Was benötigt ein m-ATX-Board mindestens zum Starten?

  • Moin,


    ich habe einen Life/Medion-PC vom Nachbarn bekommen. "Kannst du mal schauen - läuft nicht mehr, nachdem ich ihn nach 2 Jahren mal wieder einschalten wollte..."

    Kann ja nur das Netzteil sein - dachte ich. Das ist auch wirklich defekt - zumindest drei Kondensatoren sekundär sind definitiv kaputt - Deckel angehoben - typischer Elkofehler halt.

    Dann habe ich ein passendes Netzteil im Keller gesucht und gefunden - was gar nicht so einfach war, wie ich dachte - irgendwie scheine ich nur noch kaputte PC's im Keller zu haben bzw. keine passenden Netzteile etc. - eingeschaltet - nichts! Hm - komisch.

    Mainboard ausgebaut (ist ein MICRO-STAR MS-6716) - alle Karten und Laufwerke abgezogen bzw. abgeklemmt und immer wieder mal gestartet - ja - er lebt zumindest noch ein bisschen. Der Lüfter vom CPU-Kühler dreht und es gibt einen Piepton - allerdings schaltet sich das Netzteil nach kurzer Zeit wieder ab.

    Um zur Ausgangsfrage zu kommen: Was benötigt denn so ein Board mindestens zum Starten? Also Prozessor und Netzteil ist klar - aber muss da auch ein Speicherriegel und eine Grafikkarte drin sein um erstmal an zubleiben?

    Ach ja - die BIOS-Batterie war natürlich auch leer - ist jetzt erstmal keine drin - sollte doch aber mit Default-Werten trotzdem irgendwie laufen, oder?

  • Ok - danke.

    Irgendwie scheint es den PC wohl ganz zerlegt zu haben. Ich habe die Festplatte mal in ein anderes Gerät gepackt. Der Win XP-Startbildschirm ist den Bruchteil einer Sekunde zu sehen - dann startet der Rechner neu und kommt mit einem Auswahlmenü (abgesicherter Modus etc.). Aber egal was ich dort auswähle - nach ganz kurzer Zeit wiederholt sich der Startversuch. Vielleicht Überspannung vom sterbenden Netzteil? Keine Ahnung...

  • Die Microsoft-Systeme laufen meistens nur auf dem Rechner, auf dem sie installiert wurden. Ein "verpflanzen" der Festplatte geht in den meisten Fällen schief.

    Schau doch erst mal, ob Du bei der Kiste ins BIOS kommst. Was am Rechner vorhanden sein muss:

    - Ein Netzteil, das alle Spannungen korrekt liefert. Alte Netzteile haben unter Umständen zu niedrige Werte, das läuft dann entweder gar nicht oder instabil.

    - Eine CPU, die vom Mainboard unterstützt wird.

    - Speicher, der ebenfalls vom Mainboard unterstützt werden muss.

    - Manche Mainboards starten mit einer leeren oder ohne BIOS-Batterie gar nicht.

    - Grafikkarte ist schon sinnvoll, um zu sehen was passiert.

    - wenn der Rechner piepst, läuft wenigstens etwas und die Pieptöne sind je nach BIOS ein Hinweis auf Fehlerquellen.


    Zum Testen kein Windows in irgend einer Form nehmen, diese Systeme haben die blöde Angewohnheit, gleich irgend welches Zeugs auf die Festplatten zu schreiben. Damit werden Daten beschädigt und die Wahrscheinlichkeit eines Neustarts werden immer geringer.

    Die Windows-Reparaturfunktion tuts in den seltensten Fällen. Meistens richtet die noch mehr Schaden an.

  • Miss doch als erstes mal ob es am Mainboard Kurzschlüsse gibt. Dazu kannst du einfach mal die Pins am Stecker für die Spannungsversorgung durchklingeln, zwischen GND und den jeweiligen Versorgungsspannungen (und natürlich auch zwischen den Spannungspins selbst) sollte es einen Widerstand deutlich über 10 Ohm geben. Wenn ein Kurzschluss vorliegt, dann schaltet das Netzteil jedenfalls schnell wieder ab.

  • MS-6716

    Ist genau in der Hoechstzeit der Kondensatorplage der fruehen 2000er. Die koennten einfach durch sein.


    Auch: Pack mal ne BIOS Batterie rein, ich hab schon Boards gesehen, die ohne Knopfzelle gar nicht starten (wobei MS-6716's eigentlich nicht dazu gehoeren).

    Der Win XP-Startbildschirm ist den Bruchteil einer Sekunde zu sehen - dann startet der Rechner neu und kommt mit einem Auswahlmenü

    Das passiert, wenn der Bootloader schon den Windows Kernel geladen hat, dieser dann danach aber die Festplatte nicht genau wie frueher (am gleichen Typ Festplattencontroller am gleichen Ort) wiederfindet.

    Am einfachsten bekommt man sowas in den Griff, indem man ein Image der Platte mit einem Tool wie Acronis True Image (als Boot-CD/Live-ISO) macht.


    Achso: Ganz direkt gefragt: Den 4pin CPU / P4 Stecker auf dem Mainboard hast du nicht vergessen, oder?

  • Netzteil 20 Pol (24pol ist Luxus :D )+ 4 Pol P4

    RAM

    Celeron-Prozessor mit Daumen drauf


    Wenn du auch was auf dem Monitor sehen willst Onboardgrafik/Grafikkarte


    Manche brauchen unbedingt volle BIOS-Batterie, die meisten booten nicht, wenn CMOS-Jumper auf Reset steht.

    ::solder::Ich "darf" beruflich basteln...

  • Vielen Dank für eure Tipps! Ich besorge jetzt erstmal eine Batterie - dann sehen wir weiter.


    Currock : Bis ins BIOS komme ich nicht - dafür ist der Rechner nicht lang genug an. Speicher und CPU waren vorher schon auf dem Mainboard drauf, ebenso die Graka - das hat zusammen mit der HDD mal funktioniert. Kann aber natürlich sein, dass davon jetzt etwas defekt ist.

    gpospi : Auf Kurzschlüsse habe ich bereits geprüft (hatte ich nicht geschrieben). Reparaturen mache ich ja öfter mal - nur bei den PC-Mainboards habe ich bisher noch keine Erfahrungen gesammelt.

    Manawyrm : Ich habe in meinen Keller-PC's so einige defekte Elkos rund um die CPU gesehen. Bei diesem Board hier sehen die aber gut aus - können natürlich trotzdem defekt sein - aber die sind zumindest nicht typisch aufgequollen. Die passende Buchse für den 4-Pin-Stecker gibt es auf diesem Board nicht.

    fanhistorie : Ich meine es war nur ein Ton - aber ich teste weiter, wenn ich die Batterie ersetzt habe.


    Ich habe jetzt mal so eine HDD-Kopierstation bestellt - jetzt nicht speziell für diesen Fall - aber hier liegen noch so viele Festplatten rum...

  • So - die Kiste läuft wieder. Vielen Dank nochmal für eure Tipps.

    Was habe ich dazu gelernt?

    - Ein PC startet nicht ohne BIOS-Batterie! Ich bin bisher davon ausgegangen, dass er zumindest hochfahren müsste und Änderungen im BIOS behält, solange man das Netzteil nicht ausschaltet.

    - Eine Festplatte mit installiertem Windows läuft nicht unbedingt einfach so in einem anderen PC mit anderer Hardware! Auch das war mir neu. Zumindest der abgesicherte Modus muss doch laufen - dachte ich zumindest bisher.

    - PC-Gehäuse können innen ziemlich scharfkantig sein! (Außerdem ist die Enge da drin echt nichts mehr für meine alten, großen Hände - aua).

  • - Die meisten laufen schon, wenige morderne machen Mätzchen, einige alte bekommen den SRAM nicht initialisiert.

    - Alles auf DOS-Basis läuft üblicherweise in eienm anderen PC. Windows 95/98 aber nur im Kompatibilitätsmodus. Ab 2000/XP kommt inaccesible Boot Device. Ab Windows 10 (evtl. auch 8?) läuft die HDD auch im Fremd-PC wenn identische Bootart (UEFI/Legacy und AHCI/IDE).

    - Die billigen mit dünnem, umgefaltetem Blech

    ::solder::Ich "darf" beruflich basteln...

  • - PC-Gehäuse können innen ziemlich scharfkantig sein! (Außerdem ist die Enge da drin echt nichts mehr für meine alten, großen Hände - aua).

    Oh, ja...! :doc: Wie oft habe ich mir an dem Mist schon die Finger aufgerissen.

    Denn Feindschaft wird durch Feindschaft nimmermehr gestillt; Versöhnlichkeit schafft Ruh’ – ein Satz, der immer gilt. Man denkt oft nicht daran, sich selbst zurückzuhalten; Wer aber daran denkt, der lässt den Zorn erkalten. Sprüche von Buddha, aus dem ‹Dhammapada›.


    Mein Netz: Acorn | Atari | Milan | Amiga | Apple //e und IIGS | Macintosh | SUN Sparc | NeXT |SGI | IBM RS/6000 | DEC Vaxstation und Decstation| Raspberry Pi | PCs mit OS/2, BeOS, Linux, AROS, Windows, BSD | Stand-alone: Apple //c und III | Commodore 128D | Sinclair QL | Amstrad | PDAs

  • Guten Abend

    Jedi04


    Tippe mal auf das du ohne BIOS Battery 3 peep Töne damals hattest,

    der erste peep war die Initalisierungsvorgang, der zweite peep das die Cmos Daten /Checksumme / korrupt nicht übereinstimmt,

    der dritte peep Battety Low,

  • Guten Morgen

    PC-Rath_de


    Chipsatz war nur bezogen auf das Bild aus dem Link eine Vermutung,

    warum das Netzteil dann selbsttätig abschalten kann, wenn die BIOS Spannung zu niedrig, nicht vorhanden ist,


    Da wir den ersten peep bekamen, sollte soweit der Bios Teil auch abgeschlossen gewesen sein,


    Intetessant wäre gewesen, ob mit einer default Einstellung, ggf auch über eine Tastatur Kombination der Rechner, die Graphikkarte initialisiert hätte,

    oder ob der Rechner über ein Ersatzbios (Power Management default? verfügt, und ggf dann mit diesem auch hochbooten kann,


    Manawyrm

    dies mit dem "einfachen, Acronis Image hätte nur funktioniert, wenn genau der selbige Rechner zur Verfügung stände,


    ansonsten hätte man mit einer Acronis Version eine Image erstellen damit später auch booten müssen, welches ausgelegt ist" für abweichende" Hardware

  • Für mich klingt das nach ATX Power on, SRAM nicht ok (Bios Bat), ATX Power off. Eigentlich eher ein Notebookverhalten bei Fehler abzuschalten

    ::solder::Ich "darf" beruflich basteln...

  • Guten Morgen

    PC-Rath_de


    Ist auch nicht so wichtig, Hauptsache das Mainboard /der Rechner funktioniert wieder ausserdem wissen wir auch nicht alle Hardware- Details des OEM Boards, noch die ggf Bios Modifikationen des OEM Lieferanten


    Da ich diese Woche auf die schnelle nichts anderes da hatte, habe ich die Versuche mal mit diesem Board


    (mit vorab abgeschaltenem BiosprocektEasy durchgeführt,

    auch dieses zeigt kein Bild, läuft ohne ausreichende Bios Spannung nicht hoch,


    deswegen ist auch ein Bios Batterie Tausch bei einem Totalausfall immer vor Ort bei Kunden die erste Aktion,


    Bios Battery Tausch hat z. b. diese Woche ein bulgarischer Kunde auch durchgeführt bei einer B&R CNC Steuerung,

    welche BiosBat Low angezeigt hat, aber immer noch hochlief,

    weil diese Spannung zusätzlich über eine größere Kapazität abgesichert ist,


    leider hat er beim tauschen der Battery diesen überbrückt, ein großer Funke, und seitdem keinerlei Funktion mehr

  • Normalerweise wird SRAM über 5VSB versorgt. Das das jedoch eine Diode kosten würde, wird das schonmal eingespart. 90% der Geräte laufen auch ohne Batterie, 80% mit leerer Batterie (Batterie zieht leer die Versorgungsspannung runter).

    Ich entlade die regelmäßig so, wie hat der das geschafft? Kann ja wenn überhaupt nur eine Germanium-Diode Richtung Elko draufgegangen sein

    ::solder::Ich "darf" beruflich basteln...

  • Guten Tag

    PC-Rath_de


    Mehr Text hat sich aus dem Eintrag von der externen Service Gesellschaft sich nicht ergeben,


    Vorab repariert wird vor Ort nichts, sondern nur ausgetauscht,


    Hintergrund :

    da wir damals vertragsmässig kein "voll System Anbieter waren, bekamen wir trotzdem die Anfrage /Hinweis mit dem Ausfall/Vorfall, da wir verpflichtend sind vorab Maßnahmen zu ergreifen, um unseren damaligen " Pflichten " die weit über die damaligen gesetzlichen gehen zu entsprechen


    d. h. Zuerst wurde vom Kundendienst der aktuellen Software /Hardware

    Archivstand, der Modifikationsstand Änderungstand des Objektes abgefragt,

    welche jeder Lieferant anhand den Infos in das übergeordnete Systemanbieter Portal penibel einzutragen hat,


    anhand den vorliegenden Infos wurde, da wir damals diese extern bezogen bzw. lieferten eine" passende" Komplett Steuerung XP (identischem Mainboard, Netzteil, Diskettenlaufwerk, ( noch keine indy conf. Festplatte,) noch keine weitere Peripherie) vom Kundendienst geordert bzw. kommisioniert , ggf wenn davon Einzelteile nicht lagermässig vorhanden sind bekommt der Einkauf übers PPS System aktiv anzufragen die Verfügbarkeit, bzw. Lieferzeit beim Lieferanten, wenn es diesen nicht mehr gibt, bei Nachfolgfirmen anzufragen, ggf. Sonderbeschaffung bei brokern oder sonstigen Zulierfern zu starten, gleichzeitig bekam eine andere Abteilung den Token ggf aktuelle Alternative zu überprüfen mit den "angenommen" Auswirkungen auf den Bereich, bzw das komplexe Gesamtsysten, diese als Vorschlag ins Portal einzutragen, dann den Token freigeben dann nimmt der nächste Lieferant den Token auf , den Vorschlag seine Maßnahmen bzw. den selbigen Prozessablauf durchzuführen, wenn dieser den Vorschlag geprüft hat, keine Auswirken sieht, gibt diesen dann frei, für den nächsten wenn dieser z.b evt. Probleme sieht von XP auf Vista, oder Win7, trägt dieser dann seinen begründeten Einwand ein, gibt den Token wieder frei, bis alle Lieferanten/Beteiligten den ersten Gang abgeschlossen haben,


    Da der Vollsystem Anbieter moderiert, wird dann wie in diesem Falle der erste und der dritte zur Konsensfindung im Meeting eingeladen, z. b. als Ergebnis Kein Update von XP auf Win7, sondern nur ein Update auf Vista, dann wird der Konsens eingetragen, bis alle ihre Zustimmung geben



    man kann sich aber vorstellen, das jeder Lieferant bei den nicht "vorhersehbar" Auswirkungen sehr bemüht ist evt auch mit kleinen Hardware Anpassungen nur den letzten Stand wiederherstellen,