Hallo Leute,
ich hab mal wieder etwas repariert bzw. es versucht. Aber der Amiga 2000 weigert sich noch zu funktionieren. Und ich bräuchte eure Hilfe...
Aber nun von Anfang an:
Ich habe sehr günstig einen Amiga 2000 ohne irgendwelche Karten gekauft. Es ist ein Amiga 2000 Rev 6.2 - also der mit nur mehr 8 RAM ICs.
Natürlich war die Batterie noch drauf und hat wie üblich ordentlich Schaden verursacht.
Ab und zu lieferte der Computer einen green Screen, meistens aber war er komplett tot.
Ich habe zuerst einmal den Schaden durch die Batterie beseitigt. Dazu habe ich den CPU-Sockel, den ROM-Sockel und U540 + U541 entfernt und die Leiterbahnen geprüft und repariert.
Aber - keine Besserung. Eher wurde es schlechter. Die Zustände auf Pin 17 und 18 (HLT + RST) waren komplett chaotisch. Ab und zu war da was, meisten nix. Oft kompletter Schwachsinn. Ich hatte echt schon das Oszilloskop in Verdacht (bzw. mich als zu blöd um richtig zu messen).
Die Gründe waren:
GARY war plötzlich kaputt. Er funktionierte zu Beginn noch. Vermutlich habe ich ihn irgendwie zerstört. Keine Ahnung.
Einer der beiden CIAs war kaputt. Dasselbe. Auch der hat zu Beginn funktioniert.
Mit meiner Lötarbeit hatte ich einen Kurzschluss zwischen A8 und A18 (direkt am ROM) verursacht.
Im Zuge der "Reparaturen" habe ich dann in meiner Verzweiflung weitere Chips gesockelt: U600 bis U605 (alle 6 ICs), U103 - U105 (alle 4 ICs) und natürlich auch alle 8 RAMs.
Übrigens sind laut meinem Chiptester 4 der RAMs kaputt. Keine Ahnung, ob das stimmt.
Danach hatte ich einen stabilen green Screen. Diagrom in Version 1.3 ist drinnen und liefert stabil an der seriellen Schnittstelle eine Ausgabe.
Immerhin. Deutlich besser als zuvor.
Um die Fehlerquellen weiter zu reduzieren, habe ich dann nur 4 von 8 RAMs befüllt und zwar durch Neue, die auf jeden Fall funktionieren.
Auf das hat gar nichts gebracht.
Aber: Ich habe nun keine Idee mehr, was ich noch prüfen soll.
Diagrom gibt folgendes aus:
Addr $00010400 OK Number of 64K blocks found: $01
Chipmem Shadowram detected, .....
und dann vor allem:
Startaddr: $00000400 Endaddr: $0000FFFF
Dann noch: Addresserror at: 000000500 000000000000...000000010100000000 00000400
und das durchgehend bis
Addresserror at: 0000059C <binäres Zeug, das $59C entspricht>. 0000049C
Man sieht hier folgendes:
Er findet nur 64kB Chipram! Warum!?
Und was sagt diese "Addresserror at" Meldung aus?
Wenn ich nun einen der 4 RAMs durch einen der ICs ersetze, die laut Chiptester kaputt sind, bleibt das Verhalten gleich. Sehr seltsam.
Was kann ich noch als gegeben angeben:
-) Alle Customchips funktionieren. Nicht nur gemäß Chiptester. Ich habe sie alle in ein A500-Board eingebaut und der funktioniert super.
-) Ausnahme ist U800 (Buster). Den gibt's in einem 500er ja nicht; da verlasse ich mich darauf, dass der Chiptester erkannt hätte, wenn er nicht funktionieren würde.
-) Die Leitungen zwischen allen RAMs und Agnus und CPU habe ich mehrmals getestet: Weder gibt es weitere Kurzschlüsse, noch defekte Leitungen.
-) Sämtliche Puffer und Latches (siehe oben, U600 - U605, U540, U541, U103 - U106) wurden getestet und teilweise auch durch neue ICs ersetzt.
Zusammenfassung:
-) Warum erkennt DiagROM nur 64KB Chipmem?
-) Was bedeutet diese seltsame Fehlermeldung "Addresserror at: ....."?
Vielen Dank für Eure Hilfe im Voraus!