3D Drucker fürs Classic-Computing Hobby

  • ::solder::Ich "darf" beruflich basteln...

  • Hier wäre der kleine Drucker und das Druckergebnis (wohlgemerkt ungeschliffen).

    Der hat auch einen Lüfter, das sehr temperaturempfindliche Materialien schneller aushärten.

    Wo wir beim Thema Bett wären: viele flexiblen Druckplatten akzeptieren kein ABS, der kleine schon deswegen nicht, weil es unbeheizt ist. Bleiben noch PLA, TPU und weitere

    Natürlich braucht der einen Lüfter um das austretende Filament sofort abzukühlen. Sonst kannst er keine Bridges drucken (Überhänge). Das sind aber alles absolute Minimalanforderungen an einen 3D-Drucker. Der Kleine ist eine ganz andere Geräteklassen. Den kann man nicht mit einem 1200 Euro Prua oder 800 Euro Bambu Lab vergleichen.


    Ich drucke hauptsächlich PETG und da geht ohne Bettheizung gar nichts. Der Prusa druckt das mit eine Betttemperatur von 90 Grad.

    Und gerade wieder i-Telex-Gehäuse-Teile, die sind fast 20 x 20 cm groß.


    Gerade wenn man Gehäuse druckt, kann der Druckraum eigentlich gar nicht groß genug sein.

  • Natürlich: what you pay is what you get.

    Wobei man sagen muss, das Basicgeräte generell billig sind und mit Zunahme der "Features" der Preis überproportional ansteigt, weit über dem Preis der "Upgrades" (Autos, Fernseher, 3D-Drucker, Möbel, einfach alles). 1200€ für einen Drucker ist schon eine Hausnummer. Der Geeetech kostete 150€ und kam tatsächlich nur mit indirekter Druckkühlung. Das billige ABS/TPU/PLA hatte damit kein Problem, das teure Metallic-PLA schmierte auch 2cm unter der Düse weiter. Lies sich aber für 5€ nachrüsten. Das lahme Heizbett hat ein 2. 15V Netzteil mit MosFET-Treiber bekommen für ca. 25€. Licht, Bedleveling und Fillamentbruchsensor lassen sich für 4, 8 und 7€ nachrüsten.


    Ohne Bettheizung geht nur PLA und TPU.


    Also kommt es ganz darauf an, was Toshi drucken möchte, was das Gerät kosten darf und wie groß das Gerät sein darf. Für den unverbindlichen PLA-Einsteig und präzise Kleinteile würde ich das Mini-Teil erstmal versuchen. Das dürfte man der "Obrigkeit" auch leichter "verkaufen" können.


    Ich hatte mit dem Fillament (ca. 20 Rollen) nie Probleme, wobei den Bewertungen zufolge wohl auch mal Mist dabei ist:

    https://www.ebay.de/itm/264348918066


    Ich bin der Meinung, dass nicht die ganze Wohnung nach 3D-Druck aussehen muss. ;)

    Wenn du es richtig machst, sieht man nicht, dass es 3D-Druck ist :D

    ::solder::Ich "darf" beruflich basteln...

  • Man muss sich grundsätzlich entscheiden, ob man das 3D-Drucken als eigenes Hobby betreiben will und Spaß daran hat, am Drucker rumzuschrauben und zu optimieren. So habe ich das bei meinem Anet A8 auch anfangs gemacht. In der Zeit haben aber die anderen Retro-Thema gelitten. So ein Drucker kann schon einiges an Zeit kosten.


    Oder ob man den Drucker einfach als Werkzeug ansieht, um bei Bedarf die benötigten Teile zu drucken. Zuverlässig und ohne Schrauberei.

  • Man muss sich grundsätzlich entscheiden, ob man das 3D-Drucken als eigenes Hobby betreiben will und Spaß daran hat, am Drucker rumzuschrauben und zu optimieren. So habe ich das bei meinem Anet A8 auch anfangs gemacht. In der Zeit haben aber die anderen Retro-Thema gelitten. So ein Drucker kann schon einiges an Zeit kosten.


    Oder ob man den Drucker einfach als Werkzeug ansieht, um bei Bedarf die benötigten Teile zu drucken. Zuverlässig und ohne Schrauberei.

    Soisset. Spricht ja nix dagegen, wenn Leute sich das zum Hobby im Hobby erküren. Aber geht nicht davon aus, dass jemand, der mit dem Ding einfach nur Einschalten, Knöpfchen drücken und Ausdruck abholen will, dieselben Ansprüche hat.

  • Man muss sich grundsätzlich entscheiden, ob man das 3D-Drucken als eigenes Hobby betreiben will und Spaß daran hat, am Drucker rumzuschrauben und zu optimieren. So habe ich das bei meinem Anet A8 auch anfangs gemacht. In der Zeit haben aber die anderen Retro-Thema gelitten. So ein Drucker kann schon einiges an Zeit kosten.


    Oder ob man den Drucker einfach als Werkzeug ansieht, um bei Bedarf die benötigten Teile zu drucken. Zuverlässig und ohne Schrauberei.

    Joa zeitlich hält sich das in Grenzen: STL von Thingyverse herunterladen und Teile kaufen.

    Ich sag es mal so: Selbst bei einem Stundensatz von 60€+ hat sich das gelohnt. Du musst ja auch bedenken, dass du weniger Arbeiten musst, wen du weniegr Geld ausgibst und somit mehr Zeit fürs Hobby hat, muss man halt abwiegen.

    Kommt ja auch immer aufs Modell an: an dem Mini-Drucker erweiterst du mal garnix :D

    ::solder::Ich "darf" beruflich basteln...

  • Du musst ja auch bedenken, dass du weniger Arbeiten musst, wen du weniegr Geld ausgibst

    Nein, das trifft wohl auf die wenigsten hier zu. Aber die Diskussion wird jetzt etwas abwegig und hat auch mit dem Thema nichts mehr zu tun.

  • Ich drucke auch zum Großteil nur mechanische und nutzvolle Dinge. Bei mir rennt eigentlich fast immer irgendeine Projekt-Box.


    Ich habe mir einige Scripts für OpenSCAD erstellt mit der ich in wenigen Minuten eine passgenaue Box für meine Projekte erstellen kann. Oft mache ich nur eine "half shell", je nach Platine. Hier einige Beispiele:


  • Constructive Solid Geometry, also die boolsche Verbindung von primitives, wie Kugeln, Zylindern etc.

    Hab's gerade auf YT angeschaut. Ne, will ich wirklich nicht. Ein paar Wochen mit FreeCAD haben mir gereicht. Und das sieht teilweise ähnlich aus.

    Außerdem muss man anscheinend den Pythagoras kennen, wenn man irgendwo mal eine Schräge braucht.

  • Was nehme ich dann zum Design ? Ich brauche eine etwas komplexere Zylinderform mit Haltenasen und Konkavitäten für eine Nabenkappe in ABS oder ASA.

  • Was nehme ich dann zum Design ? Ich brauche eine etwas komplexere Zylinderform mit Haltenasen und Konkavitäten für eine Nabenkappe in ABS oder ASA.

    Tinkercad? 1 Zylinder und ein paar negative Objekte sollten das hinbekommen

    Ich habe mal schnell mit Tinkercad 3 Rohre zu einem Staubsaugeradapter Parkside-Wandschleifer-Miele/Kärcher zusammengemalt.

    Hmm, irgendwie geht das nur in eckig, je nach Durchmesser sind nur 64 oder 96 Segmente möglich...ich meine es reicht für so ein Staubsaugerteil.

    Aber was richtig rundes ist schon schöner.


    Momentan überlege ich, mir meine erstes TPU zu kaufen für erstmal 'Scheinwerferinnenkotflügelkappen', die entsetztlich undicht im Regen sind, und dann für Antriebsriemen und originalgetreue Gehäusefüße alter Computer:

    https://www.amazon.de/gp/product/B08X6P6YNC

  • So ein 3D-Drucker arbeitet mit Koordinaten. Ein Kreis ist ein Vieleck mit unendlich vielen Ecken. Siehste schon, das wird so nix.

    96 Ecken reich völlig.


    TPU kann ich dir von meinem ebay-Link oben empfehlen, das hat Reifengummi-Härte und ist unzerstörbar. Lässt sich zugleich aber gut irgendwo aufschmelzen.

    Antriebsriemen habe ich noch nie gemacht, für Computergummis geht es noch, für Notebooks ist es zu hart.

    ::solder::Ich "darf" beruflich basteln...

  • MarkL : Die TinkerCAD Auflösung ist nur bis zu der von Dir angegebenen Anzahl Segmente möglich. Sieht trotzdem gut aus.


    Hier ein Beispiel eines von mir erstellten Kärcher Staubsaugeradapters gedruckt mit PETG:


      

    Gruß Torsten

    BFZ MFA, ZX80Core, AX81, ZX81, ZX81NU, Spectrum+, Harlequin, MSX VG8010, Amstrad NC100, Cambridge Z88, C64, C128D, Amiga 500 & 1200, Atari Portfolio, HP200LX, IBM PC5155, TP755c, TP755cx, T20, T41, T61, PS/2 (Model 40SX), PS/2E, Accura 101, Apple //e, Sharp PC1401 & PC1403H, TI59 m. PC-100c, HP48SX & HP48GX


    An die Person, die meine Schuhe versteckt hat, während ich auf der Hüpfburg war: Werd' erwachsen! :motz:


    ::matrix::

  • Wieviel kostet ungefähr das Material für den Adapter?

    Scheitert das jetzt am Geld für das Material ?


    Der obige Adapter wiegt 41gr... je nach selbst gewähltem Material ist das also sicher leicht zu errechnen.

    Aber da kommen noch Stromkosten für den 3D Drucker dazu sowie anteilig die Anschaffungskosten und Verbrauchsmaterialien für den Drucker.


    Nehmen wir mal 28 Euro für 1KG PETG Filament von der Schmelzbar...


    28 Euro / 1KG = 0,028 Euro/gr.


    Den Rest nun selber...

    Gruß Torsten

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    An die Person, die meine Schuhe versteckt hat, während ich auf der Hüpfburg war: Werd' erwachsen! :motz:


    ::matrix::

  • Mir wär's ja zu aufwendig, so einen Adapter vom 3D-Drucker machen zu lassen.

    Abgesehen davon, daß der daran ja sicher ein paar Stunden druckt, muß man sich ja auch erstmal dransetzen, und das konstruieren.

    Aus einem Reststück Kunstsoffrohr unter Verwendung einer Heißluftpistole ist sowas in 5 Minuten gemacht.

    Da das direkt auf das Gegenstück angepasst ist, passt es dann auch perfekt, und ist kein 96-Eck.

    +++ ATH

  • Toast_r : ach naja... also gedruckt war der, wenn ich mich recht entsinne, unter einer Stunde.


    Aber dadurch habe ich mich mit TinkerCAD auseinander gesetzt das hat (für den ersten Adapter) erheblich länger gedauert, bis ich die Logik von TinkerCAD verstanden hatte. In Summe macht es einfach Spaß etwas zu konstuieren und dann als "Fertigprodukt" in den Händen zu halten, wie z.B. die hier:


    Damit habe ich den gebrochenen Drehpunkt eines Jabra Headsets ersetzt und somit repariert




    Hier der Wickeldorn für einen Sharp CE-152 Datenrekorder



    oder das hier, ersetzt die in der Duschkopfhalterung zerbrochene Klemmhülse


    Macht einfach Spaß das Ergebnis zu sehen.

    Gruß Torsten

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    An die Person, die meine Schuhe versteckt hat, während ich auf der Hüpfburg war: Werd' erwachsen! :motz:


    ::matrix::

  • Toast_r : ach naja... also gedruckt war der, wenn ich mich recht entsinne, unter einer Stunde.


    Aber dadurch habe ich mich mit TinkerCAD auseinander gesetzt das hat (für den ersten Adapter) erheblich länger gedauert, bis ich die Logik von TinkerCAD verstanden hatte. In Summe macht es einfach Spaß etwas zu konstuieren und dann als "Fertigprodukt" in den Händen zu halten, wie z.B. die hier:


    Damit habe ich den gebrochenen Drehpunkt eines Jabra Headsets ersetzt und somit repariert

    Sowas einfaches ist auch in 5 Minuten konstruiert, wenn man das ein paar mal gemacht hat. Ich widerum kann mit nicht vorstellen Kunststoffrohre gleichmäßig mit der Heißluftpistole zu verkleinern/weiten.

    Habe mich gestern an FreeCAD versucht: Absolute Hölle. Für jede Funktion ein eigener Knopf wo es einer getan hätte. Und dann diese Unbestimmtheiten, die einzeln ausgeräumt werden wollen, ist doch nicht Schrödingers Katze?

    ::solder::Ich "darf" beruflich basteln...

  • Aus einem Reststück Kunstsoffrohr unter Verwendung einer Heißluftpistole ist sowas in 5 Minuten gemacht.

    Da das direkt auf das Gegenstück angepasst ist, passt es dann auch perfekt, und ist kein 96-Eck.

    Du meinst das Rohr unter Vewendung eines Dorn aufstauchen, wenn es heiß ist?

    Oder ist der Dorn das Gegenstück?

    Telex 563140 goap d

  • Aus einem Reststück Kunstsoffrohr unter Verwendung einer Heißluftpistole ist sowas in 5 Minuten gemacht.

    Da das direkt auf das Gegenstück angepasst ist, passt es dann auch perfekt, und ist kein 96-Eck.

    Du meinst das Rohr unter Vewendung eines Dorn aufstauchen, wenn es heiß ist?

    Oder ist der Dorn das Gegenstück?

    Warm machen, auf das 'Ziel-Rohr' gerade aufstecken, mit einem nassen Lappen abkühlen, fertig.

    Heutzutage dank Heißluftpistole überhaupt keine Herausforderung mehr.

    Bevor Heißluftpistolen Allerwelts-Werkzeug waren wurde das mit einem Lötbrenner gemacht. Das erforderte schon deutlich mehr Geschick. Da war das Rohr schnell mal verkokelt.