Wie und ob ich Programme laden kann weiss ich nicht genau.
Wie eingangs erwähnt hatte ich den Rechner vor der Verschrottung gerettet, genauer gesagt habe ich ihn ca. Mitte der 90er vom Sperrmüll. Ein anderer Sperrmülljäger hatte fast zeitgleich aber vor mir seine Hand dran, er konnte damit aber nichts mit anfangen, später habe ich ihn dann gegen einen DOS-Rechner bei ihm eingetauscht. Als der 3032 dann nicht funktionierte habe ich ihn quasi eingemottet. Damals hatte ich noch nicht wirklich Internet (es gab nur Modemverbindungen und das Internet war noch nicht mit Infos gefüllt wie heute) um der Sache auf den Grund zu gehen. Weswegen der ein paar Jahrzehnte in einem unbeheizten Raum vor sich hin gammelte. Leider kenne ich weder die Vorgeschichte noch Vorbesitzer und habe auch keinerlei Software dafür.
Aber was ich noch habe ist ein altes Doppelfloppy welches bei dem CBM mit dabei war.
Allerdings keines von Commodore - scheint ein Klon/Nachbau zu sein - habe auch keine Ahnung ob das funktioniert und das Blechgehäuse ist schon etwas verdengelt.
Was ich noch hätte wäre eine Grabbelkiste mit div. C64 Sachen, u.a. ist da auch eine Datasette mit dabei.
Wobei mir nicht ganz klar ist ob der Monitor auch von Kassette laden kann.
Immerhin kennt der Monitor einen Ladebefahl:
L : Loads a program or datas into the RAM memory (Load).
L "filename",<device number (00-1F)>
Falls jemand ein Programm als Audiofile hätte, dass ich dann auf Kassette mit einem Tapedeck überspielen könnte - ob das geht?
Wenn das Programm als Hexdump vorliegt und entsprechend kurz wäre, könnte ich es u.U. auch über den Monitor eingeben und dann mit
G : Runs a program at the given memory address (Go).
G <memory adress>
ausführen.
Dagegen spricht allerdings dass z.Zt. nicht alle Tasten funktionieren - kriege ich aber hin ist auch noch so eine Baustelle.
Bei meinen Recherchen bin ich noch auf einen interessanten RAM-Test gestossen:
Die 32K RAM teilen sich ja in 2 Blöcke zu je 8x1-Bit-16k Chips auf.
Vom Prinzip sind alle Pins der Chips für die oberen 16k mit denen der unteren 16k parallel geschaltet - mit Ausnahme der Selektions-Leitungen CAS0 und CAS1. Würde man die beiden CAS Leitungen vertauschen, hätte man die beiden 16k Blöcke Adressmässig vertauscht.
Eventuell ist es sogar möglich den oberen 16k Block wegzujumpern, sodass man nur noch eine 16K Maschine hat.
Das scheint mir ein machbarer Test zu sein, denn so könnte man eventuell defekten RAM in einen anderen Bereich verschieben.
Im den Schaltplänen findet man hier
http://www.zimmers.net/anonftp…rs/pet/2001N/320349-5.gif
die Selektion der beiden RAM-Blöcke mittels der CAS0- u. CAS1-Leitungen. (etwa links Drittel im Bild)
Die Erzeugung der CAS0 und CAS1 Signale findet man hier:
http://www.zimmers.net/anonftp…rs/pet/2001N/320349-6.gif
(Rechts im Bild).
Wie man sieht gehen die beiden Signale durch je einen 27 Ohm Widerstand, d.h. man müsste die nur über kreuz anschliessen (und braucht keine Leiterbahnen trennen).
Der Vollständigkeit halber hier noch ein paar Screenshots des Eingabepuffers $0200 - $0280 mit dem Versuch die Speicherzellen zu überschreiben.
So sieht es aus wenn der Rechner längere Zeit aus war:
Man sieht ab $0210 ein gleichmässiges Muster, welches ab $026C erstmalig gebrochen wird.
Was mich bewogen hat die Zellen ab $0210 testweise zu überschreiben.
Mit dem Ergebnis, dass $026F sich partout nicht überschreiben lässt und stattdessen Werte annimmt, die erst für die nächste Zeile ab $0270 gedacht waren.
Ohne Screenshot: Bei weiteren Versuchen konnte ich nachvollziehen, dass alles was man in die Speicherzelle $0270 schreibt immer auch in der der Zelle $026F landet. Riecht das nicht etwas komisch?
Werde als nächstes versuchen die beiden 16K-RAM Blöcke zu vertauschen.