nachdem ich mit meiner bürosoftware fertig war, wir die nun täglich erfolgreich selbst benutzten,
stellten wir die auf der orgatechnik in köln auch aus.
auf der orgatechnik kam auch einer, der wollte immer hunderte verrechnungsschecks, pro monat, auf dem rechner ausfüllen und dann erst die schecks bedrucken. die immer wiederholenden zahlungen abspeichern. damit er die nicht immer wieder komplett neu schreiben muss.
so ist er auf der orgatechnik herumgelaufen und hat nach einer lösung gesucht.
da hatte er angebote von hp, siemens, ibm und anderen bekommen.
das günstigste angebot, nur fürs programm, lag alleine bei ca. 10.000,- dm.
alle mussten es aber erst programmieren lassen, was ca. 6 monate dauerte. weil es zu speziell war.
auf der orga gab es von ibm ein komplettes system, was verrechnungsschecks massenweise bedrucken konnte,
für weit über einer halben million dm, für rechenzentren der banken oder behörden.
das benötigte aber schon aufbereitete daten auf einem datenträger.
da hatte er sich ein paar von den ausgedruckten mustern und leere endlos verrechnungsschecks geben lassen.
nur per zufall ist er auf unseren messestand aufmerksam geworden, nur weil sich um mich eine menschentraube gebildet hatte, bei meinen vorführungen und er neugierig war auf das was ich da zeige.
so erzählte er mir von seinem problem und er zeigte mir die ibm verrechnungsscheck muster.
und er fragte mich, ob es der pet auch könnte und wielange die programmierung dauern und was es kosten würde.
ich fragte ihn, ob er ein paar minuten zeit hätte und ich würde gerne versuchen ihm schonmal etwas dazu zu zeigen.
ich freute mich, wie ein kind, nun mein adressverwaltungsprogramm dafür sofort anzupassen.
noch während er erzählte, schnappte ich mir einen seiner ibm verrechnungsschecks muster und ich zählte wieviele zeichen pro eingabefeld, bei der schriftgöße von 10 zeichen pro inch und welchen zeilenabstand ich benötige für
meinen data100 drucker um dieses formular bedrucken zu können.
ich erstellte mit der rvs on off und der space taste ein 1:1 abbild von dem scheck.
mit dem bereits von ibm drauf gedrucktem mustertext und den betrag und der dollar währung.
für das malen benötigte ich nur sekunden und ich speicherte die maske dann auf der datasette ab.
die floppy gab es von commodore da noch nicht, auf dem commodore stand, zeigten sie eine, die aber so nie geliefert wurde.
dann passte ich mein adressprogramm auf die anzahl der vorhandenen eingabefelder des verrechnungsschecks an.
bei welchen eingabefeldern nur eine numerische eingabe erlaubt ist.
dafür hatte ich eine programmzeile am anfang meines programms.
und ich passte die druckroutine auf das vorhandene scheckendlosformular an.
nach dem programmstart wurde dann die vorher bereits erstellte verrechnungsscheck bildschirmmaske geladen.
nun sah man den ibm mustertext in meiner maske und ich druckte den aus,
um die korrekte anpassung aufs ibm verrechnungsscheck endlosformular zu überprüfen.
nun hatte ich eine 1:1 kopie des musters von ibm erfolgreich erstellt.
was die menschentraube um mich begeisterte. so sah ich, das inzwischen viele noch dazukamen und sich um mich drängten.
er hatte den leuten, um mich, inzwischen über seine vergeblichen versuche erzählt, ein programm dafür, auf der messe, zu finden und über die hohen programmier kosten und die lange lieferzeit.
nun konnte ich zeigen, das man von einem eingabefeld zum anderen mit den cursor tasten hin und her
springen und das formular einfach ausfüllen, die bereits eingetragenen ibm muster texte editiren, löschen oder
direkt überschreiben und drucken kann und wenn man möchte auch für später speichern konnte.
so habe ich ein paar der muster eingaben erstellt und auch abgespeichert.
wieder waren alle um mich begeistert gewesen. besonders als sie mitbekommen haben,
das nun mein programm auch fertig war und ich für alles zusammen nur ca. eine halbe stunde benötigte.
dann habe ich die bereits zuvor gespeicherten daten wieder nacheinander geladen, editiert und gedruckt
und wieder auf der zweiten datassette parallel den neusten stand abgespeichert.
dann hatte ich ein weiteres programm schon gehabt und geladen, welches ursprünglich die kompletten adressdaten, als liste, kompakt in einer zeile, pro adresse, gedruckt hatte. nun konnte man mit dem gleichen programm und der scheck data kassette eine komplette übersichtsliste der ausgedruckten schecks erstellen.
da ich noch keine floppy hatte, dauerte der aufbau des nächsten gespeicherten schecks, von der datassette, ein paar sekunden, was die leute aber damals nicht störte. es war schneller und sicherer als alles immer mühsam wieder einzugeben.
derjeniger kam dann noch ein paar mal an unserem messestand und erzählte mir, das er meine ausdrucke bei der konkurenz zeigte und von mir erzählte, das ich alles auf dem messestand nur in einer halben stunde programmiert habe.
und wo man mich auf der messe findet.
er wollte dann später vorbei kommen und ein komplettes system kaufen.
leider habe ich ihn wohl nie mehr gesehen. ich kann mir aber namen sehr schlecht merken und erstrecht gesichter.
so kann es sein, das er doch bei uns gekauft hatte und ich es nicht mitbekommen habe.
meine programm habe ich auf kassette großzügig immer verteilt auch listings.
kurze zeit später erstellte ich auch eine version für überweisungsformulare. was viele benutzten.
auch für größere formulare, die nicht auf die 1000 zeichen des pets passten.
so teilte ich die formulare auf mehrere eingabe masken.
auch zwischen denen konnte man immer noch beliebig hin und her springen und editieren.
auf der messe zeigte ich auch mein fakturierprogramm.
und ich verteilte meine kaufmänischen rundungs, formatier, komprimier und rechenroutinen.
diese basic routinen interessierten damals nicht nur die pet benuzer.
viele waren von meinem maskenprogramm sehr begeistert gewesen.
die hatten sich aber schon einen anderen rechner zugelegt.
da ich damals sehr sehr viele peek und poke befehle benutzt habe, kamen die nicht damit klar, was ich da machte.
später programmierte dr. junkes alle meine routinen in maschinensprache und viele softwareersteller und kunden
benutzten meine toolkits.
gruß
helmut
damals war es bürosoftware, die gerade so mal, mit dem vorhandenem basic und den geräten,
mit einem großen optimierungs aufwand, möglich war.
den größten aufwand damals musste ich wegen dem knappen speicherplatz und der verarbeitungsgeschwindigkeit machen, damit es auch noch brauchbar lief.
mit den späteren toolkit eproms, gab es für die benutzer keine speicher probleme mehr,
für meine eingabe und druck print using routinen und eine enorme geschwindigkeitssteigerung.