Wie digitalisiert man günstig ein VGA Signal?

  • Für HDMI bekommt man ja schon Grabberkarten für ca. 10 Euro, wie sieht es da mit VGA aus?


    Kennt da wer eine preiswerte Lösung, die am besten auch unter Linux läuft?


    Würde gerne ein paar Sachen von exotischen Rechnern aufnehmen ...

  • ist eher ernüchternd ....


    kann man wohl sagen.


    Aber eigentlich sieht es auch ein bißchen aus, als stimme da nur was an der "Abstimmung" nicht. Und sowas kann man vermutlich in irgendwelchen ConfigFiles einstellen.



    Ich würde sogar - ohne Ahnung - soweit mal frei heraus behaupten, daß es irgendwas mit der Halbierung einer Bildwiederholfrequenz zu tun haben sollte. Irgendwie ist das Bild doch da - und anscheinend auch komplett aber nur in der oberen Hälfte. Der Digitizer scant also irgendwie auch in der Rücksprungzeit weiter und das anscheinend für die gleiche Zeit, wie der Bildaufbau braucht.

    -- 1982 gab es keinen Raspberry Pi , aber Pi und Raspberries

  • Mal etwas neues hier:


    Habe nun einen anderen VGA-Grabber bekommen. Bei dem oben gezeigten Rechner funktioniert er (YEAAA)

    Leider schafft der aber nicht das Signal des Archimedes (weiss nicht warum)

    Welches wooohl ein 720x512 (gerade nicht ganz sicher) Interlace 50hz ist.


    Hat da wer Erfahrungen?

    • Offizieller Beitrag

    Erfahrungen nicht, aber ich könnte mir vorstellen, daß die nicht alle denkbaren Formate können, sondern nur die gebräuchlichen beim Standard-VGA des PC (320x200(x256), 640x480(x16), noninterlace, 60Hz?)

    Telex 563140 goap d

  • Den ich gerade da habe kann schon sehr viel - und kommt auch mit dem VGA Signal gut klar welches nichtmal alle von mir getesteten VGA Monitore können.Und das mit 30-60 FPS bei einer Auflösung von 1000++*900++ (weiss sie gerade nicht genau - nicht ganz Standart ... ;)

  • Welchen hast du denn da? Ist das irgendwie geheim oder habe ich was überlesen? ;)

    • i-Telex 7822222 dege d

    • technikum29 in Kelkheim bei Frankfurt

    • Marburger Stammtisch

    Douglas Adams: "Everything, that is invented and exists at the time of your birth, is natural. Everything that is invented until you´re 35 is interesting, exciting and you can possibly make a career in it. Everything that is invented after you´re 35 is against the law of nature. Apply this list to movies, rock music, word processors and mobile phones to work out how old you are."

  • Ok. Schade, das ist wohl schwer zu bekommen. Anscheinend nur gebraucht aus den USA.

    • i-Telex 7822222 dege d

    • technikum29 in Kelkheim bei Frankfurt

    • Marburger Stammtisch

    Douglas Adams: "Everything, that is invented and exists at the time of your birth, is natural. Everything that is invented until you´re 35 is interesting, exciting and you can possibly make a career in it. Everything that is invented after you´re 35 is against the law of nature. Apply this list to movies, rock music, word processors and mobile phones to work out how old you are."

  • Es gibt eine Unmenge von diesen Adaptern. Das Problem ist, dass die meisten nicht ordentlich funktionieren.

    Deswegen sind die interessant, die mal getestet wurde und von denen man weiß, unter welchen Bedingungen sie funktionieren.

    • i-Telex 7822222 dege d

    • technikum29 in Kelkheim bei Frankfurt

    • Marburger Stammtisch

    Douglas Adams: "Everything, that is invented and exists at the time of your birth, is natural. Everything that is invented until you´re 35 is interesting, exciting and you can possibly make a career in it. Everything that is invented after you´re 35 is against the law of nature. Apply this list to movies, rock music, word processors and mobile phones to work out how old you are."

  • Leider schafft der aber nicht das Signal des Archimedes (weiss nicht warum)

    Welches wooohl ein 720x512 (gerade nicht ganz sicher) Interlace 50hz ist.


    Hat da wer Erfahrungen?


    Zu den Framegrabbern kann ich wenig sagen, außer daß man evtl. einfach ein paar probieren sollte. Auch wenns klappt sind die qualitativ teils deutlich unterschiedlich.


    Zum Archimedes aber soviel - es kommt da bestimmt drauf an, was Du aufnehmen magst. Ich würde empfehlen mal mit einem normalen Bidschirmmodus und nicht direkt mit einem Demo o.ä. anzufangen. Dabei ist es außerdem so, daß die Ur-Archimedes nur ein "so in etwa" VGA Signal haben. Da stimmt nämlich die Pixelfrequenz nicht ganz mit dem bei PCs später üblichen überein.

    Ich vemute, daß man am ehesten mit einem echten Videomode Erfolg haben wird, also z.B. Mode 15, sofern der Framegrabber so niedrig kann (15kHz Zeilenfrequenz).


    Der Vorteil am Archimedes ist aber, daß Du den Videochip i.P. in weitem Rahmen selbst programmieren kannst und daher auch ein zum Framegrabber passendes Signal basteln können solltest. Dafür muß ein Mode Module erstellt werden, wofür es Tools gibt. Problem dabei: Wenn man die Grenzen nicht beachtet, kann man damit auch den Videochip überfordern (killen).


    Bei den Demos ist das eigentlich sogar ein relativ üblicher Modus, daß die mit einem solchen selbstgebauten Bildschirmmodus kommen. Und da die dann teils sehr komische Formate haben, könnte ich mir vorstellen, daß das eben mit einem Framegrabber nicht die beste Variante für einen Start ist.


    Echtes VGA gibt es erst ab den 3010ern bzw 4000ern und 5000ern. Dort als Mode 27 bzw. 28 (256col).

    -- 1982 gab es keinen Raspberry Pi , aber Pi und Raspberries

  • Warum benutzt Du eigentlich nicht ein "echte" Framgrabberkarte ? Also so eine PCI Karte mit Videoinput die, wenn sie bißchen neuer sind, bestimmt dann auch VGA können.


    Scheint mir wesentlich solider, als solche komischen Miniadapter, wie dieses Miniteil https://www.epiphan.com/products/vga2usb-lr/ was es anscheinend noch nichtmal mehr gibt.

    -- 1982 gab es keinen Raspberry Pi , aber Pi und Raspberries

  • ThoralfAsmussen bis jetzt sah ichh noch keine günstige interne Karte. Den Epiphan hab ich erstmal geliehen bekommen. Beim Archimedes hapert es schon nach dem einschalten - muss ggf mal schauen wie man die Auflösung ändert. Muss dafür erstmal aber einen passenden Monitor haben - oder TV ... ;)

  • Das ist da einfach: Eine Zahlentaste auf dem NumericKeypad beim Einschalten festhalten. Dabei sind '0' = TV und '3' VGA und '4' SVGA.


    Alternativ kann man blind booten lassen und dann F12 drücken und dort dann blind 'wimpmode 27' oder 'wimpmode 12' eingeben und Return drücken.

    -- 1982 gab es keinen Raspberry Pi , aber Pi und Raspberries

  • Werden/wurden die von den Bildschirmherstellern gesponsort?


    Manch VGA-Festfrequenz-monitor antwortet mit Rauchzeichen, wenn andere Frequenzen anliegen und selbst die alten Multi-Syncs konnten beileibe nicht alles, zumindest nicht auf Dauer


    Na, das hat sich im Lauf der Zeit bißchen geändert, aber eigentlich mit der Konstante, daß es von Herstellern von Monitoren eigentlich keinen "Mode Support" für die unbekannte Archimedes Reihe gab.


    Etwas anderes sind "Modes", die eine Grafikkarte mitbringt. Dort waren zu der Grafikhardware selbst i.a. auch einige fertige Modefiles dabei, die es erlaubten die besseren Kartenfähigkeiten auszunutzen. Aber auch dort liegt es am Ende am User, ob er darauf achtet, daß er den angeschlossenen Monitor nicht überfordert.


    Bei der ColorCard z.B. gab es extra dafür noch eine CMOS-RAM Einstell-Option, womit man "normale" und "bessere" Monitore unterscheiden konnte. Die Modes mit den hohen Zeilenfrequenzen/Pixeltakten wurde dann entsprechend nicht angeboten. Aber auch das liegt letztlich in der Verantwortung des Users, da diese Sicherheitsfunktion einzuschalten.


    Ansonsten gilt: Alles geht.


    Das besondere am Acorn Videochip (VIDC) ist nämlich, daß er i.P. die Bildschirmparameter innerhalb der Grenzen, die er selbst vorgibt (Maximaltakt usf), fast frei einstellen läßt. Man kann also Modes mit 64 Zeichen Zeilenlänge bei 25 Zeilen Höhe bauen, aber auch welche mit 96 Zeichen und 12 Zeilen. Oder das Ganze auch auf Pixel bezogen. Dabei muß der Mode irgendwie "vernünftig" für einen bestimmten Monitortyp gebaut sein. Soll heißen, er muß darauf achten, daß die Timings für die Gesamtzeile nicht den "üblichen" Rahmen sprengen; etwa indem Borders an beiden Seiten entsprechend viel "Zeit" verbrauchen.

    Die im Acorn vorgesehenen Monitortypen sind TV, Multisync, HighRes, VGA und SVGA. Diesen Type gibt man vor und dann werden alle Mode Module, die nicht in die eingestellte Kategorie fallen nicht zur Auswahl angeboten.


    Üblicherweise gab es dann von Acorn selber zu jedem der von ihnen angeboten Monitore einen Satz von Mode Modulen, zumindest, wenn der Monitor mehr konnte, als die beim RISC OS sowieso generell vorhandenen Modes, die quasi Standardausstattung waren.


    Dadurch gibt es dann schonmal - auch für größere Monitore (21") - sowas wie Vorgabe Modes, die man weiterbearbeiten konnte, einfach indem man das am Besten passende Mode Module als Basis benutzt hat und daran rumgebastelt.


    Das ist dann teils wörtlich zu nehmen, und gerade Demos können durchaus mit Mode Modulen kommen, die nicht für alle Monitore geeignet sind. Erstaunlicherweise scheint dadurch aber wenig kaputtgegangen zu sein. Vielleicht liegt das einfach daran, daß die Leute, die sowas professionell benutzt haben, genau einen Grafikkartenmode benutzt haben und den passenden Monitor dazu. Und alle anderen hatten entweder einen Videomonitor und das Gerät auf Typ 0 eingestellt, was die schnellen Mode's dann wegfiltert (siehe oben) ODER die hatten einen Multisync, dem es einfach egal war, was da zwischen 15 kHz und 38 kHz so passierte (Taxan, NEC, Eizo). Meist waren das eh Markenmonitore, die sich einfach abschalten oder grobe Fehler wegfangen - weshalb dann nichts kaputt geht. Der "übliche" AKF50 entspricht im Prinzip exakt dem Microvitec Multisync, der am Amiga A1200 gern benutzt worden ist, und der ist da ja auch recht "friedliebend" und "verzeihend".


    Ab RISC OS 3 gibt es dann VGA und SVGA - und dort kommt die Besonderheit dazu, daß das OS versucht die anderen Mode Module in den passenden Frequenzbereich umzurechnen. Das ist auch notwendig, damit die alten TV Modes ( z.B. 640x256 x256col oder 320x240 x256col ) und so die vorhandenen Games etc. auch damit benutzt werden konnten. Dadurch wird aber einem VGA Monitor nie ein unter 31kHz liegender Mode angeboten - auch wenn ein solcher benutzt wird.


    Und: die besseren Mode Generatoren Tools haben - ähnlich wie bei cvt für die Unix Modelines - eine Art Warnfunktion, wenn bei der Erstellung was nicht paßt. Dann paßt man i.a. den Selbstbau Mode solange an, bis man wieder im "sicheren Bereich" gelandet ist.


    Trotzdem: ja, man kann damit auf jeden Fall Monitore killen. Und, das heute wahrscheinlich schwerere Übel, man kann auch den VIDC durch Ausreizen der Grenzen in Dauerüberlastung betreiben - was dieser früher oder später dann auch durch Selbstzerstörung quittiert. (Deshalb habe ich hier auch schonmal von der Verwendung eines VIDC Enhancers abgeraten, was effektiv noch eine Übertaktung mit sich bringt.) Ein defekter VIDC am Archie ist sowas wie das Ende der Maschine, es sei denn man hat noch einen in der Schublade.


    Für den verantwortungsvollen(!) Umgang mit diesen Sachen, sind hier trotz allem mal noch vier wesentliche Tools aus der Abteilung "Mode Modules" angehängt.


    !CustomVDU erlaubt das komplette Generieren eigener Modes. Immer die Warnlampe einschalten dabei.


    Modemaker erlaubt das einfache Generieren indem man Farbzahl und Zeilen und Spalten eingibt.


    !Modes bringt die höher aufgelösten Modes auch auf einen TV Monitor - und innenliegend sind noch ein paar andere Modefiles zusätzlich dabei.


    !AKF52 macht genau das Gegenteil - AKF52 war der SVGA Monitor - das Tool hier ermöglicht eine gute Darstellung von "kleinen" Mode Modulen auch dort, mit besserer Eignung für Games, Demos etc.



    Es lohnt sich durchaus auch sich mal mit den Faktoren XEigen und YEigen zu beschäftigen. Damit lassen sich auch abstrus große Auflösungen auf TVs abbilden - allerdings wird dabei nur jeder zweite Pixel angezeigt, aber man hat dann auf kleinem Monitor eine Art virtuell-großen-Bildschirm. Also 21" auf 13" CRT. Dem Desktop und den Anwendungen ist das relativ egal, weil das eben nur die Darstellung im VIDC beeinflußt. Die echte Auflösung ist dann tatsächlich die für 21" gedachte.


    Kurzzusammenfassung: ein ziemlich fetziger Videochip, der auch noch ein paar andere Eigenheiten hat und sicher in guter Gesellschaft und auf ähnlichem "Besonderheitenlevel" wie die TI Chips oder der TED oder der/die Amiga Grafikchips rangiert. Hauptbegrenzung in der UrVersion ist die Limitierung auf 480 kB VideoRAM, was zudem normales RAM (wenn auch schnelles) war, weshalb es mit der CPU shared. Heute würde man das als frohe Werbebotschaft verkünden und UMA nennen.



    ( PS: Was ganz andere sind die MDFs - die Mode-Description-Files. Die benutzt man am RiscPC und es sind quasi Textdateien, in denen letztlich aber auch nicht viel anderes drinsteht als in so einem Modefile. Dort erfolgt die Auswahl der Anzeige dann auch nicht mehr anhand einer Modnummer, sondern anhand der Auflösung und Farbtiefe. Die alten Modenummern sind aber auch weiterhin benutzbar.)


    ( PPS: Die Liste der Modenummern gibt es hier (runterscrollen)

    http://riscos.com/support/user…ide3/book3b/book3_17.html

    wobei für das ursprüngliche RISC OS diese nur bis Mode 28 reicht.)