Defekte ISA Grafikkarte - Reparatur möglich?

  • Hallo Zusammen,


    erstmal Entschuldigung, das dieser alte Thread von mir wieder hochgeholt wird, aber ich denke meine Frage passt ganz gut dazu.

    Ich habe mehr oder weniger blind einen PC gekauft (war auf der Suche nach einem 286er). Dieser stellte sich als grundsolider 486er heraus, mit recht ordentlicher Hardware. Er startete nur nicht mehr. Der Fehler war auch schnell gefunden. Die verbaute Ezio mit Tseng ET4000AX (Rev.E) verhinderte ein booten, bzw. machte der PC nicht mal einen Pieps. Nach Recherche bin auf auf diesen Artikel gestoßen.

    Wie schon weiter vorne beschrieben, habe ich dann mal versucht die Karte nur in einem 8-Bit Slot zu betreiben, leider haben meine PCs nur 16bit ISA-Slots.

    Also schnell mit Klebeband den hintern Kamm abgeklebt und siehe da, die Karte startet wunderbar und meldet sich mit Eizo Logo und 1MB Ram. So ist die Karte aber unheimlich langsam.

    Was habe ich noch versucht. Die Elkos sahen richtig schlecht aus und haben teilweise schon für grüne Ansätze gesorgt. Ich habe diese ersetzt, zwar mit T-Chip Kondensatoren, aber besser als nichts. Die Karte habe ich gereinigt und die Lötstellen kontrolliert und hier und da etwa nachgelötet, aber das brachte so nichts. Ich habe das Abkleben noch etwas reduziert, das nur noch PIN C1 (SBHE- 16bit enable) abgeklebt, damit startet die Karte auch, zeigt dann aber nur 256kb an.

    Hat noch jemand eine Idee?

  • Nur die beiden Dargestellten. JP1 setzte glaube ich die Bildwiederholfrequenz hoch, da schafft aber mein alter Monitor nicht. JP2 macht irgendwie gar nichts und JP3 ist nicht bestückt. Für mich sehen die Bios-Chips nachträglich programmiert und bestückt aus. Können diese einen Fehler haben? Hat jemand zufällig ein Bios Bump einer anderen Karte, dann kann ich das mal testen.

  • Das was einigermaßen auf deine Anfrage passen würde, wäre bei mir eine 4 max,

    die anderen

    dort könnte ich morgen die Bios Bausteine wenn es zeitlich irgentwie passt auslesen, sind bei mir beschriftet mit ET-4000 Sync, ET-4000 Vesa auslesen, und dann posten


    die andere hat keinerlei Bios Bezeichnung Aufdruck, kann sie morgen mal einbauen, welches Bios sich dann zeigt

  • so...


    Ich habe noch einmal meine Notizen durchgesehen.


    Ich hatte eine Rev.C Variante hier und auch die EEPROMs ausgelesen. Dort war die Version v1.01 drin.


    Das BIOS ist etwas seltsam verteilt: in dem Custom-chip (Rev.E IC15) ist das gesamte BIOS enthalten. Wird die Karte nun im 16 Bit Modus betrieben, hilft

    eins der EEPROMs aus und liefert den even-Anteil, damit auch BIOS 16 Bit Zugriffe möglich sind.


    Warum nun beide(!) EEPROMs (IC16+IC17) exakt den gleichen Inhalt haben ist mir nicht ganz klar. Das konnte ich hier aber verifizieren. Auch die Original-Labelaufrucke bestätigen das.


    Also kannst Du nun folgende Tests machen:


    a) haben IC16+IC17 den exakt gleichen Inhalt?

    b) im 8-Bit-Modus das BIOS von DOS aus auf Disk dumpen und den even-Teil heraussplitten und ebenfalls mit dem EEPROM-Inhalt vergleichen.

  • Guten Tag

    Dosler


    Wegen der Anfrage ähnlichem Bios


    Ich würde persönlich auf einen Tausch des Bios Baustein verzichten, weil man die Folgen nicht abschätzen kann,

    da es aber ein intersannter Fall ist anbei das Bios der 4max auf eigenes Risiko,


    1* als binär, 1*als Hex, gezipt

    forum.classic-computing.de/index.php?attachment/190681/


    Es gibt auf der Karte nur ein Bios Baustein, das andere ist ein festprogrammiertes Rom


    Hast du noch nähreres Infos, Typ Modell deines CRT Monitors,

    ist bekannt, unterstützt dieser Monitor ID

  • Nur weil zwei Grafikkarten den selben ET4000 Chip drauf haben, muss das mit dem BIOS-Tausch nich funktionieren! Das ET4000 VGA BIOS ist auch abhängig von den Taktquarzen und dem jeweiligen RAMDAC auf der spezifischen Karte !!! Achtung, hier kann es zu einer Überforderung (evtl. Beschädigung) eines Röhrenmonitors durch fehlerhafte Videotimings kommen!

  • Hinzu kommt, dass das Eizo BIOS gegenüber dem Tseng-Referenzbios wohl einigermassen modifiziert wurde. Bemerkenswert ist auch der OEM-Chip.

    Wie 1ST1 schon schrieb, nicht jede VGA läuft in jedem Rechner.

    Gut wäre, hier erstmal in einigen anderen Rechnern zu testen.

    Auch nochmal genau nachsehen, ob nicht irgendwelche weiteren Korrosionsschäden (Unterbrechungen) den 16-bit-Slotteil dysfunktional machen.

  • noch ein Nachtrag:


    ich habe die EPROM-Dumps noch einmal genauer beguckt. Es sind in beiden sowohl "even" als auch "odd" abgelegt, nur hintereinander angeordnet. Daher

    sind auch beide gleich. Der EPROM-Inhalt lag damals nicht so im Fokus und ich hab mich von der Beschriftung irritieren lassen =O


    Wenn die EPROMs beide gleichen Inhalt haben, sollte es nicht am BIOS liegen, da es im 8bit Modus offensichtlich ok ist.


    Ansonsten gilt (wie von 6502 schon geschrieben) Sichtung nach anderen HW-Fehlern.


    Ein Board-fremdes BIOS halte ich auch für gewagt (s. 1ST1). Auf diesem Board werden z.B. die verschiedenen Clocks aus einem PLL-Baustein erzeugt.

  • Hallo,


    danke für die vielen Hinweise und Tipps.

    Also ein Bios von einer anderen ET4000 zu benutzen war nicht meine Intention. Ich meinte von einer anderen EIZO Karte.

    Aber ich habe heute die beiden 27C256 ausgelesen und sie sind tatsächlich komplett Identisch. Somit gehe ich mal davon aus, dass hier alles in Ordnung ist.

    Ich hänge die beiden Files dennoch mit an, eventuell braucht ein Anderer mal diese.


    fanhistorie

    Also die Infos über den CRT werden nichts bringen. Wie gesagt es liegt nicht am Monitor, sondern das Bios des Mainboard wird blockiert. Die Test -PCs (7 verschiedene) machen keinen Mucks mit der Karte. Wenn ich es richtig verstanden habe startet das Bios der Grafikkarte noch vor dem Mainboard-Bios?

    Nach dem Prinzip arbeiten doch auch die XT-IDE Adapter. :grübel:

    Die Grafikkarte belegt also einen bestimmten Speicherbereich und das klappt hier eben nur im "8-Bit Modus"

    Jetzt bleibt nicht mehr viel übrig lost-bit  6502 , es liegt ein anderer Hardwarefehler vor. Ich werde mal Leiterzüge klingeln und hoffe das nicht der Nanao/EIZO Chip hinüber ist. Da geht nämlich das SBHE Signal dran.


    Ich bleib dran und bin weiterhin für Tipps ganz Ohr.

  • Wenn ich es richtig verstanden habe startet das Bios der Grafikkarte noch vor dem Mainboard-Bios?

    Nach dem Prinzip arbeiten doch auch die XT-IDE Adapter. :grübel:

    Naja, kommt darauf an, was du unter "Starten" verstehst. Nach einem Reset springt die CPU ins Mainboard-BIOS, das ist in die CPU gestrickt. Danach fängt das an, die vorhandene Hardware zu initialisieren. Von "lebenswichtig" nach "weniger lebenswichtig". Und weil es sinnvoll ist, dass man während der Statphase auch was auf den Bildschirm ausgeben kann, wird die Grafikkarte relativ früh initialisiert.

  • tofro genau das meinte ich. Du hast das aber deutlich besser verstanden und formuliert. Ich wollte damit auch nur sagen, das etwaige Peripherie oder Ähnliches noch gar nicht zum tragen kommt.

  • Guten Abend

    Dosler


    Was auch sein könnte, auch wenn ich bisher noch nichts verifizierbares darüber gefunden habe,


    wie die VGA Graphikkarte das hochbooten stoppt wenn kein hochwertiger Monitor detektier wird


    So wie bisher bekannt, ist bei einem normierten VGA

    Pin 4 ID2, Pin 12 ID1, Pin 11 ID0,


    Masse auf ID0 bringt ein Monitor welcher nur für 800*600 ausgelegt ist


    Masse auf ID0, und ID2 Monitor 1024*768


    das die Eizo VA41 nur mit einem hochwertigen Eizo Monitor (19 Zoll, 21Zoll (oder einem Monitor 1024*768) im 16 bit Modus ggf. funktioniert,

  • Eine VGA-Karte muss (wenn sie denn eine richtige sein will) mindestens MGA-Text-Mode können - Und dazu braucht sie ja nun wirklich keinen besonderen Monitor. Es wäre ziemlich blöd, wenn sie statt (auf fast jedem x-beliebigen möglich) Monitor eine Fehlermeldung auszugeben (wofür es eigentlich keinen Grund gibt, vielleicht will der Benutzer ja MDA) den Bootvorgang stoppen würde. Sowas hab' ich noch nie gehört.