Sharp MZ-80K Floppy Controller Karte MZ-80FIO mit Toshiba T3444M

  • Der Sharp MZ-80K verwendet bei seinem Diskettensystem als Interface die Floppy Controller-Karte MZ-80FIO mit einem Toshiba T3444M Chip im DIP-40 Gehäuse.

    Der Controller Chip T3444M wurde von Toshiba für Sharp hergestellt.

    Der T3444M ist eine Anpassung eines Toshiba 4-bit Microcontrollers speziell für 5,25 Disketten mit Single Density FM Diskettenformat.


    Hier ein paar Bilder von der Karte und den ICs.

    Gerd5



    Floppy Controller Card MZ-80FIO (von oben)


    Floppy Controller Card MZ-80FIO (von unten)


    Floppy Controller Card ICs (Teil 1)


    Floppy Controller Card ICs (Teil 2)


    Floppy Controller IC Toshiba T3444M


    Floppy ROM 82S141N (4096 Bit Bipolar PROM, 512 Byte)


  • vorher nachher das Ding geht.


    Jetzt bräuchte man halt ein Basic, oder einen FDC mit CP/M

  • klaly

    Tolle Wiederherstellung!


    Jedoch: Der MZ-80A verwendet nicht den Controller vom MZ-80K, sondern eine andere Floppy-Controller-Interfacekarte MZ-80AFI mit MB8866 IC als FDC. Für die Aufnahme von Erweiterungskarten wiederum ist die MZ-80A Expansion Unit MZ-80AEU mit 4 Kartenslots vorgesehen. Als Diskettenlaufwerk eine doppelseitige 40 Spur 5,25 Floppy.


    Wie beim MZ-80K wird auch beim MZ-80A fest ein Monitor-ROM von 4KB bei Adresse 0000h im Adressraum eingeblendet.

    Somit läuft leider kein Standard-CP/M; jedenfalls nicht ohne Hardware-Modifikation.


    Das Datenformat vom MZ-80A auf Kassette ist wie beim 80K.

    Der 80A hat aber ein eigenes Basic.


    Derzeit habe ich leider keinen lauffähigen MZ-80A oder Software parat.

    Schau mal auf u.a. original.sharpmz.org


    Für weitere Diskussion schlage ich vor, einen anderen Thread für MZ-80A zu öffnen.

  • Hallo All,
    der "verdreckten" MZ-80A gehört einem Werksstudenten in unserer Firma.
    Er konnte scheinbar erfolgreich mit dem Vintage Virus angesteckt werden.
    Es gab da erstmal nur das Foto von dem gameligen Gerät.
    Ich sagte zu ihm, bring es doch mal ins FabLab Nbg. mit, was dann gestern auch geschah.

    Er hatte den Computer bereits vorgereinigt und @home schon mal eingeschaltet.
    Es explodierten die beiden RiFa Kondensatoren.

    Gestern dann haben wir erstmal die Kondensatoren getauscht, das Innere gereinigt, die EPROMs ausgelsen.
    Und dann mal eingeschaltet, es kam auch gleich ein Bild auf dem Monitor.
    Leider geht die Tastatur aktuell nicht gut, eine oder mehrere Tasten gehen erstmal garnicht.


    @Gerd5,
    danke für deine Erklärung.
    Ja, ein Basic, Spiele, ... auf Kassette wäre schon nicht schlecht.
    CP/M wäre natürlich super.

    Im MZ-80A, wie er aktuell ist, ist kein Basic eingebaut, das müsste man über Cass laden.

    Schade, dass das ROM (angeblich) unten eingeblendet ist.
    Ach ja, es sind 48k DRAM bestückt.

    Mal schaun was wir weiter da machen wollen, es ist ja eine sehr schöne Maschine.


    Hier mal eben noch die beiden EPROM Inhalte:
    MZ80MON.zip
    MZ80CHAR.zip


    mfG. Klaus Loy

  • Hier hab ich eben einen MZ-80A Emulator gefundem der auch was tut.
    Da musste ich die ROMs, siehe weiter oben, mit rein werfen.


    Hier1: https://sharpmz.no/forum/viewt…5b1f0ad7433aa446db7a09b5c
    Hier2: http://takeda-toshiya.my.coocan.jp/mz80k/index.html


    Beim 2. Link gibt es source und binary, alles sehr viel Zeug.
    Ich hab mal ein paar wenige Files mit meinen ROMs kompiniert und es geht was.
    Hier ein Zip mit den nötigen Files: mz80a_emu.zip



    Was man nun genau da alles machen kann, gilt es heraus zu finden.


    mfG. Klaus Loy

  • So habe ich das für meinen MZ80-K auch gemacht und es hat funktioniert.

    Wenn ich mich recht erinnere, konnte/durfte man nich jegliches Bandmaterial nehmen.

    Mit Chrom-Casetten könnte es Probleme geben.

  • Wenn man die WAV-Datei dann auf eine Kassette aufnimmt, dann kann mit dieser Kassette ein Basic "booten".

    Ein solcher Adapter hat bei mir auch funktioniert: https://de.hama.com/00017524/h…r-cd-player-3-5-mm-klinke (nur als Beispiel)

    Dann kann man die WAV-Files vom Computer, Handy, etc. abspielen.

  • Hallo, zusammen,


    ich habe früher selbst mehrere MZ-Computer genutzt und es stehen hier auch noch MZ-80K, MZ-80B und Floppy-Laufwerke.


    Der wesentliche Unterschied zwischen den Floppy-Controllern für MZ-80K einerseits und MZ-80A/MZ-80B andererseits ist, dass der MZ-80K (TM3444) nur Single Density unterstützt (FM), MZ-80A/MZ-80B hingegen Double Density (MFM).


    Die Formatierung der Disketten ist:

    MZ-80K: 16 Sektoren zu 128 Bytes je Spur, 35 Spuren je Seite, doppelseitig.

    MZ-80A/MZ-80B: 16 Sektoren zu 256 Bytes je Spur, 35 Spuren je Seite, doppelseitig.


    (Die Angaben gelten für Sharp BASIS oder Sharp FDOS. Unter CP/M unterstützt der MZ-80B ein abweichendes Format, das eine höhere Kapazität (ca. 340 statt ca. 280 KB je Disk) bietet.

    Es ist übrigens möglich, die Disketten von MZ-80A/B und auch MZ-80K auch an (älteren) PCs unter MS-DOS auszulesen. Für MZ-80K Disketten kommt es allerdings darauf an, dass der Controller im PC auch FM (Single Density) unterstützt. Ich habe gute Erfahrungen mit den Mainboards Asus P/I-P55TP4XE und P/I-P55T2P4 gemacht. Zum Auslesen hatte sich ANADISK von Sydex bewährt, mit dem sich Image-Dateien der Disketten erzeugen ließen.

    Am besten funktioniert es mit 40-Spur-Disketten-Laufwerken (am PC auch als 360K-Laufwerke bekannt).


    Das Filesystem der MZ-80-Rechner ist recht simpel aufgebaut. Bei Interesse gerne mal anfragen, ich hatte das vor ewigen Zeiten mal ausgetüftelt, um aus den Images einzelne Dateien zu extrahieren.