Bei mir hat sich auch mal wieder was Neues eingefunden: Es ist ein Robotron PC 1715. Mir wurde der Computer vor einigen Wochen von jemanden angeboten, der den Computer vor der Verschrottung aus einer Firma im thüringischen Sonneberg rettete.
Das Unternehmen wurde ursprünglich 1887 gegründet, hat die Wende und 30 weitere Jahre überstanden, bevor internationale Investoren den Standort nun abwickelten ...
Dadurch ist nun über Umwege aber dieses schöne Stück Zeitgeschichte aus der ehemaligen DDR bei mir gelandet. Der PC funktioniert prima. Ich hab ihn lediglich gesäubert. Auch die Tastatur funktioniert nach der Grundreinigung wieder ziemlich gut. Ich konnte dann auch noch zwei Monitore mitnehmen, die aber leider beide Probleme machen. Beide zeigen ein horizontal verschobenes Bild. Bei einem Bildschirm konnte ich mit den Potis das Bild zwar justieren. Aber leider fängt nach einiger Zeit das Bild zu flimmern an und der Bildschirm riecht dann recht penetrant. Ich hab inzwischen gelesen, dass bei diesen Monitoren in dem Alter oft die Wicklung der Hochspannungsspule Probleme macht und dann nur noch schwer zu reparieren sind. Eigentlich hatte ich gehofft, dass der Tausch von Kondensatoren helfen könnte.
Der Rechner hat einen U880 8-Bit Prozessor (Z80 Clone) mit 48 kB RAM und zwei 5,25" Diskettenlaufwerken mit 780 kB von Mitsubishi. Als Betriebssystem kommt das CP/M kompatible SCP (Single User Control Program) zum Einsatz. Damit kann der Rechner auch übliche CP/M Software ausführen, wie z.B. WordStar (TP) oder dBase II (ReDaBas). Der PC 1715 ist ein typischer Bürocomputer. Trotzdem gibt es auch ein paar einfache ASCII Spiele, wie z.B. Tetris, Pilots, CatChum (PacMan), Ladder (Donkey Kong) ...
Inzwischen konnte ich auch meinen Thermotransferdrucker K6304 per V24 Schnittstelle erfolgreich mit dem PC betreiben.
Hier ein paar Impressionen.