Colani Highscreen 486 DX-33 Rechner fährt nicht mehr richtig hoch

    Hallöchen ihr Lieben


    Da ich hier schon durch einige Forendiskussionen guten Rat gefunden habe brauche ich jetzt etwas detailierte Hilfe.


    Und zwar hat mein Vater unseren Colani Rechner nach ca 20 Jahren aus dem Keller geholt.

    Ich wollte mich nun der Sache annehmen um bem Stück meiner Kindheit nochmal Leben einzuhauchen.


    Bisheriges Ergebnis:


    Rechner hat beim einschalten ein paar komische Geräusche gemacht und mehr nicht :wacko:.


    Ich habe dann den Rechner geöffnet das Mainboard ausgebaut die ausgelaufene Varta Batterie entfernt.

    Das Board habe ich gereinigt und optisch scheinen die Leiterbahnen auch noch intakt zu sein.

    Ich weiß man müsste eigentlich durchklingeln aber dazu später... :whistling:


    Jedenfalls habe ich alles wieder zusammengebaut und das aktuelle ergebnis ist derzeit folgendes.


    Wenn ich den Rechner starte fährt er akustisch kurz hoch und bleibt dann wie stehen und der Lüfter des Netzteils geht nur noch zum ich nenne es mal quirlen über...

    Tjoa mehr passiert leider nicht.


    Bevor ich jetzt einfach wild weiter drauf losfriemel... wo ist ab hier der Fehler im rechten Bild?


    Könnte es sein dass das Netzteil inzwischen nicht mehr genug Power hat um die Spannungsversorgung aufrecht zu halten?


    über Antworten und Tips würde ich mich freuen.


    Mit freundlichen Grüßen


    Micha

    <Glaskugel on>

    Gut möglich das ein Kondensator oder Tantal auf dem Mainboard gestorben ist. Das kann die Spannungsversorgung beeinflussen. Nachmessen. Möglich ist auch das der Rechner im Selftest an einer Stelle hängen bleibt. Defekter Ram, schlechte Kontakte etc. Das könnte man gut mit einer POST-Karte herausbekommen.

    Ein defektes Netzteil würde man vermutlich am Rauch und Geruch erkennen.

    <Glaskugel off>


    Gute Bilder vom Board und den betroffenen Stellen wären hilfreich.

    Ich tippe auf Vartaschaden, besonders PowerGood Leitung. Lüfter kann Lagerschaden haben, müsste man ausbauen, an 12V testen, Kugellager neu ölen und nochmal schauen, ansonsten mit Lüfter mit selben Leistungswerten erstezen.

    Defekter Tantal ist ja schnell mit Durchgang geprüft. Ansonsten anderes Netzteil probieren oder AT/ATX Adapter kaufen.


    Netzteil kannst du im Idealfall mit 2 Widerständen als Grundlast testen. 10/11/12 Ohm an 12V (15W Type) und 3,3/4,7/5,6 Ohm an 5V (10W Type).

    Wenn es das Netzteil ist: alle Elkos außer die HV-Typen tauschen. Da sind auch im ausgeschalteten Zustand >300V drauf, bitte 24h liegen lassen, damit sich das etwas abbauen kann.


    Wenn du nicht weiterkommst, findet sich hier vllt. jemand, der mit dir da mal drüber schaut.

    ::solder::Ich "darf" beruflich basteln...

    Auf jedenfall schonmal vielen Dank für die Hilfe und ich werde wohl erstmal mein Multimeter schnappen und die verdächtigen Leiterbahnen durchpiepen.


    Bzw nach optisch defekten tantals schauen.


    Ich habe hier jetzt auch ein paar Bilder vom Board gemacht um das ganze mal zu veranschaulichen.


    Mfg

    Joa, das ist ordentlich durch.

    Spülen, mit Essigessenz neutralisieren, mit Zahnbürste reinigen, mit destilliertem Wasser spülen, im Backofen 2h bei 60°C trocknen.

    Dann alle Leiterbahnen messen, die 4 in Akkunähe sind aufjeden Fall verloren.


    Zwischen (und inkl.) AT-Poweranschluss, Tastaturbuchse und Jumper würde ich alles auslöten, um die Leiterbahnen besser gereinigt und getestet zu bekommen.


    Edit: wenn ich mir SIMM 4+5 anschaue, wollen die auch raus, dass ist aber ein riesen Aufwand...

    ::solder::Ich "darf" beruflich basteln...

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    Das ist auch schon hinüber im SIMM-Bereich.

    Unter den SIMM-Sockeln sind die Leiterbahnen oft sehr dünn und damit sehr schnell durchgeätzt.

    Wenn die sichtbaren Schäden geflickt sind und es dann noch nicht läuft, bräuchte man ein identisches Vergleichsboard zum durchklingeln.

    Meine 2 cents wären in diesem Falle: Unwirtschaftlich. Ausschlachten. Wegschmeissen.

    Zitat von 6502

    Das ist auch schon hinüber im SIMM-Bereich.

    Unter den SIMM-Sockeln sind die Leiterbahnen oft sehr dünn und damit sehr schnell durchgeätzt.

    Wenn die sichtbaren Schäden geflickt sind und es dann noch nicht läuft, bräuchte man ein identisches Vergleichsboard zum durchklingeln.

    Meine 2 cents wären in diesem Falle: Unwirtschaftlich. Ausschlachten. Wegschmeissen.

    Jein, wenn du eine Entlötpistole hast und gut bist, ist das in 2h mit 90% wahrscheinlichkeit wieder lauffähig.

    Die Leiterbahnen kannst du ja nachverfolgen. Mit Vias nicht ganz einfach, aber möglich.

    Ist in meinem Fall grenzwertig.


    Und gleich kommt wieder jemand und erklärt uns, dass das ja Hobby ist und dass es egal ist, wie lange sowas dauert :wegmuss:

    ::solder::Ich "darf" beruflich basteln...

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    Ich habe mir schon fast gedacht das es eine semi utopische Aufgabe wird.


    Aber naja gut ich könnte ja mal in einer ruhigen Minute damit anfangen die Sims Bänke rauszuholen um die darunter liegenden Schäden zumindest schonmal zu sichten.


    Aber da brauche ich Zeit für :fp:

    Da waren sie wieder die 3 Probleme.


    Das Hauptproblem ist eigentlich folgendes... das Gehäuse hat schon arg gelitten und wenn der Knabe dann wiedererwartender weise laufen sollte... was dann :/


    Aber wie dem auch sei irgendwo muss man ja anfangen waaaa.

    Erstmal die Chemiearbeiten, dann kannst du es immernoch an Seite legen.

    Rost? Anschleifen und innen Zinkspray (kreuzweise, darf nicht abblättern!), außen Altweiß

    ::solder::Ich "darf" beruflich basteln...

    Schaut übel aus. Sollte aber machbar sein. Die Leiterbahnen sind gut sichtbar und viele sind es auch nicht. Simms auslöten ist kein Spass. Muss aber sein. Zumindest die rechten 2-3. Aber auch die anderen Bauteile (Powerstecker, Widerstände, Dioden) in dem Bereich. Die sind stark angegriffen.