Reparatur 8 Zoll FDD Tandon TM 848-2E

  • In Zusammenhang mit Funktions-Tests meines antiken Testgerätes für 8" und 5,25" FDDs ist mir leider durch Säuberungsarbeiten mein beim Test verwendetes 8 Zoll FDD Tandon TM 848-02 kaputt gegangen. Durch die Reinigung der Köpfe (mit Q-Tips) hat sich offenbar der obere Schreib Lesekopf gelockert und hat sich dann durch das Einschieben der ersten Diskette nach der Reinigungsaktion von seiner Halterung gelöst - siehe Bilder. Der untere Schreib Lesekopf scheint noch intakt zu sein und der obere hängt noch an seinen Leitungen.

    Die Frage ist jetzt, kann man das Reparieren? Und vor allem, könnte das einer hier aus dem Forum? Natürlich gegen eine Aufwandsentschädigung. Die Elektronik des TM 848-02 ist ansonsten OK. Zumindest konnte ich vor der Reparatur 8" Disketten mit diesem FDD lesen.

  • Zum Kopf kann ich nichts beitragen. Aber in den TM848 laufen die Elkos aus und müssen dringend ersetzt werden.

    Das äußert sich zuerst darin, das das Laufwerk die korrekte Drehzahl nicht mehr erkennt und der Kopf sich nicht anfängt zu bewegen.

    Ein Elko ist für einen Zeitspalt zuständig, in dem zwei Index Löcher die Lichtschranke passieren müssen.

  • Zum Kopf kann ich nichts beitragen.

    Schade. Das ist das wichtigste (wohl eher ein feinmechanisches, als ein elektrisches) Problem. Den losen R/W-Kopf da wieder zu befestigen ist wohl (aufgrund der benötigten Präzision) ein unsinniges Unterfangen. Ich ärgere mich, das ich mit der Reinigung (startete beim Edge Connector und dann musste es unbedingt weiter gehen :cursing: - ich IDIOT) überhaupt gestartet bin. Bei meinen 5,25" FDDs ist bei der Kopf-Reinigung mit Isopropanol & Q-Tips noch nie etwas kaputt gegangen. Im Gegensatz zu meinem jungfräulich erworbenen Mitsubishi M2896-63-02M (das ich wie ein rohes Ei behandele) hat das Tandon TM 848-02 schon ein Vorleben (auch wenn optisch gut in Schuss) und daher waren die Hemmungen eine Reinigung durchzuführen weit geringer.

    Zitat von vossi

    Aber in den TM848 laufen die Elkos aus und müssen dringend ersetzt werden.

    Das äußert sich zuerst darin, das das Laufwerk die korrekte Drehzahl nicht mehr erkennt und der Kopf sich nicht anfängt zu bewegen.

    Ein Elko ist für einen Zeitspalt zuständig, in dem zwei Index Löcher die Lichtschranke passieren müssen.

    Du meinst das als allgemeinen Hinweis?

  • Ich ärgere mich, das ich mit der Reinigung (startete beim Edge Connector und dann musste es unbedingt weiter gehen :cursing: - ich IDIOT) überhaupt gestartet bin. Bei meinen 5,25" FDDs ist bei der Kopf-Reinigung mit Isopropanol & Q-Tips noch nie etwas kaputt gegangen.

    Ärgere dich nicht zu sehr, dann wäre der Schreib-Lese-Kopf beim nutzen recht bald auseinander gefallen. Ich glaube sorum ist es besser, weil damit eine 8"-Diskette wahrscheinlich kaputt gegangen wäre. Darüber hättest du dich bestimmt mehr geärgert... weil Wertvolles Medium.

  • Du meinst das als allgemeinen Hinweis?

    Genau, ich habe davon einige Laufwerke in den CBM 8280. Und die Elkos waren alle ausgelaufen.

    mos6509.com / mos6502.net


    Die Laufwerke sind super für z. Bsp. Tests am IBM PC, da sie nur 5V und 24V benötigen (und nicht vier Spannungen wie andere 8" Laufwerke).

  • Ich ärgere mich, das ich mit der Reinigung (startete beim Edge Connector und dann musste es unbedingt weiter gehen :cursing: - ich IDIOT) überhaupt gestartet bin. Bei meinen 5,25" FDDs ist bei der Kopf-Reinigung mit Isopropanol & Q-Tips noch nie etwas kaputt gegangen.

    Ärgere dich nicht zu sehr, dann wäre der Schreib-Lese-Kopf beim nutzen recht bald auseinander gefallen. Ich glaube sorum ist es besser, weil damit eine 8"-Diskette wahrscheinlich kaputt gegangen wäre. Darüber hättest du dich bestimmt mehr geärgert... weil Wertvolles Medium.

    Also 8" Disketten habe ich derzeit genug ("neu" und gebraucht). Es gibt auch 8" Disketten auf eBay zu kaufen (mit wechselnder Qualität). Aber (halbwegs) funktionierende 8" FDDs sind rar und teuer. Sehr viel dysfunktionaler Schrott ist im Angebot. Daher ärgert mich diese Sache sehr. Es kann auch sein, dass es nicht an meiner Kopfreinigung lag, sondern das FDD-Testgerät das Problem direkt verursacht hat (Head-Load). Dh. die W/R-Köpfe wurden schon angedrückt, obwohl keine Floppy eingelegt war und dann beim Einschieben der Floppy kam es zum Crash.

  • Genau, ich habe davon einige Laufwerke in den CBM 8280. Und die Elkos waren alle ausgelaufen.

    https://mos6509.com/8280.html


    Wo sind denn da auf der TM 848-02 Steuer Platine die kritischen Elkos ?

    • C7
    • C27
    • C28
    • C32

    Oder die 3 (für mich sichtbaren) Elkos (C1,C2,C3) auf der Motor Platine (Nidec KPC 2294V-0) ?

    Gibt es eigentlich noch Ersatzteile (Schreib-/Lese Köpfe) für diese 8" FDDs? Oder kann man Leseköpfe anderer (kompatibler) Laufwerke nutzen. z.B. könnte ich defekte FDDs mit Schaden an der Elektronik erwerben und die vermutlich noch intakten Schreib-/Lese Köpfe dort ausbauen?

  • Ich glaube, der Kopf ist da nur eingeklipst. Oder siehst Du abgerissene Reste der Kardanischen Aufhängung?

  • Ich glaube, der Kopf ist da nur eingeklipst. Oder siehst Du abgerissene Reste der Kardanischen Aufhängung?

    Da war eine Aufhängung an einen dünnen kupferfarbenen Blechrahmen (ganz feine/fragile Brücke zum Rahmen), die auf beiden Seiten gebrochen ist - siehe Bild TN-22.jpg. Ich habe das mal dezent wieder angelötet. Natürlich kratzt der obere Schreib-/Lese Kopf nun auf der Floppy Magnetschicht, da die Abstände nach der Lötaktion nicht mehr stimmen. Hier muss (auch wegen der seitlichen Kopf-Positionierung) nachjustiert werden. Für meine normalen 8" Floppies werde ich das FDD erst einmal nicht nehmen. Zumal der Schreib-/Lese Kopf sich jederzeit wieder lösen könnte.

  • Das habe ich nicht gesehen. Und ja, das ist die kardanische Aufhängung :(

    Nach dem Löten dort stimmt aber auch der Federeffekt nicht mehr...

    Aber Kratzen? Sicher, dass da nicht noch mehr kaputt ist, z.B. der Eisenpol aus der Keramik heraus ragt?

  • Das habe ich nicht gesehen. Und ja, das ist die kardanische Aufhängung :(

    Nach dem Löten dort stimmt aber auch der Federeffekt nicht mehr...

    Doch, der Schreib-/Lesekopf hängt weiterhin am dünnen kupferfarbenen Blechrahmen, aber die feine Brücke zum Rahmen ist nun mit Lötzinn verbunden. Federeffekte über den Blechrahmen gibt es weiterhin, aber mehr in vertikaler Richtung und mit eingeschränkter Torsion

    Zitat von Reinhard

    Aber Kratzen? Sicher, dass da nicht noch mehr kaputt ist, z.B. der Eisenpol aus der Keramik heraus ragt?

    Der Lötzinn war auf der einen Seite etwas problematisch, was ich mit dem feinen Lötspitze meiner Lötstation entschärfen konnte - siehe Bilder. Die beiden Lötpunkte liegen höhen-mäßig weit unter der Berührungsfläche des Schreib-/Lesekopfes.

  • Mein Plan ist es nun dem Service Manual des TM848 zu folgen und diverse Kalibrierungen durchzuführen. Was fehlt ist eine Alignement Diskette, Dysan Model 360/2A (or equivilent). Wo bekommt man so etwas noch heute zutage her? Ich habe nur eine 5,25" Alignement Diskette für meine Commodore 15X1 drives.

  • Doch, der Schreib-/Lesekopf hängt weiterhin am dünnen kupferfarbenen Blechrahmen, aber die feine Brücke zum Rahmen ist nun mit Lötzinn verbunden. Federeffekte über den Blechrahmen gibt es weiterhin, aber mehr in vertikaler Richtung und mit eingeschränkter Torsion

    Ja, und damit ist ein Freiheitgrad der Kardanik weg! Das ist ja nicht umsonst so fragil und damit leicht torsierbar gewesen.

  • Ja, und damit ist ein Freiheitgrad der Kardanik weg! Das ist ja nicht umsonst so fragil und damit leicht torsierbar gewesen.

    Ich habe keine andere Option gesehen. Und die Ersatzteile für den kompletten Austausch des Schreib-/Lesekopfes fehlen.


    Habe gerade die reparierte Konfiguration getestet, indem ich den TM848 an meinen PCD-3M angeschlossen habe. BIOS hat FDD ohne Fehlermeldung erkannt. Keine Fehlermeldungen vom FDD durch LED-Fehlercodes. Bei Omnidisk habe ich den Schreib-/Lesekopf auf verschiedene Spuren geführt. Mit dem unteren Kopf konnte der Track korrekt gelesen werden, mit dem oberen Kopf wurde kein Format erkannt. Zunächst habe ich mal den Druck auf den oberen Kopf (über Feder und Stellschraube) auf ein Minimum eingestellt, sodass der Abstand zwischen Schreib-/Lesekopf und Medium noch zu groß ist, um etwas zu lesen. Zumindest kratzt der obere Kopf nicht mehr an der Oberfläche der Diskette.

  • am 4ten Bild kann man gut erkennen WO die originalen Befestigungspunkte waren. Vergleicht man das mit dem 7ten Bild, sieht man, dass der Kopf zu weit außen (im Bild oben) angelötet wurde. Außerdem scheint er schief zu sitzen, also nicht tangential - wodurch nun vermutlich nicht nur eine Spur gelesen wird.

    Da ist ohne erneuten "Lötversuch" an korrekte Position nichts zu "justieren". Optimal wäre ein Foto des Kopfes von einem intakten baugleichen Modell zur Orientierung. Aber viel Chancen auf Erfolg sehe ich nicht wirklich

  • ... scheint er schief zu sitzen, also nicht tangential - wodurch nun vermutlich nicht nur eine Spur gelesen wird.

    Da ist ohne erneuten "Lötversuch" an korrekte Position nichts zu "justieren". Optimal wäre ein Foto des Kopfes von einem intakten baugleichen Modell zur Orientierung. Aber viel Chancen auf Erfolg sehe ich nicht wirklich

    Es wird für mich immer unwahrscheinlicher, dass ich jemals den Schreib-/Lesekopf für mein TM848E (die Modellbezeichnungen auf dem FDD sind irreführend - da es ältere Modelle des Herstellers mit gleicher Typenbezeichnung gibt) hinbekommen werde. Allerdings gebe ich vorerst nicht auf. Jetzt mache ich Untersuchungen und Messungen am FDD, die ich in dieser Form vorher nie gemacht habe, aus Angst, bei dem 8-Zoll-FDD etwas kaputt zu machen.

  • Bei meinen Messungen mit Oszi und Fluke ist mir aufgefallen, dass die normalerweise eher statischen Pegel bei der Track 00 oder Schreibschutz Erkennung mit den von mir gemessenen Werten nicht passen. Dazwischen hängt aber noch der FDADAP floppy disk adapter, der

    "It should be noted that the FDADAP board adapts the floppy control signals, but not the data signals, which are passed straight through."

    Ich vermute, dass der im TM848E installierte Resistor Pack die klassischen 180 Ohm beinhaltet, und mein Floppy Controller im PCD-3M da schapp macht. Man hat mich auf die Problematik (FDD Terminierung) hier im Forum schon öfters hingewiesen. Auf dem Resistor pack IC steht (sehr schwer erkennbar)

    16-1-151
    8347A

    Scheinbar identisch mit

    https://myelectronicparts.com/…m-16-1-151-resistor-pack/

    Offenbar nur 150 Ohm.

  • Offenbar nur 150 Ohm.


    150 Ohm als Terminator (Pullup) wäre doch richtig. Das gibt einen maximalen Strom von ca. 33mA pro Leitung. Das können die Treiber üblicherweise leisten.


    Bei der Track 00 oder Schreibschutz Erkennung müsste der Pullup auf dem Floppy-Controler sitzen, bei Step, WriteData, etc. sind die Pullups am Laufwerk.

  • Guten Morgen

    frank128


    Da der RP doch steckbar ist, könntest du ggf den Wert auch abgesteckt, ohmisch messen,


    Die 16 würde ich als 16 Pin übersetzten, die 1 dann als isoladet, die 151, dann als 150 Ohm,


    als sollte zwischen

    Pin 1 und 16 150 Ohm,

    PIN 2 UND 15 150 Ohm usw


    Als Beispiel von Bourns, aktuelle Bezeichnung


  • 150 Ohm als Terminator (Pullup) wäre doch richtig. Das gibt einen maximalen Strom von ca. 33mA pro Leitung. Das können die Treiber üblicherweise leisten.


    Bei der Track 00 oder Schreibschutz Erkennung müsste der Pullup auf dem Floppy-Controler sitzen, bei Step, WriteData, etc. sind die Pullups am Laufwerk.

    8-inch drives on modern PC's: Modern PC floppy controllers expect to 'drive' 3.5" and 5.25" drives with terminators of hundreds of ohms. If you connect 8-inch drives, their 150-ohm terminators may overload the PC floppy controller. You may get read errors on inner (high-number) tracks. Increase the terminator resistance to 1K or 500 ohms and look at the signals

    Moderne Laufwerke haben ja 1K Pullups, 330/400 Ohm sind sicherlich für den onboard FDC grenzwertig.

    Einmal editiert, zuletzt von frank128 ()


  • Du hast recht, habe ich nachgemessen - 150 Ohm.

  • Bei meinen Messungen mit Oszi und Fluke ist mir aufgefallen, dass die normalerweise eher statischen Pegel bei der Track 00 oder Schreibschutz Erkennung mit den von mir gemessenen Werten nicht passen. Dazwischen hängt aber noch der FDADAP floppy disk adapter, ...

    Ich habe mal die Pegel von TRACK 00 und Write Protect mir genauer angeschaut (mit dem antiken FDD-Tester und via PCD-3M & FDADAP). Bei der Track 00 Erkennung liegt der korrekte Wert (0,2V und darunter) für eine kurze Zeit an - dann aber springt der Pegel wieder 5V. Ich bin davon ausgegangen, wenn der Schreib-Lesekopf auf Track 0 verweilt, TRACK 00 permanent auf Masse gezogen wird. Dem ist aber nicht so. Viele Ausgangssignale werden (bei entsprechende Konfiguration) durch andere Signale (wie Drive Select, HEAD LOAD) maskiert. Das macht bei mehreren FDDs am FDD-Bus Sinn. Wenn ich in Omnidisk explizit MOTOR ON setze, dann habe ich einen konstanten Pegel, der nahe Masse liegt. Somit also keine Überforderung des PC FDC. Der antike FDD Tester sollte damit sowieso kein Problem haben.

  • Guten Tag

    frank128


    wenn.alle Widerstandswerte soweit die 150. OHM haben, kann man diesen offenen Punkt nun ja abhaken,


    der nächste Schritt wäre, (um weiter Fehlerquellen auszuschließen) wenn der Head soweit korrekt ausgerichtet wäre, das ohmische Nachmessen ob die Pins der Unterseite der Platine, bzw wenn du die Jumper änderst, der Widerstandswert sich ändert


    ggf bekommen wir von anderen auch Bilder wie dort der Head montiert aussieht, , korrekt auszusehen hat,

  • Ich habe mal die Pegel von TRACK 00 und Write Protect mir genauer angeschaut (mit dem antiken FDD-Tester und via PCD-3M & FDADAP). Bei der Track 00 Erkennung liegt der korrekte Wert (0,2V und darunter) für eine kurze Zeit an - dann aber springt der Pegel wieder 5V. Ich bin davon ausgegangen, wenn der Schreib-Lesekopf auf Track 0 verweilt, TRACK 00 permanent auf Masse gezogen wird. Dem ist aber nicht so. Viele Ausgangssignale werden (bei entsprechende Konfiguration) durch andere Signale (wie Drive Select, HEAD LOAD) maskiert. Das macht bei mehreren FDDs am FDD-Bus Sinn.


    Sobald ein Drive selektiert wird (eventuell auch inkl. Headload) und der Kopf steht auf Spur 0, dann sollte die Track 00 Leitung permanent auf low gehen, also aktiv sein. Wird er nicht mehr selektiert, dann wird die Track 00 Leitung "losgelassen" und geht auf high, solange nicht ein anderer Drive diese wieder runterzieht.


    War das Selectsignal, etc. perpanent aktiv und trotzdem wurde das Track 00 Signal nur kurz angezeigt? Das wäre meines Erachtens nach seltsam!

  • Es kann aber auch sein, dass der Track00 Sensor und/oder der Schrittmotor falsch justiert sind.

    http://www.bitsavers.org/pdf/shugart/SA8xx/39025-1_SA800_801_Service_Manual_Mar82.pdf

    Siehe Seiten 4-4 und 4-5.

    Das ist zwar Shugart, aber andere werden dies möglicherweise ähnlich handhaben. Die Lichtschranke soll also schon bei Track 1 unterbrochen sein. In Zusammenhang mit der Schrittmotorphase 1 wird dann das Track00 Signal erzeugt.

    Kommt hier ein weiterer STEP Impuls, schaltet der Schrittmotor auf Phase 3 und das Track00 Signal verschwindet wieder ...

  • am 4ten Bild kann man gut erkennen WO die originalen Befestigungspunkte waren. Vergleicht man das mit dem 7ten Bild, sieht man, dass der Kopf zu weit außen (im Bild oben) angelötet wurde. Außerdem scheint er schief zu sitzen, also nicht tangential - wodurch nun vermutlich nicht nur eine Spur gelesen wird.

    Hier noch mal genauere Bilder des oberen Kopfes (head 1) als auch ein Bild des unteren (head 0).


    TN-TH1 - head 1 vor dem Anlöten

    TN-TH2 / TN-TH3 - head 1 nach dem Anlöten

    TN-TH4 - head 1 Ansicht von hinten

    TN-BH-1 - head 0 (unterer Schreib- Lese Kopf)


    Der untere Kopf scheint soweit in Ordnung zu sein, zumal ich damit Single Side Disks, oder eine Seite einer mit DOS-Format formatierten 8" Diskette mit Omnidisk lesen kann. Mit dem oberen Kopf liest man definitiv nichts. Egal bei welcher Justierung (seitlich) oder vertikal (Andruck Kopf auf Floppy) - ich habe da alles mögliche ausprobiert. Bei READ DATA gibt es da bei Anwahl des Kopfes (via omnidisk seek und scan track) kurzzeitig einige Impulse - dann ist es aber still. Ich vermute die kurzzeitigen Impulse kommen vom Amplifire bevor der Head durchgeschaltet ist. Mit dem Oszilloskop habe ich direkt bei dem Steckverbinder für die beiden Schreib- Lese Köpfe Pegelsprünge bei Anwahl des oberen Kopfes festgestellt. Beim unteren Kopf, mit dem man lesen kann, treten diese Pegelsprünge nicht auf. Das will ich demnächst näher beleuchten. Sehr hilfreich/anregend war das dieses YouTube Video.

  • Es kann aber auch sein, dass der Track00 Sensor und/oder der Schrittmotor falsch justiert sind.

    Da ich mit dem unteren Schreib-/Lesekopf über Omnidisk Tracks korrekt lesen kann, ist das nicht die Ursache für die Probleme mit dem oberen Schreib-/Lesekopf. Bei solchen Fehl-Justierungen wären beide Köpfe betroffen. Was aber auf jeden Fall dejustiert ist sind die horizontale Ausrichtung und die Andruckfeder (wirkt vertikal) für den oberen Kopf.

    Zitat von Reinhard

    Das ist zwar Shugart, aber andere werden dies möglicherweise ähnlich handhaben.

    Ich habe bereits diverse Manuals zum Tandon TM848 gefunden, wobei das OEM OPERATING AND SERVICE MANUAL TM848-1E AND TM848-2E meinem FDD am nächsten kommt. Leider passen die dort beschriebenen Alignement- und Test Prozeduren nur für das Controller Board ASSY NO. 21772. Mein augenscheinlich etwas älteres ASSY NO. 21042 Board hat eine komplett andere Beschaltung. Die Testpoints stimmen nicht. Für das Radial Track Alignement wird neben zwei Kanälen am Oszi auch ein Eingang für einen externen Trigger gefordert. Den dort anzuschließende Test Point 10 gibt es bei mir nicht und mein Oszi hat nur zwei Kanäle ohne Eingang für einen externen Trigger. Daher war erst einmal die Anschaffung eines neuen Oszi mit 4 Kanälen angesagt.

  • ich würde mal

    1) den Kopf mit Ohmmeter durchmessen und die Werte mit dem anderen vergleichen

    2) eine so formatierte Disk sollte sich zumindest zurück lesen lassen - auch wenn die Ausrichtung des Kopfes nicht stimmt

    3) die grobschlächtigen Lötpatzen entfernen und versuchen eine einzelne dünne Kupferlitze als Steg über die Bruchstellen zu löten ohne wieder einen Klecks drauf zu machen.

    Reihenfolge von 2/3 ev tauschen.