Amiga (...und ST) als Terminal für die VAX

  • Wir hatten neulich A1000duck mal das Thema "Amiga als Terminal für die VAX".


    Hab eben das hier gefunden https://www.amigalove.com/manuals/Oxxi_A-Talk_III_Manual.pdf


    Das ATALK III ist lt Handbuch auch kompatibel mit Tek 4010 https://www.amigalove.com/manuals/Oxxi_A-Talk_III_Manual.pdf


    ..."and with the trickiest Editors like EDT"


    Damit sollte dann auch Gnuplot mit graphischer Ausgabe laufen.

    Telex 563140 goap d

  • Mir hat mal jemand erzählt, an der Uni Stuttgart hat man z.T. STs als Terminals für größere Rechner verwendet, weil die billiger und vielseitiger waren als VTXXX .... Habe keinen Beleg dafür, daß es stimmt.


    EDIT: Habe grade mal geschaut. Neupeis ST 1987 1000 $, VT320 500 $ -- stimmt wohl nicht. Zumindest nicht, was das "billiger" anbelangt.

    Telex 563140 goap d

  • Mir hat mal jemand erzählt, an der Uni Stuttgart hat man z.T. STs als Terminals für größere Rechner verwendet, weil die billiger und vielseitiger waren als VTXXX .... Habe keinen Beleg dafür, daß es stimmt.

    An der Uni Darmstadt (weiß nicht mehr welches Institut genau) bis mindestens vor ein paar Jahren, vielleicht auch jetzt noch.

    1ST1

  • Mir hat mal jemand erzählt, an der Uni Stuttgart hat man z.T. STs als Terminals für größere Rechner verwendet, weil die billiger und vielseitiger waren als VTXXX .... Habe keinen Beleg dafür, daß es stimmt.


    EDIT: Habe grade mal geschaut. Neupeis ST 1987 1000 $, VT320 500 $ -- stimmt wohl nicht. Zumindest nicht, was das "billiger" anbelangt.

    Das kann ich dir als persönliche Quelle auch sagen ;) Wir hatten einen Atari-Pool voller STs (1040STF WIMRE). So zwei/drei STs haben überlebt. Ein VTxxx hat ende der 80er gut vierstellig gekostet. Die STs hingen an Terminalservern (dürften die Bridge CS/1 gewesen sein), wo es per telnet dann zum jeweiligen Ziel ging.

  • lgp30 : an welcher Sorte rechner hingen denn die STs?


    Gab es an der Uni Stuttgart auch professionelle Amigas?


    Ich habe mal einen 2000er und einen 1000er aus dem Schrott der Uni gezogen vor 20 Jahren, leider nicht nachvollziehbar, ob das jemand privat oder geschäftlich eingeworfen hatte. Inventaraufkleber waren jedenfalls nicht (mehr) drauf.

    Telex 563140 goap d

  • Ich schwöre ja bei der VAX auf https://aminet.net/package/comm/term/VAXterm

    Das habe ich schon an der Uni (und FH) Darmstadt als Student & HiWi verwendet. Manche Kollegen nutzten zum gleichen Zweck Atari STs, andere wie ich den Amiga und jeder hatte eine andere Vorliebe welches System und welcher Emulator der beste wäre.

    VLT ist als Tektronix kompatible Terminal für Vektorgrafiken nicht schlecht, ich weiß aber nicht mehr, warum ich das nicht dauernt verwendet habe. Man findet VLT auf der FISH 668 in der Version 5.8irgendwas...

  • Hier gibts eine Doku zu VLT, ein Terminal was am Stanford Linear Accelerator Center als Terminal für IBM Und VAX verwendet worden ist.


    https://www.slac.stanford.edu/…/reports04/slac-r-370.pdf


    Scheint Freeware auf der SAAR 401 Disk zu sein https://www.amiga-stuff.com/pd/saar.html

    Wir hatten früher an unserem Institut A für Mechanik an der Uni Stuttgart ca. 30-40 Ataris von 520 über Mega ST bis TT, alle mit s/w Monitor wegen der guten Bildqualität. Anfangs hauptsächlich 1040, manche auch aufgerüstete 520, weil die billiger waren.


    Diese wurden als Großrechner-Terminal (anstelle von HP Terminals und Tektronix 4010) verwendet, außerdem als Textverarbeitungssysteme (mit Signum) und auch (weniger) zum Programmieren in Prospero Fortran.


    Die Ataris waren eine sehr billige, aber nicht unbedingt preiswerte Lösung. Wir hatten ständig welche zu reparieren, Austauschmonitore beim Händler. Auch Neugeräte mussten oft nach 1 Woche getauscht werden (Ware reift beim Kunden). Um den Betrieb am laufen zu halten, hatten wir extra einen Löt-Hiwi angestellt, der einmal in der Woche Geräte repariert oder aufgerüstet hat. Der hatte durchaus zu tun. An der Seite anheben und fallenlassen hat nicht immer gereicht.


    Als dann Sun Workstations aufkamen, haben wir diese mehr und mehr anstelle der Ataris eingesetzt (zunächst einige 3/50 und 4/260, dann viele Sun Sparcstation ELC und einige Sparstation 2, Textverarbeitung wurde dann mit TeX gemacht). Die Suns wurden auch viel zum Programmieren genutzt sowie für 3D Farbgrafik.

  • Von solchen Ausfallraten lese ich das erste Mal. Muss wohl daran gelegen haben, wie mit den Rechnern umgegangen wurde. (Zu viele Commodore-User unter den Studenten und Profs?). An der Uni Braunschweig gab es übrigens auch mehrere miteinander gekoppelte ATW-800 in Vollausstattung (CPUs), unter anderem wurde darauf ein ganzer Flughafen (An- und Abflüge) darauf simuliert.

    1ST1

  • Von solchen Ausfallraten lese ich das erste Mal. Muss wohl daran gelegen haben, wie mit den Rechnern umgegangen wurde. (Zu viele Commodore-User unter den Studenten und Profs?).

    Wir Commodore User waren es eben gewohnt, dass unsere Rechner robust, haltbar und verlässlich waren und nicht solche Mimosen. :mrgreen:

  • Martin Hepperle : Danke für die Schilderung.... "Grossrechner"- weisst Du noch, was das war? IBM/DEC/HP/DG...?

    Zentrale Großrechner waren um 1975 noch CDC6600 (auch von S. Cray, vorher muss es auch eine Univac 1107 gegeben haben) und um 1980 hauptsächlich eine Cyber 174, gefolgt von Cray-1, dann Cray-2, und am Ende dann Cray-YMP. Die Crays mit UNIX (UNICOS). Terminals anfangs meistens HP 2645 und Tektronix 40xx.

    Ab ca. 1983 war noch für allgemeine Verwendung eine IBM 3083 im Einsatz, mit VM/CMS aber dafür brauchte man dann spezielle IBM Terminals (z.B. 3178 Display Station) oder eine 3270 Emulation. Die CDC 6600 wurde ursprünglich vom Institut für Statik und Dynamik betrieben (Finite-Elemente Verfahren ASKA).


    Jedes Einzel-Institut hatte seine eigene IT Welt. Bei uns dann neben Ataris hauptsächlich Suns, weil wir eine "Zweigstelle" in Arizona hatten und dort die ersten Suns zum Einsatz kamen.

    Andere Institute hatten VAXen, andere Macintosh. Am Institut für Aero- Und Gasdynamik wurde eine kleine PDP-11-irgendwas zur Messwerterfassung verwendet und einige CBM 8032 Rechner für Auswertungen und Messwerterfassung via HP-IB. Neben Doppel-Disketten-Laufwerken auch Datasetten.

    Ich denke, viele Unis hatten so einen Zoo von Geräten, je nach Gusto der EDV Verantwortlichen, den Anforderungen und dem Geldbeutel.


    Die WEB Seiten der Rechenzentren werden immer schöner und bunter aber historische Inhalte findet man eher selten.


    Martin