externes Diskettenlaufwerk für Apple Mac

  • Hallo Leute,


    ich habe nichts im Internet gefunden, deshalb will ich hier mal fragen.


    Gibt es irgendwo eine Anleitung um ein internes Apple Mac-Laufwerk oder ein PC HD-Laufwerk extern an einen Apple Mac zu betreiben. Mir geht es um die Möglichkeit und ums basteln.

    Möchte gerne an einen Mac SE und an einen Mac LC ein zweites Laufwerk betreiben.


    Eigentlich wollte ich Modelle, Mac SE und LC, die zwei Laufwerke verbaut hatten. Diese findet man aber nicht leicht. Hab' in den letzten Jahren keines gesehen.

    Außerdem hat der MacSE mit zwei Diskettenlaufwerken nur DD-Laufwerke. Ob eine Umrüstung auf HD-Laufwerke da möglich ist weis ich nicht.


    Gruß 128er-Man

  • Hallo,


    zunächst solltest Du einen Überblick bekommen, welche externen Diskettenlaufwerke von Apple verkauft wurden, und insbesondere, an welche Apple-Geräte sie nicht passen. Ich finde die gute Übersicht nur noch hier:

    https://manualzz.com/doc/7728909/apple-floppy-disk-drives

    Dort mußt Du vor Google die Hosen runterlassen und ggf. einem autonomen Google-Auto aus einer Sackgasse helfen ;)


    Prinzipiell kannst Du an jeden Mac das Laufwerksmodell extern anschließen, das es auch intern gibt. Du benötigst einen SubD-19-Stecker, und die sind selten. Bei fast allen Mac-Modellen funktionieren bis zu zwei Diskettenlaufwerke, aber es gibt ein paar Ausnahmen, z.B. SE und LC, die intern zwei Laufwerke und zusätzlich extern ein weiteres benutzen können.


    Shugartbus-Laufwerke aus der MS-DOS-Welt sind selbstverständlich inkompatibel.


    Um einen SE der ersten Baureihe mit HD-Laufwerken auszustatten, benötigst Du den neueren Diskettencontroller-Chip anstelle des IWM (Integrated Woz Machine): den SWIM. Den zu bekommen könnte schwierig werden und möglicherweise nur durch kannibalisieren einer anderen Hauptplatine zu bekommen sein. Vorsicht: den gibt's im DIP28-Gehäuse für den SE und im PLCC44(?)-Gehäuse für den Mac II u.a..


    Gruß, Ralf

    • Offizieller Beitrag

    Möchte gerne an einen Mac SE und an einen Mac LC ein zweites Laufwerk betreiben.

    Die Laufwerke hast Du schon?


    Wenn ja- keine Ahnung, wie der Anschluss zu bewerkstelligen wäre. RalfK hat da ja oben schon was geschrieben.


    Wenn nein: Die Laufwerke sind nicht gerade einfach und günstig zu bekommen. Bevor Du dafür Geld ausgibst, investiere es lieber in einen Floppy Emulator wie den von Big Mess o'Wires. Der kann alle Formate des Mac emulieren und brauchst Dich bei Floppy Images nicht mehr um das Schreiben auf normale Disks zu bemühen.

    Denn Feindschaft wird durch Feindschaft nimmermehr gestillt; Versöhnlichkeit schafft Ruh’ – ein Satz, der immer gilt. Man denkt oft nicht daran, sich selbst zurückzuhalten; Wer aber daran denkt, der lässt den Zorn erkalten. Sprüche von Buddha, aus dem ‹Dhammapada›.


    Mein Netz: Acorn | Atari | Milan | Amiga | Apple //e und IIGS | Macintosh | SUN Sparc | NeXT |SGI | IBM RS/6000 | DEC Vaxstation und Decstation| Raspberry Pi | PCs mit OS/2, BeOS, Linux, AROS, Windows, BSD | Stand-alone: Apple //c und III | Commodore 128D | Sinclair QL | Amstrad | PDAs

  • Möchte gerne an einen Mac SE und an einen Mac LC ein zweites Laufwerk betreiben.

    Nachtrag: eine einfache Möglichkeit einen LC mit zwei internen Laufwerken aufzubauen dürfte sein ein LC-Wrack zu kannibalisieren. Sieh zu, daß Du einen billigen (LC, LC II, LC III oder LC 475) bekommst, bei dem die Batterie explodiert ist und dessen Diskettenlaufwerk keinen Schaden dadurch bekommen hat. Dann kannst Du das Laufwerk inkl. Einbaurahmen aus dem defekten herausnehmen, in den anderen reinklipsen, Kabel einstecken und die Sache ist erledigt. Als Festplatte mußt Du eine externe anschließen. Möglich ist, daß Du bei mehreren externen SCSI-Geräten den SCSI-Bus intern im LC terminieren mußt.


    Als Mac mit 2 Diskettenlaufwerken kommen auch der Mac II, IIx und IIfx in Frage. Beim Mac II war ab Werk der IWM eingebaut und somit ein oder zwei 800k-Laufwerke. Für den gab's eine Aufrüstung zu kaufen. Die IIx und IIfx haben ab Werk HD-Laufwerke. BTW 800k-Laufwerke funktionieren auch am SWIM, d.h. der verkraftet gemischte Bestückung. Bei den Mac II muß man mit den Einbaurahmen aufpassen. AFAIR gibt's ähnlich aussehende mit unterschiedlichen Höhen, so daß nur bei einer Sorte der Schlitz im Gehäuse paßt.


    Gruß, Ralf

  • Ich denke den LC mit zwei FDDs gab es in Europa nur sehr selten. Was ich so gelesen hab sollte diese Ausführung zusammen mit einer Apple II-Karte den II gs in Schulen ersetzen.

    Das Genie beherrscht das Chaos

  • Ich denke den LC mit zwei FDDs gab es in Europa nur sehr selten.

    Der LC kam 1992 auf den Markt. Zu diesem Zeitpunkt war System 7 aktuell und die Anwenderprogramme bereits so groß, daß man mit einem festplattenlosen Mac auch im Heim- und Hobbybereich nichts mehr anfangen konnte. Der festplattenlose LC als IIgs-Ersatz klingt plausibel, war dann eher in Nordamerika gefragt.

  • Ich meine, ich hätte schon mal einen SE FDHD mit zwei Floppylaufwerken auf ebay.com gesehen, bin mir aber nicht sicher, ob dieser auch wirklich das Werk so verlassen hat. Machbar ist sowas auf alle Fälle, da das SE FDHD Mainboard zwei interne Anschlüsse für Diskettenlaufwerke hat.

  • Ich meine, ich hätte schon mal einen SE FDHD mit zwei Floppylaufwerken auf ebay.com gesehen, bin mir aber nicht sicher, ob dieser auch wirklich das Werk so verlassen hat. Machbar ist sowas auf alle Fälle, da das SE FDHD Mainboard zwei interne Anschlüsse für Diskettenlaufwerke hat.

    Der SE hat im Gegensatz zum SE/30 tatsächlich wie der LC einen zweiten Schlitz mit Blende für ein FDD in der Front. Ein SE FDHD hat aber - wie der Name schon vermuten lässt - ein FDD und eine HD. Der SE ist aber auch älter, als (wie) der LC (03/87 vs 10/10).

    Da wären echt mal Verkaufszahlen interessant.

    Das Genie beherrscht das Chaos

  • Der SE mit den beiden Diskettenlaufwerke hat zwei DD-Laufwerke. Es dürfte wahrscheinlich ein anderes ROM verbaut worden sein.


    Vielleicht ist der HD-Träger und der Diskettenlaufwerksträger bei beiden gleich (also SE FDHD und SE mit 2xFDD). Wie aber die Ansteuerung von der Platine her funktioniert, weis ich aber nicht. Wahrscheinlich braucht man da ein "Spezialkabel".

  • Ich hab grad auf Wikipedia gelesen, dass der Preis für eine Doppelfloppy-Version anfangs 2900$ waren. Mit einer Floppy und 20MB HD waren es dann schon 3900$. Der Kurs war damals fast 2DM für 1$.

    Der SE kam mit System 4.

    Das Genie beherrscht das Chaos

  • Sehr schön, gefällt mir.


    Das du den zerlegen willst und mir die Teile anschauen willst, ist wahrscheinlich zuviel gewünscht.


    Macht aber nichts. Vielleicht finde ich noch eine Anleitung mit Detailzeichnung. Und die ROMs sind wahrscheinlich auch irgendwo gespeichert.

  • Und die ROMs sind wahrscheinlich auch irgendwo gespeichert.

    Die ROM-inhalte sind kein Problem. Aber geeignete Chips dazu: im SE stecken zwei ROMs je 128kB*8 drin. Es sind allerdings 28polige. Da hatte sich Apple für ein seltenes, nicht-EPROM-kompatibles Format entschieden.

  • Ha, derzeit ist sogar einer drinnen: https://www.ebay.com/itm/144080998210

    Zumindest in den USA gab es das also wohl schon ab Werk.

    Das ist kein Macintosh SE mit original 2 Diskettenlaufwerken.

    Da hat der Künstler mit Farbentferner die Bezeichnung weggemacht.

    Aber die Modelnummer verrät ihn:


    Macintosh SE Two 800 K = M5010

    Macintosh SE 800K / 20SCHD = M5011


    LG Rappi

  • Sehr schön, gefällt mir.


    Das du den zerlegen willst und mir die Teile anschauen willst, ist wahrscheinlich zuviel gewünscht.


    Macht aber nichts. Vielleicht finde ich noch eine Anleitung mit Detailzeichnung. Und die ROMs sind wahrscheinlich auch irgendwo gespeichert.


    Hier zwei Fotos vom Logic Board und den ROMs




    LG Rappi

  • Jo, ist mir soweit klar. Ich will aber einen SE mit 2x Diskettenlaufwerke bauen. Da muss die Festplatte dann raus. Deshalb meine Frage nach den Terminator.


    Bei Mac II musste man, soweit ich noch weis, der interne SCSi-Connector terminiert werden, damit das Ding überhaupt funktioniert (natürlich bei Betrieb ohne Festplatte)...

  • Der LC wurde gleich mit 40er Platte vorgestellt. Ob es den in Deutschland auch mit zwei Disketten-Laufwerken für Forschung und Lehre gab, müsste ich mal in alten unterlagen nachsehen. In der "normalen" Preisliste aus 1991 und in der Presse (MacWelt 1990-11) habe ich ihn nicht gesehen.

    Ganz frühe Modelle wurden mit zwei Disketten-Laufwerken ausgeliefert.

    Bei diesen Macintosh LC ist es aber möglich, die Harddisk durch ein

    Disketten-Laufwerk zu ersetzen., da der Anschluss vorhanden ist.



    Ab dem Macintosh LC II ist das Aufrüsten nicht mehr so einfach möglich,

    da fehlt der Stecker J18 und auch die Aussparung für die Diskette an der Front

    ist nicht mehr vorhanden.



    LG Rappi

  • Ganz frühe Modelle wurden mit zwei Disketten-Laufwerken ausgeliefert.

    Meinst Du jetzt Prototypen?


    Nur weil zwei Diskettenanschlüsse auf dem Board sind, heisst das nicht zwingend, dass auch in jedem Land eine Version mit zwei Diskettenlaufwerken verfügbar war. In USA gab es eine für Schulen. Ob es das in hier auch gab, habe ich noch nicht nachgesehen.

    Es scheint wirklich so, dass hier in der Schweiz nur der mit einem Diskettenlaufwerk

    und einer Harddisk verkauft wurde.



    Aber du wirst keinen Unterschied bei den beiden Versionen finden.

    Wahrscheinlich nicht mal beim Copyright, da steht bei meinem 1990.

    Da der ursprüngliche Macintosh LC im Oktober 1990 eingeführt wurde,

    passt das wahrscheinlich auch noch.


    LG Rappi


  • Ich halte diese Ankündigung des Mac e.V. für eine unkritische Abschrift aus der Apple-Propaganda-Abteilung.


    Ein LC hat deutlich weniger Rechenleistung als ein SE/30. Einerseits fehlt der 68020-CPU der Daten-Cache, andrerseits hat der LC nur einen 16bit breiten Datenbus, der SE/30 hat den in voller 32bit-Breite. Außerdem hat der SE/30 die FPU 68882 fest auf der Hauptplatine. Diese war als Bestückoption om LC und LC II offensichtlich vorgesehen, aber nie bestückt. Nicht zu vergessen, daß man den LC bis max. 10MB RAM aufrüsten kann, den SE/30 bis 128MB. Der virtuelle Speicher funktioniert nicht mit dem LC (wg. fehlender MMU), geht dagegen mit dem SE/30.


    _L_ow _C_ost stimmt in jeglicher Hinsicht. Das war ein gutes Gerät für die damals zahlreichen Neueinsteiger beim Thema Zuhause-Computer. Die Alternative waren 80386-PCs mit MS-DOS oder Windows 3.1. Alternativen, die keine waren.


    Ich habe zu jener Zeit mehreren Leuten mit einem Exemplar aus der LC-Baureihe ihren ersten Computer nach Hause gebracht und erleichterte ihnen den Einstieg ungemein. Und das bei nahezu Null "Fürsorge-"Aufwand von meiner Seite. Ein HP Deskwriter dran und der pflegeleichte Heimarbeitsplatz war fertig :)


    Zurück zum Thema Diskettenlaufwerke: wie oben bereits erwähnt funktionierte das zu dieser Zeit nur mit einer Festplatte. 40 oder 80MB reichten.

  • Warum bist du eigentlich immer so aggro unterwegs? Kannst du oder willst du dich nicht gesittet ausdrücken?


    Und ja, mit ziemlicher Sicherheit ist die Ankündigung eine Umformulierung der Pressemitteilung von Apple Deutschland.

    Im Mac e.V. waren Leute, die sich mit Macs auskannten. Von Auskennern hatte ich eine differenzierte Aussage erwartet. Ein LC ist ungefähr genauso "modular" wie ein SE oder SE/30, also ein Steckplatz. Modular würde ich(!) das noch nicht nennen, denn das zu dieser Zeit aufkommende Ethernet benötigte einen Steckplatz, womit die Möglichkeit für einen zweiten Bildschirm blockiert war.


    Was ist "aggro"?


    Ebenfalls klar ist, dass der LC weniger performant war als der SE/30. Er war auch sehr viel billiger. Warum du das jetzt hier anführst, während wir uns fragen, in welcher Konfiguration der LC angeboten wurde, verstehe ich nicht.

    Die Meldung des Mac e.V. geht darauf nicht ein. Daß man zu jener Zeit Rechenleistung und Hardware-Ausstattung ins Verhältnis zum Kaufpreis setzte, war normal.


    Der LC lief noch mit System 6, damit ließ sich auch mit zwei Diskettenlaufwerken arbeiten. Das funktionierte also ganz sicher auch ohne Festplatte, es stellt sich jedoch immer noch die Frage, ob eine solche Konfiguration hier angeboten wurde.

    Bereits im Jahr 1991 war System 6 Vergangenheit. Anfang 1990 kam die Vorversion von System 7 auf den Markt und kurz danach interessierte sich niemand mehr für System 6. Bedingung für System 7 war 2MB, für komfortables Arbeiten 4MB RAM. Das gab's beim LC. BTW die LCs, die ich vermittelte, waren immer mit 4MB ausgestattet. Damit konnte man mit den damals beigelegten integrierten Büroanwendungen recht komfortabel zwischen den Anwendungen wechseln. Claris Works, Symantec Greatworks oder das M$-Paket schenkten sich da nicht viel.


    Genau das war der Erfolg der anfänglichen LC-Baureihe: (aus heutiger Sicht einfache) Büroanwendungen, ein Drucker, ein Wechselmedium zum Datentransport sowie ein ausreichend großer Massenspeicher sowie die Auswahl zwischen einem sehr guten Graustufenmonitor oder später mehreren Farbbildschirmen je nach Geldbeutel und Bedarf.


    Ich kann mich nicht dran erinnern, daß es die LCs für den Normalmarkt mit 2 Diskettenlaufwerken und ohne Festplatte gab. Die Vermutung, daß es das als spezielles Modell für Forschung und Lehre gab, ist sicher nicht abwegig. In diesem Marktsegment hat Apple immer wieder überrascht. Und selbst dieses Marktsegment war differenziert zu betrachten: einerseits stattete Apple Schulen und Hochschulen mit Rechnerpools aus (z.B. die Uni Karlsruhe kaufte zum WS1987/88 eine dreistellige Anzahl an Mac II für die Studenten-Pool-Räume), andrerseits wurden Lehrer und Verwaltung mit einzelnen Geräten ausgestattet, oder es gab Sonderprogramme für Leute aus dem Bereich Forschung&Lehre, die privat Macs zum attraktiven Preis kaufen durften, so die Aktion der Studenten-SE 1/20 im Jahr 1989 oder 1990.


    Gruß, Ralf

  • Und weiter vorne im Thread ging es auch noch um den SE, welchen es laut einiger Mitposter nie mit zwei HD-Floppylaufwerken gab.


    Bitte nochmals nachlesen. Ich habe doch sogar Fotos von meinem

    Macintosh SE Two 800K Drives eingestellt