Test zweier Apple Clones

  • Vor einiger Zeit bekam ich zwei Apple II Nachbauten, zum Überprüfen (und wenn möglich Instandsetzen). Apple II Clones sind mein Schwerpunkt, und so habe ich gern die Gelegenheit wahrgenommen, zwei weitere Clone zu untersuchen.

    Vorgehensweise:

    1. Nicht notwendige Karten entfernen

    2. Fotos der Geräte zu und geöffnet

    3. Stromversorgung messen

    4. Einschaltversuch


    1. Nachbau: Cosmo


    Auffällig ist die Tastatur mit den BASIC-Befehlen und dem abgesetzten Zehner-Block.



    Im Innern bietet das Gerät den üblichen Anblick, nur die größeren Eproms und der Stromanschluss unterscheiden sich von den meisten der anderen Geräte.


    Nachdem ich die Spannungen (+5, +12, -5 und -12 Volt) ohne Board überprüft habe, kommt der große Moment:

    Vo

    Tara - es kommt der Einschaltpiepser und das Gerät meldet sich mit "COSMO". Einmal alle Tasten durchprobiert - geht (einige Tasten prellen etwas). Soweit ist der Rechner an sich in Ordnung, das Zubhör (einige Erweiterungskarten) teste ich zu einem späteren Zeitpunkt.


    Gerät 2 : Taiwan Clone


    Vom Äußeren eher unauffällig, Apple-ähnliches Gehäuse, braune Tastatur.


    Weiter im nächsten Post.

  • Geöffnet zeigt sich ein bekanntes Board: Das Taiwan GT mit der seperaten ROM Karte.

    Beim Nachmessen der Spannung leider ein schlechtes Ergebnis:


    Alle Spannungen sind deutlich unter dem Soll - das Netzteil ist defekt. Zum weiteren Test habe ich ein Netzteil angeschlossen, das OK ist.


    Leider ist das nicht der einzige Fehler - mit meinem Test-Netzteil bringt der Rechner folgendes Bild:

    Das Board muss ich mir genauer ansehen - besonders mal die RAMs.


    Soweit für heute,

    Jochen

  • Ist diese Tastatur besonders schlau und kann ganze Befehle mit einem Tastendruck eingeben?

    Ja. Mit einer speziellen Tastenkombination kommen direkt die Befehle raus, Der Basic-Interpreter ist die normale Version. Ich habe noch so einen Clone mit dieser Art von Tastatur.

  • für die ROMs zur Einspeisung in MAME

    Welche denn, die vom Cosmo oder von dem Taiwan Clone? Der Cosmo scheint ein normales Apple II Rom zu sein, wo nur der Name geändert wurde. Ich habe da noch einen Clone der sich mit "Atlas 1" und einen der sich mit "Computer" meldet. Die Taiwan Roms von der ROM-Karte habe ich schon mal als Images gesehen (hier im Forum). Ob es da auch unterschiedliche Versionen gibt, kann ich erst sagen, wenn die Boards soweit OK sind, dass die Einschaltmeldung angezeigt wird.


    Hach, Du hättest an meinem Orange 2 Deine Freude gehabt...

    Ja, sehr schönes System. Kannst Du mal bitte Bilder von der Platine machen?


    Gruß, Jochen

  • Leider kann ich nur noch auf die Bilder zurückgreifen, die ich damals gemacht habe, bevor ich den Rechner abgegeben habe. Aber ein paar Fotos (leider lausig - damals hatte ich eine Sony Cybershot, die für Nahaufnahmen eigentlich nicht zu gebrauchen war) hab ich noch davon.

  • Joe_IBM selbst wenn damals nur "Cosmo" gepatcht wurde, ist es sozusagen als Zeitdokument interessant. Ich würde mich über Dumps der von Dir genannten Rechner freuen.


    Herzliche Grüße

    Robert

    NCR DMV/Olivetti M20/ITT 3030/DEC Rainbow 100/Siemens PC-D/OlyPeople/MFA 8085/TA Alphatronic

  • Weiter mit dem Taiwan Clone: heute habe ich mir das defekte Netzteil mal näher angesehen. Erstes Ärgernis - vernietet. Einzige Möglichkeit aufbohren. Nach ein paar Minuten habe ich alle Nieten aufgebohrt und kann einen Blick in das Innere werfen.


    Eigentlich sauber und übersichtlich aufgebaut, aber von einem IC und von dem Leistungstransistor sind die Typenbezeichnung abgeschliffen worden.


    Keine Chance mehr, zu erkennen was da verbaut wurde. Ohne Schaltplan komme ich hier nicht weiter. Dann mal die Lötseite angesehen.



    Die Lötseite gefällt mir ganz und gar nicht. Nahezu alle Lötstellen sind vor irgendwas verschmutzt, sieht aus wie Flussmittelreste. Aber das Zeug findet sich auch mitten auf der Platine weit weg von allen Lötstellen. Ich habe versucht, mit dem Multimeter einen Kurzschluss zu finden, vergeblich. Angesichts der abgeschliffenen Bauteile und dem allgemeinen Zustand stufe ich das Netzteil als irreparabel ein. Es dürfte einfacher sein, ein Netzteil mit heutiger Technik nach zu bauen als dieses 40 Jahre alte Technik zu reparieren. Es gibt Ersatznetzteile von ReActive Micro, aber 90 Euro erscheint mir zuviel (zumindest für einen Clone). Ich habe für den letzten Clone 70 Euro bezahlt, und zwar voll funktionsfähig. Ich habe andere Alternativen um 30 Euro gefunden, aber da muss man bei Einbau etwas tricksen weil die Maße nicht passen und man muss die -5 Volt selbst erzeugen (aus -12 Volt, mit einem 7905 kein Problem). Aber damit beschäftige ich mich erst, wenn die Platine sauber läuft - was bis jetzt (noch) nicht der Fall ist.


    rfka01 : Robert, ich habe die Eproms nicht vergessen! Kommt noch...

  • Und es geht weiter mit der Taiwan-Platine - wie vermutet hat es noch mal bis zum Wochenende gedauert, bis ich Zeit, Muße und genug Lust zusammen hatte, um damit weiter zu machen. Zunächst habe ich der Platine 8 neue RAMs spendiert - testweise (nein, diese hübschen Keramik-RAMs gebe ich nicht her ;)). Direkt 8, weil anders als beim Apple II (und den meisten Nachbauten) hier 64 K Chips verbaut sind). Wenn einer davon defekt ist, wirkt sich das auf die Zero-Page und den Boot-Vorgang aus dem ROM aus, mit unvorhersagbaren Resultaten.


    Dummerweise hat diese Maßnahme das Problem eher verschlimmert. Jetzt bekomme ich gar kein Bild mehr.

    Also weitersuchen. Als nächstes finde ich ein paar ICs mit angelaufenen Beinchen.



    Mit einer kleinen Vierkantfeile entferne ich diesen hässlichen Belag bis die Beinchen wieder glänzen. Und wenn ich die ICs schon mal draußen habe, kommt mein kleiner IC-Tester zum Einsatz (ich weiß, da gibt es besseres und man kann den Teilen nicht immer vertrauen, aber für meine Zwecke - und für diese Reparatur - hat sich das billige China-Teil gelohnt).



    Denn beim Durchtesten habe ich einen defekten 74LS175 gefunden. Nicht komplett tot, die eine Hälfte geht, die andere nicht. Früher habe ich dann mal geschaut, ob noch so ein Chip irgendwo steckt und die dann untereinander getauscht (das erstaunlich oft funktioniert). Aber heute habe ich ein gut gefülltes Sortiment an 74LSxxx und der 175 war auch dabei, also habe ich den IC ersetzt und

    - tada - kommt kein Müll mehr sondern eine schöne Einschaltmeldung.



    Klasse! Eins hin, eins im Sinn - denn - ich habe noch so ein Board, fast genau gleich (und auch kein Bild). Probieren wir doch mal die ROM-Karte aus dem anderen Board (denn wenn die fehlt oder kaputt ist, kann ich mich dumm und dusselig suchen).



    Ha! Auch mit der anderen Karte bootet der Rechner. Nur die Einschaltmeldung ist eine andere. Dann komme ich hoffentlich auch mit meinem eigenen Board weiter. Aber das muss wohl wieder bis zum nächsten Wochendende warten...



    Und was hat es mit dem Superman auf sich ?

    Das ist wohl der Name der Firma. Es gibt heute noch Netzteile von Superman, leider nicht mit den benötigten Werten und auch nicht in den Maßen.


    Gruß, Jochen

  • Hallo Jochen, ich würde mich wieder für die ROMs zur Einspeisung in MAME interessieren :) *prettyplease*


    Gruß

    Nachdem mein China-Eprommer für die 2732-Eproms immer den gleichen Mist geliefert hat, egal welches Eprom gerade drin war, musste ich erstmal eine alternative Lesemöglichkeit zum Laufen bringen, jetzt läuft der mc-Eprommer aber und kommt auch mit 2732 Eproms klar.

    COSMO 1-3 sind die ROMs aus dem ersten Gerät (3 x 2732), die Taiwan-Clones haben je ein 2764 und ein 2732 auf der seperaten ROM-Karte sitzen, was für welchen Typ ist, kannst Du neben der Dateigröße an den Dateinamen sehen.

    Der einzige offensichtliche Unterschied zwischen Micro 64K und Niemann ist die Einschaltmeldung, die Karten sind austauschbar.

  • Hallo Jochen,

    Danke Dir für die ROMs! Hierzu eine kurze Rückmeldung:

    Die Niemann- und Micro-ROMs ließen sich ohne Probleme (mit "geklautem" Tastaturdecoder- und Zeichen-ROM) einbinden und funktionieren im Emu wie sie sollen.

    Cosmo ist so ein eigener Kandidat: Er meldet sich als COSMO, aber nach dem Booten von DOS 3.3 tippt er selbständig ??????????????????? und verabschiedet sich dann ins digitale Nirvana. Ich bin mir nicht sicher, was da los ist ... ROMs falsch in die Emulationeingebaut, Fehler in der Emulation, irgendwo ein gekipptes Bit ... startet Dein Original das DOS komplett benutzbar durch?


    Gruß

    Robert

    NCR DMV/Olivetti M20/ITT 3030/DEC Rainbow 100/Siemens PC-D/OlyPeople/MFA 8085/TA Alphatronic

  • Gestern und heute habe ich mich mit den Diskettenlaufwerken beschäftigt, die zu den Clones dazu gehören. Die erste Bilanz ist ziemlich ernüchternd - Fehlschlag auf der ganzen Linie. Weder die einzelnen Diskettenlaufwerke noch die Doppelstation funktionieren auf Anhieb. Hier mal der Gerätepark, den ich gestern durch getestet habe.

    Der erste Test ergab: keine Reaktion (Motor dreht nicht, LED geht nicht an).

    Das erste SlimLine-Laufwerk versucht zu booten (Motor dreht, LED ist an, Kopf klackert), schafft es aber nicht, DOS 3.3 zu laden.

    Das zweite SlimLine-Laufwerk versucht ebenfalls zu booten (Motor und LED an), der Kopf klackert aber nicht und DOS wird auch nicht geladen.

    Das letzte Laufwerk ist eine interessante Doppelfloppy, die ich so noch nicht gesehen habe. Angesteuert wird sie über den Shugart-Bus des Controllers FDC4. Leider wird der Controller gar nicht erkannt, egal, ob die Karte in Slot 6 steckt oder nicht, geht der Rechner sofort ins BASIC und versucht erst gar nicht, auf die Laufwerke zuzugreifen.


    Um sicherzugehen, dass es nicht an dem Rechner liegt (denn ich habe den COSMO als Testrechner verwendet) habe ich mal eine Controller-Karte und ein Laufwerk von mir eingebaut, von dem ich weiß, dass sie OK sind. Damit bootet der Cosmo sauber ins DOS3.3 und später bootet er auch sauber von den verschiedenen Disketten mit Diagnose-Software. rfka01 :Damit ist die Frage von oben beantwortet.

  • Angesteuert wird sie über den Shugart-Bus des Controllers FDC4. Leider wird der Controller gar nicht erkannt, egal, ob die Karte in Slot 6 steckt oder nicht, geht der Rechner sofort ins BASIC und versucht erst gar nicht, auf die Laufwerke zuzugreifen.

    Schau mal mit CALL-151 in den ROM-Bereich der Karte, ob da überhaupt was Vernünftiges drinsteht. Oder nimm gleich das EPROM raus und brenne ein neues. Das EPROM ist über 30Jahre alt und aus leidvoller Erfahrung weiß ich, daß die Ausfallquote bei diesem Alter relativ hoch ist. Wenn Du Inhalte braucst, sach Bscheid!


    Gruß, Ralf

  • Natürlich hat mir das Ergebnis der Laufwerktests keine Ruhe gelassen.

    Als erstes teste ich die Controllerkarte mit meinem Laufwerk - bootet sauber DOS3.3. An der Karte liegt es also nicht.

    forum.classic-computing.de/index.php?attachment/97869/

    Na gut, dann reinige ich mal die Köpfe mit Wattestäbchen und Isopropylalkohol. Dazu muss ich Laufwerke aus ihren Gehäusen raus nehmen.

    forum.classic-computing.de/index.php?attachment/97877/B

    Beim FullHeight-LW fällt mir auf, dass das Anschlusskabel schief sitzt. Sollte das wirklich so einfach sein? Ja, Kabel festgedrückt und das Laufwerk bootet auf Anhieb. Hurra, eins funktioniert schon mal.

    forum.classic-computing.de/index.php?attachment/97880/forum.classic-computing.de/index.php?attachment/97873/

    Das erste SlimLine-LW hat einen Direktantrieb, es gibt also keine Riemen, der reißen kann. Der Kopf ist gut zu erreichen und leicht zu reinigen.

    forum.classic-computing.de/index.php?attachment/97879/

    Der Schreib/Lesekopf wird mit einem in Alkohol getränkten Wattestäbchen gereinigt. Auch wenn man keine Verunreinigungen sieht, lohnt sich das auf jeden Fall.

    Das zweite SlimLine-LW hat einen Riemenantrieb mit Stroboskop-Scheibe. Stehen tut keins der Muster - vielleicht sollte ich mal die Geschwindigkeit prüfen. Doch statt auf die Stroboskop-Scheibe verlasse ich da lieber auf meine Diagnoseprogramme.


    Die Kopfreinigung alleine hat noch keine Besserung gebracht. Das zweite Laufwerk tut zwar etwas (im zweiten Anlauf kann es das Inhaltsverzeichnis anzeigen) aber schon das Laden schlägt fehl.

  • Als nächstes muss ich mir erstmal "echte" Disketten machen - der Großteil meiner Sammlung ist dank CFFA3000 auf einem USB-Stick untergebracht. Bei der Vorbereitung dazu fällt mir ein Werkzeug in die Hand, das ich früher oft benutzt habe.

    Genau, damit kann man einseitige Disketten in zweiseitige verwandeln. Hat früher geklappt und geht heute auch noch.

    Damit kann ich AppleCillin auf eine Diskette machen und davon Booten. Das FullHeight-LW ist als Disk1, das SlimLine als Disk2 angeschlossen.

    Die Geschwindigkeit ist etwas zu niedrig - das kann man ändern.

    An dem Poti für die Geschwindigkeit kann man mit dem Programm die Geschwindigkeit auf den gewünschten Wert einstellen. Leichte Schwankungen sind normal.


    Leider ist es damit immer noch nicht getan. Inhaltsverzeichnis geht jetzt zuverlässig, ich kann auch ein Programm laden. Booten und Diskette formatieren schlägt weiterhin fehl. Ich erzeuge mit AppleCillin eine Testdiskette und mache damit einen Random Track Test,

    das Programm versucht dabei, 100 mal einen zufälligen Track anzufahren.

    Dabei fällt mir auf, dass es jedesmal einen Fehler gibt, wenn Track 0 angefahren werden soll. Alle anderen Tracks funktionieren. Scheinbar schlägt der Kopf eine Idee zu früh an und kommt dann nicht bis Track 0.

    Hat jemand eine Idee welche Schraube ich dazu öffnen muss? Ich möchte den Kopf gerne einen halben mm nach hinten verschieben und dann nochmal probieren, was der Tracktest dann ergibt.


    Der Stepper des anderen Slim-Laufwerks bleibt bei diesem Test übrigens still stehen. Entweder ist der Stepper selbst oder die Ansteuerung kaputt. Ich habe das LW erstmal auf die Seite gelegt, fürchte aber das läuft auf irreparabel hinaus.



    Wenn Du Inhalte braucst, sach Bscheid!

    Ich habe zum Glück selbst eine FDC4-Karte - da war der Eprom auch defekt. Mein erster Gedanke war auch, den Eprom auszulesen und mit dem Inhalt des anderen zu vergleichen. Ich glaube mich aber zu erinnern, dass ich dann noch eine FDC4 bekommen habe, und obwohl beide laufen, sind die Eproms an einigen Stellen unterschiedlich. Da scheint es also unterschiedliche Versionen zu geben. Ob man die austauschen kann, habe ich noch nicht probiert.


    Soweit für heute - jetzt mache ich Feierabend.

  • Das Slimline-Laufwerk ist von ALPS, das gleiche Laufwerk steckt auch in meinen Olivetti ETV 300 und in abgespeckter Form, also ohne die Shugartbus-Platine, steckt es in Abermilliarden hoch Trillionen Commodore VC1541 Floppys für den C64. Daher ist dieses Laufwerk sehr bekannt und die Einstellmöglichkeiten auch. Wenn du mal genau schaust, der Stepmotor für die Spuransteuerung treibt ein Metallband an, an dem der Kopf befestigt ist. Und das Antriebsrad auf dem Motor hat einen Anschlag, der mit einer Kreuzschraube gesichert ist, den Anschlag kann man verschieben. Es ist aber auch möglich, wenn die Spuren nicht lesbar sind, dass der ganze Steppmotor verdreht ist, in dem Fall stimmt dann der Anschlag meistens, dann muss man den Steppmotor mit 4 Schrauben lösen und richtig drehen und wieder festziehen. Dazu braucht man aber idealerweise eine Alignmentdiskette und ein Oszi.

  • So, nach einiger Mühe mit der FDC4-Karte bin ich jetzt weitergekommen. Durch das rausnehmen und wieder einsetzen der ICs hat sich das Problem erledigt, vermutlich habe ich damit bestehende Kontaktprobleme wieder frei gekratzt. Nicht mal der Eprom war kaputt - auch wenn er ganz andere Werte als der Eprom meiner Karte anzeigt. Ich habe die beiden im Prommer verglichen und es sind nahezu alle Speicherstellen unterschiedlich,sieht man mal von den Bereichen mit FF ab, die bei beiden Eproms an der gleichen Stelle liegen. Auf jeden Fall funktioniert die Diskettenstation damit und so habe ich für jeden der Clones mindestens 1 funktionierendes Laufwerk.


    Dann habe ich mir die Z80-Karte vorgenommen. Sobald man die Karte in den Rechner steckt, startet er nicht mehr, statt dessen kommt ein Bild mit dicken weißen Balken von oben nach unten. Das ist der Grund, warum man erstmal alle Karten raus nimmt und dann Stück für Stück wieder einsetzt. Jetzt weiß ich also, dass es an der Z80-Karte liegt. Gegenprobe - ohne Z80-Karte bootet der Rechner wieder.


    Durch die Erfahrung mit der FDC4-Karte habe ich dann mal alle ICs raus genommen. Einige hatten diesen netten schwarzen Belag, den ich auch schon in dem Taiwan-Clone gefunden hatte. Also die ICs mit der Vierkantfeile wieder hübsch gemacht, und mit Isopropyl die Kontakte abgerieben. Danach startet der Rechner mit der Karte, aber geht die Karte auch noch? Also suche ich eine CP/M-Diskette. Die CP/M-Version von meinem Basis-108 geht nicht. Aber der Basis-108 unterscheidet sich ja so stark vom Apple, das man den fast nicht mehr als applekompatiblen Rechner bezeichnen darf.


    Weiter in meinem Bestand gesucht und ich finde eine Diskette mit Turbo Pascal. Das lief doch unter CP/M...genau.

    Während des Boot-Vorgangs geht die LED auf der Karte an und der Apple meldet sich mit dem A> Prompt.

    Und Turbo Pascal startet auch, d.h. die Z80-Karte funktioniert einwandfrei. Alle diese Tests habe ich mit dem Cosmo durchgeführt, damit habe ich auch diesen Rechner auf Herz und Nieren geprüft. Die Applesoftbefehle auf der Tastatur werden übrigens aufgerufen, indem man die Functions-Taste (die kleine weiße Tasten ganz links unten) gedrückt hält und dann die entsprechende Taste (z. B. "C" für CATALOG drückt.


    Als nächstes baue ich ein neues Netzteil für den Taiwan-Clone. Dafür muss ich aber erstmal ein paar Sachen bestellen.


    Gruß, Jochen