Stromversorgung von Retro Rechner per "Pico DC-DC Wandler" ?!?

  • Hat schon mal jemand geschaut, ob es einfach funktioniert die Stromversorgung von alten Rechnern per DC-DC Wandler zu realisieren?!?


    Ich meine hier so Dinger:


    Sprich man nimmt ein externes "Laptop-Netzteil" und generiert die nötigen Spannungen per DC-DC Wandler.


    Interessant ist das z.B. bei Rechnern, die z.B. eine "Systemeinheit" aus Monitor+Netzteil und Rechner... Halt sowas wie der Schneider Amstrad PC1640 SD mit ECD Monitor...


    Das dürfte doch effektiver und vor allem zuverlässiger und leiser sein, oder?

  • Das dürfte doch effektiver und vor allem zuverlässiger und leiser sein, oder?

    Das geht bei Rechnern, die auf keinem Zweig allzu viele Amperes brauchen. Bis 4A geht's einigermaßen problemlos. Aber trotzdem bleibt die Aufgabe die Abwärme abzuführen, denn auch die DC-DC-Wandler sind deutlich von 100% Wirkungsgrad entfernt.


    Gruß, Ralf

  • Die Schneider XT betreibe ich erfolgreich mit einem umgebauten ATX-Netzteil. Der Umbau ist trivial, man muss halt die Steckerbelegung beachten. Größte Schwierigkeit ist, den DIN-Stecker zu finden.


    -12V und -5V nutzt der Schneider überhaupt nicht. Sie werden direkt an die ISA-Slots geroutet und ansonsten nicht verwendet.


    -12V stellen auch moderne ATX-Netzteile zur Verfügung. Die kann man sich also ohne Probleme wie den Rest vom Netzteil holen. Die -5V sind nur ein Problem, wenn man eine ISA-Karte betreiben will, die das braucht.


    Bleibt noch das Thema mit der Belastbarkeit der Schienen. Da muss man halt schauen. Allerdings schließt man ja keinen Mainframe an… 🙂


    VG!

  • wobei so ein ATX Netzteil ist i.d.R. ziemlich groß... Wohin damit?


    So win DC-DC Wandler bekommt man sicherlich im Gehäuse unter... Und was die Wärmeabfuhr anbelangt: wenn es viel Metall gibt (Gehäuse) dann daran schrauben?!?

  • Die müssen ja auch nur 12V wandeln. 230V nach 12V macht ja das externe Netzteil und verballert da den Löwenanteil Abwärme. Da muss nix irgendwo angeschraubt werden (geht auch nicht bei doppelt bestückten Platinen.


    Den geringeren Platz im Gehäuse erkauft man sich aber durch mehr Platz außerhalb. Eben das externe Netzteil.

  • wobei so ein ATX Netzteil ist i.d.R. ziemlich groß... Wohin damit?

    Das stimmt. Auch wenn es keine wirkliche Antwort auf Deine Frage ist: Bei mir steht sowieso immer ein ATX-Netzteil auf dem Schreibtisch. Ich habe Gummifüße drangeklebt, gehört quasi zur Einrichtung. ;) Die Dinger sind einfach unschlagbar, weil es sie omnipräsent sind und man gebrauchte nachgeschmissen bekommt.


    Mit einem ATX-auf-AT-Adapter mit Schalter kann man auch (so gut wie) alle AT-Boards komfortabel anschließen. Und mit einer ATX-Verlängerung (gibt es für relativ kleines Geld bei eBay) kann man sich Adapterstücke für jeden beliebigen Zweck basteln -- ohne das Netzteil irgendwie verändern oder beschädigen zu müssen.


    Ansonsten habe ich noch den Tipp, die DC-Seite mit entsprechend langem KFZ-Kabel zu verlängern. KFZ-Kabel deshalb, weil ich festgestellt habe, dass das schön geschmeidig ist und es welche mit ausreichend Adern und gutem Querschnitt gibt. Dann kann man das Netzteil theoretisch unter den Tisch stellen.

  • Moin zusammen,


    Manchmal hat man einfach Pech, wenn man ein Gerät einschaltet... :( ... und das Kondensator-Thema bis dahin nicht auf dem Schirm hatte. Das original Netzteil hatte die berüchtigten RIFA-Knallfrösche drin. Da das reparierte Netzteil trotzdem nicht richtig funktionierte, habe ich eine Platine entworfen, die in das Netzteilgehäuse passt, ohne das ich daran "herum säbeln" muss:

     

    Einmal ein Prototyp und einmal des daraus entstandene Board. Die Münzfernsprecher kann ich dadurch jetzt mit einem Notebooknetzteil betreiben... :D

    Die Spannungen, die die DC-DC-Wandler liefern, sind +5,1V, -15V und -24V. Für die 24V habe ich zwei 12V-Wandler genommen. Die Wärmeentwicklung hält sich in grenzen - sie werden nur Handwarm. Das Siemens-Netzteil werde ich reparieren, wenn ich irgendwann denn mal die Schaltpläne dazu bekommen sollte - dann kommt es auch wider ins Gehäuse. ;)

  • Die müssen ja auch nur 12V wandeln. 230V nach 12V macht ja das externe Netzteil und verballert da den Löwenanteil Abwärme. Da muss nix irgendwo angeschraubt werden (geht auch nicht bei doppelt bestückten Platinen.


    Den geringeren Platz im Gehäuse erkauft man sich aber durch mehr Platz außerhalb. Eben das externe Netzteil.

    Die Argumentation knirscht etwas. Der Wirkungsgrad ist bei vernünftigen Schaltnetzteilen (230V nach 12V) mindestens so gut wie bei einem DC-DC Konverter, da fällt also auch nicht mehr Abwärme an.


    Wenn man zwei Wandlerstufen hintereinander schaltet, addieren sich natürlich deren Verluste und die Effizienz wird insgesamt schlechter. Es wäre also im Hinblick auf den Gesamtwirkungsgrad besser, ein 230V Schaltnetzteil direkt in den Rechner einzubauen, und im Hinblick auf die Abwärme im Rechner ist es egal.


    Der eigentliche Vorteil des externen Netzteils dürfte sein, dass dann im Rechner nur noch Kleinspannungen unterwegs sind. Man braucht also keine Schutzabstände und berührungssicheren Einhausungen wie beim Netzteil, keine doppelt isolierten Netzkabel im Gerät und so weiter. Das spart Platz und schafft mehr Flexibilität bei der Einbausituation.

  • Der eigentliche Vorteil des externen Netzteils dürfte sein, dass dann im Rechner nur noch Kleinspannungen unterwegs sind. Man braucht also keine Schutzabstände und berührungssicheren Einhausungen wie beim Netzteil, keine doppelt isolierten Netzkabel im Gerät und so weiter. Das spart Platz und schafft mehr Flexibilität bei der Einbausituation.

    Das dürfte der Hauptvorteil sein wenn unerfahrene bzw. ahnungslose Bastler am Reparieren sind.