Gibt es ein spezielles 16-Bit XTIDE BIOS bzw. ein BIOS Image eines 16-Bit IDE-Controllers

  • Auf https://www.lo-tech.co.uk/wiki/XTIDE_Universal_BIOS bekommt man die Binaries des XTIDE BIOS.

    Da gibt es auch Versionen für 386er und AT, nicht nur für einen XT.

    Teilweise sind die aber 12KB statt 8KB groß - was ist der Unterschied ?

    Und was ist der Unterschied zwischen R567 und R580 auf der o.g. Seite ?

    "The biggest communication problem is we do not listen to understand. We listen to reply." - Stephen Covey


    Webseite und Blog ist immer noch - seit fast 20 Jahren - online.

  • Schau mal auf der offiziellen Seite des BIOS nach, das ist die hier:

    XT-IDE Universal BIOS


    Ziemlich weit oben findest Du die Tabelle, welche Funktionalität in welchen Build hineinkompiliert wurde. Im Wesentlichen hängt es am Boot-Menü. Das bietet einem in einer Liste alle Laufwerke zur Auswahl, sodass man z.B. von einer anderen Festplatte als C: booten kann. Meiner Meinung nach braucht man die Funktionalität nicht unbedingt. Auch die "kleineren" Builds haben ein Menü. Nur dass man dort eben "nur" von A: oder C: booten kann. Für die Praxis relevant ist halt, dass man die "kleineren" auf ein 8kib ROM bekommt und für die größeren halt einen entsprechend größeren Baustein braucht. Mein "XT-CF Lite v4.1" kann z.B. nur mit 8kib-EEPROMs umgehen. Deshalb scheiden bei der Karte die größeren Binaries für mich aus.


    Recht weit unten auf der Seite (fast am Ende) wird auch auf die Kompatibilität mit einigen VLB-/PCI-Controllern eingegangen.


    Ich habe übrigens mal über Google folgende Unterseite von xtideuniversalbios.org entdeckt, die meines Wissens nirgendwo verlinkt ist. Da findet man die Binaries.

    XT-IDE Universal BIOS Binaries


    Aktuell gibt es dort die r602.


    Aber frage mich bitte nicht, was die Unterschiede zwischen den Releases sind. Ich nehme halt immer das Neueste. ;)

  • Zufällig habe ich gestern das BIOS von diesem IDE-Controller (um 1996/97) gesichert. Der Baustein ist ein 27C256. Das BIOS hat eine Autodetect-Funktion, kann aber nur mit Platten bis 8GB umgehen. (Laut Dokumentation.) Ich habe keine Ahnung, ob das überhaupt in einem anderen Controller laufen kann. Aber das kann ich bei Interesse anbieten.


    • Offizieller Beitrag

    Ein Bios, das die Nutzung eines sekundären IDE-Controllers erlaubt, kann man ja schon mal brauchen.

    Bei 286/386ern kann das BIOS auf dem Board ja gewöhnlich nur mit dem primären spielen.

    Das BIOS und die Dokumentation wären also durchaus interessant. :)

    +++ ATH

  • Absolut interessant... bitte bitte das EPROM auslesen !

    Gerne. Wie gesagt, das EPROM hatte ich eh schon ausgelesen.

    siig_sc-je4012_eprom_nmc27c256q.bin.zip



    Weil Ihr es seid (und nur deshalb 8o) habe ich noch das Handbüchlein gescannt. Es steht aber zum BIOS an sich wenig drin.

    SIIG EIDE Master ISA User's Manual.pdf


    Eine Treiberdiskette "CD-Blitz" für Win95 und DOS/Win3.1 (1,44 MB) habe ich hier auch noch. Allerdings gerade keinen Rechner mit 3 1/2er Laufwerk griffbereit. Ich reiche die der Vollständigkeit halber aber bei Gelegenheit noch nach. *notier*


  • Das XT-IDE-BIOS dürfte auch mit diesem Controller funktionieren!

    Danke für den Hinweis. Das macht mir Hoffnung, denn das war genau mein Plan, als ich den Controller gekauft habe! Leider hatte ich noch keinen Erfolg...


    Ich habe hier einige AT28C256. Probehalber habe ich das BIOS mal auf eines geschrieben und in den Controller eingesetzt. Der Rechner bootet zwar bis zu "Insert system disk...", aber vom XT-IDE keine Spur. Jetzt ist das 27C256 EPROM nicht genau Pin-Kompatibel mit dem 28C256. Allerdings habe ich im Netz gelesen, dass der Unterschied angeblich nur beim Schreiben eine Rolle spielt. Und geschrieben wird im Controller ja nichts. Kann mir da jemand Tipps geben, woran es liegen könnte? Oder kann das mit dem AT28C256 garnicht funktionieren?

  • Hab' mir mal das Manual durchgelesen, das mit dem Typ 1 habe ich nicht wirklich verstanden....

    Ich hoffe, ich erzähle Dir jetzt nichts ganz Grundsätzliches, was Du eh schon weißt...


    In den alten BIOS-Setups konnte man ja teilweise die Platten-Parameter noch nicht manuell eingeben (Zylinder, Köpfe, etc.) bzw. es gab erstrecht kein Autodetect. Da war es üblich, zwischen 47 vordefinierten Typen (ca.) einen auszuwählen. Häufig ist es dann so, dass man beim Betrieb eines "Systemfremden" Controllers im BIOS des Rechners "Typ 1" auswählen muss, damit der externe Controller funktioniert.



  • Also wenn ich "Typ 1" anwähle, bekomme ich eine 10MB Platte mit einem 386er PC.

    Daher mein Erstaunen, wieso ich Type 1 und nicht "User Defined Typ 47" oder ähnlich anwählen muss.


    Davon völlig unabhängig hab ich meine ROM-Image Datei für den IDE-Enhancer wieder gefunden (siehe Anhang).

    Wäre die weitere Frage, ob das ROM alleine als IDE-ROM für einen ROM-losen Controller reichen könnte...

  • Das XT-IDE-BIOS dürfte auch mit diesem Controller funktionieren!

    Probehalber habe ich das BIOS mal auf eines [der AT28C256] geschrieben und in den Controller eingesetzt. Der Rechner bootet zwar bis zu "Insert system disk...", aber vom XT-IDE keine Spur. ... habe ich im Netz gelesen, dass der Unterschied [zwischen 27C256 und 28C256] angeblich nur beim Schreiben eine Rolle spielt. .

    Eine Nachtrag dazu:


    Dass das 27C256 (EPROM) und das 28C256 (EEPROM) beim Lesen Pin-Kompatibel sein sollen, liest man zwar hier und da im Netz, stimmt aber nicht. Ich hatte das einfach geglaubt und mir nur flüchtig die Datenblätter angesehen. Das konnte also nicht funktionieren.


    Aus zwei IC-Sockeln habe ich mir dann nach Anleitung einen Adapter zusammengefrickelt. Damit kann man ein 28C256 lesend(!) anstatt eines 27C256 betreiben. Der IC-Sockel-Turm ist natürlich etwas murksig. Ich habe den Adapter aber sowieso hauptsächlich für Experimente vorgesehen, und den Zweck erfüllt er. Jedenfalls läuft damit das XT-IDE im weiter oben erwähnten Controller. :):thumbup:



  • Aus zwei IC-Sockeln habe ich mir dann nach Anleitung einen Adapter zusammengefrickelt. ... Der IC-Sockel-Turm ist natürlich etwas murksig. ...

    Den Adapter-Turm konnte ich jetzt auch abbauen.


    Ich habe noch einige Winbond W27E512-70 DIP-28 EEPROMs (512k) bei mir gefunden. Die hatte ich mal für ganz wenig Geld bei eBay fälschlicher Weise bestellt, wegsortiert und vergessen. Jedenfalls sind die Pin-Kompatibel mit einem 27C256. Bis auf Pin 1, welches beim W27E512 die Adressleitung A15 ist und beim 27C256 "read enable". Glücklicherweise passt das zusammen. Eine für ein 27C256 gedachte Schaltung zieht Pin 1 dauerhaft auf "high", damit gelesen werden kann. Und beim W27E512 wird dadurch einfach die zweite Hälfte des ROMs adressiert. Man muss also lediglich ein für ein 27C256 gedachtes 256k-Image ab Hexadezimal 8000 auf das W27E512 schreiben. (Oder einfach zweimal hintereinander.)


    Für die Pros sind das vermutlich altbekannte Grundlagen. Aber vielleicht hilft es ja jemandem, der noch ähnlich planlos ist, wie ich. ;) Irgendwie muss man ja anfangen...

  • Kleine Ergänzung, weil es hier hin passt. Habe das BIOS eines “Vision Systems LBA Enhancer” ausgelesen und dachte ich poste das hier. Weißer Aufkleber TMS... von mir. Original darunter komplett schwarz. Konnte zu der Karte sonst absolut nichts im Netz finden.


  • Und noch ein Neuzugang. Ein Tekram DC-600C. Die Karte ist gut dokumentiert. Auch das BIOS findet sich im Netz. Und es ist vermutlich zu spezifisch, als dass man damit ohne die Karte etwas anfangen könnte. Poste es trotzdem hier. Wer weiß, vielleicht gibt es ja verschiedene Versionen.


    Finde es irgendwie cool, dass der einen 286er mit 20MHz drauf hat. Habe ihn testweise mit 2 MB RAM bestückt. Hatte den heute in meinem 286er 10MHz mit 1MB RAM laufen. Der Controller war also quasi leistungsfähiger als der ganze Rechner. 😉


    Kurios ist der BIOS-Aufkleber. Dachte zuerst, da sei ein falsches BIOS drauf. 🤔 Passte aber.



    Tekram DC-600C Texas Instruments TMS27C512.zip

  • Habe ich das richtig verstanden: das ist ein alternatives PC-BIOS für unsere betagten Kisten (beliebige, 2/3/468'er Stangen-PCs) als Ersatz für das in diesen zum Einsatz kommende BIOS? Y2K-Safe? :grübel:

    Genau. Es muss halt irgendwie eingebunden werden. D.h. auf ein passendes EEPROM schreiben und dann z.B. auf eine Netzwerkkarte mit Boot-ROM-Sockel, eine IDE-Karte oder andere Karte mit ROM-Sockel stecken. Natürlich kann man auch einfach das XT-IDE Universal BIOS nehmen. Aber eine "Originalsoftware" aus der Zeit kann ja evtl. netter oder stilechter sein. :)


    Das vom Tekram-Controller wird aber wie gesagt zu spezifisch sein. Das läuft bestimmt nur mit dem Tekram.


    Bzgl. Y2K kann ich leider nichts sagen. Außer, dass das vermutlich garnicht relevant ist, weil ein IDE-Controller ja nichts mit der Echtzeituhr des Rechners bzw. dem aktuellen Datum zu tun hat.

  • Guten Abend

    jewesta


    Wegen dem BIOS Aufkleber,

    Da das Etikett selbst nicht beschädigt aussieht, nehme ich an es ist, war ein Orginal Bios 486 Baustein, welcher mit der Firmware 2.06 neu beschrieben wurde,


    Anbei noch die Original Daten des Firmware updates und noch ein paar dazugehörige Bilder mit dem Orginal Etikett Aufdruck, welches ich zuletzt fand

  • Weil dieser Thread sich ein wenig zu einem Controller-BIOS-Sammel-Thread entwickelt hat (und Google sowieso alles findet) packe ich die Information mal hier hin.


    Zur Info: Das Kabel zu COM1 extern ist nicht original.


    Die Anleitung ist auch hier verfügbar. Allerdings als > 40MB großer "Doppelseiten-Rohscan" und ohne Texterkennung. Ich habe das Dokument etwas handlicher und schöner gemacht.


    Das BIOS ist auch im Anhang.

  • Erfahrung mit einer XTIDE Karte in einem AT 286 Rechner.


    Ein noname Baby 286 Board ( ganz ohne Batterieschaden ) mit AMI BIOS wollte ich mit 40 GB HDD und 128 MB DOM aufrüsten. Zum Einsatz kam zusätzlich eine 8 Bit xtide Karte mit 2 x 2 GB CF-Cards. Auf den CF-Cards habe ich DOS 6.22 und alle möglichen Tools installiert, um eine schnelle Fehlersuche zu ermöglichen.


    Nachdem das AT 286 Board bei Verwendung der HDD Type 47 immer wieder die FATs zerlegt hatte, mußte ich mich dann doch etwas tiefer mit Partition, MBR, int 13h, fdisk etc. beschäftigen. Es stellte sich dann heraus, daß der BIOS int13h die CHS Werte falsch ausliest, und somit alle Programme, die damit arbeiten, zu Problemen führten. Wobei die beiden CF-Cards einwandfrei arbeiteten, der Speicher und das BIOS ohne Fehler war.

    Ich habe dann mehrere ide Karten, verschiedene HDD, und weitere AMI Bios ausprobiert, immer mit dem gleichen Ergebnis.


    Auch unter der 504 MB CHS limitation zu bleiben, brachte keinen Erfolg.


    Letztendlich stellte ich einen Konflikt mit dem Xtide Universalbios fest. So das ich mich damit auch mehr beschäftigen mußte.


    Als Erkenntnis ist folgendes rausgekommen:


    Ich hatte bisher immer die fertigen xtide.bin Dateien verwendet ( erkennt man daran, daß diese exakt 8192 Bytes haben ) , und diese direkt in den Speicher geladen. Das ist möglich, und funktioniert meistens, aber man weiß nie, was genau in diesen BIOS an Optionen steckt.


    Von daher ist folgende Vorgehensweise angebracht:

    Von der https://www.xtideuniversalbios.org/ die aktuelle ide-??.bin Datei herunterladen, und ebenfalls die xtidecfg.com, diese ist besonders wichtig.


    Das XTIDE BIOS nur mit Hilfe der xtidecfg.com in den Speicher laden. Und besonders wichtig ist es, die Optionen mit xtidecfg.com vorher anzupassen !


    Für 8 bit xtide Karten kommt nur die ide-xt.bin in Betracht, auch für einen AT Rechner. Die ide-at.bin kann nur für 16 bit Karten eingesetzt werden.


    Nachdem ich dann folgende Optionen gesetzt hatte, lief alles einwandfrei, als Nebeneffekt nimmt das xtide BIOS die HDD und die DOM ebenfalls mit unter seine Fittiche, und wechselt dann von CHS auf LBA, so daß 2 GB Partionen unter MS-DOS auf der HDD kein Problem mehr sind. Die xtide Karte darf man dann aber nicht wieder entfernen.


    Opionen : die ide-xt.bin laden

    - ide controllers : [2] ( ergibt Laufwerke C, D, E und F. C und D haben die Standard ide controller Karte )

    - primary IDE controller : device type [16 bit ] ( für den 16 bit controller der HDD und DOM )

    - adresse dafür [ 1F0h , 3F0H ]

    - secondary IDE controller : device type [ XTCF PIO ]

    - adresse dafür [ 0300h ]

    - Remove other hard drives [yes] ( verhindert, daß HDD und DOM doppelt angelegt werden )


    Beim Start findet das xtide BIOS jetzt 4 Laufwerke.


    Sieht dann so aus:


    ... der Weg ist das Ziel