Atari 260ST Erstkontakt - Hilfe gesucht!

  • Schön, das freut mich.


    Liebe Grüsse, Uli

    :fp: Was tu ich hier eigentlich ? :sfreud:

  • Btw, weiss jemand, ob der 520 ST und der 260 ST das gleiche Mainboard haben?

    Hallo,

    beim rumsurfen stiess ich auf: http://www.atari-computermuseum.de/520st.htm#gen2

    Dort sind Bilder abgebildet. Auf einem ist die Board-Bezeichnung: C070243 Rev. H und ist gemünzt auf einen 520ST.


    Folgendes Bild zeigt die Boardversion von meinem 260ST:




    Die Boardnummer stimmt überein, jedoch die Revision eben nicht. Weiß nicht wie massiv die Veränderungen zwischen den Boardrevisionen ist/war.

    ... immer locker bleiben ...

  • Ich denke ähnlich wie bei PC kompatiblen Mainboards dürfte die grundlegende Architektur bei allen Revisionen die gleiche sein. Unterschiede kann es geben, in Bezug auf den Einsatz neuerer Bauteile. Auch zusätzliche Interfaces sind denkbar oder eine verbesserte Hardware Kompatibilität.


    -

    Grüße

    Sven

    Kein Vormarsch ist so schwer wie der zurück zur Vernunft!


    Es ist nicht Deine Schuld dass die Welt ist wie sie ist. Es wäre nur Deine Schuld wenn sie so bleibt!

  • Das fotografierte Mainboard stammt aus meinem 520STM und ist bis auf den Modulator identisch mit dem des 260ST (der im Prinzip ja nichts anderes ist wie ein leicht überarbeiteter 520ST) ;)

  • Das fotografierte Mainboard stammt aus meinem 520STM und ist bis auf den Modulator identisch mit dem des 260ST (der im Prinzip ja nichts anderes ist wie ein leicht überarbeiteter 520ST)

    ja Super !

    Du meinst das fotografierte Board auf der verwiesenen Webseite :) Genau von Deiner... jetzt sehe ich es in der Signatur ... ist ja deine atarimuseum.de :)

    Das Bild hier im Post ist von meinem 260ST.


    Ich habe nämlich dem Herrn... also Dir .... heute morgen ne Mail geschickt.

    Mit so doof Fragen ....

    Und in Ulm bist ja auch ... quasi n Katzensprung :)

    ... immer locker bleiben ...

  • Der 520ST war meiner Erinnerung nach der erste, der (zumindestens in Europa) in den Läden zu haben war.

    Da man ohne ROM-TOS mit dem 260ST nicht besonders viel anfangen kann (es geht halt furchtbar schnell der Speicher aus), wurde der erstmal nicht (ge-) und deswegen wohl auch nicht (ver-)kauft.

  • Nun, der QL kam zu ähnlicher Zeit mit 128kB Speicher raus. Der originale Würfelmac auch. Mitte der 80er haben die Speicherpreise einen kräftigen Hopps nach unten gemacht, das fiel ungefähr mit der Zeit zusammen, als diese Rechner auf den Markt kamen - Wenn der Speicher doppelt so teuer gewesen wäre, hätten die "kleinen" Maschinen vielleicht trotzdem einen Markt gefunden - Der finanzielle Schmerz, einen 520ST zu kaufen, war einfach nicht mehr so groß, als dass er den, mit einer "zu kleinen" Ausstattung zu starten, nicht aufgewogen hätte. Hier wurde einfach das Design von der Entwicklung der Speicherpreise überholt.


    Immerhin hat Atari ja den ursprünglich geplanten 130ST mit nur 128kB ja eingestellt. Der hätte ohne ROM-TOS ja nun wirklich gar keinen Sinn gehabt. Aber gleich zwei aus dem Programm einzudampfen, hat man sich dann anscheinend doch nicht getraut.

  • Die haben aber auch die Lisa rausgebracht - und die ist. eigentlich auch unbenutzbar. Eher so eine Art "proof of concept".


    Ich finde 1985 schon OK einen Rechner mit 256KB anzubieten. Vielleicht war ja auch angedacht, daß man viel weniger Speicher für die Oberfläche benötigt und man sich da einfach verschätzt hatte. Möglicherweise geht das ja sogar auch kleiner, etwa wenn man GEM in Assembler schreibt, per Hand.

    Wofür so eine ROM Start Machine aber auf jeden Fall auch gut wäre, ist, wenn man da die Anwendungsdiskette einlegt und diese sich quasi selbst in hergebrachter Manier um den Bildschirm kümmert. Vielleicht war es ja bißchen so gedacht - also dann ähnlich wie beim A500 (später) mit reinem Kickstart ohne WB. Und das wäre sicher OK gewesen - Commodore hatte kurz vorher den "großen Bürorechner mit interierter Software" (264er Reihe) vorgestellt - das war die direkte Konkurrenz.

    -- 1982 gab es keinen Raspberry Pi , aber Pi und Raspberries

  • ist wie ein leicht überarbeiteter

    Leute... was ich nicht kapiere...

    war jetzt der 260ST zuerst da, oder der 520ST ?

    520ST: Juni 1985, größere Stückzahlen ab September 1985

    260ST (und 520ST+): Dezember 1985

    520STM (dieser heißt auf dem oberen Typenschild wiederum nur 520ST): Juli 1986

  • dann werd ich die wohl heute abend lesen :mrgreen:

  • DerSatelitt und ich haben gestern darüber gesprochen und uns gewundert, wieso der 260ST überhaupt in der Form auf den Markt kam. Denn durch das Nachladen des TOS ins RAM ist das Ding ja (beinahe) genauso gehandicapt wie eine Version mit 256KB und TOS im ROM, was Atari ja wegen unbrauchbar nicht auf den Markt gebracht hat. Also was war die Idee hinter der Konfiguration?

    Die Idee? Hau nen Billigrechner raus, für den sich die Leute alles dazukaufen müssen. Inklusive OS, wenn sie damit richtig arbeiten wollen.


    Den 520ST gab es für 2998 samt Monitor, Floppy SF354 und Maus (und anfangs mit Disketten-TOS + etwas Software) als Komplettpaket beim Fachhändler zu kaufen. Den 260 ST komplett ohne alles (abgesehen vom Netzteil) für 1298 DM im Kaufhaus. OS konnte man im Kaufhaus-260ST ab Februar 86 für 99 DM nachrüsten, beim Fachhändler-520ST war das Upgrade kostenfrei.

  • Der große Witz an der Kiste ist, dass sich das GEM scheinbar im ROM befindet. Das ist nämlich schon geladen, wenn nach der TOS-Diskette gefragt wird. Oder jemand bei Atari hat sich große Mühe gegeben, es so aussehen zu lassen.

    Wie kommst Du darauf ? Nur weil evtl. jemand einen schönen Fensterrahmen zeichnet.

    Möglich ist aber trotzdem vieles. Für einen bloßen Bootloader sind die beiden großen ROMs in dem 260er da auch ein wenig groß.

    -- 1982 gab es keinen Raspberry Pi , aber Pi und Raspberries

  • Dort sind Bilder abgebildet. Auf einem ist die Board-Bezeichnung: C070243 Rev. H und ist gemünzt auf einen 520ST.

    Es gibt zwar verschiedene Revisionen, das sind aber nur Details! Die Boards sind im groben und ganzen im 260 und 520 die selben. Im Prinzip gibt es zwischen den ausgelieferten 260ern und 520ern keine Unterschiede, außer Typenschild, und dass es vom 520er auch welche mit HF-Modulator gab, und die serienmäßigen 502ST+ mit huckepack aufgelöteter zweiter RAM-Bank. Das lässt sich aber bei einem 260er genauso machen.

    1ST1

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  • Das lässt sich aber bei einem 260er genauso machen.


    sollte man aber nicht ...

    da gibt es elegantere Wege das Problem zu umschiffen, zumal ja mittlerweile wohl klar ist, daß es eben wirklich 512KB sind, was voll i.O. ist.



    Was sind denn nun aber eigentlich DIE Unterschiede zwischen einem 520er und einem 260er. Bis jetzt habe ich nur verstanden, daß da exakt das gleiche Board drin ist ...

    -- 1982 gab es keinen Raspberry Pi , aber Pi und Raspberries

  • Ich denke ähnlich wie bei PC kompatiblen Mainboards dürfte die grundlegende Architektur bei allen Revisionen die gleiche sein. Unterschiede kann es geben, in Bezug auf den Einsatz neuerer Bauteile. Auch zusätzliche Interfaces sind denkbar oder eine verbesserte Hardware Kompatibilität.

    Du kannst mit dem selben Schaltplan im Prinzip jeden 260, 520, 1040 ST und Mega-St reparieren. Die sind bis auf das Boardlayout und evtl. Chip-Positionsbezeichnungen identisch. Der Schaltplan ist prinzipiell gleich. Beim Mega ST kommt eben der Blitter dazu, und der Mega-Erweiterungsslot, und den Blitter findet man auch in späten Revisionen vom 1040ST, wenigstens als leeren Sockel oder Lötpads/Lötaugen zur nachrüstung. Wobei man vom 1040ST auch eine Variante mit nur 512kB finden kann, da ist dann eben nur eine RAM-Bank bestückt, und der heißt dann 520STFM (das F für die interne Floppy, das M für den Modulator). Bei den Mega STs gibts verschiedene Layouts für die RAM-Bestückung, die Mega 1 haben 2 RAM-Bänke für 41256 wie im 1040, die Mega 2 haben entweder nur 1 Bank für Megabit-Chips, oder 2 Bänke wie Mega 4, wo dann nur 1 Bank bestückt ist und die andere sich leicht nachrüsten lässt, oder halt eben Mega 4 mit 2 1Mbit Bänken bestückt. Späte 1040 und Megas können statt DIL-Chips auch SMD-RAMs haben. Aber wenn man den ST-Schaltplan erstmal verstanden hat, kann man die alle reparieren, weil die Chips die selben sind, nur eben anders angeordnet sind.


    Der 520/1040S/4096 TE und Mega STE sind eine andere Geschichte.

    1ST1

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  • Da man ohne ROM-TOS mit dem 260ST nicht besonders viel anfangen kann (es geht halt furchtbar schnell der Speicher aus), wurde der erstmal nicht (ge-) und deswegen wohl auch nicht (ver-)kauft.

    Das stimmt nicht. Den 260ST hat man zeitgleich mit dem 520ST beworben und angekündigt. Als dann klar war, dass TOS nicht fertig fürs ROM wird und man das Boot-TOS schnell realisiert hat, wurden kurzerhand die 260ST auch mit 512 KB RAM ausgestattet. An anderer Stelle hatte ich ja schon erwähnt, dass das der Zeitpunkt war, wo die RAM-Preise sich über Nacht halbiert haben. Mir ist zwar nicht klar, warum man da nicht den 260 einfach gestrichen hat, aber wahrscheinlich hatte man die schon zumindestens teilweise produziert (Gehäuse mit Label, Verpackungen, Handbücher, etc,) so dass man nur noch die Platinen mit anderen RAMs bestücken musste. Man darf nicht vergessen, RAM war damals quasi das teuerste an der Platine überhaupt. Ein 260ST hätte wohl ursprünglich genauso ausgesehen, wie der 520ST+, mit 32 Stück 4164 (die sind bis auf fehlende Adressleitungen pinkompatibel zum 41256) in Huckepackbauweise. Müsste man direkt mal probieren, ob das wirklich geht...

    1ST1

  • Nun, der QL kam zu ähnlicher Zeit mit 128kB Speicher raus.

    Der QL hat aber auch kein 192kB großes Betriebssystem, oder? Und außerdem wurde der QL von Anfang an mit vollwertigen ROMs ausgestattet. Das hat Atari in den 6 Montaten, in denen zuvor an TOS gearbeitet wurde, nicht hinbekommen. Selbst ROM TOS 1.00 was ja dann ein paar Monate später endlich verfügbar war, hatte noch Bugs ohne Ende, die sich vor allem im Festplattenbetrieb zeigen.

    1ST1

  • Der originale Würfelmac auch.

    Der war ja zuallererst da und es gab nicht wirklich Zeitdruck. Aber Tramil wollte ja unbedingt schneller auf dem Markt sein, als Commodore mit dem Amiga, um einen gewissen Vorsprung zu haben. Das ist ja doch bekannt. Irgendwo in den Weiten des Internets gibt es einen Bereicht eines Entwicklers, der damals bei Atari zusammen mit DRI an TOS/GEM gearbeitet hat, da sieht man sehr, wie da unter hohem Zeitdruck am Code gebastelt wurde. Anfangs hatten die nicht mal Beta-Hardware zum Testen, sondern mussten simulieren, wenn ich mich recht erinnere, auf einer Lisa, weil die halbwegs ähnlich war.

    1ST1

  • Da fällt mir ein, dass wir nicht versucht haben, das Fenster mal zu bewegen.

    Da bewegt sich nichts. Das einzige was aktiv ist ist die Schaltfläche OK. Hier vermute ich dass es ein Bild ist (da in Farbe es so flashy leuchtet und womöglich ist in einem besonderen Grafikmodus sich befindet?).

    Womöglich ist das bisschen Boot-ROM Code nur so schlau die Mausposition abzugreifen und auf den Mausklick zu warten. bevor es wieder ein Bootversuch von Disk unternimmt.

    Hier ein Flashy Bild (sind ja mehrere Farben und Verläufe rot, violett, blau, grün, gelb)


    ... immer locker bleiben ...

  • (und 520ST+): Dezember 1985

    Das kann nicht sein, mein Onkel hatte seinen 520ST+ mit BOOT-ROMs schon im Spätsommer, und zwar ganz normal bei einem der ersten ATARI-Händler in Rhein-Main (Landold in Maintal) gekauft. Ich hatte gerade mal ein paar Monate einen C64, und da hüpfte der schon weiter auf so ne fette Maschine. Meinen ersten 520er konnte ich mir dann nach Weihnachten leisten, Weihnachtsgeld, Zeitungen austragen und solche Sachen. Der hatte dann aber gleich richtige ROMs, war ein runtergesetzter Vorführrechner bei Escom.

    1ST1