisten (da waren tatsächlich auch Männer im Einsatz) schafften übrigens auf dem Fernschreiber 400 Anschläge und mehr (kurzzeitig), weswegen einige Hersteller schon bei den mechanischen Maschinen aufwändige mechanische Zwischenspeicher eingebaut haben. Aber das ist ein anderes Thema. ;)

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  • 200 (...) pro Minute. ;)

    Das ist ja nix... Wirklich gute Leute schaffen das 3-4 Fache, siehe Wettbewerbe im Maschinenschreiben.


    Das Tastaturinterface und der Tastaturcontroller des Atari ST kann 2000 Tastatur-Drücke pro Sekunde verarbeiten, alternativ genauso viele Mausbewegungen, oder eine anteilige Mischung aus beidem.

    1ST1

  • 200 (...) pro Minute. ;)

    Das ist ja nix... Wirklich gute Leute schaffen das 3-4 Fache, siehe Wettbewerbe im Maschinenschreiben.


    Das Tastaturinterface und der Tastaturcontroller des Atari ST kann 2000 Tastatur-Drücke pro Sekunde verarbeiten, alternativ genauso viele Mausbewegungen, oder eine anteilige Mischung aus beidem.

    Ich schrieb ja "typisch" und nicht "maximal". Es wurde ja nicht ständig mit Maximalgeschwindigkeit geschrieben. Und es geht nicht darum, was die Elektronik hinbekommt, sondern was die Mechanik der Tasten hergibt.


    Jemand, der auf der Schreibmaschine (von mir aus) bis zu 400 Anschläge schafft, der braucht auf der Computertastatur das gleiche Anschlagsgefühl und einen ähnlichen Druckpunkt, sonst haut das nicht hin. Es kann ja sogar sein, dass man mit etwas Umgewöhnung auf jeder Computertastatur (auch auf dem Atari) die Geschwindigkeit hinbekommt, aber hättest du das mit jeder Sekretärin bei jedem Kunden durchdiskutieren wollen? Da verkauft man doch lieber Produkte, wo man solche Diskussionen und Widerstände nicht hat. Und viele Sekretärinnen waren sowieso schon nicht begeistert, wenn wir mit unseren Computern angerückt kamen. ;)


    Ich habe das einige Jahre mitgemacht und deswegen weiß ich, warum bestimmte Computer im Büro nicht zu finden waren.

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  • Und du glaubst jetzt, weil eine originale einfache 520/1040ST-Tastatur so schlechte Rubberdomes drin haben, kann man darauf nicht schnell schreiben? Die Maschinenschreiben-Wettebwerbe wurden in der Vergangenheit auch auf mechanischen und elektromechanischen Maschinen durchgeführt, und da war man auch weit jenseits von 200 Zeichen pro Minute (bzw. 3,3333.. pro Sekunde), und da gab es teilweise garkein mechnisches Feedback, das Drücken der Tasten insbesonderee bei den rein mechanischen Maschinen ist noch schwerer. Naja, gut, dann nimm eben die Mega ST Tastatur, die Elektronik und Software ist die selbe, hat aber Cherry MX Switches unter den Tasten...


    Mal was zur Einsortierung... (Anmerkung: Die Tekne 3 ist auch als Editor 3 bekannt)


    1ST1

  • Und du glaubst jetzt, weil eine originale einfache 520/1040ST-Tastatur so schlechte Rubberdomes drin haben, kann man darauf nicht schnell schreiben?

    Ich hatte ja geschrieben, es geht um das, was die Sekretärinnen gewohnt waren und nicht um das was die Technik hergibt.

    Ich hatte ebenfalls geschrieben, dass es nach einer Umgewöhnung vielleicht sogar möglich wäre, auf einer Atari-Tastatur schnell zu schreiben. Ich glaube du liest meine Beiträge gar nicht. ;)


    Die Diskussion ist aber fruchtlos. Der Handwerker ist doch auch nicht mit dem Billigschrauber aus dem Baumarkt unterwegs. Obwohl man damit auch schrauben kann. Die Frage ist halt nur, wie gut und wie lange.

    Wir diskutieren jetzt hier darüber, ob der Schrauber aus dem Baumarkt funktioniert oder nicht. Das stelle ich doch gar nicht in Abrede. Für viele Einsatzzwecke reicht der völlig aus.

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  • Es ging nicht um Langlebigkeit (die ST-Tastaturen halten jetzt auch schon 37 Jahre), zum anderen wenn man so schnell schreibt, dann registriert weder man einen einzelnen Druckpunkt noch einen einzelnen Tastenklick, da ist dann nur noch wichtig, dass man den Endanschlag der Taste fühlt (bis hier und nicht weiter drücken) und zum anderen dass die Taste schnell genug wieder hoch kommt.

    1ST1