Williams Dracula

  • Hallo Leute,

    mein erster Eintrag, ich komme gleich zur Sache.

    Ich möchte Euch Fragen,.. bei Schalttafeln die 30 Jahre alt sind, eigentlich noch gut aussehen, welche Elemente würdet Ihr (prophylaktisch) ersetzen, bevor die Kiste abraucht?

    Ich habe hier ein paar Bilder. Für Anregungen und Tips, echtes Danke.

    PS: Ja, der Batteriekasten wird vom CPU Board entfernt und ext. angeschlossen.

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    prophylaktisch? Absolut nichts. Da haben schon andere mehr kaputt gemacht als nötig.


    Ausser, im Netzteil werkeln RIFA Entstörkondensatoren... oder WIMA... die würde ich tauschen.

  • 30 Jahre! Die einen oder anderen Kondensatoren können bald mal hochgehen. Oder seh ich das falsch? Kannst Du Deinen Gedankengang etwas genauer ausführen. Ich möchte das Gerät restaurieren, dass es nochmal 3o Jahre läuft, das wird bald wieder in vollen Betrieb gehen.

  • Persönlich tausch ich ja gerne die Elkos, wobei ich auch mikemcbike gut verstehen kann - zu viele haben beim "reparieren" mehr kaputtgemacht, als wirklich kaputt war. Ach der Batteriekasten - die Kontakte sehen doch perfekt, aus, warum nicht einfach dafür sorgen, dass die Batterien nie zu lange drin bleiben? Warum da was "fixen" was perfekt in Ordnung ist?


    Alle Steckverbindungen säubern und ggf mit Deoxit reinigen, evtl. heißgelaufene Widerstände mal unter die Lupe nehmen, ob die gedriftet sind. Ansonsten so lassen. Wird dem Maschinchen wohl am besten tun.

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    30 Jahre! Die einen oder anderen Kondensatoren können bald mal hochgehen. Oder seh ich das falsch?

    Ich hab schon 50 Jahre alte Geräte gesehen, da gehen die Kondensatoren immer noch. Und nicht alle Kondensatoren sind gleich wichtig. Ich tausche nichts, was nicht nötig ist - aber jeder kann natürlich machen, was er will...

  • ...Ach der Batteriekasten - die Kontakte sehen doch perfekt, aus, warum nicht einfach dafür sorgen, dass die Batterien nie zu lange drin bleiben? Warum da was "fixen" was perfekt in Ordnung ist?


    Alle Steckverbindungen säubern und ggf mit Deoxit reinigen, evtl. heißgelaufene Widerstände mal unter die Lupe nehmen, ob die gedriftet sind. Ansonsten so lassen. Wird dem Maschinchen wohl am besten tun.

    Kann man nicht gut sehen, aber der Batteriekasten ist gar nicht mehr gut, ich konnte die Platine vor in paar Wochen gerade noch retten. Die Alten darin waren schon grün.

    "...heißgelaufene Widerstände mal unter die Lupe nehmen" heisst? Messen? Auf der Platine?


    Würdet Ihr diese 2 Kondensatoren echt drinnen lassen? (Bild) Ich meine, richtig löten, mit absaugen kann ich ja. Kaputtmachen ist eher was für Anfänger.

  • Viel interessanter als die Kondensatoren da zu tauschen, die beide noch gut aussehen, wäre es, die EPROMs ordentlich auszulesen. Möglichst ohne sie dabei zu zerstören. DAS ist erstmal relevant, wenn Du das Teil weiterbetreiben willst. (Das eine einzelne sollte man zudem evtl. ganz schnell mal abkleben am Sichtfensterchen - und nicht mit Blitzlicht fotographieren.)


    Irgendwie sieht die Platine auch sehr old-school aus. Da war das noch gar nicht so das Thema, wie es später bei dem SMD Elkos und in Mac, Amiga und Co wurde. Die PC Platinen mit Elkodefekten sind eher Ende 90er.

    -- 1982 gab es keinen Raspberry Pi , aber Pi und Raspberries

  • Das ist ein WPC Flipper. Da gibt es eigentlich für alles Ersatzteile und ist eigentlich ziemlich robust gebaut. Da würde ich ohne Not nix auslöten. Wenn kein Wert auf die Uhr gelegt wird (keine Ahnung, ob der ein Easteregg wie Midnight Madness hat), könnte man den 6264 auslöten, Sockeln und NVRAM einsetzen. Dann braucht es keine Batterien mehr. Aber selbst dafür würde ich mir eine Reserveboard zulegen.

  • Würdet Ihr diese 2 Kondensatoren echt drinnen lassen? (Bild) Ich meine, richtig löten, mit absaugen kann ich ja. Kaputtmachen ist eher was für Anfänger.

    Wie gesagt, ich selbst tausche die lieber eher als später und hab selber bislang dabei auch nix kaputtgemacht. So wie es ausschaut haben die ja durchaus ein kuschlig-warmes Plätzchen da, sicher nicht ideal für Elkos.

    Also nein, auf die Frage wäre MEINE Antwort "nein, die würden bei mir achtkantig rausfliegen".

  • Die EPROM-Daten kann man hier runterladen:

    https://www.ipdb.org/showpic.pl?id=3072&picno=2761

    Wie lädt man die auf neue EPROMs?


    Ersatzteile gibt es, sind aber hier wo ich lebe extrem teuer zu beschaffen. (DHL von USA oder EU nach Asien)

    6264 mit NVRAM ersetzen dachte ich auch, ist aber 'n

    2064, so steht es zumindest in der Bestückungsliste. Das lass ich aber und setze einen neuen Batteriekasten ausserhalb und verbinde die Kabel auf die Platine.


    Aber nochmal: "...heißgelaufene Widerstände mal unter die Lupe nehmen" heisst? Messen? Auf der Platine?

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  • Ersatzteile gibt es, sind aber hier wo ich lebe extrem teuer zu beschaffen. (DHL von USA oder EU nach Asien)

    Basel liegt in Asien? :grübel:

    • i-Telex 7822222 dege d

    • technikum29 in Kelkheim bei Frankfurt

    • Marburger Stammtisch

    Douglas Adams: "Everything, that is invented and exists at the time of your birth, is natural. Everything that is invented until you´re 35 is interesting, exciting and you can possibly make a career in it. Everything that is invented after you´re 35 is against the law of nature. Apply this list to movies, rock music, word processors and mobile phones to work out how old you are."

  • Aber nochmal: "...heißgelaufene Widerstände mal unter die Lupe nehmen" heisst? Messen? Auf der Platine?

    Ja, wenn zum Beispiel Verfärbungen auftreten einfach mal messen. Ist direkt in der Schaltung natürlich so eine Sache, es können ja parallele Routen existieren. ABER: damit wird die angezeigte Widerstand geringer, wenn man mehr misst, als der WS haben sollte ist der Fall klar.

  • Solche wie die da. Aber nach @mikemcbike würde er warten bis was durchbrennt und dann ersetzen. Das Problem ist für mich, wenn auf einer Platine irgendwas durchbrennt bin ich geliefert, weil... ich habe keine Ahnung wie man Fehler auf Platinen findet.

    PS: Basel... ja, ich versuche eine gewisse Anonymität im Netz zu bewahren. Ich schreibe wo ich aufgewachsen und zur Schule gegangen bin. Lebe jetzt aber in Asien.

  • Wie evtl R5 und auch die beiden Dioden. Sind evtl auch einfach nur dreckig.


    mikemcbikes Ansatz ist aber durchaus berechtigt, man kann eh nicht alles prophylaktisch tauschen und ob was morgen durchkracht kann nur in den wenigsten Fällen auch nur im Ansatz vorhergesagt werden.


    Manchmal gibt es Erfahrungswerte (Dioden über den Reglern beim PET) oder Dinge wie die "big blue" Kondensatoren in Netzteilen von Arcades, oder goldene Röderstein-Elkos oder die schon Meme-Status besitzenden Rifa Kondensatoren.

    • Offizieller Beitrag

    Nochmal: das sieht alles sehr gut aus - lass es so. Wenn du Langeweile hast: tausche die blauen Elkos - vor allem dann die Hochvolttypen. Achte darauf, dass die neuen Elkos mindestens die gleiche Spannungsfestigkeit haben und am besten 105°C Typen sind, wenn schon tauschen, dann richtig.

  • Ja, 105º habe ich gesehen. Ich habe entschieden nur die zwei blauen Kondensatoren zu wechseln und einen externen Batteriekasten anzubringen.

  • Was ich noch anmerken wollte... es ist jetzt schon zweimal vorgekommen, dass alle Lichter ausgingen und der Flipper neu startete. Irgendwie muss da was mit der Energieversorgung nicht mehr ganz hundert sein.

    • Offizieller Beitrag

    Die Elkos im Netzteil sind schon eher Kandidaten für einen Refresh. Vor Allem die kleinen Elektrolytkondis mit 1 oder 10 Microfarad, wenn es um diskret aufgebaute Linearregler mit OPAmp geht.

  • DAS Netzteil gibt es bei diesem Gerät so nicht. Der Transformer erzeugt 9 verschiedene Spannungen, die auf diverse Platinen gehen. Soll ich also doch auf verschiedenen Platinen die Kondensatoren die zur Gleichstrom Stabilisierung beitragen ersetzen?

    Die rot gerahmte Schaltung ist die "Line FilterAssembly" Dort wo Du die WIMA oder RIFA Kondensatoren vermutest.


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  • Sorry. Ich schaffe es nicht ein Bild mit besserer Auflösung bereitzustellen..

    Ich denke mal ich werde den Power Line Filter durch eine Uninterruptible Power Supply ersetzen. Mit Überspannungsschutz und Wellenglättung.

    2 Mal editiert, zuletzt von 4talantia () aus folgendem Grund: Keine bessere Auflösung.

  • Kann ich diesen Filter mit dem ersetzen? Das erste Bauteil bevor es auf den Transformator geht. Ich sehe beim neuen keinen Varistor und keinen Thermistor.

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  • Ich würde dann den Thermistor hinter dem Netzfilter einbauen. Die 5A Sicherung ist ja vorne im neuen Netzfilter drin.

    Der Thermistor dürfte den Einschaltstromstoss des doch wohl großen Trafos abschwächen.


    Den Varistor kannste ebenfalls hinten dran anschliessen. Der begrenzt die Spannung bei Netzüberspannung.

  • ...Der Thermistor dürfte den Einschaltstromstoss des doch wohl großen Trafos abschwächen..

    Den Varistor verstehe ich aber der Thermistor..? Warum. ist das ein PTC (º+)? NTC (º-) würde ich verstehen, der Widerstand ist hoch wenn er kühl ist. Das würde die Spitze beim Einschalten nehmen. Vermute ich mal. Aber der PTC (º+)? Der lässt doch alles durch bis er warm wird. Also Spitze geht durch und dann macht er zu.Verstehe ich nicht.


    Wie heisst der ganze Filter genau? Also der Line Filter ist ein EMI. Aber der Teil mit dem Thermistor und dem Varistor? Gibts den ganzen Filter in einem Gerät?


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  • Das gestrichelt Umrahmte ist der Filter. Der Rest ist nicht Teil eines normalen Filters.

    Wenn es wirklich ein "+" Thermistor ist, dann könnte der thermisch mit dem Varistor verbunden sein und damit, falls der Varistor dauerhaft begrenzt, das Gerät effektiv vom Netz trennen.

  • Ich mache mir etwas Gedanken um diese Masse-Leiterbahn. (oberhalb roter Linie) Ist die dunkle Verfärbung weggebrannte Leiterbahn oder ist das Verfärbung des Schutzlacks?