PDP-11/40 Instandsetzung

Hallo,

auch ich (re)starte bald wieder mit meinem "never ending" Thema, die Restauration und Instandsetzung

einer PDP-11/40. Hier haben sich schon einige an diesem Thema versucht, siehe

Restauration von PDP11/40

PDP11/60 bekommen - gerade am wiederherstellen

Ich habe schon sehr viel Zeit in dieses System investiert, siehe Bild:

Die Netzteile machten grosse Probleme, die CPU kann immer noch keine mov index defered Instruction

ausführen und augenblicklich klemmt mal wieder ein Bit ( 0100 )auf dem Bus. Der RK05 Controller

funktioniert auch nicht mehr, die RK05 Laufwerke müssen Filter-technisch überholt werden und eben

auch komplett neu justiert werden. Ich habe mich nun dazu entschlossen ein M7800YA Modul zu entfernen,

die DMA jumper am Backplane zu öffnen und einen RL-11 Controller zu installieren und das System

mit meinem RL Emulator zu betreiben. Allerdings muss ich nun erst mal das Bit 0100 Problem lösen

und sehr wahrscheinlich ist mal wieder ein Bus Receiver/Transmitter. Da diese Chips:

DEC 8640 BUS Receiver Chip und/oder DEC 8640 BUS Receiver Chip nicht mehr erhältlich sind muss ich

immer ein anderes Modul ausschlachten. So kanns aber nun wirklich nicht weiter gehen, finde ich.

Meine Frage: Hat jemand eine Idee wie man das Ersatzteil Problem lösen könnte, irgendwie so mit

SMD Transistoren auf mini-PCB ?

Hier stellt sich allerdings auch mal wieder die Frage ob der Aufwand im Verhältnis steht.

Im Hinterkopf habe ich noch ein Projekt, die PDP-11/40 durch ein DE10-Nano board zu "ersetzen". Die

RL kann nun auch direkt mit meinem Emulator betrieben werden. Offen ist eine komplette Einbindung in das SIMH

PDP11 Emulator projekt und die Ansteuerung des Frontpanel, dazu müsste allerdings der UNIBUS

aufgetrennt werden.... Nur mal so ne Idee und für jede Anregung bin ich dankbar.

Jedenfalls wird das Instandsetzen immer mehr ein Fass ohne Boden .

Gruß, Reinhard

Danke für die vielen Hinweise. Das Bus Receiver und Bus Driver ( ich meinte natürlich

den DEC 8881 Bus Driver ) Problem ist wohl nicht so einfach zu lösen. Vielen Dank für

die Hinweise. Ein ähnlich gelagertes Problem habe ich hier gefunden: DEC8251 Ersatz.

http://www.vcfed.org/forum/sho…8251-wanted-for-reference

Hier wird auch ein extra mini PCB board benützt und langfristig muss man wohl so eine

Lösung versuchen zu implementieren.

Thema Unibone. Ich sehe für mich keine Notwendigkeit ein Unibone zu benützen, zumal ich

jeweils einen funktionierenden RL-11 Controller besitze und natürlich meinen RL Emulator

einsetze. Das Thema "feeling" war für mich auch interessant. Klar, jeder muss wissen

wieviel Zeit und Energie für die Instandsetzung zur Verfügung steht. Meine ist allerdings

begrenzt, zumal ich auch noch andere Projekte hätte. Deshalb werde ich wohl mal den Weg gehen,

ein DE10-Nano board in das 11/40 Gehäuse hinten mit einzubauen, die Hardware, PS und Lüfter

so beibehalten wie sie ist aber bis auf das Frontpanel deaktivieren. Das "feeling" bleibt

gleich aber die Servicezeiten sind gleich null und nebenbei hat man eine voll netzwerkfähige

PDP-11/40. Mich interessiert eher die alte Software und immer wieder die Hardware reparieren

bis zum garantierten nächsten Ausfall ist für mich zu frustrierend und auf meine alten Tage

bald nicht mehr praktikabel. Gruß, Reinhard

Prinzipell hat ein De10-Nano Board mehr als genug übrige PIN's für die Ansteuerung, allerdings müssen Level Converter

dazwischen eingebaut werden. Die Ansteuerung selbst wird im FPGA realisiert. Derzeit befasse ich mich mit den SIMH

Projekt um die Ansteuerung, also die Kommunikation von SIMH zum FPGA zu realisieren.

Hallo nochmals,

ich habe mich umgehört und erkundigt und bevor ich die PDP-11/40 Emulation versuche zu implementieren wollt ich mich mal an das tolle PiDP-11 heranwagen ( https://magpi.raspberrypi.org/articles/pidp-11-review ) und im ersten Schritt das Raspberry durch ein DE10-Nano board ersetzen, was prinzipiell machbar sein sollte. Ich könnte dann meinen RL01/RL02-Disk und MFM-Disk emulator mit benützen und die eingelesenen Daten, welche als .DSK file zur Verfügung stehen und mit SIMH direkt weiter benützt werden kann.

Hat jemand schon (Löt) Erfahrung mit dem PiDP-11 Projekt. Ich habe große Sorge, dass ich das hinbekomme obwohl es ja tolle Anleitungen auf YouTube gibt.

Weiterhin war ich kurz mit dem SIMH Entwicklern in USA in Kontakt , aber leider(!!) gibt es keinerlei Anzeichen für eine Zusammenarbeit. Ich persönlich bedauere diese Entwicklung aber die Amerikaner wollen wohl unter sich bleiben. Letztendlich wollte ich die alte, externe Hardware,

wie Disk, serielle Schnittstellen, floppy usw.... dirkt aus SIMH ansprechen. .... Aber da muss ich nun nach einer anderen Lösung suchen und ich persönlich werde es nur mit einer Europäischen/Deutschen Implementation machen. PDP-11 emulator in FPGA ? ( Sytse van Slooten and his PDP2011 FPGA ) Für jede Anregung bin dankbar. Gruß, Reinhard

Ja genau, das ist auch meine Meinung, deshalb versuche ich auch letztendlich in eine bestehende PDP-11/40 den Emulator zu implementieren und die Verfügbarkeit sicher zu stellen und auch u.a. eine Multi-User umgebung zu simuleren.

Reinhard : SUPER, respekt was Du da gemacht hast. Die Hardware kann ich bereits voll ansprechen mit dem FPGA -Teil. Wie hast Du den Rest gemacht, einen Art Wrapper implementiert ? Ich experimentiere augenblicklich daran.

@gnupublic Ich will definitiv nicht die bestehende Hardware benützen. Die geht immer und immer wieder kaputt und die Zeit hab ich nicht mehr um das zu reparieren. Das UNIBONE Projekt kenn ich und ist auch toll, ABER(!) man ist auf die Funktionalität der

bestehenden alten Hardware angewiesen und das will ich nicht mehr. Ich bin primär nur an dem Erhalt der alten Software interessiert .

Und um das "Feeling" zu erhalten : Ich will den Emulator in das Gehäuse einer bestehenden PDP-11 , erst mal in eine 11/40 einbauen und nur das Front-Panel mit ansteuern. Viele sagen, das ist "Beschiss" .... mag sein, aber es wird keiner bemerken ! Ich

habe einfach auf meine alten Tage nicht mehr die Zeit und Lust, immer wieder die alten Systeme zu reparieren und ich will wirklich andere Konzepte nicht abwerten, ist nun aber halt ein anderer Ansatz .

Es gibt eine PDP-11 im FPGA : https://pdp2011.sytse.net/wordpress/

So richtig ganz hast meinen Ansatz noch nicht verstanden. Ich habe schon vor, die Original Teile drinnen zu lassen. Sonst wäre ja die Illusion nicht perfekt. Ausserdem ist die PDP-11/40 nicht mein Eigentum, sondern Eigentum vom ex-ComputerMuseum München.