Die 29° und die 30°C unterliegen sicher gewissen Messtoleranzen, so dass beides wahrscheinlich doch die gleiche Temperatur hat.
Solange die Festplatten nicht wesentlich wärmer als Raumtemperatur werden, ist alles gut. Bei Tests von mir vor viele Jahren mit IDE, SATA und SCSI-Platten damaliger Modelle hat sich gezeigt, dass die alle ab 49...50° aussteigen und bis zur Abkühlung nicht mehr funktionieren.
Das haben wir damals in einem professionellen Industriebackofen/Klimaschrank, der sich ab Raumtemperatur aufwärts bis weit über 200° regeln ließ, in Zusammenarbeit mit einem Prüflabor des TÜH ausprobiert. Der ganze übrige PC-Krempel lief auch bei 70-71°C im Backofen noch stabil, mehr ging aber nicht, dann gabs sofort Ausfälle. Erstaunlicherweise wurden auch die Prozessoren auf den Boards (Pentium 4, Athlon XP, diese Generation, auch Xeon und Opteron) und die verwendeten Grafikchips laut eigener Temperatursensoren (mit Serien-Kühler!) nie wärmer als 70°, selbst wenn da fette Grafikdemos oder Babco-Benchmarks und und sonstiger Stress lief.
Das Ergebnis wurde damals auf unserem Stand auf der CeBit präsentiert. Die Festplatten mussten wegen der 50-Grad-Barriere außerhalb des Backofens bleiben, aber um deren Hitzebeständigkeit ging es ja auch garnicht. Es ging dabei darum zu zeigen, was so PC-Elektronik tatsächlich aushält und wie der Alterungsprozess und Mean-Time-Between-Failure (MTBF) künstlich beschleunigt im Labor gestestet, hochgerechnegt und zertifiziert wird.