GNT Lochstreifen Stanzer/Leser

Schaut mal, was heute angekommen ist. Den suche ich schon seit bestimmt zwei Jahren. Und jetzt gab's den als Schnapper auf Ebay Kleinanzeigen.

Allerdings weiß ich noch nicht, ob er funktioniert. Und ich werde den ganz behutsam in Betrieb nehmen.

Danke für den Hinweis. Das werde ich mir vorher anschauen.

Ich war dann doch zu neugierig und habe das Teil in der Mittagspause mal schnell aufgeschraubt. Sieht alles soweit top aus. Nur etwas staubig.

Die Motorpuffer sind bröselig, wie mikemcbike schon angekündigt hatte. Ich habe ihn dann trotzdem mal eingeschaltet. Beim ersten Versuch ist der Riemen abgesprungen. Nach dem ich den Motor etwas zurechtgerückt habe, blieb er dann drauf.

Ich habe hier ein China-Sortiment mit Kabeldurchführungen. Vielleicht ist da was passendes dabei, das man als Puffer verwenden kann.

Ich konnte auf Streifen einen Header erzeugen und einen 5-Kanal-Streifen lesen (einen gestanzten 8-Kanal habe ich gerade nicht da). Ob er richtig gelesen hat, weiß ich nicht. Ich habe noch nichts angeschlossen.

Ich hatte eigentlich erwartet, dass das Gerät eine Copy-Funktion hat, aber das können wohl nur die "größeren" (4604/4605). Gegenüber dem 4604/4605 fehlt auch die Option, Baudot-Code zu lesen und zu konvertieren.

Das sind aber alles Funktionen, die ich nicht brauchen werden, da ich das Gerät vom PC aus mit eigener Software ansteuern werden. Aber zum Testen wäre eine Copy-Funktion ganz praktisch gewesen.

Also soweit ich das jetzt auf die Schnelle testen konnte, sieht erst mal alles gut aus.

Am Wochenende wird der PC angeschlossen.

Mal eine Frage an die, die so ein GNT-Gerät besitzen ( mikemcbike und Toshi ). Kann man damit eigentlich transparent jeden beliebigen 8 Bit-Code lesen und stanzen? Oder funken einem die ASCII-Steuerzeichen bei der Übertragung zum PC dazwischen?

Ich habe die Modellnr KDVK-12711. Die ist in meinem Manual leider nicht aufgeführt.

Edit: Ist doch aufgeführt. Da steht bei KDVK-12711: Converter ASCII-Telex.

Was bedeutet das?

Nochmal Edit: Habe im Handbuch gefunden, dass die Converter-Versionen automatisch von ASCII nach Baudot-Code konvertieren. Das wäre ziemlich blöd und ist genau das, was ich nicht brauche. Ich habe die Bude vollstehen mit Baudot-Fernschreibern.

Naja, erst mal testen.

Zitat von Georg

Mit meinen GNT kann ich ziemlich sicher jeden ASCII - Code stanzen. Ich kann leider gerade nicht sagen, welches Modell ich habe (4604?). Aber ich bin sicher, dass ich schon mal Streifen mit allen 256 Zeichen erstellt habe.

Der 4604 scheint ja wesentlich universeller zu sein. Beim 4601 gab es wohl für jede Code-Variante eine eigene Firmware.

Sieht im Moment so aus, als könnte mein Gerät überhaupt kein ASCII lesen und stanzen.

Wie gesagt, hat sich vermutlich sowie alles erledigt, weil das Gerät gar nicht ASCII-fähig ist.

Ist ja die gleiche Mechanik wie bei den ASCII-Varianten. Ich denke, die unterscheiden sich nur in der Firmware.

Das war ein 5-Kanal-Streifen, den ich eingelesen habe, weil ich keinen 8-Kanal-Streifen hatte.

Der GNT liest und stanzt 8-Kanal. Und kann zusätzlich 5-Kanal einlesen. Das gilt, soweit ich weiß, für alle GNT-Geräte. Weil die aller mehr oder weniger die gleiche Mechanik haben.

Aber diese spezielle Variante des 4601 enthält einen hartkodierten Converter:

Zitat von Toast_r

Hat die Mechanik den 8 Bit?

Dann bestünde ja evtl. die Chance, daß man die Codewandlung durch eine andere Firmware los wird.

Das hatte ich auch schon überlegt. Da sitzt ein 8748 + EPROM drin.

Aber vielleicht ist es gar nicht nötig. Ich habe jetzt einen PC angeschlossen und es geschafft, mit dem Terminalprogramm Daten zum Stanzer zu schicken. Und ich bin der Meinung, dass da ASCII-Code gestanzt wird. Entgegen der Modell-Nummer und entgegen der Beschreibung. Vielleicht passt die Modell-Nummer schon nicht mehr zu Firmware. Sieht aber alles original aus. Das wäre dann ab Werk schon umgerüstet wurden.

Daten vom Leser zum PC zu schicken, ist mir noch nicht gelungen. Weil ich hier irgendwie noch kein vernünftiges Nullmodem-Kabel gefunden habe. Keine Ahnung, wo die alle hin sind.

Und dann habe ich ein halbe Stunden lang gesucht, warum das Gerät direkt nach dem Einschalten plötzlich auf Störung ging. Die Lochstreifenrolle war leer.

Kann ich wissen, dass der Streifen auf der Trägerrolle festgeklebt ist und der Stanzer darüber feststellt, dass die Rolle am Ende ist? Ich glaube bei 5-Kanalstreifen ist das nicht so. Bin mir aber gerade nicht sicher.

Also hier noch mal die Erklärung, warum ich auf den Quatsch mit dem Baudot-Code gekommen bin.

Das hier ist die Modell-Nummer:

Und hier die Tabelle der Modellnummern:

Und nach dem Schnipsel, den ich oben schon gepostet hatte, wandeln die Converter-Versionen immer automatisch von ASCII nach Baudot.

Wenn das Gerät hier das nicht tut, dann kann ich mir das nur so erklären, dass es schon ab Werk mit einer anderen Firmwareversion geliefert wurde (als es der Modellnummer enspricht) oder die Firmware wurde nachträglich getauscht.

Aber egal wie es ist, damit ist für mich alles wieder gut!

Und plötzlich funktioniert auch das Lesen - ebenfalls in ASCII. Ich habe jetzt zwar an einigen Einstellungen im Terminalprogramm rumgespielt, wüsste aber nicht, dass ich wirklich was geändert habe. Vielleicht lag es auch am Lochstreifen.

Egal. Das Ding funktioniert und tut was es soll!

Das macht Spaß, wenn von dem ganzen Kram, den man so rumliegen hat, mal was auf Anhieb passt.

Die eingesetzten Durchführungsgummis sind etwas dünner als die originalen, weswegen ich noch passende Unterlegscheiben braucht. Davon hatte ich auch genau vier Stück da.

Und noch eine Erfolgsmeldung. Mit einem kleinen GWBASIC-Programm (der GNT hängt ja an einem DOS-PC) konnte ich alle Codes von $00 bis $FF schreiben und wieder zurücklesen.

Lediglich der Header und das Ende des Bandes werden als $00 gelesen. Man braucht eben einen eindeutigen Start- und Endeblock. Aber dazwischen kann man alle 8-Bit-Codes nutzen, also beliebige Formate lesen und schreiben, und darum geht es mir eigentlich.

Ich habe den GNT jetzt über einen RS232/USB-Adapter an den Windows 10 Rechner gehängt. Stanzen klappt soweit mit 300 Baud. Bei 1200 Baud wird der GNT überrannt. Ich sehe, dass der GNT das DSR-Signal toggelt, wenn's ihm zu schnell wird. Aber meinen RS232/USB-Adapter juckt das nicht. Ich habe auch noch nicht herausgefunden, wie ich den Handhake beim Senden setzten kann.

Aber mit 300 Baud klappt es ja schon mal.

Hat hier schon mal jemand einen GNT über so einen USB-Adapter angeschlossen?

Und bei dieser Beschreibung der beiden Schnittstellen des GNT verstehe ich auch nur Bahnhof:

Kaum macht man's richtig, schon geht es. Glaube ich zumindest.

Ich hatte mein vorheriges Posting zum Anlass genommen, nochmal alle Dokus durchzuschauen und habe im technischen Manual zum GNT4604 eine Anschlussbeispiel gefunden. Ich habe jetzt einfach den DTE-Anschluss mit einem 1:1 Kabel verwendet (vorher DCE mit Nullmodemkabel). Zusätzlich den GNT auf LOC (für "Lokal") umgeschaltet. Und jetzt klappt es anscheinend mit dem Handshake.

Zur Kontrolle, dass kein Zeichen verloren geht, habe ich sowas hier gedruckt:

Der Font stammt übrigens aus dem Character-ROM eines CBM 3032.

Zitat von Reinhard

*Viele* USB-seriell Adapter haben nur TxD, RxD, RTS und CTS; *bessere* natürlich alle 8 Leitungen

Sieht man denen leider von aussen nicht an.

Ja, ich weiß. Für die meisten Zwecke reicht ja auch RTS/CTS aus.

Hast du mal ein Beispiel (Link) für einen "besseren".

Zitat von Franky

...der hier könnte passen: https://www.ebay.de/itm/255323594516

Da ist ja nur DTR belegt, also noch weniger als bei meinem. Solche Adapter werden üblicherweise in Verbindung mit Arduinos verwendet. Über die DTR-Leitung wird der Reset ausgeführt. Also ein ganz andere Baustelle.

Es geht aber eigentlich um solche Adapter. Ich brauche auf der anderen Seite ja einen RS232-Stecker und keinen offenen Aufbau.

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Aber davon habe ich eine ganze Kiste voll, die alle mehr oder weniger gut funktionieren. Manche aber leider nicht mehr mit Windows 10.

Ich suche definitiv einen Adapter, der voll belegt ist mit allen Handshake-Leitungen. Sowas habe ich leider noch nie gesehen.