"War on floppy disks"

  • Der Amiga-500 im Symbolfoto für den Diskettenartikel im Guardian ist interessant. Nun ja, das Modell war auch der Inbegriff der späten (Raub-)Diskettenschleuder, a.k.a. 3,5" .

  • In Japan stoßen Bestrebungen, Disketten abzuschaffen, auf Widerstand:


    theguardian.com


    Bemerkenswert auch, daß Disketten inzwischen als "analog" bezeichnet werden. "Analog" hat sich zu einem Synonym für "veraltet" entwickelt. Eines Tages, wenn Computer auf bioneuralen Gelpacks basieren, wird das gleiche mit "digital" geschehen.

    Dann bekommen "Viren" auch wieder die ursprüngliche Bedeutung, wenn diese Gelpacks "infiziert" werden und sich verflüssigen :)

  • Disketten waren ja auch ein Rückschritt gegenüber


    MagTapeReel.jpg


    Auf dieses erstes massentaugliche und transportable Medium gingen damals[tm] schon dutzende Megabytes drauf...


    PS: und nach inzwischen 45 Jahren sind die immer noch lesbar!

  • Auf dieses erstes massentaugliche und transportable Medium gingen damals[tm] schon dutzende Megabytes drauf...

    "transportabel", genau. Vielleicht wird als "analog" heutzutage jedes Speichermedium betrachtet, das sich noch anfassen und von Hand an einen anderen Ort bringen läßt, im Gegensatz zu Bits, die sich durch Kabel oder mittels elektromagnetischer Wellen fortbewegen. Allerdings ist meines Wissens noch niemand soweit gegangen, USB-Sticks und Speicherkarten als "analog" zu bezeichnen.


    Der große Fortschritt bei Disketten gegenüber Bändern war, daß das Spulen entfiel und daß man Inhalte ändern konnte, ohne dabei das gesamte Band umkopieren zu müssen. Ich finde diesen Unterschied bedeutender als den von Disketten und Festplatten, wo es doch im Prinzip nur um Speichervermögen und Geschwindigkeit geht.

  • Auf diesen Bändern ist es grundsätzlich möglich, Datensätze zu überschreiben - natürlich nur mit gleicher Länge.

    (Auf den Compactkassetten der WANG geht dies übrigens auch)

  • Auf diesen Bändern ist es grundsätzlich möglich, Datensätze zu überschreiben - natürlich nur mit gleicher Länge.

    (Auf den Compactkassetten der WANG geht dies übrigens auch)

    Mit gleicher Länge nur, eben. Es war dann vermutlich üblich, Datenbanken schon vorab mit einer maximalen Anzahl von Datensätzen (fester Länge) zu schreiben, so daß man Datensätze ändern / hinzufügen / löschen konnte, ohne das Band umkopieren zu müssen. War es bei Programmen auch so? Oder hat man in der Regel von vornherein nur eine Datenbank oder ein Programm pro Band gehabt?

  • Bemerkenswert auch, daß Disketten inzwischen als "analog" bezeichnet werden.

    Naja, so ganz falsch ist das ja auch nicht.

    Es arbeitet ja mit Sinusförmigen Signalen letztendlich.


    Natürlich in der oberen Schicht ist alles rein digital.

    Aber bei Commodore Floppy Laufwerke spricht man ja auch von einer "Analog Platine".


    Und letztlich sind die gespeicherten Informationen, bedingt durch nicht perfektem Magnet Material, ja auch unterschiedlich "stark" aufgezeichnet.

    Selbst die Umdrehungen pro Sekunde differieren je nach Disketten Material (Reibung).




    Es hat schon noch einen Hauch von analog ...


    Zumindest im Vergleich zu einem USB Stick.

  • Sowohl auf einer Diskette als auch einem USB-Stick wird Information als elektrische Ladung gespeichert, und es gibt einen Schwellwert, ab der eine Ladungsmenge nicht mehr als 0, sondern als 1 gilt (oder umgekehrt). Daß Ladung, wie überhaupt alles, quantisiert ist, ist wieder eine andere Geschichte.


    Es ist wohl eher "analog" = "von gestern" = "als die Welt noch nicht so digital war".

    O sorry, das habe ich jetzt erst gesehen.