Einzelne Dateien auf ST-Diskette auf dem PC kopieren

  • Kurze (Verständnis-)Frage: Wenn ich einzelne Dateien (kein Disk Image) auf eine 720KB Floppy Disk (80 Spur, 9 Sektoren DD) kopieren will, das aber auf einem PC machen möchte, mein ST aber noch TOS 1.0/1.02 hat, wie kann ich die Diskette so formatieren, dass sie auf dem PC *und* auf dem ST lesbar ist, und wie kommen die einzelnen Dateien auf die dann noch leere Diskette ?

    Einfach in der Kommandozeile mit FORMAT A:/T:80 /N:9 formatieren ? Dann einfach die Dateien via Windows Explorer auf die Diskette ziehen ? Kann der ST die dann auch mit der alten TOS-Version lesen ?

    "The biggest communication problem is we do not listen to understand. We listen to reply." - Stephen Covey


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  • andersrum: Diskette im Atari einfach über das TOS formatieren ..dann kann auch ein PC mit DD oder HD-Laufwerk sie lesen ;)

    ich bin signifikant genug:razz:

  • Die sichere Seite ist anders herum... Warum, das erfahrt ihr hier...


    https://www.classic-computing.org/atari-st-floppies/ :sunny:

    Zitat: "ATARI TOS 1.0 und 1.02, also auf älteren bzw. nicht nachgerüsteten 260, 520, 1040 ST und Mega ST 1-4:

    Wegen dem für MS-DOS/Windows fehlerhaften Mediadescription-Byte sollte man hier auf zusätzliche Formatierprogramme ausweichen, z.B. die in dem beliebtgen Kopierprogramm FCOPY."


    Na ja, hört sich jetzt nicht so sicher an, d.h. man soll extra ein Kopierprogramm bemühen ?


    Ausserdem ist dass ein Henne-Ei-Problem, solange ich FCOPY noch nicht auf einer Atari ST-Diskette habe.

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  • 1ST1 - schreibe ich nur in chinesisch ?

    Das habe ich doch oben schon geschrieben: "Einfach in der Kommandozeile mit FORMAT A:/T:80 /N:9 formatieren ? Dann einfach die Dateien via Windows Explorer auf die Diskette ziehen ? Kann der ST die dann auch mit der alten TOS-Version lesen ?"

    Da kam aber keine Bestätigung...


    Nachtrag: Habe probeweise mit FloppyImage ein 720KB großes *.ST Image auf eine DD-Diskette via LS-120 Laufwerk geschrieben.

    Insofern erfolgreich als dass ich die Diskette mir anzeigen konnte (siehe Bild). Allerdings waren Lesefehler (das LS-120 Laufwerk ist ja eigentlich im Kompatibilitätsmodus ein HD-Laufwerk) enthalten. Versuche das nochmal auf meinem Thinkpad A31, da läuft XP drauf und ich kann auch FloImg nutzen.


    Nachtrag^2: Nachdem ich das gleiche Image nochmal auf die DD-Diskette mit dem LS-120 Laufwerk geschrieben habe, funktioniert auch Chessmaster 2000 jetzt...

    Bilder

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    2 Mal editiert, zuletzt von Peter z80.eu ()

  • Das habe ich doch oben schon geschrieben: "Einfach in der Kommandozeile mit FORMAT A:/T:80 /N:9 formatieren ? Dann einfach die Dateien via Windows Explorer auf die Diskette ziehen ? Kann der ST die dann auch mit der alten TOS-Version lesen ?"

    JA!!!

    "Grundsätzlich: Der ATARI ST, STE, TT und Falcon mit ihren verschiedenen TOS-Versionen verwenden auf Disketten das von MS-DOS und Windows bekannte Dateisystem FAT12 bzw. FAT16. Übrigens auch auf Festplatten… Das heißt, ein Datenaustausch ist grundsätzlich einfach machbar."

    1ST1

  • Ich muss aber nochmal meckern. Die ST-Disketten (die ich als Image schreibe) kann ich zwar auf den Atari ST lesen, aber wenn ich die auf dem Windows Rechner einlege, kommt nur Buchstabensalat oder eine Fehlermeldung. Die via TOS 1.0 / 1.02 formatierten Disketten können (wohl wegen dem falschen/fehlenden Media-Byte) nicht auf dem PC genutzt werden...

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  • Die via TOS 1.0 / 1.02 formatierten Disketten können (wohl wegen dem falschen/fehlenden Media-Byte) nicht auf dem PC genutzt werden...

    Richtig. Das steht alles in dem Artikel. Du kannst solche Images durchaus auch auf dem PC mit makedisk oder floimg auf Diskette schreiben, nur kann DOS/Windows die Disks nicht lesen. Mit einem Diskeditor kann man das Byte anpassen, dann gehts. (Edit: Habe den Artikel in der Wissensdatenbank mal erweitert)

    1ST1

  • Danke für Deine Geduld. Auf jeden Fall läuft Chessmaster 2K selbst mit dem LS-120 erneut geschriebenen Image jetzt:

    Ach ja, mein Dank geht natürlich hauptsächlich an holiju , der hat die Versuche aufgrund des Verkaufs des Geräts ja erst ermöglicht ;)

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  • Wie hast du das Image mit dem LS-120 geschrieben? Diese Laufwerke hängen am IDE-Bus und nutzen den PC-Floppycontroller nicht. Die Ansteuerung des Floppylaufwerks muss aber bei makedisk bzw. floimg eben genau über einen XT/AT-kompatiblen Floppycontroller am Shugart-Bus erfolgen. Die Diskimage-Programme für PCs (makedisk, floimg) steuern den PC-Floppycontroller direkt.


    Einzelne Dateien, Ordner usw. kannst du natürlich auch mit LS-120 oder USB-Floppy auf eine 720 kB Diskette schreiben, das ist kein Problem.

    1ST1

  • Das Programm FloppyImage nutzt keine Floppy I/O-Adressen sondern nur "Sektor lesen" und "Sektor schreiben" als API-Funktion von Windows.

    Damit kann es zwar keine Disketten mit Kopierschutz oder ähnliches schreiben, aber die Anzahl Spuren und Sektoren werden bei diesem Programm alleine durch die Größe der Disketten vorgegeben, ist es ein 720KB Image dann folgert das Programm, dass es 80 Spuren und 9 Sektoren sein müssen.

    Das LS-120 schreibt ja auch 1.44MB Disketten - solange ich nicht formatieren muss sondern eine bereits formatierte Diskette nutze, kann ich auch mit dem LS-120 die Images auf die jeweilige (vorformatierte) Diskette schreiben... ging bis jetzt auch mit Xenix Disketten oder auch Linux Bootdisks älterer Linux-Versionen hervorragend.

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  • Das Programm FloppyImage nutzt keine Floppy I/O-Adressen sondern nur "Sektor lesen" und "Sektor schreiben" als API-Funktion von Windows.

    Floppy Image program


    Zitat

    Uses Simon Owen 's fdrawcmd - low level floppy driver, which overrides limitations of standard Windows floppy drivers.


    fdrawcmd.sys

    Zitat

    System Requirements

    • Windows 2000 or later, either 32-bit or 64-bit (x64).
    • Non-USB floppy drive connected to motherboard floppy port.

    Von LS-120 ist da nirgends die Rede und die werden auch nicht an dem Floppy-Aschluss eines PC-Mainboards angeschlossen, sondern an IDE. Das Tool und der Treiber braucht einen NEC 756 XT/AT kompatiblen Floppycontroller mit Floppylaufwerk mit Shugart-Bus.

    1ST1

  • Ich nutze das selbst, schon seit vielen Jahren, und bei mir verweigert FloIMG den Dienst, wenn der Treiber nicht da ist. Und der Treiber setzt einen richtigen Floppy-Controller vorraus, weder USB- noch LS-120-Laufwerke werden davon unterstützt, weil diese keine AT-kompatiblen Controller haben.

    1ST1

  • Glaube es oder glaube es nicht, ich habe keine zusätzlichen Treiber unter Windows 10 im Einsatz, auch nicht fdrawcmd.sys . Unter Windows 10 gibt es ein SFLOPPY.SYS, der ist der "SCSI Floppy Driver", und der bedient auch das LS-120 Laufwerk. Vielleicht nimmst Du auch mal Wissen an, was Du nicht selbst herausgefunden hast. Ausnahmsweise. Und nein, ich nutze ja kein FloIMG sondern FloppyImage . SCHAU EINFACH MAL DEN LINK AN, DEN ICH GEPOSTET HABE.


    So sieht das FloppyImage aus was ich die ganze Zeit erwähnt und verlinkt hatte:

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  • Ok, das ist ein anders Programm, nicht ATARI-spezifisch, das war mir nicht bekannt, die Namengleichheit macht den Unterschied, floimg heißt nämlich eigentlich auch als floppy image (& file transfer), viele verkürzen das aber auf floimg(.zip) wie der Download und die URL heißt. Dein Programm wird aber sicherlich bei Sonderformaten (mehr als 9 Sektoren, etc.) scheitern, und das nicht nur wegen der LS-120. MSA-Images wird es sicher auch nicht verarbeiten, damit hast du nicht Zugriff auf alle Disketten-Images, z.B. in meiner (riesigen) Sammlungs sind bestimmt rund 30% MSA-Images, weil die in komprimierter Form weniger Platz brauchen - und oft als Datei sich sogar auf einer 720er Diskette auf den ST transferierne lassen, um das Image dort per JayMSA wieder auf Diskette schreiben lassen. FloImg ist bei Atari-Usern auf dem PC das Standardprogramm zum Verarbeiten von Diskettenimages, dein Tool dürfte dort völlig unbekannt sein.

    1ST1

    Einmal editiert, zuletzt von 1ST1 ()

  • Schnarch.

    Wenn man selbst keine Erfahrung mit einem LS-120 Laufwerk hat, sollte man vielleicht nicht so tun, als wüsste man genau, was damit geht, und was nicht.

    Das funktioniert unter Windows nämlich ausgesprochen gut mit Tools wie WinImage o.ä.

    Ich benutze es sogar ausgesprochen gern, um alte Disketten einzulesen. Nicht nur weil es deutlich schneller liest, als gewöhnliche Laufwerke, auch weil es bei Problemdisketten schonmal weniger Lesefehler bringt.

    +++ ATH

  • Toast_r - Ich muss allerdings anmerken, dass das Schreiben bereits in passenden Diskettenlaufwerken (bei Atari also 720K/80Trk/9Sec) vorformatierter DD-Disketten wesentlich weniger Probleme erzeugt als mit dem LS-120 neu beschriebenen Disketten. Beim LS-120 habe ich zweimal das Image geschrieben, erst dann hatte ich auf dem ST keine Lesefehler mehr. Ich habe inzwischen auch 80 Spur 10 Sectoren (800K) Disketten mit dem LS-120 geschrieben, also ja, solange die Software das erlaubt, geht's auch ;)

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  • Unter DOS habe ich da noch nichts ausprobiert, läuft schließlich auch nicht auf meinem modernen Windows-10-PC.

    Für DOS gibt es aber extra Matsushita LS-120 Treiber. Denke es macht keinen Sinn, ein LS-120 Laufwerk unter DOS mit einer Software wie PC-Alien zu nutzen, die eigentlich einen Floppy-Controller erwartet. PC-Alien hat aber nichts mit dem Atari ST zu tun ;)

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  • Quatsch.

    Hier ist nicht die Rede von HD-Disketten, das spielt bei Diskimages für den ST so gut wie keine Rolle. Die allermeisten Images (so ca. 99.9999999%) sind DD, und davon nur ein gewisser Anteil 9 Sektoren 80 Spuren. Gerade bei den gecrackten Sachen und bei Demos, aber auch bei PD findet man 10 oder gar 11 Sektoren. (Ich könnte das mal in meiner Sammlung statistisch auswerten, wie da der Anteil ist). Und nur weil ein Laufwerk auch HD (18 Sektoren) kann, kann es noch lange nicht mit 10 oder 11 Sektoren umgehen, weil das eine andere Datenrate (8 versus 16 MHz beim WD 1772) ist. Die 10 oder 11 Sektoren werden nicht durch Umschaltung der Datenrate erreicht, sondern durch sehr trickreiche Verkürzung der Syncmarken, Prüfsummenfelder, Lücken und Sektorheader zwischen den Nutz-Daten, die Technik ist im Scheibenkleister II sehr genau beschrieben. Dazu muss die Diskettencontrollersoftware (BIOS, Betriebssystem, Treiber, Laufwerksfirmware) clever genug sein, und auch nicht jeder MFM-Floppycontroller (in PCs) kommt damit zurecht, 10 schaffen die meisten noch, aber 11 ist schon eine Herausforderung. (Es gab auch im PC-Bereich ganz selten "hochformatierte" HD Disketten mit 20 oder gar 22 Sektoren, die waren aber auch nicht mit jedem PC lesbar, und USB-Laufwerke und teils (Firmwareversion abhängig) auch die LS-120 scheitern daran, ist ja nicht so, als ob ich damals nicht auch schon mit dem LS-120 rumgespielt habe, ich hab zwei Stück davon.

    1ST1

  • Denke es macht keinen Sinn, ein LS-120 Laufwerk unter DOS mit einer Software wie PC-Alien zu nutzen, die eigentlich einen Floppy-Controller erwartet. PC-Alien hat aber nichts mit dem Atari ST zu tun

    Das ist genau der Punkt. Das FloImg von P.Putnik baut auch direkt auf dem AT-kompatibllen Diskettencontroller auf und dieses Programm ist für ATARI-Nutzer auf dem PC der Standard, weil FloImg neben "rohen" *.st auch lzw-komprimierte *.msa Images unterstützt.


    PC-Alien, Omnidisk, IMD, Teledisk, 22disk, SuperCopy usw. sind alles solche Tools, die einen AT-kompatiblen Floppycontroller brauchen, grundsätzlich könnte man diese auch für ST-Disketten verwenden, zumindestens die Diskformate *.IMG und *720 sind quasi identisch mit *.st, aber im Atari-Umfeld macht das niemand, dort ist "Makedisk" für DOS, "JayMSA" für TOS und "FloIMG" für Windows 2000-11 der Standarad (und alle können mit ST und MSA Disks umgehen). Aber all diese Tools brauchen eben die Register eines NEC756 bzw. WD1772 Floppycontrollers umd ie Laufwerke anzusteuern. Das gibt es bei LS-120 und USB-Floppys nicht.

    1ST1

  • Ich (und wahrscheinlich auch Toast_r) bleiben aber bei der Aussage, dass das sektorbasiertes Kopieren (ohne dass der FDC direkt bemüht werden muss) via besagten FloppyImage und auch via WinImage mit dem LS-120 Laufwerk ebenfalls kein Problem ist.

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  • Ihr habt doch oben schon gemerkt, dass FloppyImage (https://www.wintotal.de/download/floppy-image/) etwas anderes ist als FloImg und trotzdem redet ihr aneinander vorbei... ::pc::

    Denn Feindschaft wird durch Feindschaft nimmermehr gestillt; Versöhnlichkeit schafft Ruh’ – ein Satz, der immer gilt. Man denkt oft nicht daran, sich selbst zurückzuhalten; Wer aber daran denkt, der lässt den Zorn erkalten. Sprüche von Buddha, aus dem ‹Dhammapada›.


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