CBM 8032-SK Restauration

  • Aus meinem CBM / Drucker Deal ist jetzt der erste CBM auf meinem Labortisch gelandet: ein CBM 8032-SK mit 64k DRAM-Karte als 8096-SK aufgepeppt...

    Der Rechner funktionierte so lange, bis das Entstörfilter auf sich aufmerksam machte. Kennt man ja.



    Zumindest etwas dreckig ist diese Kiste - das ist der schönste Teil... Putzen mit Orangenreiniger und Schwamm. Der SK lässt sich grandios auseinanderschrauben, so dass man alle Gehäuseteile separat putzen kann. Drer Monitor ist innen auch nicht gerade hübsch aber in gutem Zustand.



    Die frisch gereinigte Monitor-Rückenschale gibt schon einen guten Kontrast. Das macht Lust auf mehr.



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  • Aber jetzt erst mal zu den offensichtlichen elektronischen Defekten: das Entstörfilter. Im Gegensatz zu den 8032 klappt man den SK von hinten nach vorne auf... Das Scharnier ist mit drei Muttern befestigt, wenn diese entfernt sind, kann man Gehäuseschale und Oberteil trennen. Das Netzkabel in Richtung Trafo muss leider am Schalter abgezwickt werden, es ist hier gelötet.



    Hier ist das Miststück:



    Und hier die Details zur 64k-Erweiterungskarte. Kennt die jemand? Gibt es dafür einen Schaltplan?



    Im Gerät sind noch SW-spezifische EPROMs verbaut...



    Das Filter lässt sich nicht ganz so einfach demontieren, es ist am Netzschalter angelötet.


    Und voila! Das neue Filter im Kunststoffmantel - das Massekabel muss hier mit einer Schrauböse gecrimpt werden - beim original Knallbonbon ist das Gehäuse ja selbst leitend.



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  • Hach!


    Mir gehen die Augen auf, ob dieser erquicklichen Pracht! 😍


    Hervorragend, Gleichgeborener! Weitermachen, ich lausche untertänigst!


    Wegen der Speichererweiterung kuck ich gleich mal im Keller nach…

  • Ich hatte mich schon frueh auf Erstellung ernsthafer Programme fokusiert.

    Daher fand ich das gruen immer sehr proffesionell und geuehlt "teuer".

    Daher hab ich nur noch Anwendungen geschrieben. :)

    Aber ja, spielen mit dem C64 war deifinitiv besser :)

    Alles geht - Nichts muß

  • Der signifikante Unterschied zwischen "spielen" und "arbeiten" sollte uns allgemein bekannt sein... ;)

    War ja nicht boese gemeint.

    Es gibt auch einige Menschen die den Unterschied

    wie wir , nicht kennen.

    Also bitte keinen ShitStorm. :(


    Und da jeder halt mal seinen Kommentar zu "Kleinigkeiten" abgibt,

    hab ich mich mal eingereiht und mein Statement geschrieben.

    Ausgehend der Aussage vom Vossi.


    :)

    Alles geht - Nichts muß

  • Alles gut - war'n Scherz! Aber weiter im Text: die Obduktion verlangt nach dem Netzteilblock...



    Der geht ja noch recht einfach raus - vier Schrauben und eine Hülse...


    Aber wie bekommt man jetzt den blöden Fuß ab? Der Steckverbinder passt nicht durch den Schlitz, also muss der wohl von der Chassis-Seite her durchgefädelt werden.



    Dazu muss der Teller ab (drei Schrauben...)



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  • Um an den flachen Stecker zu kommen, muss die Chassisplatine demontiert werden:



    Und wo die schon mal ab ist, kann ich sie auch gleich reinigen...



    So ist dann das Ergebnis:



    Und die Bildröhre dann auch gleich noch... Durch die Hochspannung sammelt sich da einiges an Staub.



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  • Bei der Bildröhre muss man penibel darauf achten, dass man den dünnen Hals nicht beschädigt! Im Fachhandel bekommt man leider kein Nachfüll-Vakuum!


    Die Röhre samt Stahlrahmen kann man aus dem Kunststoffgehäuse rausschrauben: und da ist sogar ein Entspiegel-Netz mit drin!



    Die Röhre will auch mal geputzt werden:



    Und nachher:



    Das hier ist die empfindliche Stelle einer CRT - die Stifte brechen gerne das Glas, wenn sie verbiegen und der Stutzen in der Mitte ist der zugeschmolzene Evakuierungsstutzen... Gaaaaanz vorsichtig!



    Sodele... Morgen wird wieder mit Schwamm und Wasser geputzt:



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  • Der Bajonettverschluss um den Monitor leicht vom Chassis abzubekommen hat bei meinem total versandeten SK anfangs übel geklemmt. Erst mit Teflonspray ging es (und ich war so in Panik was kaputtzumachen), was dann natürlich wieder abgewaschen wurde. Beim Zusammenbau hab ich aber etwas EM-30L aufgebracht.

  • Mike,


    tolle Doku die insgesamt doch einigen sehr viel helfen wird.


    :thumbup:

    Alles geht - Nichts muß

  • Die Speichererweiterung ist die Ultra Elektronik MW 8096/8160A von Helmut axorp .

      


    Daß die 'Ultra Electronic' Beschriftung rausgekratzt ist, sieht man öfters.

    Es gibt auch einige sehr ähnliche Nachbauten davon.


    Unter den beiden LS244 (bzw. LS 241 als Bestückungsvariante) neben dem Kühlkörper befinden sich Lötjumper, mit denen eine Seriennummer eingestellt werden kann. Diese wurde z.B. von der Firma MW-Software, für die Helmut die Karte ursprünglich entwickelt hat, als Dongle verwendet.


    Hier im Bild war da jemand dran, der das System nicht verstanden hat. Die 3er Lötjumper dürfen jeweils nur links oder rechts verbunden werden, also entweder mit GND oder +5V. Der linke ist aber zu beiden Seiten verunden.

  • Die Speichererweiterung ist die Ultra Elektronik MW 8096/8160A von Helmut axorp .

    Super - danke für die Info! Vielleicht finden sich ja noch Schaltpläne und Doku dazu... wäre cool.


    Weiter im Tagesgeschäft: putzen, putzen, putzen... Bei den Gehäuseteilen ist das eine wahre Freude - Im Gegensatz zu mancher Arbeit sieht man hier wenigstens einen Erfolg...



    Und der Hinweis des Bajonettverschlusses war hilfreich - mit etwas Fett geht das Ganze viel leichter. Jetzt, wo alles fein sauber ist, muss man es natürlich auch wieder zusammenbauen. Das Monitorkabel muss durch diverse sehr enge Stellen gefädelt werden:



    Und dann kommt das Problem, wie legtt man die Komponenten so nebeneinander, dass man die Schrauben reinbekommt und die Bildröhre nicht kaputt macht?



    Auf der Seite geht das...



    Als nächstes sind die Andruckfedern fällig...


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  • Die Hülsen kann man durch das Blech fallen lassen, dann stehen die schon richtig - die Schrauben mit Federn und Beilagscheiben kommen einfach oben drauf!



    Dann das Erdungskabel nicht vergessen:



    Und den Anodenstöpsel - beide Haken einrasten lassen!



    Alle Steckverbinder auf dem Chassis einstecken:



    Und so sieht das schon mal ganz gut aus!



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  • Gleich geschafft... Die Trafoeinheit fehlt noch! Eine Schraube ist lang und hat eine Messinghülse.



    Jetzt noch fix die Bodenwanne putzen und einen Gehäusefuß ersetzen... Trafokabel an den Schalter löten und dann zusammenschrauben. Das Entstörfilter steht dem Trafo etwas im Wege... mit sanfter Gewalt bekommt man das trotzdem alles zu. Die Spannung steigt...



    Schön! aber was ist das mit den Zeichen?



    Mist, aufschrauben... aber es war nur ein Wackler am Char-EPROM... uff...



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  • Übrigens ersetze ich das viel zu kurze Kabel zum Trafo, das ein ordentliches aufklappen verhindert (und an der Blechkante des Trafo-Halteblechs scheuert, wenn der Kantenschutz mal wieder weggebröselt ist), durch eines, das oben und unten bis zur Gehäusevorderseite reicht. Dort kann es noch mit einem Kabelbinder fixiert werden, um nicht lose im Gehäuse rumzulungern.