Liste von Rechnern, die hard-sectored / hart sektorierte Disketten benutzen

  • Hallo zusammen!


    Auf der CRT"24.1 bin ich über ein (für mich) seltsames Problem gestolpert. Ich bat Manello, mir mit seinem PC etwas auf eine meiner 5,25" Disks zu kopieren. Das stellte sich etwas schwierig heraus, da ich ihm aus Versehen eine hart sektorierte Diskette gegeben hatte. Tatsächlich stand es sogar auf dem Label drauf ("Hard 16 Sector"), aber es war mir nie aufgefallen. Die Disk stammte aus einer 10er Box, die ich in den 90ern neu gekauft hatte und auf denen ich damals C64 Demos gespeichert hatte. Für den C64 war das anscheinend nie ein Problem. Auf dem Apple II hatte ich eine der Disks auch schon ohne Probleme genutzt. Beide Systeme ignorieren demnach die Index Löcher. Der PC hingegen wird durch die zusätzlichen Löcher gestört.


    Nachdem mir einige auf der CRT gesagt haben, dass hart sektorierte Disketten ziemlich exotisch sind, bin ich nun neugierig:

    Welche Systeme benötigen denn solche Disketten? Kennt jemand dazu zufällig eine halbwegs umfangreiche Liste?

    Oder können/sollen wir hier mal anfangen zusammenzutragen, welche Systeme hier im Forum bekannt sind?

    Daraus könnte man eine Liste für die Wissensdatenbank ableiten. (Nur so eine Idee...)


    Folgende sehr kurze Liste hab ich bisher im Netz gefunden:

  • Benötigen nicht, aber an DEC PDP-11en wurde das zum Teil auch eingesetzt;

    allerdings nicht die DEC eigenen Laufwerke.

    Vor Jahren hatte ich einen Controller bekommen für PDP-11 für den Einsatz von hard-sectored Floppies.

    In diesem Fall war das von einer französichen Firma die im Bereich Medizintechnik Geräte / Produkte hatte. (CT/MRT)

    das waren 8" mit 32 oder 36 sec.

    Aus einer zweiten Quelle hatte ich einmal 8" hard-sectored Disketten bekommen, nachdem ich die unter Aufsicht degaussed hatte.

    Z.T. standen noch Namen und Organbezeichnungen drauf von dem die Aufnahme war. Die Technik um das zu verarbeiten war aber bestimmt schon 20 Jahre nicht mehr vorhanden zu dem Zeitpunkt :)

    Keine Angst vor grossen Eisen !!!

  • Schau doch mal hier: FLUXCOPY: Projekt zum fluxbasierten Kopieren von hard- und softsektorierten Disketten via USB

    In der Tat verwendet Commodore bei der 1541 den Index gar nicht. Somit kannst du auch Hardsector-Disketten einlegen und sie werden wir normale Softsector-Disketten benutzt. Die meisten anderen Systeme bzw. Laufwerke kommen aber durcheinander, wenn du den falschen Diskettentyp verwendest.

  • Folgende sehr kurze Liste hab ich bisher im Netz gefunden:

    What systems used hard sectored floppy disks? (1. Antwort)

    Zusätzlich mindestens diese von Wang:

    Wang 2200: alle 8" (ab 1973)

    Wang 2200 PCS-II: 5,25" (ab 1977)

    Sammle Computer, Tisch- und Taschenrechner bis ca. 1990, CPUs, Speicher, Speichermedien aller Art und suche u. a. EPROM C1701, Intel C4040 CPU, i487SX-CPU, IBM CGA-Karte, Netzteil für IBM 5155, Video Seven FastWrite und V-RAM ISA-VGA-Karte, Texas Instruments Notebook TravelMate 3000, Citizen W1D 3,5"-Disklaufwerk, MiniSD- und eMMC-Karten, Magnetblasenspeicher, Bänder (3/4"/1"/AIT/Mammoth/Travan/VXA) und Medien (2" LT-1, Apple Twiggy-Disk 5,25", Bernoulli Box II, HiFD, Jaz, Quest, SQ100-400)

  • Hey, warst du eigentlich schon mal bei uns im Museum? Manello hab ich lange nicht mehr gesehen ;)


    Spontan fällt mir noch der Findex ein, eine fürchterliche CP/M-Maschine mit Plasmaanzeige, sowie der Wang PCS-II

    Bei den 8-Zöllern haben wir das Signetics TWIN und das Laufwerk zum HP 9830 (wo das Interface verlorengegangen ist :weinen: )


    Die Liste, die du erwähnst, ist übrigens völliger Humbug. IBM hat nie hartsektorierte Disketten benutzt. Auch der DEC Rainbow benutzt stinknormale softsektorierte Floppys im Standardformat (das Diskettenlaufwerk ist ein RX50)

  • Spontan fällt mir noch der Findex ein, eine fürchterliche CP/M-Maschine mit Plasmaanzeige, sowie der Wang PCS-II

    Bei den 8-Zöllern haben wir das Signetics TWIN und das Laufwerk zum HP 9830 (wo das Interface verlorengegangen ist :weinen: )


    Die Liste, die du erwähnst, ist übrigens völliger Humbug. IBM hat nie hartsektorierte Disketten benutzt. Auch der DEC Rainbow benutzt stinknormale softsektorierte Floppys im Standardformat (das Diskettenlaufwerk ist ein RX50)

    Urks der Findex... das war ein "tragbarer Alles-in-einem Computer", wobei "tragbar" relativ ist... Riesenkoffer, nur f"ur kr"aftige Leute... und das Display... ein echter Augenverbrenner... und der Drucker war auch, naja... ::kotz2::

    Ein Bekannter hat mir den mal gezeigt, ich denke es war 1981 oder 1982...


    Ansonsten erinnere ich mich auch an die "tragbaren" Philips CP/M-Rechner, fr"uhe 80er, "ahnlich wie der IBM Convertible. Die haben auch hardsektorierte Disketten gebraucht, kamen nicht klar mit anderen.

  • Ich geb mal meinen Senf dazu, der EAW/Robotron GDS6000 verwendet hartsektorierte 8“ Floppys. Offiziell existiert von denen keiner mehr, ein Bekannter von mir war damals aber an der Entwicklung beteiligt und hat noch ein vollständiges System auf dem Dachboden.

  • Ansonsten erinnere ich mich auch an die "tragbaren" Philips CP/M-Rechner, fr"uhe 80er, "ahnlich wie der IBM Convertible. Die haben auch hardsektorierte Disketten gebraucht, kamen nicht klar mit anderen.

    Kan ich nicht bestätigen.

    Ich kenne nur die Philips P2000 Serie. Diese verwendete nur Softsektor-Disketten!


    Tragbar war dabei eigentlich nur die P2000C.


    Das für die P2000 Systeme eigene Disketten benötigt wurden, lag an der Verkaufsstrategie von Philips. Man lieferte keine Softare zum Formatieren mit den Systemen aus. Daher musste der Kunde vorformatierte Disketten kaufen. Außerdem war die Formatierung etwas speziell, da sich die logische von der physischen Tracknummer unterschied, was vielen Programmen am PC Schwierigkeiten bereitete.

  • PAW :

    Meine Erfahrung mit den Dingern war etwas ungewöhnlich: ein Freund bekam einige dieser Dinger, die "vom LKW gefallen" waren, ohne Disketten und Software. Da ich mich mit Computern besser auskannte, bat er mich, fürein paar Blaue Betriebssystem und Applikationen zu organisieren.

    Habe dann in einem Philips Fachgeschäft CP/M und WS kopiert. Meiner Erinnerung nach waren dafür hardsektorierte Disketten nötig.

    Die Details, wie ich das ganze gemacht habe, da müsste ich erst meditieren, um mehr zurückzuholen.


    Im Moment kann ich mich jedenfalls nicht erinnern, Philips-Disketten gekauft zu haben. Ich meine mich zu erinnern, dass ich hardsektorierte Leerdisketten (10 oder 16S) mitbringen musste; wie ich die initialisiert und die Sachen darauf kopiert habe, fällt mir gerade im Detail auch nicht ein. Es gab jedenfalls irgendwas zum Initialisieren/Kopieren in dem System. Das ganze ist um 40 Jahre her, man möge bitte meine Erinnerungsschwächen verzeihen.


    Vielleicht weiss da Peter z80.eu mehr dazu?

  • Das Ding läuft definitiv mit normalen Softsector-Disketten, ich habe 2 derartige Rechner bei mir.

  • Im Moment kann ich mich jedenfalls nicht erinnern, Philips-Disketten gekauft zu haben. Ich meine mich zu erinnern, dass ich hardsektorierte Leerdisketten (10 oder 16S) mitbringen musste; wie ich die initialisiert und die Sachen darauf kopiert habe, fällt mir gerade im Detail auch nicht ein. Es gab jedenfalls irgendwas zum Initialisieren/Kopieren in dem System. Das ganze ist um 40 Jahre her, man möge bitte meine Erinnerungsschwächen verzeihen.

    6502

    Vermutlich trügen Dich Deine Erinnerungen. Ich habe ein paar Jahre in den 80ern bei Philips gearbeitet und mich mit P2000T, P2000M und P2500B (P2500) intensiv beschäftigt. P2000C kam erst später raus. Kenne ich daher nur ungefähr.


    Alle Modelle mit Disketten waren jedenfalls mit einem µPD765 Diskettencontroller ausgerüstet, was grundsätzlich die Verwendung von hardsektorierten Disketten ausschließt. (Würden nicht darauf laufen. µPD765 braucht genau einen Indexpuls pro Umdrehung!)


    Hier noch ein Auszug aus dem P2000C Referenzmanual:


    Daraus kannst Du entnehmen, dass nur ein Indexloch vorhanden ist (Number of index).


    Schönen Abend!


    PAW

  • PAW  6502 - Ihr habt das ja schon geklärt, es werden "softsektorierte" Disketten genutzt. Entweder SSDD (Kapazität 160KB, 40 Spuren/Seite/1 Seite) oder QD (640KB, 80 Spuren/Seite/2 Seiten).

    "The biggest communication problem is we do not listen to understand. We listen to reply." - Stephen Covey


    Webseite und Blog ist immer noch - seit fast 20 Jahren - online.

  • Ich geb mal meinen Senf dazu, der EAW/Robotron GDS6000 verwendet hartsektorierte 8“ Floppys. Offiziell existiert von denen keiner mehr, ein Bekannter von mir war damals aber an der Entwicklung beteiligt und hat noch ein vollständiges System auf dem Dachboden.

    Auf robotrontechnik.de steht das auf WANTED...

    Vielleicht wartet er bis das mehr Geld bringt und seine Erben dass dann den Schrotti mitgeben :evil:

    ::solder::Ich "darf" beruflich basteln...