Olivetti M21 und Festplatte

  • Hallo Forum,


    ich habe hier einen Olivetti M21, der ein bisschen Pflege braucht.


    Mittlerweile startet der Rechner wieder und wartet auf eine Bootdiskette. (Habe im Augenblick leider noch keine geeignete 360kB Diskette hier).



    Aber im Inneren habe ich eine Festplatte LAPINE Titan LP 200 entdeckt, die auch anzulaufen scheint.

    Gibt es für den M21 sowas wie ein BIOS Setup, wo man die Parameter der Festplatte einstellen kann?


    Im Netz habe ich leider nur die wenig hilfreiche Doku "Olivetti_M21_M24_Theory_of_Operation" gefunden.



    Viele Grüße,

    Josef

  • Willkommen im M24er Club! Da werden Sie geholfen.


    https://www.classic-computing.org/load7/


    8 Seiten geballtes Knowhow zur M24!


    Die M21 ist praktisch die portable Version der Olivetti M24, selbes Mainboard, selbes BIOS, selbe Grafikkarte, usw. Wenn ich hier den Kopf rumdrehe, da steht auch eine und brummt friedlich vor sich hin. ::heilig:: Alles was für die M21 gilt, gilt also auch für die M21. Und da der AT&T 6300 und der Xerox 6060 und der Logabax Persona 1600 bis auf farbliche Unterschiede identisch zur M24 sind, kann man auch Infos über diese PCs verwenden.


    Und ganz wichtig zu wissen, bei PCs der XT-Klasse, wozu auch die M21 gehört, gabs noch kein BIOS-Setup, sondern alles wurde entweder per DIP-Schalter oder Jumper eingestellt. Die Festplattengröße wird bei den meisten MFM-Controllern beim Lowlevel-Formatieren der Platte in den Format-Header der Platte geschrieben, und da liest der Plattencontroller diese Daten beim Einschalten auch wieder aus. Es gibt auch welche, die schreiben nur eine Typ-Nummer in den Header und schauen dann in einer Tabelle im BIOS nach, was für CHS-Daten das sind, so macht es die M24, wenn sie die Platte mit dem eigenen BIOS verwaltet, was aber abschaltbar ist. Du siehst schon, anderer Controller, anderes BIOS, anderes Lowlevel-Format, Platte ohne Datenverlust nicht zwischen verschiedenen PCs/Controllern austauschbar...


    Bei der M24 muss man bei der Festplattenunterstützung anhand des Festplattencontrollers unterscheiden. Entweder hat man einen Controller ohne eigenes BIOS, dann ist das M24 HDU-BIOS per DIP-Schalter eingeschaltet und muss man die Festplatte über die Customer Test Diskette für M24 / 6300 / 606x / 1600 einrichten, oder wie in deinem Fall ist das HDU-BIOS der M24 aus und statt dessen ist ein Controller-eigenes BIOS an, siehe BIOS-Meldung "Optional ROM at C800:0000" deiner M21, sie hat so eins gefunden. In deinem Fall bekommst du gleich noch eine Fehlermeldung "1701" hinterher geworfen, welche besagt, dass die Platte ein Problem hat. 1701 ist eine Standardfehlermeldung aller IBM-kompatiblen PCs der damaligen Zeit, da kannst du hier nachsehen, vielleicht hilft das: http://www.minuszerodegrees.ne…dd/1701_possibilities.htm - Demnach schauen, dass der Controller korrekt im ISA-Slot steckt, dass alle Kabel korrekt angeschlossen sind, dass die Terminierung des ST506-Busses korrekt ist, was bei Filecards üblicherweise auch so ist, usw. Letztlich kann natürlich die Platte auch wirklich kaputt sein.


    Manche Platten sind zu retten, in dem man die ganzen Elkos auf der Plattenelektronik tauscht, so einen Fall hatten wir hier erst kürzlich im Forum. Auch wenn es nur ein nicht mehr korrekt sitzendes Kabel gewesen sein sollte, sollte die M21 anschließend wieder von der Platte booten, was interessant ist, denn auf solchen Platten findet man manchmal Schätze, und wenn es nur spezielle Software für die M21 ist...


    Wenn nicht, dann brauchst du warhscheinlich eine neue MFM-Platte, die dann erstmal eingerichtet werden muss, das heißt, du brauchst eine bootfägige DOS-Diskette, mit debug.com, fdisk.com, format.com und sys.com. Der Rest wie geybgr.com usw ist erstmal Luxus. Was du auf jeden Fall auch brauchen wirst, ist das Handbuch zu dem Festplattencontroller, denn darin steht, mit welchem Befehl die Platte lowlevel formatiert wird, normalerweise ist das dann ein g=xxxx:y Befehl aus debug.com heraus, und der Aufruf ist bei den meisten Controllertypen verschieden.

    - per debug.com das Lowlevel-Formatieren durchführen

    - per fdisk 1-2 Partitionen anlegen, die erste aktiv setzen

    - c: und ggf. d; formatieren

    - sys c: um die erste Partition bootfähig machen

    - je nach DOS-Version (ältere!) auch noch command.com manuell drauf kopieren

    - je nach DOS-Version (neuere!) mit fdisk /mbr den Masterbootrecord schreiben

    Und dann sollte sich die M21 mit der neuen Platte schon wieder aus dem Sumpf ziehen!


    So schlecht ist das "Olivetti_M21_M24_Theory_of_Operation" aber garnicht, denn damit kannst du bis ins Detail lernen, wie dieser PC funktioniert, und es zeigt, dass die M24 und ihre Schwestern zu den am Besten dokumentierten frühen PCs überhaupt gehört! Denn da gibts noch deutlich mehr Futtter, letztendlich quasi alles was du brauchst.


    http://olivettim24.hadesnet.org

    https://sites.google.com/site/att6300shrine/Home

    https://trixter.oldskool.org/2…/22/beefing-up-your-6300/

    https://www.retrospace.net/infoseiten/readm.php?id=48

    https://archive.org/details/olivetti-m24-m24sp-dos

    http://www.vcfed.org/forum/for…lay.php?22-PCs-and-Clones


    Leider liegt Vielshofen so weit weg, sonst würde ich sagen, komm rüber, dann läuft sie wieder.


    So, jetzt geh ich wieder rüber an den Tisch, Xonix auf meiner M21 zoggn.

    1ST1

    2 Mal editiert, zuletzt von 1ST1 ()

  • Hallo 1ST1,


    vielen Dank für deine sehr ausführliche Antwort! Die Load #7 liegt bei mir auf dem Tisch - da werde ich den Artikel über die M24 gleich mal zu Gemüte führen.


    Ich stecke nicht all zu tief in den Details der unterschiedlichen Maschinen - wir haben so viele unterschiedliche Geräte hier, dass ich mich leider nicht lang und intensiv genug mit ihnen beschäftigen kann. Jedoch bereitet es immer riesige Freude, einen Rechner, der jahrelang verstaubte und diverse Blessuren hat, wieder aufzubereiten und ans Laufen zu bekommen.


    Ich hoffe, dass ich durch deine Tips die Festplatte wieder in Gang bekomme und finde es auch äußert interessant, die Schätze darauf zu untersuchen und zu bergen.


    Jetzt werde ich erst mal etwas Zeit benötigen, um deine Tips zu befolgen und die M21 bzw. deren Festplatte weiter zu untersuchen...



    ...und Vilshofen ist immer eine Reise wert ;)


    Danke und viele Grüße

  • 1ST1 dein Tip hat geholfen - der Festplattencontroller saß nicht korrekt.

    Die Olivetti bootete anschließend sofort. :thumbup:


    Diese war vermutlich in ein Netzwerk (der GWDG?) integriert, da sie einige Netzwerktreiber nachladen wollte.

    Trotzdem scheint die Festplatte eine Macke zu haben, denn nach einiger Zeit macht sie klackernde Geräusche und wirft dann Fehler. Es wurde aber immer besser und vorhin lief die Platte ca. eine Stunde ohne Probleme durch und ich konnte den Inhalt etwas durchforsten.


    So sind z.B. ein C- und ein Fortran-Compiler drauf, Tools zum Erzeugen von Grafiken und jede Menge TEX Files (scheint auf den ersten Blick eine Forschungsarbeit zu sein).

    Es ist auch eine Batch-Datei vorhanden, um TeX zu starten, diese braucht jedoch den Zugriff auf das Netzwerk.


    Fortran Compiler


    Tools zum generieren von Graphen


    PCTOOLS für Notizen, Tabellen, Telefonlisten, etc...


    Demnächst werde ich dann versuchen, die Daten komplett zu sichern.


    Vielen Dank nochmal für die Hilfe - wieder ein schöner Oldie, der funktioniert.



    Viele Grüße,

    Josef

  • Es ist leider keine Netzwerkkarte vorhanden und das Starten der Treiber läuft auch ins Leere - die entsprechenden Verzeichnisse fehlen



    Außer der Festplatte und den zwei Diskettenlaufwerken ist sonst nichts besonderes verbaut.

  • Interessant, deine M21 hat das BIOS 1.44. Das ist extrem selten. Die meisten Leute kennen nur das 1.43er. Das 1.44er ist nirgends (z.B. im Pocket Guide) erwähnt. Ich habe es mir testweise in eine M24SP eingebaut, kann aber keine wirklichen Unterschiede entdecken.


    Schade dass die Netzwerksachen nicht mehr da sind. hätte mich sehr interessiert, was das war.

    1ST1

  • Hallo zusammen,


    nach langer Zeit will ich mich wieder mal um die Olivetti M21 kümmern und den Inhalt der Festplatte per LapLink sichern.

    Ein "LapLink Quick Connect Version 6" befindet sich bereits auf der Olivetti, nur bekomme ich keine Verbindung über die 25-polige serielle Schnittstelle.


    Bevor ich nun anfange zu messen - benutze ich überhaupt die richtige D-Sub Buchse? Derzeit steckt mein Nullmodem-Kabel in der mit "Serial" gekennzeichneten Buchse neben dem Parallel-Port.

    Aber was ist das für eine 9-polige D-Sub Buchse unter dem Netz-Stecker?

    Ist es auch normal, dass die Buchsen so tief innerhalb des Gehäuses liegen?

  • An dem 9-poligen Anschluss unter dem Netzteil ist die Tastatur angeschlossen. Dieser Anschluss sollte eigentlich bei der M24 garnicht zugänglich sein, da ist normalerweise eine Abdeckung drüber.


    Und ja, die Schnittstellen sind so tief im Gehäuse, als Transportschutz, da ist direkt das teure Mainboard dahinter.


    Die serielle Schnittstelle ist schon richtig, du musst in Laplink natürlich COM1: auswählen. Und auf der anderen Seite brauchst du einen PC, der auch eine serielle Schnittstelle vorhanden ist, und auf dem die selbe Version von Laplink läuft.


    Kannst ja mal berichten., was für Software drauf ist, vielleicht ist da ja was, was bisher als verschollen galt.

    1ST1

  • Dann habe ich schon den richtigen Anschluss erwischt :) - ist übrigens eine M21 und der 9-polige Anschluss links ist offen verfügbar.



    Auf dir Schnelle habe ich folgende Software auf der Maschine entdeckt, will aber erstmal alles auf dem PC sichern und dort durchstöbern.


    - PC Shell Version 6

    - XLM Lan Manager

    - Kirschbaum Link V 2.07 D

    - TEX und jede Menge tex-file

    - GRAFIT, Golden Software 1983 V1.0

    - MS Fortran 4.01

    - MS C



  • Hey, coole Software drauf, Kirschbaum-Link ist eine Netzwerksoftware, auch XLM Lan Manager scheint sowas zu sein, müsste man mal für das Thema frühe PC-Netzwerke näher erforschen...


    Auf jeden Fall bitte ein Backup machen, ich würde mich über eine Kopie sehr freuen.


    Hat deine M21 keine Blende auf der Rückseite, oder hast du die nur abgenommen?


    Edit:

    - Interessant, zu XLM Lan Manager findet Google anscheinend garnichts.

    - Kirchbaum-Link funktioniert ähnlich wie Laplink, aber als Device-Treiber, aber auch über COM-Ports, siehe Anhang

  • Auf jeden Fall bitte ein Backup machen, ich würde mich über eine Kopie sehr freuen.

    Ich ebenfalls.

    • i-Telex 7822222 dege d

    • technikum29 in Kelkheim bei Frankfurt

    • Marburger Stammtisch

    Douglas Adams: "Everything, that is invented and exists at the time of your birth, is natural. Everything that is invented until you´re 35 is interesting, exciting and you can possibly make a career in it. Everything that is invented after you´re 35 is against the law of nature. Apply this list to movies, rock music, word processors and mobile phones to work out how old you are."

  • Konnte man damit nicht mehrere Rechner verbinden? Ich finde gerade keine Infos.

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  • Das ist doch das minimale, was ein Netzwerk leistet.

    Nö, dann wäre jede serielle Verbindung ein Netzwerk. Für mich gehören zu einem Netzwerk mindestens drei mögliche (!) Teilnehmer. Also mindestens drei sollten möglich sein, auch wenn man vielleicht nur zwei nutzt.

    • i-Telex 7822222 dege d

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  • 1ST1 Du hast selbstverständlich Recht - die Blende hatte ich abgenommen und diese deckt in der Tat die 9-polige Buchse unter dem Netzstecker ab.


    Sobald ich eine Verbindung zur M21 herstellen kann, stelle ich euch den Festplatteninhalt gerne zur Verfügung.
    Bisher funktioniert aber LapLink noch nicht. Gestern Abend habe ich mir extra ein 9 auf 25 Nullmodem-Kabel gelötet und trotzdem bekomme ich nichts übertragen. Die Seiten des 25-poligen Steckers musste ich sogar absägen, damit dieser in die tief gelegenen Buchsen des Mainboards passt. Das Mainboard sitzt aber korrekt im Gehäuse.


    Auf der Festplatte der M21 befindet sich LapLink Quick Connect, aber auch mit diesem konnte ich bisher kein Byte senden oder empfangen. Ich muss wohl dann doch mit dem Oszi ran gehen, um zu sehen, ob sich auf den Leitungen was rührt.



    Meine Handy-Kamera neigt bei der hellen Schrift leider zur Überbelichtung :(


    Auf der PC-Seite hätte ich mit LapLink 3 versucht, eine Übertragung zu starten, bzw. dieses auf die M21 zu übertragen. Auch ergebnislos.

    Kennt irgendwer dieses LapLink Quick Connect? Ich finde darüber überhaupt keine nützliche Information.

  • Ich habe es bei der M21/M24 auch schon mit Laplink seriell versucht, und keinen Erfolg. Vielleicht braucht es da ein spezielles COM-Port-Kabel. Seit dem benutze ich einen neueren Norton-Commander, damit klappt es mit dem voll beschalteten seriellen Kabel was ich habe.

    1ST1

  • Dann werde ich es mal mit dem Norton Commander versuchen. Welche Version benutzt du hier?

    Die Frage ist: was ist ein voll beschaltetes Nullmodem-Kabel? Ich habe mittlerweile schon so viele Varianten getestet.


    Zuletzt diese hier:

  • Das sieht an sich gar nicht so schlecht aus. Aber es ist kein Nullmodemkabel - die Read und Write Leitungen müssen in sowas kreuzen ! Also Pin 2 auf Pin 3 am anderen Stecker und Pin 3 dann passen auf Pin 2. Also RD (read) auf TD (transfer data) - gekreuzt halt.


    Voll beschaltet meint, daß die Zusatzkabel nämlich DTR und DTS und das Päärchen RTS und CTS ebenfalls da sind. RI (Ring Indicator = 'es klingelt') ist wahrscheinlich nur für Modems interessant und kann möglicherweise für PCs weggelassen werden, schadet aber auch nix.


    http://www.nullmodem.com/NullModem.htm


    die erste Tabelle sollte klappen. Es sind auf beiden Seiten 9pol und 25pol angegeben.


    Das einfachste Kabel wäre 2 auf 3 gekreuzt und 3 auf 2 gekreuzt und der Signal Ground durchverbunden. Das kann man auch einfach probieren, je nach Software kommt die damit auch schon klar.


    Die Pin Bezeichnungen schaut man sich direkt hinten an den Lötkontakten an, da sind die üblicherweise mit in die Plastik eingepreßt. Wenn man das nicht macht, gibt das noch mehr Probleme, weil man dann aufpaasen muß, ob solche Skizzen im Netz als Aufsicht oder als Sicht auf die Lötstifte gemeint sind. Ich glaube der normale Definitionsmodus ist Lötseite auf der Buchse. Dort ist dann Pin 1 links oben.

    -- 1982 gab es keinen Raspberry Pi , aber Pi und Raspberries

    2 Mal editiert, zuletzt von ThoralfAsmussen ()

  • Dass RxD und TxD gekreuzt werden müssen, ist mir schon klar. Ich verwende einmal 9-polig und einmal 25-polig und da muss dann eben 2 auf 2 und 3 auf 3.

    Einen kleinen Erfolg habe ich mittlerweile mit dem Norton Commander und meinem Kabel erreichen können. Es wird auf den M21 schon die Meldung "Loading Bootloader" (oder so ähnlich) übertragen. Das Kabel funktioniert also.

    Das Problem scheint aber DOSBOX unter Linux zu sein, das Fehler bei der Übertragung anzeigt.


    Jetzt heißt es dann erstmal einen Windows- oder DOS-PC zu finden und es mit diesem zu versuchen. Ist gar nicht so einfach in einem fensterlosen Haus :)

  • Ach du machst das unter Linux im einem Emulator... Da kann ich für nix garantieren...


    Dann sollstest du dir eher eine NEC V30 CPU, ein Parallelport- und ein USB-ZIP-Laufwerk besorgen. So mache ich das. (Und nein, Linux gibts bei mir nur virtuell)

    1ST1

  • Ah, OK !


    Das war mir bisher gar nicht bewußt, daß da auch noch mal zwischen 9pol und 25pol so ein Unterschied besteht. Erklärt im Nachhinein evtl. die ein oder andere "Nichtfunktion" und seltsame Räteselminuten.

    -- 1982 gab es keinen Raspberry Pi , aber Pi und Raspberries

  • Ich hätte ja nicht gedacht, dass mich die serielle Verbindung zur M21 so sehr beschäftigen wird ::cry::
    Das Problem besteht dabei aber immer noch auf der anderen Seite des Kabels.


    Mein Laptop läuft unter Linux und unter DosBox startet auch der Transfer zur M21 nach Eingabe von "mode com1:2400,n,8,1,p" und "ctty com1:" und bringt die Meldung "Loading Bootstrap" auf den M21 Monitor, bricht dann aber wegen "Error TX Overrun" ab. Aber wenigstens scheint das Nullmodem-Kabel zu passen.


    Den nächsten Versuch machte ich mit einem alten Windows 2000 Laptop. Hier erscheint immer eine Windows Fehlermeldung, dass nicht auf COM2 und COM3 zugegriffen werden kann, obwohl definitiv COM1 ausgewählt wurde.


    Als nächstes habe ich diesen W2000 Laptop mit DOS von Diskette gebootet, nur leider reicht es nicht den NC nur auf Diskette zu kopieren. Das ganze Norton-Zeugs belegt 2 Disketten. Ein Zugriff unter DOS auf die 20GB Festplatte ist auch nicht möglich. Hmpf...


    Nun kam ein Dell Rechner mit Win7 zum Einsatz. Nur lässt sich unter diesem Betriebssystem kein DOS Programm, wie Norton Commander mehr starten.


    Gut, dass wir im Computeum noch ein paar PS/2 PCs haben, mit denen dann evtl. die Verbindung klappen könnte...:fp:

  • DOS-Programme dürfen weder unter Windows 2000 noch unter 7 und allen anderen Versionen dazwischen und danach selbst auf die Hardwareregister eines COM-Ports zugreifen, wie es unter DOS üblicherweise gemacht wurde. Um auf den COM-Port zuzugreifen, muss man unter Windows die nur unter WIndows vorhandenen Windows-Betriebssystem-Aufrufe nutzen. Für DOS-Versionen von Laplink und Norton brauchst du also einen DOS-Rechner. Virtuelle Maschinen oder Emulatoren könnten mit dem Ansprechen von Hardware-Schnittstellen, die eigentlich vom Gast-Betriebssystem verwendet werden sollen, auch so ihre Probleme haben. Aber wenn du keinen physischen DOS-PC hast, kann eine virtuelle Maschine, z.B. mit Virtual-Box, und mit MS-DOS darin dein Problem auch lösen, denn in der Einstellung von Virtual-Box kann man einzelne COM-Ports an einen Gast (also eine VM) "durchreichen". Du musst dann halt nur sehen, wie du die Dateien wieder aus der VM heraus bekommst.

    1ST1