AEG Mastertype ergattert - Steckerfragen

  • Moin liebes Forum!


    Vor ca. 2 Jahren habe ich mich mal umgehört, wer welche Modelle als elektrische Schreibmaschine kennt, die einen größeren Schlitten haben. Jetzt konnte ich eine AEG (Olympia?) Mastertype fischen mit rückseitigem Stecker. Ich habe ein Foto davon im Anhang. Sieht aus, als könnte ich ein Flachbandkabel anschließen. Sollte auch ein paralleler Bus sein. Der kleinere Stecker mag wohl einen Kabelschuh zur Erdung sehen, wenn ich das richtig interpretiere.


    Jetzt zur Millionen-Euro-Frage: Hat jemand Info dazu? Pinout, Treiber, angeschlossene Geräte, Bedienungsanleitung... Alles würde helfen.


    Vielen Dank und schicken Gruß vom Blitzelko!

  • Schon mal hier geschaut, ob es ein passendes Handbuch gibt?

    Da sollte doch was über den verbauten Stecker stehen.

  • Als ob AEG nach so vielen Inhaber-Wechseln der unterschiedlichen Sparten noch solche ollen Kamellen führt... Schön wäre es.


    Aber der (ehemalige?) Olympia-Vertrieb hat zum Schwestermodell noch die Anleitung online:

    https://www.olympia-vertrieb.d…20Startype%20MD%20GER.pdf


    Bis auf ein paar Funktionen und das Einlegen des Farbbands ist nicht viel auf den 95 Seiten zu finden. Ansonsten war es das an Info, die ich finden konnte.


    Es gibt das Modell auch als Version mit GPIB-Port. Leider werde ich nicht fündig oder der Verkäufer mag es mir nicht zusenden. Ich hatte die Hoffnung solche Schreibmaschinen unter Linux mit alten Drucker-Treibern vielleicht zum Laufen zu bringen. Interessant wäre an dieser Stelle, ob sich nur der Stecker ändert, der zum PCB führt, oder ob der uC auch andere Software hat. Kann ja auch ein ganz anderer uC sein. Ist ja alles gesockelt. Fragen über Fragen...


    Sollte keiner eine Idee haben, werde ich wohl die Tastatur emulieren müssen. Ich glaube das wäre das leichteste zu reverse engineeren.


    Schicken Gruß

    Blitzelko

  • Also ich finde dazu fast nichts, habe aber in dieser Anleitung das Stichwort "Olympia communications interface" entdeckt, nur dazu eben auch nur wenig gefunden. Nachdem ich dann nach "AEG communication Interface" war die Ausbeute schon sehr viel besser.


    Vielleicht ist das ein Ansatz...

  • Oha! Oha! Oha!


    Ich sehe, es nimmt Fahrt auf. Danke bisher!


    Ich habe mal die Klappe geöffnet. Wie mir scheint sind in der "Mastertype 100i" laut Typenschild ein paar Gatter verbaut, ein TI 8-Bit uC und sogar extra RAM. Soll ich mal das Preisschild abpulen und schauen was dahinter ist?


    Bild ist im Anhang.


    Lieben Gruß,

    Blitzelko

  • Moin!


    Ich dachte es ist nur ein Gatter, aber beim zweiten Hinsehen ist es ein Philips 74HC245 3-State-Transceiver. Aber genaue Info über die Datensätze gibt es darüber leider nicht.


    Der böse blaue Akku... Hm... In welche Richtung soll der Hinweis gehen? Wenn leer, dann Speicher weg? Oder platzen die gerne auf?


    Schicken Gruß,

    Blitzelko

  • Der böse blaue Akku... Hm... In welche Richtung soll der Hinweis gehen? Wenn leer, dann Speicher weg? Oder platzen die gerne auf?

    Wenn leer (physisch), dann ist Säure in der Umgebung verteilt.

  • Guten Abend,

    Blitzelko


    Der TMS deutet auf eine "Art" serielle Schnittstelle,

    Wobei vermutlich die Ausführung proberitär ist, war

    ggf kannst du ja vom Baustein aus, auf die Schnittstelle messen, ob direkte Verbindungen da ist,


    Zu deiner Frage wegen dem Etikett, wenn es dir nichts ausmacht, ggf kannst du es zur Wiederverwendung

    vorab leicht anfeuchten einwirken durch einen Etikettenlöser, dann vorsichtig abziehen,


    Aber weiteres wäre nur noch im Trüben fischen

    Stichwort, evt.

    IF- Kommunikations Box

    Modem Funktion?

  • Wegen dem "Steckerchen" in Post #7 kam mir gerade die Idee, das es sich um IEE 488 handeln könnte, was wahrscheinlich aber nicht passt.

  • Moin!


    Danke! Die TMS7000er von TI habe ich schon online entdeckt. Aber den kann man ja programmieren wie es einem gefällt. Ich glaube die Schnittstelle dürfte proprietär sein. Irgendwo habe ich ein Foto gesehen mit einer ähnlichen Maschine und externem Speicher.


    Naja... Meine Idee ist es ein Flachbandkabel zu konfektionieren mit dem ich von der Tastatur auf die Steuerplatine gehe und dann parallel weiter zum gezeigten Stecker. Dann kann ich bequem von außen messen und schauen wie die Signale bei Tastendruck aussehen. Ich habe hier noch ein größeres Arduino Board rumfliegen. Das sollte sich dazu eignen die Signale zu loggen und dann zu reproduzieren. Mal sehen, wie die Spannungen aussehen. Vielleicht habe ich Glück und die Hardware dazu fällt schlicht aus.


    Vielen Dank für die liebe Hilfe von allen! Auch wenn sich meine Hoffnung nicht erfüllt hat, war es ein schöner Austausch.


    Lieben Gruß vom Blitzelko!

  • Guten Abend

    Blitzelko


    Anhand den IC befinden wir uns wohl mit der Schreibmaschine so 93/94,


    daher würde ich so wie du auch eine einfache RS232, auch ausschließen,


    Ich tippe eher auf eine Teletext, Telefax Schnittstelle

    Zu diesem Zeitpunkt war diese Ära schon über dem Zenit, auch weil der Mix zwischen Teletext und Telefax sich immer mehr verzögerte,

    würde später zwar verwirklicht aber später dann nur noch im Datev L Netz sich kurz hielt,

    bis ISDN immer mehr Martktanteile gewann,

  • Hallo,

    ich denke es ist eine Schnittstelle zur Olytext20 (auch ETX III genannt). Im Manual der Olytext werden Mastertype und Mastertype D als kompatibel genannt.

    Laut Manual gibt es dazu eine Centronics Schnittstelle. Das Pinout der Mastertype Schnittstelle kenne ich aber leider nicht, aber es hilft ja möglicherweise weiter

    DOS, from the people who brought you EDLIN

  • Es ist eine proprietäre Schnittstelle, die Olympia dort verbaut hat, davon gab es zig Varianten, die größeren Maschinen hatten eine bidirektionale Schnittstelle, woran auch externe Features wie eine Rechtschreibprüfung (!) angeschlossen werden konnten, die Kleineren nur eine Art Druckerschnittstelle.


    Ich habe die Interfaces für die Carrera-Serie, die gab es ein paar Jahre früher und auch eine Mastertype aus Ende der 1980er. für die Carreras sowohl das CBM-IEC-Interface als auch ein Centronics-Interface, welches deutlich einfacher gestrickt ist, d.h. war zumindest diese reine Druckerschnittstelle eine parallele Schnittstelle "ähnlich" Centronics. Zu den Interfaces gab es auch Anleitungen, in denen die Zeichensatz-Tabellen für div. Typenräder resp. Landescodes angegeben waren.


    Grundsätzlich wäre ein Anschluss an einen PC mit Centronics oder an den Userport eines Commodore-Rechners damit möglich und als Druckertreiber tut es jeder "plain ascii" Treiber, der eine Ersetzungstabelle kennt, oder in eine Datei drucken kann, die man danach mittels automatisierten "search&replace" behandelt, um den Zeichensatz anzupassen. Großartige Sonderfunktionen (also wie ESC/P oder ähnlich) kennen diese Maschinen nicht.

    Zum Beitrag oben mit ISDN und Telefax etc: das ist doch etwas weit ab vom Ziel hier, Telefax hatte TAE Anschluss wie jedes Telefon auch und intern ein 9600 Baud modem mit eben speziellem Protokoll für Telefax G3 Betrieb. Solche Schnittstellen hatten mit Schreibmaschinen Null und nichts zu tun, weder sendend noch empfangend! Ditto ISDN!