Messungen per Oszilloskop - Kursus / Anleitungen - und was für ein Oszi?

Roman78 · 8. August 2017

Ich muss zugeben, ich habe noch nie mit einem Oszi gearbeitet, also richtig gearbeitet. Ich habe einen alte Tektronix von meinem Großvater geerbt, noch mit röhren. Etwa so eins: http://www.museum-nt.de/objekte/tek_rm503.html Mein Großvater war Amateurfunker und hatte so einiges.

Da ich, wie die meisten hier, viel mit alten Computer arbeite und auch schon mal öfters defekte Geräte habe, dachte ich mir ich lege mir mal ein Oszi zu für den Zweck des reparierens. Da ich aber noch nie mit so einem Ding gearbeitet habe, würde ich gerne erst mal Informationen einholen.

Ich sehe ja schon Oszis für wenige Euros auf ebay und Konsorten. Z.b. https://www.ebay-kleinanzeigen…-kanal/696294244-168-8609 oder eins China Ding zum selbst bauen: http://www.ebay.de/itm/Orignal-Tech-DS0150-15001K-DSO-SHELL-DSO150-Digital-Oscilloscope-With-Case/192196995274?_trkparms=aid%3D222007%26algo%3DSIM.MBE%26ao%3D2%26asc%3D45567%26meid%3Dc4d20fafa89941b5ac444783492618ea%26pid%3D100005%26rk%3D3%26rkt%3D6%26sd%3D222426858102&_trksid=p2047675.c100005.m1851 Taugen die älteren Gerate mit 10mhz was? Und was ist mit so einem China Bausatz?

Ok es geht auch teurer: http://www.ebay.de/itm/28M-Ged…e5ef0e:g:4iAAAOSwXeJYL9Mr und teurer: http://www.ebay.de/itm/NEU-Key…e7ada6:g:6jEAAOSwXXxZWnQw

Oder einfach was bezahlbares: http://www.ebay.de/itm/Hantek-USB-Storage-Oscilloscope-Oszilloskope-2-Channels-100MHz-1GSa-s-DSO5102P/253052798499?_trkparms=aid%3D888007%26algo%3DDISC.MBE%26ao%3D1%26asc%3D45567%26meid%3D07ec871531ce4fb7ae0802c3f31708c5%26pid%3D100009%26rk%3D1%26rkt%3D1%26sd%3D253053069709&_trksid=p2047675.c100009.m1982

Bei meiner Informatik Ausbildung in den Niederlanden hatten wir zwar u.a. Spulen und Widerstände berechnen, aber das war elektronisch schon alles. Ist wohl mehr als man heutzutage lernt. Wenn ich was repariere komme ich meistens nicht weiter wie Kondensatoren austauschen, weil ich da sehen kann was defekt ist. Jetzt würde ich aber gerne mal etwas weiter gehen. Erst mal mit was einfachem anfangen, ich weiß nicht... C64, BBC Mirco oder so, davon hab ich ja genug. Allerdings würde ich gerne bei jemand "in die Lehre gehen". Vielleicht mal beim Regionalen meeting. Habe bei so was nicht die Geduld um zisch Bücher durch zu lesen.

**mikemcbike** · 8. August 2017

Der China Bausatz ist das Letzte, wenn du wirklich was messen willst. Die Chinaklopper Hantek und Konsorten (50-100MHz, digital) sind für den Einsteiger gut und ausreichend. Über die mechanische Qualität der eingesetzten Drehencoder möchte ich mich nicht äußern. Kriegt man aber mit Reiniger immer wieder hin.

Du darfst nicht vergessen, ein Oszi hat eine Bandbreite, das ist die Frequenz, bei der das Signal bereits um den Faktor 0,7 abgeschwächt dargestellt wird. Mit 10 MHz Bandbreite sieht jedes 10 MHz Rechtecksignal aus, wie ein Sinus. Richtwert: mindestens doppelte Bandbreite wie maximal zu messende Frequenz. Mit 50-100 MHz machst Du nichts falsch, wenn Du mal messen willst, ob die 14MHz Clock am Apple sauber laufen.

USB-Oszis sind doof, weil man immer einen Rechner mitschleppen muss.

Zweikanal muss sein, man will ja mal Chip Enable und Datenbus vergleichen wollen oder so...

Logikanalyser muss nicht sein, den gibt es günstiger separat - ist halt eine Preisfrage!

Digital ist in der Rechnerwelt ein Muss. Die wenigsten Signale sind hier wiederkehrender Natur!

Und: wer noch nicht verstanden hat, wie ein Oszi triggert, der wird auch erst mal nicht viel messen können! Übung macht den Meister.

Dosenware · 8. August 2017

Das 5102P ist noch das vernünftigste - mit rein analogen Oszis, ohne Speichermöglichkeit, kann man keine Signalverläufe oder auch Einzelereignisse - wie Interrupts- festhalten und betrachten. Ein Speicheroszi ist also schon Pflicht.

Darüber hinaus solltest du auf die analoge Bandbreite und die Samplingrate achten.
Wird die analoge Bandbreite überschritten fängt das Oszi an das Signal zu verzerren - ebenso steigt die Dämpfung, deshalb sollte die analoge Bandbreite stehts größer als das zu messende Signal sein.

Bei DSOs ist die Samplingrate wichtig - zusammen mit der Bandbreite sagt sie aus aus wievielen Messungen die Kurve rekonstuiert wird. (siehe auch Wikipedia: Abtastrate)
Beim 5102P wären das bei 100MHz Eingangsfrequenz 10 Messpunkte (100MHz, 1000MSa/s) - je mehr Messpunkte desto genauer kann das Oszi das Signal rekonstruieren. Und je weniger Messpunkte desto verzehrter ist das angezeigte Signal.
Das ist vor allem bei analogen Signalen wichtig. Als Faustregel gilt Bandbreite*10= Samplingrate - Die Samplingrate darf auch gerne höher sein.

daybyter · 8. August 2017

Wenn Du Englisch kannst, sind die Eevblog Video zu den diversen Oszis toll.

Auch hilfreich:

https://www.forum64.de/index.p…te-mit-dem-oszi-beim-c64/

rnlf · 10. August 2017

Ich hab so ein günstiges Hantek USB Oszi. Ist nix besonderes, aber für mein gelegentliches Messen ob überhaupt etwas passiert oder ob das Timing auf ner seriellen Leitung passt und sowas war es bis jetzt immer ausreichend. Mehr kann man für 80€ vermutlich nicht erwarten

**Toshi** · 11. August 2017

Nun, ein 20 Mhz billigst USB Oszi und/oder ein 10 8-Ch Euro Logic Analyzer nebst 5 E Baumarktmultimeter ist zwar ohne Frage Murks verglichen mit richtigen Meßgeräten, die diesen Namen verdienen. Nichts desto trotz ist das immernoch besser als das, was man in den 80er üblicherweise als Hobbybastler erfolgreich angewendet hatte (Analoges Multimeter, vielleicht 1 Kanal-Analogoszi und Logikprüfstift). Man muß das immer in der Relation sehen, was man heute sogar im Niedrigstpreissegment für einen Gegenwert bekommt (gut über soziale Standards etc sprechen wir hier nicht)

**Toast_r** · 11. August 2017

Sehr guter Gesichtspunkt, Stephan!
Wir sind heute wirklich verwöhnt bzgl. der Ausstattung.
Wenn ich an die Berichte von Helmut denke, wie er sich damals beholfen hat...
Selbst ausgetüftelte Schaltungen zur Diagnose statt Speicheroszi und Logicanalyser.
Da war deutlich mehr Gehirnschmalz im Einsatz, als heute üblich.

Zusez1 · 11. August 2017

Ich gehe seit ein paar Wochen schwanger mit dem Gedanken mir den SainSmart DSO203 V2 zuzulegen. Dachte, das sei eine gute Alternative zwischen dem (meiner simplen Meinung und diverser Produktrezensionen nach) nicht wirklich guten Hantek 6022BE und einem "echten" (neuen) Scope (der rausgeschmissenes Geld wäre, weil ich nur gelegentlich Messungen durchführe). Vielleicht finde ich ja einen gebrauchte, günstigen TDS210...

Eure Aussagen machen mich etwas wankelmütig ... als Logic Analyzer kommt bei mir (ab und an) ein Saleae 8-Kanal zum "Einsatz", den ich wirklich nicht schlecht finde (vor allem die Haptik und die Optik - wenn diese Kriterien überhaupt eine Rolle spielen ) Klar, ein TBS1000 oder größer macht echt Eindruck auf dem Arbeitsplatz, aber ohne professionellen Einsatz sicher "Perlen vor die Säue"

Hm, hm, hm. Viel Bandbreite brauche ich ja nicht für die Rechner, mit denen ich "arbeite" (olle Apple eben)

.:. lutz

daybyter · 11. August 2017

Das 6022be war mein erstes Scope und ich find immer noch, dass man da viel Scope fürs Geld bekommt. Hab 55,- bezahlt und konnte schon einige Fehler damit finden. Die alternativen Software für Windows sind nun gut, und ich kann nun unter Linux auch damit arbeiten. Es gibt massig Tipps dazu (siehe den riesigen eevblog Thread dazu) und an c64 und Co kann man eigentlich alles messen:

https://www.forum64.de/index.p…-hantek-6022be-20mhz-usb/

(die Messung der 8 MHz hatte ich dem Kleinen wo gar nicht zugetraut)

Es ist kein Rigol und Co, aber für deutlich unter 100,- immer noch deutlich besser als nix.

**funkenzupfer** · 11. August 2017

Zitat von Toast_r

Wir sind heute wirklich verwöhnt bzgl. der Ausstattung.

Da hast du vollkommen recht.
Aber ob das immer gut ist, weiss ich nicht.

Zitat von Toshi

Nichts desto trotz ist das immernoch besser als das, was man in den 80er üblicherweise als Hobbybastler erfolgreich angewendet hatte (Analoges Multimeter, vielleicht 1 Kanal-Analogoszi und Logikprüfstift).

Daher kann ich damit nicht so viel anfangen.
Ein gutes Messergebnis fängt zwischen den Ohren an und nicht mit einem "guten" Messgerät.

Zusez1 · 11. August 2017

Zitat von daybyter

und ich kann nun unter Linux auch damit arbeiten

Noch so ein Gates-Verweigerer... es werden immer mehr

Roman78 · 4. Oktober 2017

So, hatte wieder mal etwas Zeit.

Ich denke ich werde mir auch einfach mal das Günstige USB Modell von Hantek zu legen. Die Frage ist noch, lohnt sich der Mehrpreis von etwas 25 euro für den integrierten 16 ch Logicanalyser oder doch besser einen externen nehmen. Frage ist auch, ob ich so was gebrauche.

dlchnr · 4. Oktober 2017

Leg' Dir lieber was mit einer brauchbaren Bandbreite zu!

http://www.ebay.de/itm/Digital…5c4230:g:vYYAAOSw3~5Zzzex

daybyter · 4. Oktober 2017

Bei Aliexpress ist das 6022bl schon unter 70$ drin. Hier z.B.

https://de.aliexpress.com/item…Handheld/32826931942.html?

Roman78 · 5. Oktober 2017

Zitat von dlchnr

Leg' Dir lieber was mit einer brauchbaren Bandbreite zu!

http://www.ebay.de/itm/Digitales-Echtzei…YYAAOSw3~5Zzzex

Der wird noch über die 200 Euro gehen und ich glaube, dass für meine Anfänge diese gerät dann doch zu teuer ist. Ich muss mich ja erst mal etwas einarbeiten, vielleicht ist es ja nichts für mich und dann habe ich da das 200 Euro teure teil stehen.

Zitat von daybyter

Bei Aliexpress ist das 6022bl schon unter 70$ drin. Hier z.B.

https://de.aliexpress.com/item/Hantek-60…2826931942.html?

Nee, ich kaufe es lieber bei einem mit einem Deutschen Artikelstandort. Weil zum ersten ist die Lieferzeit 4 Wochen, zum Zweiten landet es dann höchstwahrscheinlich beim Zoll und ich kann noch ein Tag Frei nehmen und 100km fahren um das Ding abzuholen. Da bezahle ich doch lieber 10-15 Euro mehr und habe es in Zwei tagen zu hause.

dlchnr · 5. Oktober 2017

Zitat von Roman78

Der wird noch über die 200 Euro gehen

Das vermutlich ja - habe gestern gestern zwar noch eins für ca. 140EUR in USA gesehen (offenbar mittlerweile weg - doch recht günstig), kam aber mt Versandkosten fast auf die 200EUR und war ohne Probes.

Das hier ist nur mit einer Probe (+ 1 sonde): http://www.ebay.de/itm/Oscilloscope-Tektronix-TDS210-2-channels-60MHz-1GS-s-/192316468666?epid=629582965&hash=item2cc6f46dba:g:WjcAAOSwwvBZoW8p

Das hier hat beide, liegt aber nochmals höher: http://www.ebay.de/itm/TeKtron…7c0e71:g:VOIAAOSw9OFZK8O9

Also 200EUR wär wohl sehr günstig - andererseits kann man es ja zu einem ähnlichen Preis auch wieder verkaufen, wenn's einem nichts bringt (was ich mir eigentlich nicht vorstllen kann).
Die 80-90EUR würd' ich dagegen an sich als ins Klo gespühlt betrachten - allerdings wird sich auch dafür einer finden, der's einem zu einem ähnlichen Preis abnimmt

dlchnr · 5. Oktober 2017

Zufällig entdeckt -vielleicht für den einen oder anderen interessant: http://www.ebay.de/itm/Owon-MS…0ec6ec:g:y0EAAOSwnDZT84rs

Kenn das Gerät allerdings nicht und kann nichts zur Verarbeitungsqualität, Bedienbarkeit etc. sagen - vielleicht gibt es ja andere hier, die dazu was sagen können.

**mikemcbike** · 5. Oktober 2017

Die Teks finde ich schon wegen des kontrastproblematischen S/W-Displays Mist, zumal kein USB für einen Screenshot. Die technischen Daten sind dagegen vorzüglich, hohe Bandbreite bei extrem hoher Abtastrate.

Aber überlege Dir, was Du damit messen möchtest. Ich habe ein 500MHz-Oszi mit Farb-LCD für hochfrequente Signale und ein billiges 50MHz Rigol für Arcade mit USB-Screenshotmöglichkeit.

Für den Anfänger reicht das Rigol - ist gebraucht schon für weit unter 200 Euro zu bekommen und hat einen halbwegs vernünftigen Bildschirm. Mein USB-Scope hab ich ganz schnell wieder verkauft, weil ich keine Lust habe, für jede Messung einen PC anzuwerfen! Und für Logikanalyse hab ich einen billigen Logik Analyser mit USB, der leistet mir auch oft sehr gute Dienste!

http://www.wolfgangrobel.de/electronics/lwla1034.htm

http://www.wolfgangrobel.de/arcadereps4/img_wr3/wr13.jpg

Das Schöne am Rigol: es bietet für wenig Geld viele Informationen bei extrem geringem Platzbedarf!

Roman78 · 5. Oktober 2017

Sind die Probes so teuer? Ich müsste von meinem alten auch noch eine herum fliegen haben.

Zitat von dlchnr

Zufällig entdeckt -vielleicht für den einen oder anderen interessant: http://www.ebay.de/itm/Owon-MSO7062TD-60…0EAAOSwnDZT84rs

Kenn das Gerät allerdings nicht und kann nichts zur Verarbeitungsqualität, Bedienbarkeit etc. sagen - vielleicht gibt es ja andere hier, die dazu was sagen können.

Das Ding sieht doch mal Hammer aus. Allerdings auch ein netter Preis.

Die OWON und Rigol gehen alle so um die 200 Euro Los. Also PC ist, wenn ich am basteln bin, ja immer an. Also das wäre kein Problem für mich.

Edit: Es gibt da noch mehr billige Neuware für um die 200 Euro:

http://www.ebay.de/itm/UNI-T-UTD2102CEX-1GSA-7-100MHz-2CH-Digital-Speicher-Oszilloskop-Oscilloscope/322779608471?_trkparms=aid%3D555019%26algo%3DPL.BANDIT%26ao%3D1%26asc%3D20161121134654%26meid%3De583bb243b2e41b78b338f6d1c7315b1%26pid%3D100506%26rk%3D1%26rkt%3D1%26&_trksid=p2045573.c100506.m3226

http://www.ebay.de/itm/Hantek-…cb8521:g:YW0AAOxy63FS-DOI

Sehen alle wie Krankenhausgeräte aus.

/Edit2:.. whahahahahaaa http://www.ebay.de/itm/Messger…3e%3Ag%3AwTUAAOSwikhZzPad

dlchnr · 5. Oktober 2017

Zitat von Roman78

Edit: Es gibt da noch mehr billige Neuware für um die 200 Euro:

http://www.ebay.de/itm/UNI-T-UTD2102CEX-…3.c100506.m3226

http://www.ebay.de/itm/Hantek-USB-Storag…W0AAOxy63FS-DOI

Sehen von den Daten her brauchbar aus - das eine will ja wohl, wenn man die Bezeichnung betrachtet, das TDS210 ersetzen!

Roman78 · 5. Oktober 2017

für 50 euro mehr gibt es sogar ein 200Mhz teil von Hantek: http://www.ebay.de/itm/Hantek-…0510b0:g:6P8AAOSw7ThUgA~G

In den Test/Reviews die ich so gefunden habe, schneidet das Hantek besser ab als das UNI-T. Tun sich aber nicht alt zu viel.

daybyter · 5. Oktober 2017

So ab 350,- bekommst auch schon das 4 Kanal Rigol, welches man auf 100 MHz aufbohren kann. Das wurde ich dem Hantek vorziehen.

Aber mein 6022be mag ich immer noch. Gerade wenn man Screenshots o.ä. hochladen will, braucht man eh nen Rechner. Viel schlimmer fand ich, dass ich die Software lange unter Win laufen lassen musste. Dank openhantek ist das nun erledigt, auch wenn das Triggering da noch zickt.

**mikemcbike** · 5. Oktober 2017

Genau diese Diskussion hilft dem Oszisuchenden keinen Schritt weiter...

**Toshi** · 5. Oktober 2017

Zitat von mikemcbike

http://www.wolfgangrobel.de/electronics/lwla1034.htm

Danke für den Hinweis. Gibts das Ding noch irgendwo? Auf Ebay auf die Schnelle habe ich das Gerät nicht gefunden.

Zusez1 · 5. Oktober 2017

Würde auch gerne mal lernen richtig mit dem Digoscope zu arbeiten. Im Studium und während meiner Werkstudentenzeit bei Rhone&Schwarz habe ich viel gemessen, allerdings eben auch nur verschaltete C und L...
Könnte nicht mal jemand der erfahrenen Mitglieder für Noob einen kleinen Workshop zur Fehleranalyse von Rechnern aufsetzen? Geht ja auch remote.

Gesendet von meinem E5823 mit Tapatalk

Roman78 · 6. Oktober 2017

Zitat von mikemcbike

Genau diese Diskussion hilft dem Oszisuchenden keinen Schritt weiter...

Ich glaube schon. Ich denk ich hol mir zum Anfang erst mal das 220BE für 50 Euro und wenn ich dann damit mal eingearbeitet habe, die Grundsätze verstehe und an die grenzen des 220BE komme, dann werde ich mir etwas anders holen. Wenn ich jetzt 200-400 euro ausgeben und das gerät nicht so nutze wie es mit diesem möglich ist, finde ich das auch wieder schade. Was hat man an teure Geräte wenn man sie nicht bedienen kann.

**mikemcbike** · 6. Oktober 2017

Zitat von Toshi

Gibts das Ding noch irgendwo? Auf Ebay auf die Schnelle habe ich das Gerät nicht gefunden.

Hmmm... ich kann es leider auch nicht finden, nur deutlich leistungsschwächere Geräte... seltsam.

dlchnr · 6. Oktober 2017

Zitat von ZuseZ1

Könnte nicht mal jemand der erfahrenen Mitglieder für Noob einen kleinen Workshop zur Fehleranalyse von Rechnern aufsetzen? Geht ja auch remote.

Also hier gab es ja schon vereinzelt Threads, in denen Oszis zum Einsatz kamen (z.B. http://classic-computing.de/forum3/index.php?page=Thread&threadID=4025&pageNo=1) - vielleicht neben Handbüchern und Tutorials eine paar schöne 'Beispiele, wie Oszis angewendet werden.

**mikemcbike** · 6. Oktober 2017

Auweh... die Thematik ist nicht trivial. Prinzipiell gilt: "Es kommt darauf an...."

Das Vorhandensein eines Quarztaktes kann mann mit einem hochohmigen Tastkopf (1:10) meist auch direkt an Quarzbeinchen abgreifen:

Adressbusse und Steuersignale sind digital und gut zu messen: es sind nur die Zustände High und Low erlaubt, wobei Low unter 0,5V und High über 3,5V liegen sollte. Alles dazwischen ist schon mal komisch!

Ein guter Adressbus:

Ein Adressbus mit "stuck low":

Ein Adressbus mit defekten Ausgangstreibern:

Datenbusse können zusätzlich in den hochohmigen Zustand gehen (Tri-State), hier sind alle Pegel erlaubt - aber dafür gilt hier: irgendwas sollte immer zappeln!

Bei Bustreibern und Latches wie 74LS244, 245 etc... gehen gerne mal einzelne Treiber kaputt... einfach alle Pins mit dem Oszi absuchen, wenn sich ein Pin nicht mehr rührt, dann genauer nachforschen!

daybyter · 6. Oktober 2017

Wer sich ein super-billiges Oszi zum Rumprobieren basteln will, gerne in dieser Richtung coded, oder mal so bisserl über die Probleme von so einer Schaltung lesen will, sollte mal bisserl in diesem Thread schmökern:

http://www.stm32duino.com/viewtopic.php?t=107