Beiträge von MJGraf

    Habe ich vielleicht noch etwas grob falsch gemacht, das dieses Ergebnis erklären würde?

    Was genau meinst Du?


    Ob der NOP-Tester richtig aufgebaut ist und das Ergebnis plausibel? Vom Foto her sieht alles gut aus. Wenn Du Dir mit dem Oszi die Adresspins angeschaut hast (was ich stark vermute), würde ich jetzt erstmal davon ausgehen, dass die CPU defekt ist, und mich nach Ersatz umschauen.


    Warum die CPU defekt ist? Keine Ahnung. Allerdings würde ich, bevor ich eine neue CPU einsetze, sicherstellen, dass es nicht der neue PLA ist, der A15 dauerhaft auf Masse zieht, und so die CPU kaputt gemacht.

    Aber wie wir schmerzlich festgestellt haben, hat der normale NOP Tester wenig Aussagekraft.

    Generell nicht falsch, aber die hier im Raum stehende Frage ‒ funktioniert A15, oder hängt der Ausgang auf low ‒ lässt sich mit einem NOP-Tester durchaus klären. Alles, was wir tun wollen, ist ja, die CPU dazu zu bringen, hier ein high auszugeben. Und das kann der NOP-Tester :)


    Wer sichergehen möchte, nimmt ein Oszi zur Hilfe, und belastet den Ausgang für einen zweiten Test mit einem schwachen Pull-Down.


    Nachdem soviele FAKE CPU's aufgetaucht sind und es viele 6502 Clones gibt, hat Kinzie aus dem F64 hat eine geniale Lösung entwickelt:

    Das hilft uns hier aber auch nur bedingt, denn zum einen sind

    eine 6502 und eine 6510 sind NICHT kompatibel!!!!!

    und zum anderen prüft kinzi s Lösung nicht die vollständige Funktion der CPU, sondern ermittelt "nur", um welche 6502-Variante es sich handelt ‒ A15 würdest Du hier gerade nicht bzw. nur sehr kurz, beim Lesen des RESET-Vektors, sehen.

    Nach Masse ist hochohmig...

    Das schließt wenigstens schon mal aus, dass es ein Lötzinntropfen ist, den der Vorbesitzer bei einem Reparaturversuch ungünstigerweise hinterlassen hat.


    Ich frag mal ganz blöd, bloß um sicherzugehen: Die "NOS PLS100N" ist schon als C-64 PLA programmiert, oder? Nur, weil es aus dem Text oben nicht eindeutig hervorgeht.


    Wenn Du die CPU auslötest, könntest Du auf einem Breadboard einen einfachen NOP-Tester aufbauen und den Adressleitungen beim Zählen zuschauen. Dann siehst Du, ob es an der CPU liegt.

    Kann ich daraus schließen, das die CPU defekt ist, da A15 beim auslesen des RESET-Vectors nicht HIGH wird?

    Nicht zwingend - irgendetwas anderes könnte A15 auf low ziehen. Wie sieht A15 auf dem Oszilloskop aus? "Solides low", oder "wackeliges irgendwo dazwischen, das der Logic Analyser gerade noch so als low erkennt"?


    Wobei selbst ein solides low auch einen soliden Kurzschluss nach Masse bedeuten kann. Kannst Du die CPU in einem anderen System testen?

    Das Commodore Zeug ist ja nun weder selten noch unwiederbringlich, genau wenig wie die Sun SCSI-Cases. Wer sowas will kann das in Tagen bis Wochen finden und kaufen.


    Das sieht bei den schrankgroßen Geräten leider ganz anders aus, da sie ohnehin schon in ganz anderen Stückzahlen hergestellt wurden und in der Regel nach ihrer Einsatzzeit verschrottet wurden. Wenn die weg sind wird unsereiner maximal nochmal im Museum eine davon sehen aber eher unwahrscheinlich in freier Wildbahn.

    Das ist alles richtig, aber es ist halt nur die eine Hälfte des Bildes.


    Die andere: Die schrankgroßen Geräte finden zwar viele interessant, wirklich haben wollen sie angesichts des Platzbedarfs aber nur die wenigsten, und noch weniger betreiben sie auch regelmäßig. Für die Commodore- und anderen Heimcomputer, für Sun-Desktops und Vaxstations würde sich sofort jemand finden, der sie nimmt und betreibt. Dass auch diese Geräte den Wegs des Verwerters gehen, finde ich deshalb schade.

    Wenn keine Lösung bis zum nächsten Wochenende gefunden worden ist habe ich ein Angebot einer Scheideanstalt für mehrere 10k Euro das alles abzuholen und dem Recycling zuzuführen. Ich bin "mental" nach gestern nicht mehr in der Lage hier "allein" weiterzumachen ;).

    Einerseits sehr schade, andererseits total verständlich. Sieht nach einem gewaltigen Berg an Schmutz und Hardware aus... Kein Projekt und keine Maschine ist es wert einen Burnout zu riskieren.


    Ich selbst bin zwar ursprünglich aus Hamburg, lebe aber schon lange nicht mehr da, sonst würde ich selbst vorbei kommen.


    Wenn aber jemand lokales noch ein paar Maschinen rettet, wäre es großartig, wenn er für mich ‒ je nach Erhaltungszustand ‒ ein oder zwei

    Vaxstations

    mitnehmen und bis zu den Weihnachtsferien aufbewahren könnte.

    Irritierend finde ich die Leiterplattenverbinder, die in 3 Richtungen von der Platte abgehen. Davon gibt es einige in diesem Sammelsurium.

    Das habe ich bei alten HP-Systemen (so ca. Mitte 70er bis Mitte 80er) schon öfter gesehen. Wenn eine Backplane unten nicht gereicht hat, wurde halt noch eine zweite "Back"plane von oben draufgesetzt. Der dritte Anschluß hinten ging dann direkt oder über ein internes Kabel nach außen.

    Guten Morgen!

    Ich fahre heute – Sonntag – vermutlich so zwischen 15:00 und 16:00h zurück von Dietzenbach nach Tittmoning, allerdings wahrscheinlich über Regensburg/Straubing. Ich muss aber kommenden Donnerstag Abend (5.10.) für ein Rockkonzert nach München (konkret: zu 'nem Kumpel nach Hohenbrunn) und kann da einfach eine halbe Stunde früher los fahren und bei dir vorbei kommen. Im Auto sollte ausreichend Platz sein. Alternativ kannst du das Gerät auch im Laufe der Woche bei mir in Tittmoning abholen. Sollte nur nicht allzu lange bei mir rum stehen müssen 😀

    Das wäre total super. Ich weiß noch nicht, wann wir genau zusammenkommen — ich wohne bei Dorfen, arbeite in Riem, bin aber nächste Woche Mi/Do beruflich in Nürnberg — aber spätestens am Freitag oder am nächsten WE (wenn's passt) könnte ich das Gerät sonst auch bei Dir abholen.

    Es tut mit furchtbar leid, ich möchte eigentlich nicht diesen Thread kapern — aber so langsam drängt die Zeit... Ich bräuchte jemanden, der für mich ein Gerät von Z80 Stefan entgegen- und Richtung München mitnehmen kann. Von Shadow-aSc wurden mir Richi und Holger genannt, die aber ‒ verständlicherweise ‒ gerade nicht im Forum aktiv sind. Daher meine Bitte: Wenn jemand auf der CC ist und einen von beiden seht, könntet ihr sie kurz ansprechen? Oder wenn noch jemand anders aus München da ist? Danke!

    Ich kann die Hälfte der Strecke anbieten – bis Bamberg (wenn der LA nicht zu groß ist). Hilft aber vermutlich nicht wirklich weiter?

    Danke für das Angebot, aber Du hast recht: Bamberg hilft nicht wirklich.


    Zur Not würde noch Nürnberg gehen, oder ein Ort entlang der A9 Nürnberg-München. Allerdings könnte ich den dort erstmal nur am kommenden Donnerstag abholen, wird also evtl. kompliziert... :-/

    Falls sich für den Logic Analyzer auf der CC kein Abnehmer findet, kann ihn mir jemand nach München mitbringen? Für Currywurst bzw. monetäres Äquivalent wird selbstverständlich gesorgt, auch für den Fahrer.

    … und dann Takt- und Busleitungen mal mit dem Oszi anschauen.

    Oh je… dazu muss ich wissen, welche man da ansehen muss- und noch wichtiger- wie die aussehen müssen. Ich mag sowas garnicht, um ehrlich zu sein. :(


    Sämtliche Datenleitungen an den RAMs bspw. zucken munter vor sich rum, laut Oszi. ;)

    Sven Petersen hat da mal was zusammengestellt :) Grundsätzlich ist das aber keine Rocket Science. Was Du sehen willst, sind saubere TTL-Pegel, korrekte Taktfrequenzen und Aktivität auf dem Adress- und Datenbus. Fang am Prozessor an (PHI0, PHI2, Axx und Dx). Die relevanten Pins entnimmst Du dem Schaltplan. Wenn etwas komisch aussieht, weißt Du mehr :)

    Nicht wirklich befremdend, bei so einer historisch wichtige Machine. Muss nicht unbedingt beide Maschinen haben, begenuge mich auch mit eine. Das Computeum wollte schon fruher meine DP2200 haben...

    Mich überrascht es insofern, als dass zwei der Interessenten Museen sind, und bei beiden Maschinen noch sehr viel Arbeit notwendig ist, bevor sie wieder als Museumsstücke taugen ‒ so sie sich überhaupt in einen Museumszustand bringen lassen.

    Die beiden RIFAs sind schon sehr spröde (ich messe aber einen hohen Wiederstand (Mega-Ohm) und keinen Kurzschluß)

    Da glotzen einen doch schon zwei Rifalinge an. Wenns die nicht sind, die Dioden der Gleichrichtung checken. Mein Geld setze ich auf die Rifas.

    Ich würde die Rifas auch tauschen, bevor sie explodieren, aber als Ursache für das Durchbrennen der Sicherung sind sie doch ausgeschlossen?

    einem billigen Trägermaterial, das sich unter Bearbeitung mit Isopropanol und Zahnbürste wie Pappe auflöst.

    Wichtiger, guter Punkt.


    Das Trägermaterial ist vermutlich Hartpapier — Phenolharz-getränktes Papier, deutlich billiger als das sonst verwendete Glasfasergewebe in Epoxydharz (FR4), und daher gerne genommen, wenn eine einseitige Platine "ohne besondere Ansprüche" ausreicht.


    Leider ist es auch in nahezu jeder Hinsicht empfindlicher als FR4: nicht nur gegenüber Flüssigkeiten, sondern auch gegenüber mechanischer Beanspruchung. Man findet es nicht nur in Netzteilen, sondern auch oft in low-end-Consumer-Geräten sowie in Geräten aus der Frühzeit der gedruckten Schaltung.


    Nach einem Wasserschaden kann man Hartpapier-Platinen i.d.R. nur noch als Teilespender benutzen. FR4 läuft klaglos einmal durch die Spülmaschine...