Toshiba T1600 - Die Wiederauferstehung

Oder zumindest der Versuch...

Dieser wunderschöne Laptop ist mir zugelaufen. Toshiba T1600.

Er ist ganz wunderbar erhalten, aber er läuft nicht. Lediglich die DC-LED leuchtet. Alles andere tot.

Für genauere Untersuchungen habe ich ihn erstmal zerlegt.

Es gibt 2 Batterien, eine besteht aus 5 NiMh-Zellen zu je 1,2 V, liefert also 6V. Sie dürfte zur kurzfristigen Aufrechterhaltung der Versorgungsspannung beim Akkuwechsel da sein.

Die andere hat 3 Knopfzellen. Ebenfalls NiMh-Zellen, also 3,6 V. Das ist die CMOS-Batterie zur Erhaltung der Uhr.

Diese Akkus prüfe ich erst gar nicht, die werden nach über 30 Jahren auf jeden Fall ersetzt.

Soviel für heute, ich berichte weiter...

Die Akkus sind natürlich nicht die Ursache für den Totalausfall.

Ich habe mir nun den internen Spannungswandler etwas genauer angeschaut.

Hier gibt es Verunreinigungen durch ausgelaufenes Elektrolyt, das durch die Durchkontaktierungen auch schon auf die Unterseite gelaufen ist.

Offenbar sind Elkos defekt. Es sind, mal wieder, die braunen Elnas, die auch in HiFi-Geräten für frühes Ableben sorgen, die Bösewichte.

Die Elnas mit der Aufschrift "Long Life" sind defekt und fliegen raus. Soviel zum Thema Longlife...

Die anderen sind okay und dürfen drin bleiben.

Ersatz ist bestellt. Hier muss man aufpassen, solche Kondensatoren zu bestellen, die die Baugröße einhalten und das richtige Rastermaß haben.

Denn es gibt wenig Platz, nichts darf überstehen. Kapazität, Spannung und Temperatur müssen natürlich ohnehin stimmen.

Elektrolytreste sind normalerweise weich bzw. flüssig. So auch hier. Ich entferne sie mit einfachem Spiritus und Küchenpapier. Das gefährdet auch die Beschriftung auf der Platine nicht.

Ganz anders sieht es aus, wenn Kondensatoren festgeklebt sind. Große Kondensatoren werden oft verklebt um die Lötstellen beim Transport zu entlasten.

Diese Klebstoffreste lassen sich zwar mit Verdünner lösen, allerdings ist dieses Zeug sehr aggressiv und kann die Beschriftung und die Platine angreifen. Da ist es besser, sie mit einem mit einem Kunststoffspatel abzuschaben.

Weiter geht's:

Die Kondensatoren sind eingetroffen.

Zuerst wird die Platine gründlich gereinigt:

Die neuen Cs:

Und verlötet:

Die Inbetriebnahme dauert noch etwas, zuerst müssen die Batterien gefertigt und einbaut werden.

Nun also die internen Batterien:

Das ist der Pufferakku, früher aktuelle Ware, heute ein Auslaufmodell:

Ich habe aus 5 neuen NiMh-Akkus Ersatz gefertigt:

Die CMOS-Batterie:

Untersucht und nachgefertigt:

Eingebaut, Spannung passt!

Ich habe nun testweise die Komponenten verbunden, und siehe da:

Das Teil funktioniert noch immer nicht. Die Akkus laden zwar, aber die DC-LED blinkt, was auf ein weiterhin defektes internes Netzteil hinweist.

Nachdem die Kondensatoren ersetzt sind, vermute ich defekte Halbleiter.

Also bin ich so schnell noch nicht fertig...

Das ist eine Möglichkeit von vielen. Ich habe mittlerweile einen Schaltplan bekommen und werde anhand dessen weiter forschen.

Hast PM. Der Schaltplan bezieht sich auf Boardversion FIVPS2.

FIVPS3 und 4 sind etwas abweichend, die Grundschaltungen aber gleich.

Hast PM Franky, viel Erfolg!

Ein niederländischer Liebhaber dieser Laptops hat sich ausführlich mit den Spannungswandlern befasst und gibt sehr wertvolle Tipps:

Gugschdu!

Wer möchte sich gerne weiter mit dem Laptop beschäftigen?

Auf mich warten weitere Projekte, die meine Zeit und Aufmerksamkeit benötigen. Der Laptop ist gewiss reparabel, aber mir fehlt einfach die Zeit!

Ich würde den Computer für 'nen Fuffy abgeben. Natürlich mit den neuen Akkus.

Und das originale Netzteil ist auch dabei.

Der Versand wäre auch schon inbegriffen.

Wer zuerst kommt, der mahlt zuerst... Sendet mir einfach eine PM.