Suche Alignment Disk..

  • Hallo.


    ich bin auf der Suche nach einer analogen Alignment Diskette Dysan 224/2a oder was vergleichbarem zur Justage meiner Floppys. Vielleicht hat jemand was zum Verkauf ?!


    Vielen Dank !


    Gruß Jan

  • Man könnte natürlich theoretisch & praktisch eine 1571 mit einer anderen Alignment-Software (Free Spirit) perfekt justieren ... und dann MFM-mäßig quasi eine DOS-Referenzdiskette erstellen ... kam mir gerade so die Idee.


    Ist aber wahrscheinlich nicht zielführend ... :grübel:.


    Ich würde erstmal auf irgendeine Originaldiskette zurückgreifen.

  • Hatte selbst eine Dysan-Alignmentdiskette, wurde aber bei Einbruch gestohlen :(


    Daher Frage in den Raum...

    ... kann man nicht zur Herstellung von behelfsmaessigen "Alignment"-Disketten NOS-Disketten entmagnetisieren und dann auf einem known good Laufwerk bestimmte Tracks mit definierten Bitmustern beschreiben, die annaehernd den verschiedenen Testmustern auf den dedizierten Alignment-Disketten entsprechen?


    Wenn einer das macht, gaebe es sicherlich eine Reihe von Interessenten fuer diese Disketten...

  • Ich habe eine Alignment-Diskette...aber die gebe ich nicht her ::devil::, denn die oben beschriebene Vorgehensweise funktioniert nicht. Normale DIskettenlaufwerke können so eine Disk nicht schreiben, die haben ganz spezielle Spuren, die so magnetisiert sind, dass man mit dem Oszi das Laufwerk optimal einstellen kann. Die Spurpositionierung ist nur eine dieser Einstellungen. Nicht mal Kryoflux kann so eine Diskette einlesen und dann wieder schreiben.


    Gruß, Jochen

  • Das ist richtig,

    Doch ich halte es fuer gut denkbar. dass manche Einstellfunktion sich wohl auch (behelfsmaessig) nachbilden liesse.


    Z.B. Track mit 96tpi LW schreiben und benachbarte Tracks mit anderem Takt/Muster auf 48 tpi LW, zum Justieren des Kopfs auf minimale Einstreuung von benachbarten Tracks, usw.


    Das ist natuerlich nicht so sauber wie mit der Analogdiskette. Aber ich glaube eine entsprechend ausgekluegelte "digitale Einstelldiskette" mit verschiedenen Testmustern waere schon besser, als irgendwelche beiiebige "Originaldiskette" (die moeglicherweise aus einem verschlissenen, grenzwertigen Copier kommt).

  • Alignmentdisketten sind analog mit Sinuskurven beschrieben, das kann man nicht mit normalen Laufwerken nachmachen, jedenfalls solange man sie digital über den Shugart-Bus ansteuert.


    Eine Analogkopie einer vorhandenen Alignemt-Diskette wäre evtl. mit zwei Laufwerksmechaniken an einer Commodore 1541 oder 1571 machbar, alles parallel anschließen, außer die Schreibleseköpfe. Die Kabel der Schreib-Lese-Köpfe der beiden Laufwerke über einen Leseverstärker miteinander verbinden, und dann die Floppy eine Spur nach der Anderen ansteuern lassen (evtl. während dem Trackwechsel den Schreibleseverstärker abschalten!, das eine Laufwerk liest, und das andere schreibt... Die beiden Mechaniken müssen natürlich perfekt eingestellt sein.

    1ST1

  • Hallo.


    Die Sache ist die. Ich habe hier mehrere Tandon Laufwerke liegen, bei denen ich die Steppermotoren neu lagern muß. Das sind Standschäden, die Teile haben jahrzehnte irgendwo rumgelegen, sind aber "brand new old stock", also absolut erhaltungswürdig natürlich. Die Schreib/Leseköpfe lassen sich alle nur schwer bewegen. Ich habe einen Stepper zerlegt, die Lager gibts für 2,69 Euro/Stück bei amazon und Konsorten.

    In letzter Zeit habe ich mich viel damit beschäftigt und die alternativen Einstell- bzw. Justagemethoden sind mir (mittlerweile) bekannt. Um ein bestmöglichstes Ergebnis zu erzielen, braucht man eine analoge Justagediskette. Ich will die Katzenaugen auf dem Oszi sehen... :-)))

    Welche Analogdiskette man braucht, hängt vom Laufwerk ab. Ich weiß auch jetzt gar nicht, was es außer Dysan da noch an Herstellern gibt bzw gab. Ich habe nur gestern einen Software-Kit von Landmark gesehen, der neben einer Analogdiskette auch mehrere Softwaretools beinhaltet. Mir fällt der Name gerade nicht ein. Wenn ich die Justagediskette von Apple verwenden könnte und Holger mir eine verkaufen würde, wäre das natürlich super ! Ich hab von älteren Apple Rechnern keine Ahnung und müsste dann erstmal recherchieren, welche Laufwerksmechanik verbaut wurde und welches Schreib/Lese-Verfahren verwendet wurde...



    Vielen Dank


    Gruß Jan

  • Hallo Jan,


    Du wohnst ja nicht weit weg, wenn wir uns treffen kann ich die Justage-Diskette gerne mitbringen. Allerdings fehlt mir die Anleitung, das mit den Katzenaugen wird wohl schwierig. Ich habe hier auch noch ein paar Laufwerke liegen, verschiedene Hersteller, da würde sich eine Reparatursession speziell für Laufwerke schon lohnen.


    Gruß, Jochen

    • Offizieller Beitrag

    Die Anleitung zum Einstellen findet man gewöhnlich in der Service-Anleitung zum jeweiligen Laufwerk.

    Der Vorgang ist zwar prinzipiell bei den verschiedenen Laufwerken der gleiche, und wo man die mechanischen Einstellungen vornimmt, findet man ja gewöhnlich auch. Aber die Beschreibung der Testpunkte, an denen das Oszilloskop anzuschließen ist, und welche weiteren Details beim jeweiligen Laufwerk zu beachten sind, schüttelt man ja normalerweise nicht so aus dem Ärmel.


    Um was für Laufwerke geht es denn?

  • Primär geht es um 3 Tandon TM100-2a Laufwerke. 2 davon lesen, schaffen aber den Seek nicht, weil der Schlitten der Schreib/Leseköpfe zu schwer geht. Mit anderen Worten, ich kann einzelne Tracks ansteuern, diese auch lesen, aber unter einer massiven Geräuschkulisse. Wenn das Laufwerk aber mehrere Tracks hintereinander lesen soll, kriege ich Fehlermeldungen, weil es einfach zu Lange dauert bis der Kopf einen Track weiter springt. Wie gesagt, Kugellager im Steppermotor fest bzw. schwergängig. Das dritte liest und schreibt, ist aber auch etwas laut und es tut sichs etwas schwer. Auch da will ich dann die Lager erneuern. Um die Lager zu erneuern, muss natürlich der ganze Steppermotor raus mitsamt dem Haltschlitten, an dem das Radialadjustment eingestellt wird. Ich hab zwar eine Markierung gemacht, aber das haut ja in der Regel nicht hin.


    Sekundär geht es um ein Shugart SA400, welches auch liest, aber den Seek nicht schafft. Und am Ende hab ich hier dann noch ein SA450, welches überhaupt nicht liest, da gehe ich eher von einem Elektronikproblem oder gar einem defekten Schreib/Lesekopf aus. Damit wäre natürlich sein Ende im Teilespender-Karton besiegelt.


    Ferner hab ich noch 2 Shugart SA465 Quad Density Laufwerke, aber die schiebe ich jetzt einfach mal in die Ferne Zukunft..


    Am wichtigsten sind also momentan die Tandons, welche auch sehr gut dokumentiert sind.


    @Jochen: Vielen Dank für das Angebot ! Das Problem ist, man müsste wissen, auf welchem Track der Diskette welche Funktion hinterlegt ist. Also zB welcher Track für Radial Adjustment ist, welcher für Azimuth usw.

    Evtl. könnte man dann echt mal zusammen hier eine "Floppy Adjustment Session" machen und ein paar Laufwerke wieder zum Leben erwecken bzw. revidieren. Aber trotz alledem wäre ich froh, wenn ich selber hier eine solche Diskette mein Eigen nennen könnte, dann könnte ich vorab in aller Ruhe probieren.



    Gruß Jan

  • Hier kamen ja Diskussionen bzgl. Funktionsweise und Kopierbarkeit der Justagedisketten auf. Ich denke diese Patentschrift sollte diesbezüglich Klarheit schaffen.


    https://patents.google.com/patent/US5383070


    Ansonsten besitze ich auch Justagedisks von Dysan für 5,25" in 96 und 100tpi (also auch für SFD1001!) und in 3,5". Gebe ich natürlich nicht her.

    Zuletzt repariert:

    10.11. defektes µT RAM im Apple //e ersetzt

    10.11. defektes µT RAM im Atari 130XE ersetzt

    12.11. VC20 mit black screen: defekter Videotransistor ersetzt

  • Einen interessanten, ggf. hilfreichen Link gefunden ... Adjusting the radial alignment a Tandon TM100 -2A drive without an alignment disk:


    https://www.classic-computers.…alignment-tandon-m100.htm

    Vielen Dank für den Link ! Aber ich kenne die Seite bereits. Wie gesagt, es geht mir darum, die Justage wie im Werkstatthandbuch zu machen. Katzenaugen... :)



    Ansonsten. Ja klaro, die Funktionsweise ist schon bekannt. Die Tracks werden halt analog mit verschiedenen Strömen beschrieben und diese stellen letzten Endes das korrekte Bild auf dem Oszi dar, wenn die Justage stimmt. Jetzt mal ganz salopp erklärt.


    Ich denke mal, so eine analoge Diskette wird letzten Endes irgendwie wie ein Tonband aufgenommen. Jetzt mal angenommen man würde mit einem Signalgenerator (hätte ich da) und einer Endstufe ein Signal auf einen Track schreiben. Ich meine, die Stepelektronik kann man ja autark mit einem kleinen Assemblerprogramm ansteuern, das ist ja kein Problem. Jedenfalls, wenn man ein solches Signal drauf bekäme, dann würde man das doch bei einem anderen Laufwerk mit dem Oszi an den Testpoints sehen. Vorraussetzung ist natürlich, dass das herstellende Laufwerk 100% justiert ist.


    Ich repariere hier alte Hardware und bin auch ganz gut ausgerüstet, manchmal komm ich nicht weiter, dann muß ich halt fragen. Aber ich bin kein Entwickler. Es wundert mich ein bißchen, dass in der mittlerweile riesigen Retrocomputer-Szene noch keiner auf die Idee gekommen ist, eine solche Gerätschaft zu bauen bzw. solche Disks zu vertreiben. Abnehmer wären sicherlich da. Ich würde mich eine solche Diskette auch was kosten lassen. Immerhin wäre ich dann in der Lage meine ganzen Floppys laut Herstellerrichtlinien zu reparieren.


    Fakt ist, die Mechanik hat einen gewissen Verschleiß. Sie brauch Pflege und Wartung. Die Laufwerke müssen gelegentlich gereinigt, überprüft, geschmiert und evtl. nachjustiert werden. Dazu braucht man Tools. Und es hängt eigentlich immer nur an dieser Diskette...


    Und selbstverständlich sind die Laufwerke absolut erhaltungswürdig. Und es wäre doch irgendwie Schade, wenn wir unsere alten Rechner in 10 Jahren nur noch mit USB-Sticks füttern könnten...


    Ich nutze hier zwar auch SD-Karten und USB-Sticks mit modernen Entwicklungen an alten Rechner. Aber original finde ich immer noch cooler !



    Gruß Jan

  • einer Endstufe ein Signal auf einen Track schreiben. Ich meine, die Stepelektronik kann man ja autark mit einem kleinen Assemblerprogramm ansteuern, das ist ja kein Problem.

    Aus dem Kopf und ohne jetzt eine Referenz zu suchen, glaube ich mich zu erinnern, dass die Tracks nicht wie normale Tracks geschrieben wurden, es gab da dejustierte Tracks und sogar welche, die hin und her zitterten. Wenn man so etwas machen will, muss man entweder ganz analog arbeiten oder zumindest mit Viertel-Tracks.


    Gruß, Jochen

  • ...es gab da dejustierte Tracks und sogar welche, die hin und her zitterten. Wenn man so etwas machen will, muss man entweder ganz analog arbeiten...

    Genau.


    Mit der AAD, die ich in den 80ern geliefert bekam, war ein Handbuechlein mitgeliefert.

    Darin wurden die verschiedenen Messtracks erklaert, deren Zweck und deren Justage.


    Das Patent, das x1541 nennt, ist aus den 90ern, also schon in der Endphase der Diskettenaera.

    Es umzusetzen, bedarf spezieller, nicht mit gewoehnlicher PC Hardware herzustellender Disketten und entsprechende Software, um die auszuwerten.

    Ich glaube, das ist ausserhalb der Reichweite von uns Hobbyisten.


    Was mich einfach wundert:

    Warum macht man es nicht einfach?


    Fuer die Funktion der Laufwerke zum Lesen-Schreiben-Datenaustausch genuegt es, wenn die Justage zu sagen wir mal 80% stimmt.

    Der Aufwand, noch genauer zu justieren, steigt exponentiell an, und der Nutzwert dieser Genauigkeit, den halte ich fuer fraglich.


    Und eine Alignmentdiskette zu konzipieren, die mit einfachen Mitteln (wenig verschlissenes gut justiertes Laufwerk, Entmagnetisierdrossel und ein wenig Software, die direkt mit dem 765 spielt) herzustellen ist, braeuchte es weit weniger Aufwand.

    Damit koennte man Spurlage und Kopfdrehung schon ziemlich genau einstellen.


    Edit:

    Und man koennte dazu auch entsprechende Software schreiben, die dem Nutzer hilft, ohne Oszi eine Anleitung zu bekommen, in welche Richtung nachjustiert werden muss.

    So etwas haette m.E. Nutzwert fuer eine breite Gemeinschaft von Retrofreaks, auch die, die nicht ueber Oszi verfuegen, ganz geschweige von der Frage der Verfuegbarkeit von Service-Manuals.

    2 Mal editiert, zuletzt von 6502 ()

    • Offizieller Beitrag

    Ich habe ein Schulungsvideo gefunden:

    https://www.youtube.com/watch?v=BPy4Yf37XRE


    Bei 6:35 und mehrmals zwischendrin ist mit Grafiken erklaert, welche Testmuster auf einer Alignment Disk sind.

    Ziemlich aufwendig, war mir auch nicht klar.

  • Jup, die Spurlage und Kopfeinstellung ist ja nur ein Teil der ganzen Abgleicherei.

    Die ganzen Verstaerkergeschichten sind das eigentlich eklige.

    Aber fuer uns Retros duerften diese ersteren beiden Hauptinteresse sein, der Rest ist nur bei Elektronikreparaturen interessant.


    BTW, was mich auch wundert, warum baut der OP neue Lager ein? Kann man die alten nicht entfetten und wiederbenutzen? Bei denen weiss man ja, dass die definitiv passen.

  • Die Lager im Steppermotor sind gekapselte Kugellager. Das sind Normlager die man für 2,69 Euro/Stk bei Amazon kriegt. Die Bemaßung ist sogar metrisch. Außen 16mm, innen 5mm, Höhe 5mm. Die Lager sind richtig schwergängig. Ich werde mal eins aufflexen und Bilder posten die Tage. Auf die 6 Euro für die 2 Lager, die man pro Laufwerk braucht kommts dann auch nicht mehr an.. :)


    Gruß Jan

  • So, ich habe heute Mittag 3 Laufwerke gemacht. Das erste ist eigentlich in Ordnung, ich hab es nur gereinigt und geschmiert. Das und das im XT verbaute Laufwerk sind meine Referenzlaufwerke. Bei den anderen beiden habe ich heute Mittag die neuen Kugellager eingebaut. Selbstverständlich hier auch eine Reinigung und den Schmierdienst durchgeführt.


    Meine Versuche hab ich jetzt gerade am Imsai gemacht. Ich hab ein kleines ASM Programm geschrieben, das verschiedene Tracks beschreibt und liest.


    Das erste neu gelagerte Laufwerk scheint von der Justage her zu stimmen. Es liest die Diskette vom Referenzlaufwerk. Umgekehrt funktioniert es auch. Ich habe hier für meine Versuche ein "brand new old stock" in Folie verschweißtes Päckchen Disketten von Kodak geöffnet. Als ich die Diskette ca 5 Minuten laufen gelassen habe, um mit dem Oszi die Drehzahl zu prüfen, hat das Diskettenlaufwerk plötzlich angefangen immer lauter zu kreischen. Ich hab die Diskette rausgenommen und gesehen, dass auf dem Track bzw den Tracks, worauf es anscheinend gelaufen ist, keine Beschichtung mehr drauf ist. Siehe Bild. Ich kann also quasi durch die Magnetscheibe durchkucken. Dann hab ich eine andere, unbenutzte Diskette genommen, die ich damals noch selber im Laden gekauft habe und wo ich weiß, wie sie gelagert wurde.


    Mein Programm liest und schreibt die ersten 5 Tracks. Am Imsai hat die Diskette das Minifloppy IBM 3740 Format, 35 Tracks, 18 Sektoren, 2 Seiten. Der Controller des Imsai´s zieht das Motor Signal dauerhaft auf low, so dass der Motor immer läuft, was ja früher gang und gäbe war bei den ersten Laufwerken.

    Die Diskette wird einwandfrei gelesen und beschrieben. Wenn ich sie paar Minuten im Laufwerk lasse, dann kann ich auch hier eine ganz zarte Spur erkennen. Wohlgemerkt, die Floppy ist am Imsai ein Dauerläufer.


    Normalerweise werkelt an dem Controller ja eine SA400. Diese kann ich zwischen HM und HS jumpern. Also ob die Floppy headload parallel zum Motorantrieb kriegt oder bei einem Schreib/Lesezugriff. Bei den Tandon-Laufwerken ist das nicht möglich. Meint ihr das kann was damit zu tun haben ? Ich meine, ich hatte später noch eine zweite Kodak probiert, auch da pfiff die Floppy die Synphonie der Vernichtung. Aber meine Esselte Diskette hier, da ist nur eine schmale Spur zu erkennen.




    Das zweite neu gelagerte Laufwerk hatte ich heute Mittag erst zerlegt. Da war der Schlitten ja bombenfest. Den hat man fast nicht bewegt bekommen. Nach dem lagern und Schmierdienst läuft die Floppy wieder. Ich kann Disketten formatieren, lesen und schreiben. Diese laufen dann allerdings nicht in den anderen Laufwerken. Also stimmt die Justage nicht.


    Ich baue jetzt mal den XT auf und führe dort meine Versuche fort. Aber das mit diesen Kodak Disketten ist schon krass. Hier mal ein Bild:


    defdiskette.png


    EDIT: Man muß das Bild groß machen, dass man es sieht...


    Gruß Jan

  • Superinteressanter Bericht!


    Ich bin mir momentan nicht sicher, ob es ueberhaupt 5-Zoll-Laufwerke mit Headload-Mechanismus gab.

    Die 8-Zoeller hatten ja einen permanent laufenden Motor, und der Kopflademechanismus schuetzte die Disketten vor Verschleiss.

    Die offiziellen Spezifikationen der Diskettenhersteller damals sagten ja generell, 40 Stunden Lebensdauer. Also 40 Stunden soll die drehende Diskette halten mit geladenem Kopf.


    Da kann man ja sogar auf die Idee kommen, ein Laufwerk mit z.B. kaputter Verstaerkerelektronik zu nehmen, und es so jumpern, dass der Motor immer laeuft. Und wenn man "New" old stock Disketten kauft, eine erstmal testlaufen lassen, bevor man sie in ein "gutes" LW steckt. Wenn die eine oder zwei Stunden haelt ohne nennenswert sichtbarem Abrieb, dann kann man davon ausgehen, dass die Disketten kein Sicherheitsrisiko sind.


    Dieser ganze Abrieb ist immerhin feines Schmirgelmaterial, das unverzueglich aus dem LW und von den Koepfen entfernt werden sollte, bevor man eine gute Diskette reinsteckt und kontaminiert.

  • . Als ich die Diskette ca 5 Minuten laufen gelassen habe, um mit dem Oszi die Drehzahl zu prüfen, hat das Diskettenlaufwerk plötzlich angefangen immer lauter zu kreischen. Ich hab die Diskette rausgenommen und gesehen, dass auf dem Track bzw den Tracks, worauf es anscheinend gelaufen ist, keine Beschichtung mehr drauf ist. Siehe Bild. Ich kann also quasi durch die Magnetscheibe durchkucken


    Die Beschichtung / der Kleber hat leider durch Alterung und eventuell Feuchtigkeit seine Funktion verloren.


    Dies ist unter Tonbandfreuden ein bekanntes Problem.

    Ich hatte lange Jahre Revox Maschinen und die Bänder von Revox neigten auch zu Alterung mit Abrieb und Klebewirkung an den Tonköpfen.


    Abhilfe wurde kurzzeitig durch Backen der Bänder bei 50Grad Celsius über einen gewissen Zeitraum erreicht. Das Band konnte dann abgehört und kopiert werden.

  • Ja, klar sind fuenfeinviertelzoll Laufwerke gemeint.

    Wie ich in meinen Erinnerungen gegraben habe, meine ich mich an z.B. BASF-5.25"-Laufwerke Anfang der 1980er zu erinnern, die noch Headload-Mechanismus hatten. Der musste dann bei Verwendung fuer z.B. Apple II dauerhaft aktiviert werden.

  • Also die yd-580 vom xt und die yd-380 kann man auch auf HS umjumpern. Die yd-580 hatte ich ja die ganze Zeit am Imsai.


    Zwei Dinge haben mich am Anfang verwirrt und ich suchte nach Fehlern, wo es keine gab.


    1. Dass der Laufwerksmotor immer lief.

    2. Dass die Kontrolleuchte an der Floppy immer an ist, wenn sie aktiv ist. Also nicht erst bei einem Zugriff.


    Gruss Jan

  • Ich hatte auch noch halbhohe 360k TEAC mit Headload und schwarzer Blende. Eins davon wurde Anfang der 90er der Elektronik und des Headloads beraubt und ist in meine 1541 gewandert.

    Zuletzt repariert:

    10.11. defektes µT RAM im Apple //e ersetzt

    10.11. defektes µT RAM im Atari 130XE ersetzt

    12.11. VC20 mit black screen: defekter Videotransistor ersetzt