Suche Informationen zu einem 16 poligen Chip "DS11797 9300 7551K" aus Olivetti Audit 5 (CPU Board)

  • Guten Abend

    luckytom


    Hast du noch weitere Infos/Funktion über den Prozessor,

    kannst du noch deinen Schaltplan, Schaltvorlage posten,


    Hier ist eine Auflistung der Device Nummer, die 6 war wie du auch festgestellt hast für OEM,

  • Mostek Calculator Integrated Circuits

    IC List


    Ein paar Informationen zu Mostek CPUs, insbesondere der Hinweis, dass Mostek MK6xxx Chips Custom-Produkte sind

  • Wichtig für mich wäre die genaue Anschlußbelegung und die wird höchstwahrscheinlich nicht mit dem Vorgängertyp identisch sein, auch wenn evtl. die meisten Befehle identisch sein sollten.

    So habe ich lediglich durch Messungen am Oszi herausgefunden:

    1. 16 Bit Adressbus, wobei die unteren 8 Adressbits sich mit dem 8 Bit Datenbus teilen (Multiplexing).
    2. Es werden 2 phasenverschobene Taktsignale benötigt.
    3. Es werden 3 Spannungen benötigt: +5V,-5V,-12V

  • Mostek Calculator Integrated Circuits

    http://www.datamath.org/Mostek_IC.htm


    Ein paar Informationen zu Mostek CPUs, insbesondere der Hinweis, dass Mostek MK6xxx Chips Custom-Produkte sind

    Das bestätigt, dass dieser Prozessor wohl ziemlich speziell ist. Ist nicht so tragisch, wenn ich da nicht weiterkomme. Ich will ja die Audit nicht in Maschinensprache programmieren. Intessant ist lediglich, wie der Prozessor extern beschaltet werden muß und dazu wäre halt die Anschlußbelegung wichtig.

  • Schreib doch mal, welche Erkenntnisse du schon hast zur MK6048.

    Z.B. welche Pins Spannungsversorgung sind, und welche ggf. Datenbus sein könnten.

  • Selten entsteht ein Custom-Chip aus dem leeren Raum, oft wird von einem existierenden Produkt abgeleitet.

    Schau dir mal den Mostek MK5065 an.

    forum.classic-computing.de/index.php?attachment/159334/


    (Ist ein Auszug aus dem Mostek Integrated Circuit Guide von 1974)

    http://www.bitsavers.org/components/mostek/_dataBooks/1974_Mostek_Integrated_Circuit_Guide.pdf



    fanhistorie schreibt oben zwar MK5068, das Bild ist aber vom MK5065.

  • Super, vielen Dank! Ich habe heute die Pinbelegung verglichen und diese stimmt mit den mir bekannten Signalen (Adress-/Datenbus, Write, Reset, Takt und aller Spannungsanschlüsse) überein. Es gibt einzig einen zusätzlichen Anschluß (Pin-Nr. 26) der beim 5065 als NC deklariert ist. Dennoch hat mir die fast identische Belegung sehr weitergeholfen.

    Ich habe heute nochmal ausgiebig die Signalpegel untersucht und vom Pegelverhalten keine Unstimmigkeiten feststellen können. Da die Audit nach einem Reset gelegentlich unterschiedliches und zudem noch merkwürdiges Verhalten zeigt, gehe ich nun von einer Störung beim Auslesen der in den Proms gespeicherten Informationen aus.


    Meine weitere Vorgehensweise:
    Zunächst werde ich die Signalpegel aller Adressleitungen und Enable-Signalen an allen Proms überprüfen.
    Wenn das nicht hilft, werde ich die gespeicherten Daten in den Proms mehrfach auslesen und immer wieder vergleichen. Ich hoffe so Unstimmigkeiten feststellen zu können.

  • Guten Morgen

    luckytom


    Sorry für den vorhergehenden Schreibfehler, aber Gerd5 hat dies soweit auch korrigiert,


    gestern Abend fand ich noch etwas Werbung, Beschreibung über den Prozessor, bzw das Board, ist zwar nicht weiterführent zu deinem Anliegen, aber könnte doch für andere interessant sein



    Werde heute noch wenn es mir zeitlich paßt noch etwas runtelefonieren, mailen ggf bekommen wir noch weitere Infos über GEMs-8, den Prozessor, die Audit 5 auf Mitte nächster Woche

  • Meine weitere Vorgehensweise:

    Hey


    ich hab die DATEV version der Audit A5.


    Abgesehen davon, dass diese anstelle des Mini-Disk Laufwerk ein überdimensionales Compact-Cassetten Laufwerk hat, ist mir nicht klar inwiefern die noch die LIMO (Interactive machine language Olivetti) drin hat. Oder komplett eigene Software.

    Könntest Du bitte mal Bilder all Deiner Boards machen und hier posten?

    Speziell Bilder des ROM boards (müsste eines der halb-breiten Boards sein), auf welchem man auch die ROM-chips erkennen kann, wären super!

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  • Schau dir mal den Mostek MK5065 an.

    forum.classic-computing.de/index.php?attachment/159334/

    Das Attachment ist im Beitrag #39 verloren gegangen.

    Drei Seiten zum Mostek MK5065 als Auszug aus dem Mostek Integrated Circuit Guide von 1974

    Mostek MK5065.pdf

  • horniger
    Ich habe schon Deinen Thread mit großem Interesse gelesen!

    Gerne mache ich Aufnahmen von allen Boards. Die Audit 5 ist für mich eigentlich nur wegen der möglichen Programmierbarkeit interessant. Das untere linke ROM-Board ist mit insgesamt 8 PROM's bestückt, was insgesamt 4KB ergibt. Alle 8 Sockel sind unbestückt.

    Ich habe heute versucht alle PROM's auf den 3 Platinen auszulesen und somit drei 4K EPROM's (27C32) gebrannt. Nach dem Tausch (die auf den Boards werden lediglich deselektiert) werde ich sehen, ob sich eine Veränderung am Verhalten der Audit zeigt.

    Wie reagiert denn Deine Datev Version nach dem Einschaltvorgang?

  • Ich habe schon Deinen Thread mit großem Interesse gelesen!

    Vielen Dank - wie Du Dir vorstellen kannst, hab ich mich daher auch super über Deinen Thread hier gefreut!


    Gerne mache ich Aufnahmen von allen Boards.

    das wäre riesig - vielen Dank!


    Die Audit 5 ist für mich eigentlich nur wegen der möglichen Programmierbarkeit interessant.

    Das ist auch eine der Dinge, die mich am meisten interessieren.

    LIMO. Näher a, BASIC oder an Assembler...?

    Doch was sehr eigenes von Olivetti?

    Spannend!


    Das untere linke ROM-Board ist mit insgesamt 8 PROM's bestückt, was insgesamt 4KB ergibt. Alle 8 Sockel sind unbestückt.

    Also hat Dein Board Platz für insgesamt 16 PROMs?

    Sind alle PROMs ind der Audit 512 bytes groß?

    Der 1702er E-PROM bei meiner hat ja nur 256 bytes...

    Also auch die auf den anderen Baords?

    Ich find das ja erstaunlich, wie viele PROMs auf den Platinen verteilt sind (8 auf der Druckerplatine, 7 auf der Tastaturplatine...)


    Ich habe heute versucht alle PROM's auf den 3 Platinen auszulesen und somit drei 4K EPROM's (27C32) gebrannt. Nach dem Tausch (die auf den Boards werden lediglich deselektiert) werde ich sehen, ob sich eine Veränderung am Verhalten der Audit zeigt.

    Krass.

    Das geht?

    Also erstmal das Auslesen? Wie hast Du das gemacht? Mit was hast Du das gemacht? Was gibst Du als Chip (E-PROM) an?

    Verstehe ich das richtig, Du lässt alle PROMs auf Drucker- und Tastatur-baord drauf, packst den rest aufs ROM board und das kann funktionieren?

    Sind die PROMs denn alle gleichberechtigt?


    Hast Du Schaltpläne von der A5?


    Wie reagiert denn Deine Datev Version nach dem Einschaltvorgang?

    Tja - gute Frage.

    Bisher hab ich das noch nicht versucht.

    Wäre JETZT aber mal ein Versuch wert...!

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  • Ich find das ja erstaunlich, wie viele PROMs auf den Platinen verteilt sind (8 auf der Druckerplatine, 7 auf der Tastaturplatine...)

    Da steckt nach meiner Erinnerung nicht überall tatsächlich Programmcode drin, teils werden die wie im C-64 die PLA als Adressdecoder, "Übersetzer", usw. verwendet.

    1ST1

  • So weit kommt meine Maschine nicht.


    Der Motor drehte sich erst überhaupt nicht, nach einigem mechanischen Losdrehen kommt der nun ohne Probleme in die Schwünge.

    Aber etwas anderes macht mechansiche Probleme, man hört ein trauriges Gejaule.

    (leider kann man hier keine Videos hochladen)


    @luckytom - lässt sich bei Dir der Druckkopf manuell hin und her bewegen? Bei mir nicht.

    Ich hab so das Gefühl, das der bei mir auch fest ist.


    Wahrscheinlich sollte ich die ganze Maschine mal in eine Ölbad geben... 8o

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  • Die Mechanik sollte man tatsächlich ölen, damit alles wieder einigermaßen leichtgängig läuft. Ich löse erst alles was sich festgesetzt hat mit Ispopropylalkohol auf und danach wird geölt.
    Ich kann den Schlitten auch nicht mit der Hand verschieben. Habe heute mal paar Fotos gemacht und die wichtigsten Kontakte wie Adressbus, Datenbus und Enable-Signale beschriftet.

    Ich bezeichne die 3 ROM-Platinen wie folgt:
    1. Die schmale ROM-Platine im untersten Einschub: Ext-ROM (Es macht bei mir keinen Unterschieb ob sie gesteckt ist oder nicht, ist vermutlich eine Zusatzsoftware. Es sind übrigens nur 7 ROM's fest installiert und nicht 8 ROM's)

    2. Die ROM-Platine darüber, an der neben der Druckersteuerung auch die Tastatur angeschlossen wird: Keyboard-ROM


    3. Die 3. ROM-Platine, an der nur ein Schnittstellenkabel für den Druckersteuerung angeschlossen wird: Drucker-ROM

    Ich habe 2 gebrannte EPROM's für Drucker- und Keyboard-Platine eingesetzt und die PROM's auf der Platine deaktiviert, aber die Audit verhält sich genauso wie zuvor. Zumindest hat das Kopieren funktioniert, denn ohne diese EPROMS geht gar nichts.

    Jetzt bin ich erstmal ratlos... An den RAM's kann/sollte es auch nicht liegen, denn ich habe dessen Positionen (es sind 8 Stück, gesockelt) mehrfach getauscht und das Verhalten ist nahezu gleich. Fehlt auch nur ein RAM-Chip, dann zeigt die Audit überhaupt keine Reaktion.


    Ich habe leider keine Schaltpläne.

  • Guten Morgen
    fanhistorie , ich habe inzwischen die beiden ROM-Boards mit EPROM-Fassungen versehen (siehe obigen Beitrag) und die org. ROM's deaktiviert. Ich möchte jetzt selbst ein (sehr kurzes) Programm schreiben, um die Stabilität des CPU-Boards und dessen Steuersignale mit dem Oszi genauer überprüfen zu können, wie z.B. das automatische Hochzählen des Adressregisters. Dazu sind lediglich NOP-Befehle notwendig, die bei einigen Prozessoren durch das Byte 00h repräsentiert werden. Vielleicht hast Du eine generelle Befehlsliste für den MK5065 oder in der Architektur ähnlich aufgebaute Prozessoren? Trotz ausgiebiger Suche im Web, find ich wieder nichts.

  • Guten Morgen

    luckytom


    Hab leider auch noch nichts passendes bekommen und gefunden,

    auch H Lipowsky kann uns diesmal nicht helfen,


    Ein Gems-8, oder wenigstens ein manual davon ist auch nicht im Netz archiviert, wenn das Design des Mk5065 aber von Motorola lizenziert worden ist, sollten wir bzw habe ich schon mal vorab auf dies die Suche ausdehnen,

  • luckytom

    In Ergänzung und Korrektur von Post #22


    SGS ist nicht Signetics, sondern „Società Generale Semiconduttori, Italien :fp:

    Società Generale Semiconduttori
    Italian manufacturer of semiconductor devices
    www.wikidata.org


    Dazu gibt es auch ein Datenbuch:

    https://www.rsp-italy.it/Electronics/Databooks/SGS/_contents/SGS%20Professional%20Semiconductor%202%20-%20Linear%20&%20Digital%20ICs%201973%201974.pdf


    SGS verwendet eine andere Nummerierung.

    Das IC SGS T102 ist dort kein JK Flip-Flop, sondern ein NAND-Gatter, entsprechend dem 7400. :tüdeldü:

    Schau auch nochmal die anderen SGS ICs nach.

    Das ändert sicherlich den Schaltplan.


    Wie bei Reinhard Mey:

    „Man lernt eben täglich dazu. Juchhu!“ :)

  • Guten Abend

    1ST1


    Ist zwar nur ein Vermutung, aber das Design / Teile des Designs des MK6045 stammen von der CP3-F,


    Will aber nicht langweilen, sondern nur kurz auflisten der bisherigen Infos, :hatschi:

    auf Jahresangaben verzichte ich mal vorerst,


    Generel Instruments lizentierte damals den CP3-F, daher wurde eine Abteilung mit. Vorsitz von Dr. David Chung ( Biographie) spielte tragende Rollen in der verschiedensten Firmen mit den unterschiedlichsten Systemen Ansätzen, war ursprünglich ein System Softwareprogrammierer, SPÄTER Member bei Honeywell CPJ 48bit H80, später dann bei IBM (IBM360, Model 85 und 195, danach Texas Instruments später für ein paar Jahre mit militärischen Computern,

    zu Olmpyia gesendet, um dort das Design zu studieren,


    Ging dann später zu Fairchild, woraus dann der F8, (MK3850 und 3851 hervorging

  • Danke für die Korrektur und vor allem für das Datenbuch! Habe mich schon gefragt, welche Funktion das FF in meinem verfolgten Signalverlauf hat. Jetzt ist alles klar :)

    Jetzt dürfte ich fast alles an Datenblätter besitzen, um die Audit-Hardware komplett zu analysieren, wenn die Zeit mir dies gestattet. Ich finde die Audit 5 vorallem aus zwei Gründen so sehr interessant:

    1. Es ist eine recht überschaubare Hardware, dessen Funktion sich relativ leicht nachverfolgen läßt, wenn die Zeit eine untergeordnete Rolle spielt.
    2. Die computergestützte Ansteuerung der Druckermechanik ist faszinierend, dabei darf/sollte sie auch schön laut dahin "rattern" und ist damit nicht so "langweilig" wie reine Bildschirmsysteme.

    2 Mal editiert, zuletzt von luckytom ()

  • vielen Dank für die vielen Bilder!!!

    Die Mechanik sollte man tatsächlich ölen, damit alles wieder einigermaßen leichtgängig läuft. Ich löse erst alles was sich festgesetzt hat mit Ispopropylalkohol auf und danach wird geölt.
    Ich kann den Schlitten auch nicht mit der Hand verschieben.

    OK, das werden bei mir wohl die nächsten Schritte sein.

    Hatte das teil gar nicht meh so sauschwer und riesig in Erinnerung!!!


    Also sind es bei Dir insgesamt drei große und zwei kleine Paltinen?

    CPU, Tastatur, Drucker, RAM , ROM?

    Oder hast Du über der CPU auch noch die PIPSA Platine?


    Btw - hast Du eigentlich ne braune oder weiße A5?


    Darf ich Dich noch damit nerven, wie Du die PROMs ausgelesen hast?

    Ich weiß, dass ein paar ROM/PROMs per EPROMMER auszulesen sind, aber was stellst Du da als Type ein?


    1. Die schmale ROM-Platine im untersten Einschub: Ext-ROM (Es macht bei mir keinen Unterschieb ob sie gesteckt ist oder nicht, ist vermutlich eine Zusatzsoftware. Es sind übrigens nur 7 ROM's fest installiert und nicht 8 ROM's)

    Ich würde auch sagen, dass auf diesem Board die Software gespeichert ist.

    Alerdings ist mir nicht klar, in welchem Umfang.


    Die A5 war wie viele andere der Abrechnungscomputer mikroprogrammiert.

    D.h. sie konnte direkt in Makroassembler programmiert werden.

    "B.A.L. (Businnes All-purpose Language oder Businnes Assembly Language), eine von Olivetti entwickelte Programmiersprache, die zwischen Mitte der 70er und Anfang der 80er Jahre auf den Maschinen der Audit-Serie (A5, A6, A7), der späteren BCS-Linie (2030, 2035, 2099) und dem M44 verwendet wurde.

    BAL hat etwa 90 Befehle, die durch mnemonische Namen mit einer Länge zwischen 1 und 4 Zeichen gekennzeichnet sind."


    Und es gab alternativ auch eine höhere Programmiersprache

    "L.I.M.O. (Linguaggio Interattivo Macchina Olivetti) ist eine Programmiersprache im Stil von Basic."


    Mich würde mal interessieren, ob diese (beiden?) Sprachen bei Dir auf dieser schmalen ROM Platine untergebracht ist.

    Die zusätzlichen 8 Sockel waren wahrscheinlich für Anwendungsprogramme, die ständig genutzt wurden und nicht über die Magnetkarten geladen werden mussten.


    2. Die ROM-Platine darüber, an der neben der Druckersteuerung auch die Tastatur angeschlossen wird: Keyboard-ROM

    3. Die 3. ROM-Platine, an der nur ein Schnittstellenkabel für den Druckersteuerung angeschlossen wird: Drucker-ROM

    aber was war denn auf diesen PROMs drauf?

    Oder waren das wirklich nur irgendwelchen Decoder und Steuercodes drauf?


    Laut Werbung für die A5, bestand der Rechner aus ROM, CPU, RAM...



    Ich habe 2 gebrannte EPROM's für Drucker- und Keyboard-Platine eingesetzt und die PROM's auf der Platine deaktiviert, aber die Audit verhält sich genauso wie zuvor. Zumindest hat das Kopieren funktioniert, denn ohne diese EPROMS geht gar nichts.

    Wie verhält sich denn Deine Maschine nach dem Einschalten?


    Ist zwar nur ein Vermutung, aber das Design / Teile des Designs des MK6045 stammen von der CP3-F,

    Angeblich hat Olivetti zuerst mit Motorola an der sogenannten Micro 8 zusammen gearbeitet:


    "Die Zentraleinheit, Micro 8 genannt, wurde als "Motor" für Low-End-Systeme entwickelt und bestand aus zwei Standardplatinen mit integrierten Chips vom Typ MSI (Medium Scale Integrator, 50/100 Transistoren pro Chip, bipolare Technologie) und wurde zunächst in Zusammenarbeit mit Motorola, dann mit Mostek gebaut."


    ComputerHistory.it - Audit A5
    www.computerhistory.it


    Hier findet sich auch eine Kurzanleitung für die A5


    ComputerHistory.it - Archivio - Audit

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    HOHNER GDC, KIENZLE, KRANTZ, NIXDORF, OLYMPIA, PCS/CADMUS, RUF, SALOTA, S.E.I.,
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    2 Mal editiert, zuletzt von horniger ()

  • Also sind es bei Dir insgesamt drei große und zwei kleine Paltinen?

    CPU, Tastatur, Drucker, RAM , ROM?

    Ganz genau.

    Oder hast Du über der CPU auch noch die PIPSA Platine?

    Leider nicht.

    Btw - hast Du eigentlich ne braune oder weiße A5?

    Braun.


    Darf ich Dich noch damit nerven, wie Du die PROMs ausgelesen hast?

    Na klar!


    Ich weiß, dass ein paar ROM/PROMs per EPROMMER auszulesen sind, aber was stellst Du da als Type ein?

    Das ist in der Tat recht interessant :)
    1. Der Prozessor (zumindest der Vorgänger MK5065) kann maximal 32KB adressieren und das in 4KB Blöcken. Aus diesem Grund befindet sich auf der CPU-Platine ein Adressdecoder mit 8 Enable-Ausgängen, dessen 3 Adressierungsleitungen mit den Adressen A12, A13, A14 von der CPU beschaltet ist. Somit selektiert jeder Enable-Ausgang (E1,E2,..,E8) einen Adressbereich von 4KB.
    Das ist deswegen interessant, weil die Enable-Signale wie nachfolgend zugeordnet wurden:

    E1 -> selektiert die alle ROM's der Keyboard-ROM-Platine. Also alle ROM's darauf sind DIREKT mit dieser Signalleitung verbunden.
    E2 -> Drucker-ROM-Platine, Rest wie bei E1 schon beschrieben.
    E3 -> Ext-ROM-Platine
    E4 -> (noch) unbekannt
    E5 -> (noch) unbekannt
    E6 -> 4 ROM's auf der Ext-ROM-Platine (leere Fassung)
    E7 -> 4 ROM's auf der Ext-ROM-Platine (leere Fassung)
    E8 -> RAM-Platine

    Zum Auslesen einer ROM-Bank von 4KB wähle ich irgendein EPROM mit 4KB Speicherkapazität aus, also z.B. ein 2732 von Intel.
    Ich verbinde die 12 Adressleitungen (A0-A11) und 8 Datenleitungen (D0-D7) und eines der 8 Enable-Leitungen mit meinem Adapter und mit einer 24-poligen IC-Fassung. Das eine Ende des Adapters stecke ich in die CPU-Board-Kontakte (rechte Seite) und die 24-polige Fassung in mein Programmiergerät. Die restlichen 4 Boards bleiben im System. Nicht vergessen, die restlichen 7 Enable-Leitungen auf High legen. Danach Audit einschalten und Auslesevorgang starten. Die im Programmer gespeicheten Daten dann auf ein EPROM brennen, wobei jetzt natürlich der korrekte EPROM-Typ eingestellt werden muß.

    aber was war denn auf diesen PROMs drauf?

    Oder waren das wirklich nur irgendwelchen Decoder und Steuercodes drauf?

    Ich kann nur vermuten, dass sich darin nur die grundsätzliche Betriebssoftware befindet. Vielleicht auch ein rudimentäres Anwenderprogramm? Das gilt es noch herauszufinden.

    Das hier angehängte Manual dürfte vermutlich die Steuercodes der B.A.L.-"Programmiersprache" beinhalten.

  • Nachtrag:

    Wie verhält sich denn Deine Maschine nach dem Einschalten?

    Meistens gibt es ein lautes Rattern von ca. einer halben Sekunde und danach leuchten alle Lämpchen. Sobald ich irgendeine Taste betätige, verlöschen alle Lampen, bis auf zwei Kontrolllampen: Magnetkartenleser und Fehlerlampe, die rote gleich links daneben. Manchmal rattert sie beim Einschalten etwas kürzer (ist dann auch nicht ganz so laut) und es brennen gar keine Lampen. Ich vermute der korrekte und ein erfolgreicher Testablauf ist erreicht, wenn alle Lampen nach dem Start leuchten. Das kurze Rattern und wenn dann keine Lampe brennt, bringt mich zu der Vermutung, dass der Testdurchlauf vorzeitig abgebrochen wurde.