Der erste wissenschaftliche Taschenrechner wurde im Jahr 1972 vorgestellt. Um seine Entwicklung rankt sich eine nette Legende. Bill Hewlett, einer der Gründer von Hewlett-Packard (HP), stellte die Anforderung an seine Entwickler, das der zu entwerfenden Taschenrechner in seine Hemdtasche passen sollte. Ursprünglich sollte das Modell „The Calculator“ heissen, wurde aber dann auf HP-35 getauft, weil er 35 Tasten besaß. HP ging von einem Bedarf von ca. 50.000 Stück aus. Aber es sollten 350.000 Stück verkauft werden. Dieser Rechner ebnete HP den Weg zu einem der führen IT-Unternehmen der Welt. Der Preis betrug damals 395 US$ (wären 2019 ca. 2.600 US$) und in Deutschland wurden 2.000 DM (heute ca. 3.600€) fällig. Trotz des relativ hohen Preises läutet dieser Taschenrechner (und die Nachfolgemodelle) ganz schnell das Ende der Rechenschieber und Tafelwerke ein. Die Rechner von HP überzeugten die Anwender mit einer sehr guten Verarbeitung und einer hohen Genauigkeit (der HP-35 rechnete intern mit 14-stelligen BCD-Zahlen). Im Internet kann das ROM „eingesehen“ werden. Es ist (für mich) unfassbar, wie mit ca. 1kB kB ROM (767 Schritte a 10 Bit) wissenschaftliche Funktionen in diesem Zahlenbereich (10^-99..10^+99) realisiert werden konnten. Dieser Taschenrechner definierte über Jahre hinaus das Design der wissenschaftlichen Taschenrechner. (Quelle Wikipedia)