Suche Kryoflux Controller

  • Du könntest das Laufwerk so modifizieren wie Antikythera das gemacht hat.

    Er hatte gar keinen Index-Impuls, du hast zu viele. Seine Lösung könnte auch

    in deinem Fall anwendbar sein, du musst nur die bestehende Indexlichtschranke

    abdecken oder abschaltbar machen.

    Das wird leider nicht so einfach funktionieren. Ich brauche die Index-Lichtschranke ja einmalig pro Rotation um den "Beginn" der Spur zu ermitteln. Die folgenden 16 Impulse (Beginn der jeweiligen Sektoren) müssten dann eliminiert werden. Das "Wegwerfen" der überflüssigen Impulse wäre mit einem Zähler-Baustein leicht machbar. Die Schwierigkeit liegt aber in der Erkennung des korrekten Spur-Index-Lochs. Wenn ich einfach nur einen Zähler nehme, dann wird das Laufwerk ja irgendein (Sektor-) Indexloch als Spur-Index betrachten. Das kann dann natürlich nicht funktionieren...

  • Der Kryoflux schreibt zwischen zwei Indexsignalen alles weg was er kriegt. Die Modifikation von Antikythera erzeugt ja einmal pro Umdrehung ein neues Indexsignal. Die bestehende Lichtschranke muss natürlich abgedeckt werden sonnst liefern beide en signal.

    Hm, vielleicht verstehe ich die Idee nicht ganz. Wenn ich einen "neuen Sensor" (wie von Antikythera beschrieben) einbaue, dann liefert der ja trotzdem 16+1 Impulse und bringt die Laufwerkselektronik damit durcheinander...

  • Der Kryoflux schreibt zwischen zwei Indexsignalen alles weg was er kriegt. Die Modifikation von Antikythera erzeugt ja einmal pro Umdrehung ein neues Indexsignal. Die bestehende Lichtschranke muss natürlich abgedeckt werden sonnst liefern beide en signal.

    Hm, vielleicht verstehe ich die Idee nicht ganz. Wenn ich einen "neuen Sensor" (wie von Antikythera beschrieben) einbaue, dann liefert der ja trotzdem 16+1 Impulse und bringt die Laufwerkselektronik damit durcheinander...

    Der Sensor liefert exakt einen Impuls pro Umdrehung und die normalen kommen natürlich noch dazu, wenn diese nicht abgedeckt werden. Allerdings wird das mit dem Beschreiben nicht funktionieren, da ja der zusätzliche Sensor mit ziemlicher Sicherheit nicht genau dann den Indeximpuls erzeugt, wenn die Diskette gerade an ihrem "richtigen" Indexloch vorbei kommt. Die Diskette lässt sich damit vermutlich schreiben, aber dann nur mit dem KryoFlux wieder lesen, dem die Position des Indexlochs egal ist. Der normalen Logik wird das aber vermutlich nicht egal sein, sonst bräuchte sie ja gar keine hartsektorierten Disketten...

    Sammle Computer, Tisch- und Taschenrechner bis ca. 1990, CPUs, Speicher, Speichermedien aller Art und suche u. a. EPROM C1701, Intel C4040 CPU, i487SX-CPU, IBM CGA-Karte, Netzteil für IBM 5155, Video Seven FastWrite und V-RAM ISA-VGA-Karte, Texas Instruments Notebook TravelMate 3000, Citizen W1D 3,5"-Disklaufwerk, MiniSD- und eMMC-Karten, Magnetblasenspeicher, Bänder (3/4"/1"/AIT/Mammoth/Travan/VXA) und Medien (2" LT-1, Apple Twiggy-Disk 5,25", Bernoulli Box II, HiFD, Jaz, Quest, SQ100-400)

  • Hm, vielleicht verstehe ich die Idee nicht ganz. Wenn ich einen "neuen Sensor" (wie von Antikythera beschrieben) einbaue, dann liefert der ja trotzdem 16+1 Impulse und bringt die Laufwerkselektronik damit durcheinander...

    Hallo gpospi


    das Prinzip wurde ja schon erklärt, dass hier die Original-Indexlöcher nicht mehr benutzt werden, sondern ein neues Indexsignal, welches aber nicht mehr synchron zum Original auf der Diskette ist.


    Aber was hälts Du davon, das Original Indexsignal (alle 17 Impulse) mit einem Arduino abzufangen, auszuwerten und auf der anderen Seite ein einziges Signal auszugeben, welches tatsächlich mit dem Original synchron ist (abgesehen von ein paar Mikrosekunden).


    Der Arduino wartet nach jedem Impuls, ob ein neuer innerhalb einer bestimmten Zeit folgt. Ist dies der Fall, dann weiß er, dass der Start erfolgt und gibt seinerseits einen Impuls aus. Dauert die Zeit bis zum nächsten Impuls zu lange, dann war es nur ein Sektorindex.


    Dies hätte den Vorteil, dass der Startimpuls immer an der selben Stelle auf der Diskette erfolgt.


    Alternativ ließe sich auch eine Schaltung aus "TTLs" konstruieren. Habe noch nicht näher darüber nachgedacht. Könnte mir aber einen 2-Bit-Zähler vorstellen, der die Indeximpulse zählt. Der Zähler wird aber nach ca. 2/3 der Zeit zwischen zwei Sektoren rückgesetzt. Kommt ein neuer Impuls vor dem Reset, dann ist der Start da und es wird der Start Impuls weitergegeben.


    Gruß, PAW

  • Aber genau das , ich meine das Zählen der Indexloecher , das muss doch möglich sein das in der Software des Controllers zu implementieren , ob er nun Catweasel, Kryoflux, SupercardPro, Greaseweazle oder Fluxengine heißt ...Das Floppylaufwerk gibt ja an jeder Stelle einen Indexpuls raus. Alles Andere mit Fakeindexsignal und so kann doch nicht funktionieren. Die Rechnerhardware erwartet nun mal den Sektor 1 am Sektorloch 1 und Sektor 5 am Sektorloch 5. Das einzige was ich mir vorstellen könnte, waere Bei Quell und Zieldiskette jeweils 16 von 17 Löcher abzukleben, damit wenigstens der Sektor 0 auf der richtigen Stelle ist,in der Hoffnung das die anderen dann auch ungefähr passen. Mit meinen Originaldiskettn möchte ich das aber nicht ausprobieren.


    Hoffe nur dass wir das Thema mit den hrdsektorierten Disketten mal gelöst bekommen. Habe mir vor einigen Jahren mal eine "Indexloch-Stanze" gebaut, um aus normaln Disketten hardsektorierte zu machen. Hatte aber leider noch nie Gelegenheit auszuprobieren ob das Ding präzise genug ist....mangels Schreibfuktion


    Für den Catweasel gab es übrigens auch mal einen Ansatz für hardsektorierte Disketten für Linux auf Basis des cw2dmk von Tim Mann. Wurde aber leider nur soweit entwickelt, das man Images machen kann, nicht aberr zurueckschreiben.

    Damals meinen Catweasel habe ich eigentlich auch nur gekauft wegen dem Versprechen, das irgendwann auch hardsektorierte Disketten und unzaehlige Formate unterstuetzt werden...das ist aber schnell wieder eingeschlafen und so ist die Software des Catweasel immer noch auf dem selben Stand .


    Meine Suche nach einem Kryoflux hat sich eruebrigt, der ist wieder im Shop verfügbar. Mich freut allerdings, daß ich mit der Suche eine passende Diskussion lostreten konnte und hoffe das Thema läuft weiter.


    Greaseweazle und Fluxengine habe ich schon besorgt zum expermentieren...

  • Ok das Thema weckt also viel Interesse. Irgendwie erscheint mir die Diskussion aber noch ein wenig unstrukturiert, also versuche ich mal die Gedanken zu sortieren.


    Was wollen wir erreichen?

    1. Zunächst wollen wir hard-sectored Disks einlesen.
    2. Im zweiten Schritt wollen wir sie auch wieder zurückschreiben (und zwar so, dass die Disketten auf dem ursprünglichen Rechner wieder gelesen werden können). Das ist nach meinem Verständnis in der Apple-II Welt einfach, da hier die Index-Löcher gar nicht genutzt werden. Auf anderen Systemen (wie eben meinem AES Wordprocessor) sind die Sektor-Indexlöcher hingegen zwingend erforderlich und die Daten müssen demnach auch an den richtigen Sektor-Positionen geschrieben werden.


    Welche Probleme sind beim Einlesen zu lösen:

    1. Manche Floppy-Laufwerke verweigern die Arbeit grundsätzlich mit hard-sectored Disks (z.B. mein Chinon FZ-502 360 KB Laufwerk). Diese Laufwerke nutzen den Index-Puls zur Prüfung, ob eine Diskette eingelegt ist bzw. zur Motorsteuerung. Bei hard-sectored Disks kommen hier aber pro Umdrehung statt einem Impuls natürlich 17 (wenn 16 Sektoren vorhanden sind). Damit meint das Laufwerk, dass keine (nutzbare) Disk eingelegt ist und liefert dem Controller einen entsprechenden Fehler. Andere Laufwerke (z.B. mein Panasonic 1.2 MB Laufwerk) ignorieren die zusätzlichen Impulse und laufen problemlos.
      Wenn das Laufwerk mit den zusätzlichen Impulsen nicht klar kommt, dann muss man diese irgendwie unterdrücken. Das geht entweder durch Abkleben der Sektor-Löcher auf der Diskette oder eventuell durch Modifikation der Index-Logik/Lese-Diode am Laufwerk (ähnlich den Laufwerksmodifikationen für "Flippy-Disks"). Allerdings ist mir noch nicht klar inwiefern eine neu angebrachte Lese-Diode ein anderes Verhalten des Laufwerks erzielt als die bereits vorhandene Logik (eine neue Diode "sieht" ja webenfalls wieder 17 Impulse pro Rotation).
    2. Wir wollen die Daten mittels Kryoflux einlesen. Das ist keine weitere Herausforderung, da Kryoflux lesend mit hard-sectored Disks umgehen kann (und keine Probleme mit den zusätzlichen Impulsen hat). Allerdings gehe ich davon aus, dass das "Spurstart Indexloch" schon vorhanden sein sollte. Kryoflux muss ja auch irgendwie erkennen, an welcher Stelle der Diskette der erste Sektor zu finden ist. Für das reine Lesen der Datenströme ist das wohl egal und bei bekannter logischer Diskettenstrukur kann man vermutlich auch ohne Index-Position die Nutzdaten aus dem Kryoflux-Datenstrom extrahieren. Für mein AES System kenne ich den logischen Aufbau der Disk aber nicht (abgesehen von den 16 Sektoren pro Spur). Zudem muss natürlich für das Zurückschreiben sichergestellt werden, dass die Sektoren wieder an der richtigen Stelle der Disketten landen (sonst kann das Zielsystem damit sicher nichts anfangen).


    Und nun das Zurückschreiben:

    1. Das Zurückschreiben scheitert zunächst einmal an der fehlenden Implementierung in Kryoflux, d.h. die DTC Software verweigert die Schreibbefehle auf hard-sectored Disks. Wir müssen Kryoflux also irgendwie überlisten und eine soft-sectored Disk vortäuschen, z.B. durch Überkleben der Sektor-Indexlöcher (das ist natürlich mühsam und nicht sehr elegant, zumal dazu die Diskettenhülle geöffnet werden muss).
    2. Wir müssen insgesamt natürlich sicherstellen, dass die Sektoren (und ihre Daten) physisch an der richtigen Stelle der Diskette zu liegen kommen. Insofern muss zumindest das Spurstart Indexloch genutzt werden, das machen Kryoflux bzw. Standard-Laufwerke automatisch. Zudem brauchen wir die passende (möglichst konstante) Umdrehungsgeschwindigkeit und korrekte Spurlage/Spurbreite (oder im Idealfall natürlich die Berücksichtigung der Sektor-Indexlöcher). Hier habe ich noch keinen guten Lösungsansatz gefunden. Mit meinem Panasonic Laufwerk konnte ich eine AES Datendisk mit "wenig Inhalt" (d.h. nur einer kleinen Datei) erfolgreich schreiben, diese Disk konnte dann am Rechner korrekt genutzt werden. Sobald ich aber eine vollständige Bootdisk erstelle, laufen offensichtlich die Sektoren/Spuren ab ca. Spur 5-10 "auseinander" und AES meldet Lesefehler.
      Für dieses Problem habe ich keine weiteren Lösungsideen, außer weitere Versuche mit anderen Laufwerken. Demnächst werde ich ein Experiment mit einem Shugart Singleside/40 Track Laufwerk (von einem BBC Rechner) wiederholen, eventuell teste ich auch noch ein anderes 360 KB PC Laufwerk. Als letzter Lösungsansatz bleibt noch die Nutzung des AES Laufwerks selbst. Dieses sollte auch nach Shugart-Standard funktionieren und somit am Kryoflux laufen. Aber dazu muss ich erst das AES System zerlegen, diesen Aufwand habe ich bisher gescheut.
  • Zitat

    Allerdings ist mir noch nicht klar inwiefern eine neu angebrachte Lese-Diode ein anderes Verhalten des Laufwerks erzielt als die bereits vorhandene Logik (eine neue Diode "sieht" ja webenfalls wieder 17 Impulse pro Rotation).

    Jetzt sehe ich dein Problem. Diese zusätzliche Diode(Reflexlichtschranke) liest eben nicht das Indexloch aus sondern eine Markierung die am Umfang des Antriebsrades des Laufwerks angebracht ist, das erzeugt quasi einen eigenen einzelnen Referenz-Impuls der unabhängig von den Indexlöchern erzeugt wird.

    Damit liefert das Laugwerk einen Impuls pro Umdrehung und die Aufzeichnung müsste mit dem Raw-Format möglich sein.

    Voraussetzung dafür ist, dass die Reflexlichtschranke so genau einjustiert wird daß sie parallel zum Hauptindexloch auslöst.

    Raw-Format auf eine hartsektorierte Diskette schreiben müsste dann auf die selbe Art funktionieren.

  • Voraussetzung dafür ist, dass die Reflexlichtschranke so genau einjustiert wird daß sie parallel zum Hauptindexloch auslöst.

    Das wird sehr schwierig bzw. aufwendig, da man dann die Diskette in der Hülle und das Antriebsrad des Laufwerks vor dem Einlegen exakt so hindrehen muss, dass das 1. Indexloch genau zeitgleich mit dem Impuls der Reflexlichtschranke kommt...

    Sammle Computer, Tisch- und Taschenrechner bis ca. 1990, CPUs, Speicher, Speichermedien aller Art und suche u. a. EPROM C1701, Intel C4040 CPU, i487SX-CPU, IBM CGA-Karte, Netzteil für IBM 5155, Video Seven FastWrite und V-RAM ISA-VGA-Karte, Texas Instruments Notebook TravelMate 3000, Citizen W1D 3,5"-Disklaufwerk, MiniSD- und eMMC-Karten, Magnetblasenspeicher, Bänder (3/4"/1"/AIT/Mammoth/Travan/VXA) und Medien (2" LT-1, Apple Twiggy-Disk 5,25", Bernoulli Box II, HiFD, Jaz, Quest, SQ100-400)


  • Das wird sehr schwierig bzw. aufwendig, da man dann die Diskette in der Hülle und das Antriebsrad des Laufwerks vor dem Einlegen exakt so hindrehen muss, dass das 1. Indexloch genau zeitgleich mit dem Impuls der Reflexlichtschranke kommt..

    Stimmt, das hab ich nicht bedacht :(

    Genau. Deshalb meine ich eben, dass diese Basteleien für meine Zwecke, d.h. das Lesen und Schreiben von hard-sectored Disks eher nicht funktionieren werden. Somit sehe ich im Moment nur die Möglichkeit mit abgedeckten Sektor-Indexlöchern...

  • Zitat von gpospi

    Das Zurückschreiben scheitert zunächst einmal an der fehlenden Implementierung in Kryoflux, d.h. die DTC Software verweigert die Schreibbefehle auf hard-sectored Disks. Wir müssen Kryoflux also irgendwie überlisten und eine soft-sectored Disk vortäuschen, z.B. durch Überkleben der Sektor-Indexlöcher (das ist natürlich mühsam und nicht sehr elegant, zumal dazu die Diskettenhülle geöffnet werden muss).

    Diese Problem ließe sich durch meinen Vorschlag elegant lösen (siehe Filter für Index-Signal)


    Filter.JPG


    Die Black Box wird zwischen Laufwerk und Controller geschaltet. Sie liest das Indexsignal der Floppy (17 x pro Umdrehung) und findet den Start-Index heraus. Dieser wird dann an den Controller weitergegeben. Damit erübrigt dich das Abkleben der störenden Sektor-indexlöcher.


    Ideal wäre natürlich, wenn Kryoflux selbst mit den vielen Indexlöchern umgehen könnte.

  • wenn das überhaupt gehen soll, musst Du den Sektor 1 Impuls an Kryoflux weitergeben. Sonst wird ja Sektor 16 "halbiert".

  • Ideal wäre natürlich, wenn Kryoflux selbst mit den vielen Indexlöchern umgehen könnte.

    Das ist meines Erachtens da Einzige was wirklich funktionieren könnte. Die Fluxwechsel stets neu zu Lesen und Schreiben beginnen am WIRKLICHEN Indexloch Sektorloch. Alles andere setzt eine extrem konstante Rotationsgeschwindigkeit bei den Umdrehungen voraus.


    ADD: welche auch beim Lesen und Schreiben exakt dieselbe sein muss (obwohl es evtl. ein anderes Laufwerk und eine andere Floppy sein können)

  • Nur so mal als Gedanke:

    Ich meine mich erinnern zu können, das es auch Aufzeichnngsformate mit nur 35 Spuren gibt. Dann würden wir nach wenigen Tracks aus der Spur laufen. Oder? Hat die AES ein 40 oder 35 Spur Diskettenformat?

  • Ich glaub das da kein Unterschied von der Spurbreite ist. Habe schon mehrere Formate mit weniger als 40 Spuren mit Teledisk oder cw2dmk im 40- Spur Laufwerk gelesen.


    Hier noch eine Interessante Zeichnung zu den Index/Sector - Löchern :

    https://torlus.com/floppy/foru…topic.php?t=1777&start=60

    https://postimg.cc/Ppk3MdHC

    http://www.minuszerodegrees.ne…_versus_hard_sectored.jpg


    Wenn ich das richtig verstehe folgt das erste Sektorloch auf das Indexloch. Das Indexloch ist also das Loch zwischen 2 Sektorlöchern und das 1. Sektorloch nach dem Indexloch markiert den Beginn des 1. Sektor.

    Genauer noch: die erste Flanke des Signals bestimmt den Beginn.

  • Ja korrekt, das echte Indexloch liegt zwischen zwei Sektorlöchern. So habe ich auch die Abdeckung der Sektorlöcher angebracht, d.h. es bleibt genau das "unregelmäßige" Loch frei.

    AES verwendet nach meinem Wissen 37 Spuren. Aber ich denke nicht, dass diese eine andere Breite als bei 40 Spuren haben. Es bleibt einfach am "Ende" der Disk noch Platz übrig.

    Die Mechanik der Laufwerke (zur Kopfpositionierung) dürfte ja fix auf 48 TpI ausgelegt sein, diese Spurdichte steht jedenfalls auch auf den AES Disketten. Ich kenne hier nur bei Commodore CBM Laufwerken eine Abweichung (100 TpI statt 96 TpI).

    • Offizieller Beitrag

    Die ersten 48 TPI Laufwerke waren nur für 35 Spuren ausgelegt.

    Bei den ersten Disketten war auch das Fenster für den S/L-Kopf dementsprechend kleiner.

    Relativ schnell wurden dann Laufwerke und Disketten auf 40 Spuren ausgelegt.

    Später funktionierte das ganze meist jenseits der Spezifikation problemlos mit 42 Spuren.

    Da Lage der Spur 0 und Spurabstand gleich sind, ist das ganze natürlich kopmpatibel - bis zur jeweils höchsten gemeinsam verfügbaren Spur.


    100 TPI Laufwerke wurden wohl zuerst von Micropolis angeboten, z.B. in einem externen Gehäuse, mit S100-Bus Controller für hartsektorierte Disketten.

    Soweit ich weiß, gab es die 100 TPI Laufwerke noch vor den 96 TPI Laufwerken.

    Eingesetzt wurden die außer bei Commodore z.B. auch beim Kontron PSI80.

  • Ja korrekt, das echte Indexloch liegt zwischen zwei Sektorlöchern. So habe ich auch die Abdeckung der Sektorlöcher angebracht, d.h. es bleibt genau das "unregelmäßige" Loch frei.

    Das ist natürlich falsch.

    Damit beginnt ja die Kryoflux "Aufzeichnung" mitten im letzem Sektor.

    Wenn es überhaupt gehen soll, dann muss das erste Sektorloch frei bleiben.

  • Ich habe aber soeben eine relativ volle Textdisk für AES so erfolgreich dupliziert, d.h. die Hardsektor-Disk mit Kryoflux eingelesen und auf eine neue Disk geschrieben.
    Wenn ich nicht das mittlere "unregelmäßige" Loch sonder entweder das davor oder das danach abdecke, dann kann AES mit der Disk gar nix anfangen.


    Ich habe übrigens gerade noch einen zweiten Versuch unternommen: Das Image wurde auf eine normale Softsektor-Disk geschrieben und die Disk danach mit zusätzlichen Hardsektor-Löchern versehen. Auch das hat zum gleichen Ergebnis geführt, d.h. AES hat die Disk erkannt und konnte den Inhalt großteils lesen.


    Meine Text-Testdisk enthält 20 Files mit je ca. 2 KB, die ist laut AES Inhaltsverzeichnis zu 29% voll. Die Dateien lassen sich fast komplett laden, lediglich die fünfte Datei funktioniert nie (egal ob ich das Image auf eine "echte" Hardsektor-Disk oder meine "Bastel-Disk" schreibe). Vereinzelt bekomme ich auch bei anderen Dateien (insbesondere 12 und 20) Fehlermeldungen. Also habe ich wohl wirklich ein Problem mit nicht exakter Sektor-/Spurlage auf meinem Kryoflux-Laufwerk.

    Einmal editiert, zuletzt von gpospi ()

  • Ich dachte Du deckst alle Löcher ausser einem ab?

  • Wenn ich so drüber nachdenke, dann macht das sogar Sinn, daß der Kryoflux besser mit dem Indexloch umgehen kann. Das Indexloch sagt ja schließlich aus, dass -demnächst- der erste Sektor beginnt. Denke die Flanke des 1. Sektorlochs ist dem Kryoflux "zu kurzfristig"

    Hab da schon was im Kopf wie man mit 2-3 TTL-Bausteinen das Indexsignal rausfiltern könnte, sozusagen zum zwischenstecken zwischen Laufwerk und Controller.

  • Ja ich habe mich nicht exakt ausgedrückt. Ich decke immer alle 16 Sektorlöcher ab und lasse nur das Indexloch frei. Im vorigen Versuch habe ich als Indexloch verschiedene Löcher auf der Magnetscheibe frei gelassen - einmal das "unregelmäßige" sowie versuchsweise jeweils auch das davor und danach. Diese Löcher wurden dann also als Indexloch der Pseudo-Softsektor-Disk verwendet. Nach Beschreiben mittels Kryoflux habe ich die Abdeckung wieder entfernt und die Disk im AES getestet. Nur wenn das unregelmäßige Loch als Indexloch zuvor freigelassen wurde kann das AES System die Disk (großteils) lesen.

  • Ich habe wieder mit Kryoflux und meinem AES System experimentiert. Zunächst habe ich den Rechner zerlegt und das originale Floppy-Laufwerk untersucht. Es ist ein Micropolis 1115-VI Laufwerk verbaut, dieses ist laut Spezifikation doppelseitig mit 96 TPI/80 Tracks, MFM Aufzeichnung, 1 MB/Disk unformatierte Kapazität (also ein Quad-Density-Laufwerk). Es soll mit Soft-Sektor und Hard-Sektor Disks bzw. Controller verwendbar sein.


    Anschließend habe ich das Laufwerk an den Kryoflux Controller angeschlossen. Das Laufwerk wird auch sofort korrekt erkannt (maximal 82 Tracks, 300 RPM). Ich konnte die AES Disks auch grundsätzlich einlesen. Dabei zeigt sich, dass AES die Laufwerke wohl nicht ausgenutzt hat. Es wird jedenfalls nur eine Seite verwendet und ich bin noch nicht sicher, ob alle Spuren korrekt befüllt werden. Ich habe den Eindruck, dass nur jede zweite Spur wirklich benutzt wird. Irgendwie spielt das Micropolis Laufwerk mit Kryoflux leider nicht richtig zusammen, die eingelesenen Images sind anscheinend weitgehend "leer". Jedenfalls behauptet Kryoflux beim Schreibversuch, dass nur die erste Spur Daten enthält. Somit bricht der Schreibvorgang danach gleich wieder ab und die Disk ist nicht verwendbar.


    Zum Vergleich habe ich nun nochmals mein Kryoflux-Standardlaufwerk herangezogen (1.2 MB HD mit 360 RPM). Dieses liest die AES Bootdisk anscheinend ordentlich, beim Schreiben findet Kryoflux dann 71 Datenspuren auf Seite 0 (die zweite Seite ist definitiv unbenutzt). Die erstellte Disk ist am AES Rechner auch teilweise verwendbar, d.h. es erscheint (wie schon früher getestet) die normale Bootmeldung und es werden einige Spuren eingelesen. Etwas später gibt es dann Lesefehler und der Bootvorgang bricht ab...


    Mit einem TEAC HD Laufwerk, das auf Quad-Density umgebaut wurde (d.h. 80 Tracks, 300 RPM) hatte ich bislang leider keinen Erfolg.


    Insgesamt bin ich nun eher ratlos was ich noch probieren soll. Eigentlich hatte ich gehofft, mit dem originalen Micropolis-Laufwerk Disk-Kopien zu erstellen. Diese Hoffnung hat sich leider nicht erfüllt.

  • Damit hätte ich jetzt auch nicht gerechnet. Habe zwar auch schon seit 2 Jahren einen Kryoflux , bin aber bis jetzt noch nicht dazu gekommen ihn

    auszuprobieren. Keine Zeit. Habe bisher nur den Catweasle in Benutzung. Daher jetzt meine Frage: Gibt es beim Kryoflux eine Verify-Funktion?

    Anders gesagt: Kann die Software einen Soll-Ist Vergleich? Ich meine Die Software vom Tim Man schreibt und liest die Spur bis das sie passt.

  • Habe mich gerade mal etwas in die technischen Unterlage zum Micropolis Laufwerk eingelesen. Das Laufwerk läßt per Jumper weitgehend

    konfigurieren. So ist das Laufwerk u.A. in der Lage das Direction-Signal auch als Side-Select zu interpretieren wenn zeitgleich das Stepsignal

    anliegt usw. Die Frage die sich mir stellt: Was haben die AES-Ingenieure hiervon verwendet? Gibt es hier evtl. Probleme mit dem Kryofux?

  • Zitat von gpospi

    Es wird jedenfalls nur eine Seite verwendet und ich bin noch nicht sicher, ob alle Spuren korrekt befüllt werden. Ich habe den Eindruck, dass nur jede zweite Spur wirklich benutzt wird.

    Um das zu klären könntest Du auf einer am AES erstellten Kopie, am PC über die ungeraden Spuren drüberschreiben (mit irgendetwas formatieren), natürlich mit abgeklebten Sektorlöchern. Dann nochmals am AES einlesen, um zu sehen, ob er sich dann anders verhält.


    Alternativ dazu könntest Du mit einem Scope schauen, ob sich was am Lesekopf tut, wenn er auf verschiedenen Tracks steht.


    Zitat von gpospi

    Insgesamt bin ich nun eher ratlos was ich noch probieren soll. Eigentlich hatte ich gehofft, mit dem originalen Micropolis-Laufwerk Disk-Kopien zu erstellen. Diese Hoffnung hat sich leider nicht erfüllt.


    Habe versuchsweise Deine AES-Testdiskette in meinen Pentium III gesteckt, um zu sehen was passiert. Wie Du schon mal beschrieben hast, können nicht alle Laufwerke mit Hardsektor-Disketten arbeiten. Meines gehört offenbar auch dazu. Es kommt immer die Meldung, dass das Laufwerk nicht bereit ist bzw. keine Datenträger vorhanden.


    Ich habe dann noch versucht, die Diskette mit der P2500 zu kopieren, was natürlich erwartungsgemäß ebenfalls fehlschlug. Aber das Maintprogramm versuchte zu kopieren und meldete bei jedem erwarteten Sektor, dass keine Marke gefunden wurde. Aber das Laufwerk (80 Track) lief jedenfalls.


    Grüße, PAW

  • Wie AES die Laufwerke konkret ansteuert ist leider nirgends dokumentiert, es gibt keinerlei technische Unterlagen zu dem System. Allerdings kann ich mir natürlich die Jumper-Einstellungen am Laufwerk ansehen und daraus vielleicht ein paar Erkenntnisse gewinnen.

    Zumindest für die Datendisk habe ich schon früher praktisch "bewiesen" , dass sie nur einseitig und mit halber Spurdichte benutzt wird. Ich habe ja mit genau diesen Einstellungen das Kryoflux-Image am PC erstellt und auf die AES Disk zurückgeschrieben (auf eine zuvor demagnetisierte Diskette).