Teletype ASR Model 33 Inbetriebnahme nach sehr langem Kelleraufenthalt

  • Vor ein paar Wochen habe ich meine zweite ASR-33 aus dem Keller befreit um sie in Gang zu bringen. Zuvor verbrachte sie wohl mindestens 10 Jahre in einem anderen Keller.

    Am besten kräftig ölen und mindestens 20 km Feldweg fahren, dann klappt das meiste. Scherz beiseite, die Mechanik leidete an leichter Verharzung. Hier hilft taktisches ölen wirklich. Das gilt vor allem dem Kopfmechanismus, der die Muster der angehobenen Querbalken abtastet und daraus Drehung und den Hub der Printwalze ansteuert. Gerade die recht simple Höhensteuerung brauchte eine frische Schmierung und ein wenig Massage.


    Leider fehlte der ASR-33 die "HERE IS" Taste. Keine große Sache sollte man denken, wenn man das Gerät als Terminal für Computer einsetzen möchte. Dann braucht man die Fernschreiberkennung ja gar nicht! Aber wenn man mit der ASR Papierstreifen stanzen möchte, dann kann man das gut gebrauchen. Denn die Walze ist in diesem Falle meist unprogrammiert und liefert keine Stanzung. Das bedeutet, man hat einen leeren Papiervorschub am Stanzpapier. Der kann mit keiner anderen Taste erzeugt werden. Und der ist als Vorlauf sehr hilfreich und schön.

    Leider fehlte nicht nur die Taste, der Auslösemechanismus und der Walzenmechanismus waren falsch justiert und zusammengebaut. Nach einiger Zeit, und weil meine dritte ASR-33 (mit anderen Problemchen) offen daneben stand, konnte ich die Differenzen finden und beheben.

    Die Taste konnte ich in USA bekommen, aber andere Teile, wie originale Schrauben, oder die Print-Walze sind nicht zu beziehen.


    Weiter hat die Motor Stop Platine nicht funktioniert. Hier hatte jemand eine Leiterbahn durchtrennt und statt dessen per Kabel den Motor auf dauer an gestellt. Das wäre auch mit dem Poti gegangen, was auf der Platine zur Einstellung der Abschaltzeit da ist. Der Sinn ist mir daher nicht klar. Ich habe den Motor auf etwa 5 Minuten gestellt und den Taster "Motor ON" angeschlossen. Steht der Motor drückt man entweder auf "BREAK" oder den Taster und schon geht es weiter.

    Allerdings gibt es meist ein Zeichen im Druck oder Stanzen, was dann zufällig ist. Von daher sollte man die Maschine nicht mittendrin einschlafen lassen.


    So, die ASR-33 tut. Kann Lochstreifen lesen und stanzen, drucken und die Kommunikation per seriellem Anschluß klappt auch. Soweit bin ich ganz zufrieden!

    Die ASR-33 ist aus dem Vertrieb von Geveke, und hat als Parität MARK. Es ist auch die übliche READER RUN Relais Steuerung integriert, wie sie bei Geräten zur Nutzung mit DEC Computern üblich war. (Leider ist die vorgesehene pdp8/m noch nicht so weit, so konnte ich das noch nicht testen).



    Eine Taste ist etwas anders gefärbt, aber das stört weniger als ein Loch!



    Den Gilb versuche ich mal im Sommer anzugehen....

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  • Meine stanzt bei SHIFT+CTRL+@ 10000000 wegen der komischen "Parität".

    Der Kennungsgeber (jungfräulich) liest aber tatsächlich richtig 00000000 und das wird dann auch gestanzt.


    Ich habe lange den Schaltplan und die Tastaturkontakte angeschaut, es scheint keine Möglichkeit zu geben Even Parität zu erreichen.

    Ändere ich die feste Parität, dann ist RUBOUT eben nicht mehr 11111111 sondern 011111111 - auch blöd.


    Hast Du dazu eine Idee?


    Ich kann die Maschine natürlich in Vollduplex betreiben und das Echo der CPU mit Even Parität ausstatten.

  • Uff, das steht mir auch noch bevor. Meine ASR-33 stand auch ca. 20 Jahre im Keller, ich glaube ich sprühe die erstmal mit Ballistol voll, werfe sie in den Laderaum vom Land Rover und bretter über den Acker :D

    Welches Öl hast du verwendet?

  • Ich nehme an Du weisst das, aber zur Sicherheit:


    1. der kleine Gummipuck im Löffel welcher von hinten auf die Typenwalze schlägt, sollte unbedingt geprüft und ggf. ersetzt werden, sonst ist die Typenwalze hin.


    2. nach ein paar Wochen Betrieb hat sich bei mir der Zahnriemen "entzahnt". Ich habe aber eine (nicht ganz billige) Quelle in den USA gefunden, welche genau die passenden Zahnriemen im Programm hat.


    3. das klassische Elko Problem.... praktisch alle Elkos wurden warm und fingen an auszulaufen oder waren bereits trocken und mit deutlich reduzierter Kapazität.


    Ich muss dazu anmerken, dass meine 33ASR praktisch unbenutzt war, die hatte sich jemand in den 70ern gekauft für irgendein Entwicklungssystem, aber dann kaum genutzt und Stand dann wohl in einem trockenen Keller.

  • Die ASR-33 auf Parität EVEN umzustellen ist kein Problem. Die wurde für HP immer so ausgestattet. Ich mach später ein Foto von den Kabeln die umzustecken sind, hab meine HP ASR-33 die EVEN eingestellt ist noch offen. Das passiert seitlich links an der Tastatur und vorne rechts.


    Denn ich brauche ja MARK für meine DECs. Werde das also noch umstecken. Die Sache ist im Plan eingezeichnet, nur etwas eigenartig zu entschlüsseln. Ich versuch mal die Stelle zu finden. Hiess Glaube ich Option MARK und in der Tabelle wurde dann MARK, EVEN und NONE behandelt.


    Vom Hammergummi habe ich ein paar in Reserve. Es soll auch Nachbauten aus Nylon oder ähnlichem Material geben. Zudem habe ich gehört es soll Überlegungen geben Köpf nachbauen zu wollen. Habe mich dazu bei Greenkeys in der TTY Mailingliste registriert, aber noch nichts entsprechendes gesehen.

    Sollte das ernst werden, melde ich mich hier um weitere Interessenten einzusammeln.



    Warum kein Retrobright? Warum so wehement dagegen? Bisher habe ich noch keinen Nachweis darüber, dass es schadet. Nur Bedenkenträger. Mein bisher einziger Versuch zeigt keinerlei Nebeneffekte nach Jahren.

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  • Die ASR-33 auf Parität EVEN umzustellen ist kein Problem. Die wurde für HP immer so ausgestattet. Ich mach später ein Foto von den Kabeln die umzustecken sind, hab meine HP ASR-33 die EVEN eingestellt ist noch offen. Das passiert seitlich links an der Tastatur und vorne rechts.

    Das wäre gut. Ich habe nämlich den Verdacht, dass genau dieses bei meiner nicht so geht.

    Meine Tastatur passt, glaube ich, nicht zum Schaltplan.

    Es ist nämlich eine 33TBP, wobei sich grob gesehen kein Unterschied zur 33ASR feststellen lässt (eben doch vielleicht bei der Tastatur)


  • Hier wäre das entsprechende Bild aus den Unterlagen. Irgendwo hatte ich auch eine Beschreibung in einem Quasischaltbild gesehen, aber das habe ich noch nicht gefunden.


    Bei der HP ASR-33 (die hat ein HP Typenschild) sehen die beiden Stellen an der Tastatur so aus:


    An der Linken Seite musste ich bei meiner ersten ASR etwas im Kabelbaum suchen, das nötige Kabel war eingebunden und mit Schrumpfschlauch versehen. Die Kabelfarben sind teilweise nur zu ahnen.

    Ausgehend von der Tabelle oben würde ich den Zustand der Maschine verifizieren.

    Sollte es aus Hardwaregründen bei dir nicht möglich sein, kann das schon sein. Habe noch nie zwei gleiche ASR-33 gesehen.


    Viel Glück.

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  • Ha, gefunden:


    Hier auf Seite 21!


    Das ist der kleine Schaltplan dazu. Im Grunde steht es genau drin, auch wenn man sich mehrfach wundert, ging mir auf jeden Fall so.

    Hoffe du hast die passende Hardware!

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  • Könntest Du mal diesen Ausschnitt bei Dir fotografieren? Ich denke der 2. Federdraht von rechts bei mir müsste anders sein und auch in den CTRL Hebel reingehen.


    Ich denke, ich habe eine Tastatur ohne Parity-Option. Links an der Tastatur sind zum Beispiel keinerlei Kontakte noch Anschlüsse vorhanden. Auch ist dort kein Kabel in der Nähe.

    Wenn ich den zweiten Federdraht von rechts abhebe und auf den Isolator lege, ist das Paritybit stets Space, sonst Mark.

    Ich werde also nicht umhin kommen, eine kleine Elektronik zu machen, welche das Paritätsbit selbst berechnet und einfügt.


  • So sähe das bei dere HP ASR rechts und links aus.

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  • Danke DIr!

    Das ist bei mir eben weniger. Links gar nichts und rechts etwas anders. Da wird keine Parität "berechnet".

    Schade, aber ich habe jetzt ja zumindest SPACE Paritätsbit und kann dann mit einem kleinen ATTiny oder so im rechten Moment mal schnell ein Mark drübermachen.

    Damit eben im Lokalmodus der Lochstreifen mit EVEN Parität ordentlich gelocht wird...

  • Hallo! Habe dieses interessante Thema mitgelesen. Wenn es um eine ASR33 geht, habe ich nur wenig Wissen und Null Erfahrung. Ich habe aber seit

    1991 eine PDP11/05, die ich seit1998 nach einer Repatur, regelmäßig bestrome und hoch-/ warm fahre. Angeschlossen it ein VT100 und zwei RK05 und

    ein RX02 (Das TU10 ist noch nicht betriebsbereit)

    Da die Anlage ürsprünglich (1972) mit einer ASR33 ausgestattet war, wollte ich eine Solche wieder beschaffen und konnte 2008 und 2009 zwei ASR33 erwerben. Seitdem stehen die Beiden äußerlich sauber, trocken und unberührt am Lager. Dieser Thread hat mich jetzt wieder daran erinnert, daß es immer

    schwieriger wird Ersatz-/Verschleißteile für die alte Hardware zu bekommen. Daher meine Frage an die Experten und Erfahrenen: Was ist zu tun?

    Welche Verschleißteile kann und sollte man sich weglegen? Wo gibt es die? Was sollte man wissen? Habe damals schon viele Dokumente bei den

    Bitsavern heruntergeladen. Soviel ich weiß verfügt keine der Beiden über das Reader-Run-Relais.

    Gruß

    Axel

  • Hallo Axel, mach doch mal Fotos mit abgehobenem Deckel. Dan sieht man was.

    Generell scheinen diese Geräte sehr gutmütig zu sein. Elkos sollte man versuchen zu formieren. Etwas Ölen kann nicht schaden.Dann klappts auch. Bei speziellen Problemen dann nachfragen.

    Ich habe bei meinen Geräten bislang recht wenig Ersatzteile gebraucht. Ausser dem Printhammer, der ist immer hin.

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  • So! Habe jetzt endlich Fotos machen können. Mussten mit zwei Mann und Tecker mit Räumschild heute fast 5 Stunden im Schnee buddeln,

    damit wir in unseren Betrieb kommen konnten. Kann kaum auf der Tastatur tippen, so zittern die Arme und Hände. Ungewohnte

    Arbeit für uns Norddeutschen.

    Habe die Bilder kleingerechnet. D.h. ich habe sie noch in original Größe auf meinem Laptop, falls man mehr Details sehen möchte einfach

    die Bildnummer angeben.

    Gruß

    Axel

    ASR.zip

  • Schönes Gerät! Und wirkt total unverbaut. Was mir aufgefallen ist:

    - Tastatur mit "0" und "O" ohne Durchstrich. Habe ich an einer HP ASR-33 so.

    - Spannungsversorgung für den Papierleser ist rechts oben mit drin.

    - Keine Platine für eine Computerseitige Ansteuerung des Papierlesers gesehen. Weder die DEC typische noch die im HP. Daher Frage, hast du die Kabel für den seriellen Anschluss herausgeführt? Wieviele Kagel , 4 oder 6?

    - Keine "Motor aus" Platine, zum stummschalen des Geräts nach mehreren Minuten


    Was mich interessiert wären noch mehr Bilder von der elektrischen Seite, zum besseren erkennen der verbauten Platinen. Und die Bereiche rechts und links der Tastatur, die die Mechanik zeigen welche die Kontakzungen verbiegt.


    Vorgehensweise zur Inbetriebnahme, ich würde:

    1. Elkos formieren (alternativ langsam am Stelltrafo hochfahren und Strom beachten, Rauch und Gestank auch....)

    2. die Hintere Welle schmieren (Nähmaschinenöl)

    3. Die Platte die den Drockkopf ans Papier schlägt auf das Gummi prüfen, wenn das Gummi defekt, zernagelt es in kürzester Zeit den Printkopf. Und der ist sehr sehr schwer zu beschaffen. (Mir noch nicht gelungen bisher)

    4. Ma schauen ob sich beim Tastendruck etwas tut. durchaus einige Male widerholen, eventuell müssen sich einige Kontakte einstellen.

    5. Wenn falsche Zeichen kommen, nicht schlimm, dass Zeichen kommen ist schon mal prima.

    6. Prüfen ob Papier gestanzt wird und die Zeichen stimmen.

    7. Prüfen ob der Papierleser etwas tut


    Je nach Fehlerbild weitermachen, gerne auch per PM oder hier Fragen stellen.


    Die ASR hat eine Tastatur, die durch eine Mechanik Kontaktheben verstellt. Diese bilden dann das Bitmuster des gedrückten Zeichens.

    Das wird vom Bürstenrad gelesen und durch eine Mechanik in Verbindung mit einem Elektromagneten seriell so umgesetzt, dass die Querbalken im Gerät das Muster annehmen. Das steuert den Stanzer an und der Printwagen tastet die Querbalken ab und setzt das Muster in Druckkopfdrehung und Hub um. Dann bekommt er eines mit dem Hammer und das Zeichen ist auf dem Papier.


    In etwa der funktionellen Reihenfolge ist ein detaillierteres Testen sinnvoll, wenn die Maschine erst nicht will. Häufige Fehler sind schlechte Kontakte durch Staub oder Dreck oder Schmierreste, verharzte Mechanik, ausgehangene Federn.

    Erst mit zu viel Kraft geht wirklich etwas kaputt....


    Aber Vorsicht, an den Kontakten liegen recht hohe Spannungen an, auch am Papierleser! Im Motorbereich sind auch einige Teile spannungsführend. Also bitte nur mit gezogenem Stecker das Innenleben anfassen.

    Ich musste mir mehrfach die Haare wieder krumm kämmen....

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  • Danke erstmal für die ausführliche Antwort. Hatte in den letzten drei Tage etwas wenig Freizeit.

    Hier der Grund:

    Alles selbst gräumt. Allein 5 Stunde um bis auf das Hofgelände zu kommen.


    Die Teletypes waren wohl noch nicht mit einem Computer verbunden. Es existiert kein Kabel. Hatte damals 2005 alles heruntergeladen was ich bei den Bitsavers hierzu gefunden habe. Dazu bin ich auf einigen Webseiten (zumeist us-amerikanischen) gewesen, die sich mit diesen Geräten auseinander

    gesetzt haben. Daher weiss ich, dass zumindest die Platine mit dem Reader-RUN-Relais nachgerüstet werden muß. Ich meine auch, daß ich mir diese

    speziellen Stecker (hinten rechts) besorgt hatte. Aber wo sind die jetzt eingelagert?

    Habe nochmals Fotos gemacht: Von den beiden Platinen der Ersten und eine Übersicht über die Zweite. Die steht noch so da wie der Vorbesitzer sie

    seinerseits ausser Betrieb gesetzt hat: Der Lochstreifen ist noch eingefädelt. Auch bei dieser und einer dritten Teletype, die mal als möglichen

    Ersatzteilträger gekauft habe sind die Tastenaufdrucke bzgl. des O bzw. der 0 gleich.

    Erste TTY.zip

    Zweite TTY.zip

    Gruß

    Axel

  • Nachdem ich dachte die beiden ASR-33 würden nun einwandfrei laufen, kamen ein paar Rückschläge. Zuerst sah alles so gut aus. Die eine ASR-33 von HP ist auf Parität EVEN eingestellt. Das machte mir erst ein paar Probleme, als ich sie an die pdp8/m anschliessen wollte. Es kamen einfach nicht die richtigen Zeichen. Da ein Umlöten der Jumper etwas störend ist, habe ich mich für die Krokoklemmen entschieden.



    Ich konnte dann feststellen, der Fehler lag im Timingverhalten der ASR-33. Das kann man einstellen, und etwas auf später gesetzt klappte der Dialog mit der pdp8/m! So habe ich erst per Rechner mit GTTY und BIN Lader ein Programm in den Speicher gebracht, dann die serielle Karte getauscht, gegen eine passende für die ASR-33 (M685) und die zweite ASR-33 auch angeschlossen, an eine andere serielle Karte. Die eine ist die Konsole des Rechners, die andere einfach eine zweite Konsole. Diese wird dann später von dem Programm angesprochen.

    Das Programm ist ein Multiuser Basic, eine EDUCOMP20. Das wurde Anfang der 70er in den Highschools zum Lernen von Basic eingesetzt. Mit bis zu 8 Konsolen an einer PDP-8/E.





    Was für ein Sound in der Bude! ASR-33 stereo und dann noch die 8/m. Wie man sich damals dann konzentrieren konnte, tja, andere Zeiten.

    Aber die Freude währte nur kurz. Plötzlich ging bei einer Maschine der LF und der CR nicht mehr richtig. Nach einen CR wurde beim Eingeben von Zeichen der Wagen nicht mehr transportiert. Und der LF ging unzuverlässig.

    Jetzt nach dem dritten Wochenende an Justage daran, sehe ich etwas klarer, aber hinbekommen habe ich es immer noch nicht. Es gibt da ein Plastikteil als Anschlag im Mechanismus vom LF. Das hat sich bei beiden Maschinen zerbröselt. Hier habe ich mit etwas Nylon ein passendes Stück gesägt und mit Schrumpfschlach fixiert. Die HP funktioniert wieder. Aber bei der anderen Maschine ist das noch nicht alles gewesen. Da gin d der LF von Anfang an unzuverlässig. Jetzt warte ich erstmal auf zölliges Werkzeug um mich der Mechanik im inneren besser nähern zu können. Das Fehlerbild bei minimaler Dejustage am LF Mechanismus ist auf jeden Fall sehr verwirrend.

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  • Gestern habe ich mich wieder an die störrische ASR-33 gemacht. Habe das Druckwerk ausgebaut und mir genau die Abläufe angeschaut. Meine Vermutung etwas sei ausgehakt stimmte nicht. Es ist so, dass der Mechanismus für den LF mehrere Bleche und Hebel beinhaltet. Das Hebelwerk wird bei richtiger Justage durch drücken der LF Taste ausgelöst. Ein Hebel springt und blockiert einen Mitnehmer an der Drehachse. Bei der weiteren Drehung wird die Mechanik nach unten gezogen und zieht die Ratsche an der Walze herunter. Die Ratsche greift in ein Zahnrad und die Walze wird dadurch gedreht.


    Das Gestänge benötigt die richtige Höhenjustage.


    - zu hoch, nichts passiert

    - richtig, LF löst aus

    - zu tief, LF passiert bei jeder Taste



    Soweit recht einfach in der Handhabung, blöd nur, wenn die Ratsche dann aber nicht tut! Dann stimmt die Gesamtlänge des Gestänges nicht. Die Ratsche braucht aber die richtige Position um ins Zahnrad zu greifen und am unteren Ende der Bewegung auch wieder frei zu geben. Das stallt man an einer Stelle unter der Papierwalze ein und benötigt dafür einen 1/4 Zoll Schlüssel. Eine Schraube hält zwei Bleche zusammen, die durch leichtes Verdrehen die Länge einstellen lassen. Dazu sind Nasen an den Blechen, damit man das mit einem Schraubendreher besser greifen kann.



    Und dann gibt es noch einen Anschlag für die Ratsche, der während des Bewegungsablaufes an der richtigen Stelle sein muss. Sonst löst sich die Ratsche nicht vom Zahnrad, oder die Papierwalze ist blockiert.



    Hat man aber alle diese Freiheitsgrade gemeistert in etlichen Versuchen, und sind die Flüche im Raum verklungen, dann ist alles wieder schön mit der ASR-33.


    Normalerweise stimmt ja die Gestängelänge und man hat diese Probleme nicht. Klar, das Plastik am Endanschlag darf man vermutlich bei jeder Maschine ersetzen, sofern das noch nicht passiert ist, aber dann ist ja nur die Höhe einzustellen.

    Bei meiner Maschine war aber anscheinend mal etliches auseinander und dadurch nicht optimal wieder zusammengekommen.

    Aber nun tut's. Mein Test an der PDP8 mit Basic war erfolgreich.

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