IBM 8513 CRT Monitor Restaurierung

  • Moin Leute!


    Beim Abarbeiten und Restaurieren alter Computerhardware ist nun ein IBM 8513002 CRT Monitor dran, den ich schon seit ein paar Wochen im Heizungskeller zwischengelagert habe. Vorher stand dieser Jahrzehntelang in einer Scheune!

    Vom Zustand ist er mega dreckig, aber das Plastik sieht noch ganz gut aus! Nach dem Seifenbad kann man bereits seine Ästhetik wider erahnen.


    Die Elkos werde ich komplett erneuern, außerdem sind durch Rost (!) einige Widerstände aufgeplatzt. Lötstellen an der Hochspannung usw. werden prophylaktisch direkt nachgelötet.


    Als Filterkodensator habe ich einen alten SIEMENS-Kodensator entdeckt, mit 220µF und 385V bei nur 85°. Diese hat sogar eine DIN-Nummer! :D

    Werde den Austauschen, gegen etwas modernes, aber definitiv behalten und in die Vitrine stellen. :)


    Das Öffnen des Gehäuse ist eigentlich nur mit einem Spezialwerkzeug möglich, da 2 Laschen die Sache zusammenhalten.

    Wenn man den Mechanismus aber kennt, dann ist es mit 2 flachen Schraubenzieher ebenfalls möglich.

    Ich habe hierzu ein Video gemacht:

    https://www.youtube.com/watch?v=rYJie8iLQ4g


    Mal gucken! Wenn die Röhre gut ist, dann ist das Bild später vielleicht sogar besser, als im Neuzustand.


  • Guten Tag

    aldipower


    Nua als Hinweis :

    Bevor du den Filter Kondensator ersetzt bzw bestellst, würde ich mir erst das Pinning von unten ansehen, (Platine ausbauen) ob ggf drei Pinning (3 Durchgangsstifte) des Kondensator vorliegt,


    Temperaturbereich -40 bis 85 Grad war damals anhand der DIN Industriestandard,

  • fanhistorie Jup, hat nur 2 Stifte, wie ich das auf den ersten Blick erkennen kann. Nach dem Auslöten weiß ich mehr.

    Das soll der Ersatz werden:
    https://www.rubycon.co.jp/wp-c…/catalog-aluminum/LXW.pdf


    zitruskeks Mega, hast Du ja echt schnell aktualisiert! Damit bekommt man der 8513 sicherlich leicht und zerstörungsfrei auf. Auf YouTube habe ich jemanden gesehen, der hat den 8513 mit einem Brecheisen geöffnet. :-O

  • Ist denn der Monitor generell eher von der robusteren Seite?

    Alle Elkos würde ich da ungern wechseln wollen... obwohl ich ein Recap-Befürworter bin. Aber in solchen Monitoren wird man ja verrückt, würde man es durchziehen. :)

    Soooo lieb hab ich das Ding dann auch nicht, es wäre einfach nur am 5170 als "zeitgenössisches Upgrade" zum 5153 ganz stimmig.

  • CBM_Ba

    Sieht ziemlich robust aus das Teil, da das aber mein erster 8513 ist, kann ich das noch nicht so genau sagen. Laut einem Dokument ist der Transistor für die Horizontal-Ablenkung wohl ziemlich anfällig. Mal schauen. Bezüglich Elko-Austausch bin ich da Fetischist! Ich freue mich bereits auf den kompletten Recap. :) Dann weiß ich, daß der Moni zumindest bezüglich der Elkos die nächsten 40 Jahre übersteht. Sicherlich sind die Meisten, aber halt nicht alle, noch gut..

  • CBM_Ba

    Ich freue mich bereits auf den kompletten Recap. :) Dann weiß ich, daß der Moni zumindest bezüglich der Elkos die nächsten 40 Jahre übersteht.

    Uuuuuh, vorsichtig mit so einer Aussage... damalige Elkos waren wirklich sehr gut (lassen wir Röderstein mal außen vor). Heute mögen die elektrischen Parameter ein wenig besser sein, sowie die Gehäuse kleiner- aber haltbarer? Ich denke, dass wird nix. ;)


    Aber ja: Normal bin ich auch ein Recapping-Freund. Darüber kann man aber vortrefflich streiten.


    Ich kuck mal, was meiner macht- danke dir!

  • Ja, meine Erfahrung zeigt auch, daß die meisten Elkos auch nach 30 Jahre auf dem Dachboden immer noch gut sind. Nur a) vertrauen würde ich denen nicht mehr und b) es sind eben nicht mehr _alle_ gut. Und da ich die zum Testen sowieso auslöten muss, haue ich lieber gleich einen Neuen rein.

    Wir sprechen uns in 40 Jahren. ;)

  • Ich habe drei Stück davon (hatte sogar 4, hab mal einen verkauft).

    Alle laufen tadellos. Können halt nur 640x480, aber sie sind so schön kompakt und passen prima zu den ps2 desktops. Der 14" 8512 hat ein schlechteres Bild.

    Die 8513 haben unterschiedliche Bildröhren. Ich hab einen in kaltweiß und die anderen eher warm.

    Die ersten Geräte haben einen roten Netzschalter.

    Ich habe noch keine Elkos darin getauscht und mache das erst wenn Probleme sichtbar werden.IIch hoffe da sind keine Roederstein drinnen ;)


    Christian

  • Die 8513 haben unterschiedliche Bildröhren. Ich hab einen in kaltweiß und die anderen eher warm.

    Wenn man ein entsprechendes optisches Farbkalibrierungsgerät hat, dann kann man mittels Drehen an den R-G-B-Gain-Potis die Farben einstellen und möglicherweise eines Konsistenz herstellen. Aber, wenn es gut aussieht?! So lassen! :D
    Und wenn man kein Kalibrierungsgerät hat, dann sowieso nicht daran drehen, dann hat man ganz schnell alles verstellt. :D

  • Die 8513 haben unterschiedliche Bildröhren. Ich hab einen in kaltweiß und die anderen eher warm.

    Wenn man ein entsprechendes optisches Farbkalibrierungsgerät hat, dann kann man mittels Drehen an den R-G-B-Gain-Potis die Farben einstellen und möglicherweise eines Konsistenz herstellen. Aber, wenn es gut aussieht?! So lassen! :D
    Und wenn man kein Kalibrierungsgerät hat, dann sowieso nicht daran drehen, dann hat man ganz schnell alles verstellt. :D

    Das ist schon in Ordung so - die haben halt damals auch im laufe der Jahre die Bildröhren gewechselt.

    Ich kann auch gar nicht sagen, was mir besser gefällt...

  • fanhistorie Du hattest recht mit dem Siemens-Elko. Der hat sogar 4 Stifte. Außerdem liefert er traumhafte Werte! Exakt 220µF, einen Vloss von 0,3% und einen ESR von 0,34 Ohm. Was will man mehr ich glaube, ich haue den wieder rein!


    Jetzt kommt es aber, vielleicht kann mich jemand aufklären?


    Die Belegung ist, laut Aufdruck vom Elko (siehe Bild):


    1: + (Stift 1) ? Glaub ich, daß das "+" ist.


    "-" (Stift 2)

    2 (Stift 3)

    3 (Stift 4)


    Stift 2,3,4 gehören zusammen!


    Nun steht aber auf der Platine "+", genau dort wo beim Elko "-" steht?

    Ich schwör, daß das Minus vom Elko mit dem Plus der Platine verbunden war.

    Geht es noch verwirrender?

    Was hat sich Siemens dabei gedacht? Oder ist das auf der Platine falsch?

    Nicht, daß mir ein möglicher Austausch-Elko um die Ohren fliegt..


    Die Werte hatte ich erfolgreich gemessen, indem ich 1 und "-" verbunden hatte.


    Die Platine zeichnet immer "+" aus und bei _allen_ anderen Elkos ergibt das auch Sinn, dort ist alles am rechten Platz.


    Der Widerstand auf dem Foto liefert übrigens exakt die Werte. Tausche ihn trotzdem..


    CBM_Ba

    Auf der Neckplate hatte ich übringes 2 komplett defekte Elkos. Beim Mainboard bin ich noch nicht durch.

  • Guten Abend

    aldipower


    Hinweis ohne Gewähr weil die aufgedruckt Bezeichnung nicht übereinstimmt mit dem vorliegende Datenblatt, auch der weitere Aufdruck deutet auf keinen "Standard * Elko hin,

    wenn die Kapazität noch vorhanden, kein Auslaufen sichtbar, würde ich ihn auch wieder einsetzten


    Anhand dem Pinning ist 1 plus,

    und 2 wäre dann minus

  • Ja, danke Dir!

    Dein Datenblatt zeigt etwas neuere Serien. Der B43306-W0227 scheint, wie Du sagst spezial zu sein oder vielleicht auch noch älter. Datumscode ist ja Dezember 1987.


    An alle: Pin 2 ist definitiv Minus. Der Aufdruck auf der Platine ist nicht richtig oder ich habe dort optisch was vertauscht..

    Also, Minus ist "-", 2 und 3, der Pin 1 ist "+".

    Einmal editiert, zuletzt von aldipower ()

  • Guten Tag

    aldipower


    Habe das Vorzugsprogramm von 87 gepostet,


    Anhand W0227 könnte diese soweit zutreffen

    W =max grenztemperatur 50 grad, da dann der Aufdruck nicht mehr über einstimmt mit den 85 Grad, könnte die Spannungs Angabe undefiniert sein,

    daher die Null,

    227 wäre dann die Kapazität,

    M3 wäre eine weitere unbekannte Spezifikation


    Habe dann noch eine mögliche Alternative gesucht, als Beispiel von SMEC, (die Serie gibt's auch vereinzelt bei Distributoren)


    da der Orginal Elko aber noch keine Fehlfunktion ausweist spricht soweit nichts dagegen diesen wieder einzusetzen (ob dieser aber wieder 40 Jahre durchhält :kafeee:,


    Kannst du noch weitere Bilder posten,

    von dem Etikett, Model,(Made in Korea,? Samsung oder Tatung,

    von der Gesamten Platine, von der Unterseite,


    Wegen der Polarität Anzeige Druck

    Anhand den 5 Pins auf der Leiterplatine könnte ggf auch eine andere Type, Marke, Hersteller, vorher eingesetzt und dann durch den Siemens ersetzt worden sein,


    aus Kostengründen wurde wohl nur das untere Layout verändert, angepasst wegen dem Abschlusspinning der Bestückungsdruck (Schablone) wurde unverändert übernommen

  • fanhistorie

    Mega, vielen Dank.

    Die Erklärung mit der Umbestückung des Elkos, ohne den oberen Platinenaufdruck zu ändern, finde ich einleuchtend. So könnte es gewesen sein.


    Habe nochmal ein paar Bilder angefügt.

    Mir wird aber nicht ersichtlich, wo die Platine bestückt wurde. Auf der Platine steht nichts. Zumindest nichts, was ich dechiffrieren könnte.

    Die Röhre selber ist von Matsushita aus Japan.

    Und auf dem Gehäuse steht steht: "Manufactured by IBM United Kingdom, Greenrock, Scotland"


    Die Platine ist übrigens sehr empfindlich. Leiterbahnen gehen schnell ab beim Entlötvorgang.

  • Guten Abend,

    aldipower


    da es keine 72xx Seriennummer gibt kann der Monitor ein Vorserien, oder ein Entwicklungs, Testgerät oder sonstiges gewesen sein,


    oder da hinten expliziert auf die Röntgenstrahlung hingewiesen wurde, ggf. für Einsatz im medizinischen, oder industriellen, oder wo ggf. besondere Erfordernisse erforderlich waren,


    anhand dem eingesetztem Elko wären wir dann so um 1987, wo erstmals IBM offizell VGA als Kaufware ( 640*480 * 16 Farben ) vorstellte, oder anbot,


    Intressant wäre dann später, ob der Monitor auch XGA, XGA-2, oder 8514/A anzeigen kann,


    Frage:

    Weisst du etwas über die Historie , der Geräte

    gibt es auf weiteren Elkos, Spulen, sonstige Bauteile noch weitere Datumsanzeigen,



    Kurze Zusammenfassung

    8513 Model 001 Low Voltage 90- 137 VAC


    8513 Modell 002 High Voltage 180- 264VAC

    selbige High Voltage auch für Modell 003, und 102,

  • Was ich noch empfehlen würde wäre anhand dem Alter zuerst eine Formierung des Kondensator über einen Trenntrafo, Brückengleichrichter, Siebkondensator, Prüfling, Abschaltorgane, entweder fester ohmischer Widerstand, oder Glühbirne...


    da dies jeder selbst handhabt, gibts keine Schematik

  • oder da hinten expliziert auf die Röntgenstrahlung hingewiesen wurde, ggf. für Einsatz im medizinischen, oder industriellen, oder wo ggf. besondere Erfordernisse erforderlich waren,


    anhand dem eingesetztem Elko wären wir dann so um 1987, wo erstmals IBM offizell VGA als Kaufware ( 640*480 * 16 Farben ) vorstellte, oder anbot,


    Intressant wäre dann später, ob der Monitor auch XGA, XGA-2, oder 8514/A anzeigen kann,

    Du bist noch recht jung oder? ;););)

    Auf allen Geräten mit Hochspannung (also auch alle Monitore und Fernseher) wurde auf die Röntgenstrahlung hingewiesen, bzw. auf die ausreichend abgeschirmte. Ebenso die maximale Beschleunigungsspannung.


    Der 8513 war der Feld-, Wald- und Wiesenmonitor für VGA bei Erscheinen der PS/2-Reihe 1987. Ich habe auch einen (von 1987, mit rotem Schalter, mit dem dazugehörigen IBM 8550). Erfahrungsgemäß sind die unkaputtbar. Tun einfach.


    Und nein, das ist ein Festfrequenzmonitor. Der kann nur 31kHz (horizontal), 60 Hz (vertikal).

  • CBM_Ba  lgp30

    Interessant wäre es vielleicht ein paar Vergleichsfotos zu bekommen?


    Ich finde es auch merkwürdig, warum hinten nochmals _zusätzlich_ zu dem eigentlich vorhandenen Etikett, nochmals auf die Röntgenstrahlung hingewiesen wurde. Inkl. Zulassungsscheinummer! Das habe ich vorher auch noch nicht gesehen.


    Über die Geschichte des Monitors kenne ich nichts, außer das er mindesten 20 Jahre in einer Scheune stand und die Tauben raufgekackt haben. Könnte aber versuchen es in Erfahrung zu bringen.

  • Es ging in der Aussage, warum hinten auf deutsch auf die Röntgenstrahlen hingewiesen wurde, wobei der Monitor wohl nicht in Deutschland produziert wurde

    Dann wird er wohl für den deutschen Markt produziert worden sein, das hat doch nichts damit zu tun wo er produziert wurde...

    In China werden auch Sachen für den deutschen Markt mit deutschen Hinweisen, Anleitungen, Kabeln gefertigt.


    Ich hab hier gerade bei einem Gerät geschaut, der wurde wie sehr viele IBM Sachen (XT, AT, deutsche Tastaturen z.Bsp. auch) in UK hergestellt.

    Aber natürlich hat er für den deutschen Markt ein deutsches Netzkabel und die deutschen Hinweis-Aufkleber.

  • fanhistorie

    Mir sind keine weiteren Datumcodes aufgefallen.

    Allerdings sind die meisten Bauteile, wie eigentlich alle Elkos, bis auf den Siemens, größere Widerstände, usw. alle von Matsushita.

    Ist natürlich kein Beweis, aber vielleicht wurde die Platine in Japan bestückt.


    Hab jetzt alle Elkos raus, 3 weitere waren komplett hin, lustigerweise die einzigen 105-Grad-Dinger, die anderen haben fast alle nen Vloss von 2-3% und nen recht hohen ESR, meisten mehr als 3 Ohm.

    Ist die Frage, ob das schon immer so war?

    Wenn ich jetzt frische reinhaue, dann sinkt ja wohl der Widerstand insgesamt. Könnte natürlich sein, daß dann als Reaktion andere Bauteil heiß laufen..

    Na ja, ich werde das Risiko eingehen müssen. :)