Anfängerfrage Kondensatorentausch

  • Ich nehm fast ausschließlich eine 1,6mm Breite Meiselspitze zum Löten. Eine Weller LTA.

    Selbst bei SMD Lötarbeiten.

    https://www.youtube.com/watch?v=tvVbB6LRx-U

    Ich ebenso. Auch für SMD natürlich.


    Ich schiebe die Elkos immer rein und biege die Beinchen. Dass die Reststücke, die man in der Lötstelle sieht, schief sind ist richtig. Dass der Elko nicht plan aufliegt ist falsch. Der Draht biegt sich ja erst, nachdem er durch die Platine durch ist, also die Knickstelle ist die Unterkante.

    Meine Lötstation ist eine hochwertige JCB Station und ich kriege in der Regel alles damit hin. Allerdings hat man manchmal (gerade bei Netzteilen) recht große Lötpunkte und dann noch in Richtung Masseleiterbahn, wo die Leistung bzw. Wattzahl moderner "Lötstationen für Elektronik" nicht reicht.

    Früher hab ich da immer einen Standardlötkolben mit 30 Watt und die Lötsaugpumpe genommen, das ging, war aber auch mühsam und manchmal nervend.


    Da hat mit ein Freund ein Entlötkolben zu einem überschaubaren Preis empfohlen und ich bin total begeistert !!!


    https://www.ebay.de/itm/Vellem…233ab3:g:7DEAAOSwkfRbpMAw



    Dieses Teil sollte in keinem Retrocomputingbastler-Werkzeugkoffer fehlen.. :)



    Gruß Jan

  • Mit bleifreiem kann man auch nicht glücklich werden...

    https://www.conrad.de/de/p/fel…0-250-kg-0-5-2226448.html

    Kein Mann der vielen Worte... ;) Was hat es denn mit den ganzen Legierungen auf sich? Das o.g. Zinn probiere ich gerne einmal aus und ich glaube auch, dass es "gut" ist. Aber ich würde gerne verstehen, warum es gut ist. Z.B. gibt es ja auch Zinne mit Silber (teuer...). Das von Dir empfohlene scheint identisch mit meinem zu sein, es ist aber noch ein klein wenig Nickel dabei.


    Bzgl. des Bleis mache ich mir halt vor allem wegen der Dämpfe sorgen. Im privaten Bereich kann man da ja fast keine vernünftige Lösung schaffen bzw. muss dann wieder umständlich mit Filtern oder dem Prinzip "verdünnung" hantieren.

  • Ich nehm fast ausschließlich eine 1,6mm Breite Meiselspitze zum Löten. Eine Weller LTA.

    Ich ebenso. Auch für SMD natürlich.

    Dann werde ich mir noch das Äquivalent von JBC besorgen. Ich hatte zwar schon eine Meißelspitze direkt mitbestellt. Gerade habe ich aber festgestellt, dass ich versehentlich eine in 1,2mm Breite bestellt (und leider auch schon benutzt) hatte. Die hätte eigentlich breiter sein sollen. Sehr ärgerlich, weil die JBC-Spitzen teuer sind.

  • Ich schiebe die Elkos immer rein und biege die Beinchen. Dass die Reststücke, die man in der Lötstelle sieht, schief sind ist richtig. Dass der Elko nicht plan aufliegt ist falsch.

    Es ist halt so eine Sache: Biegt man viel, dann sitzen sie relativ fest, machen aber entsprechend unschön "Spagat". Biegt man nur leicht, dann rutscht das Bauteil den entscheidenden halben Millimeter wieder herunter. In beiden Fällen kippen z.B. hohe Elkos beim Löten gerne etwas zur Seite, man muss sie anschließend nochmal geraderichten und sie haben dann doch wieder etwas Spiel.

  • Ich nehm fast ausschließlich eine 1,6mm Breite Meiselspitze zum Löten. Eine Weller LTA.

    Ich ebenso. Auch für SMD natürlich.

    Dann werde ich mir noch das Äquivalent von JBC besorgen. Ich hatte zwar schon eine Meißelspitze direkt mitbestellt. Gerade habe ich aber festgestellt, dass ich versehentlich eine in 1,2mm Breite bestellt (und leider auch schon benutzt) hatte. Die hätte eigentlich breiter sein sollen. Sehr ärgerlich, weil die JBC-Spitzen teuer sind.

    Ja, die sind halt teuer, weil das Heizelement mit drin ist. Halten aber relativ lange !



    Gruß Jan

  • Da hat mit ein Freund ein Entlötkolben zu einem überschaubaren Preis empfohlen und ich bin total begeistert !!!

    Danke für den Tipp! Das ist ja mal sehr Budgetfreundlich. Da kostet ja eine ähnliche "einfache" Pumpe ohne Heizung teilweise schon mehr.

  • Bzgl. des Bleis mache ich mir halt vor allem wegen der Dämpfe sorgen. Im privaten Bereich kann man da ja fast keine vernünftige Lösung schaffen bzw. muss dann wieder umständlich mit Filtern oder dem Prinzip "verdünnung" hantieren.

    Vergiss das Blei, das bleifreie ist genauso giftig, denn die Flussmitteldämpfe sind hauptsächlich das Problem.

    Ich mag das bleifreie Lötzinn nicht besonders, aber das von mir angegebene ist eins was wenigstens einigermaßen glänzt.

  • E

    Was machen denn da die Profis? Gibt es da noch einen Trick? :)

    ich hab einen Pappdeckel, auf dem einseitig Moosgummi aufgeklebt ist - das wird einfach auf die Bauteilseite gehalten - dann dreht man die Platine incl. "Gegenhalter" um - und kann ganz bequem von unten löten


    bei sehr hohen Bauteilen empfiehlt es sich, erst ein Beinchen anzulöten, dann das Bauteil korrekt auszurichten (wobei man das Lot nochmal aufschmelzen kann) und dann erst die restlichen Beinchen festzumachen

    ich bin signifikant genug:razz:

  • Ich habe kürzlich 9 Kondensatoren meiner Commodore SFD 1001 getauscht, gemäß Anleitung hier im Forum. Mit einem 5DM Billiglötkolben und einer Entlötsaugpumpe die mittels einer Feder einrastet und auf Knopfdruck wieder rausspringt und dann flüssiges Lot ansaugt. Braucht meist mehrere Versuche bis die Lötstelle frei ist.

    Lötstelle erhitzen bis das Lot flüssig ist, Pumpenöffnung möglichst nah an die Kolbenspitze führen, "plopp", ggf. bis zu 5mal wiederholen bis man das Platinenloch um das Bauteilbein herum sehen kann. Wenn beide Beine frei sind kann man den Kondensator entnehmen. Der Lötkolben hat eine 4-Kant spitz zulaufende Spitze.


    Mein Lötzinn mit Flußmittel ist auch schon aus den 90ern oder älter, weiss nicht was ich heute kaufen sollte. Die günstigen Rollen mit mehreren Metern für 5-10DM (weiss ich nicht mehr genau) fand ich nicht mehr.

    Die oben verlinkte "Velleman Entlötpumpe mit Heizelement" finde ich interessant... wenn ich noch einmal sowas machen muß kaufe ich die mir vorher.


    Die Reparatur war jedenfalls erfolgreich. Nachdem ich mir dann noch ein Zoomfloppy gekauft und eine IEEE 488 Buchse draufgelötet hatte konnte ich meine ca. 20 Disketten alle auslesen... Außerdem musste ich vor Jahren alle paar Jahre Mikroschalter aus meinem Logitech Trackball auslöten und durch "neue" aus weggeworfenen MS-Mäusen ersetzen. Nebenbei: Nachdem ich am Jahresanfang einen Tennis/Mausarm hatte habe ich wieder meine leichtgängige Cherry Stream Tastatur und die Trackball-Geräte in Gebrauch genommen und nach ein paar Monaten war das Problem weg.