Hallo, ich hoffe, hier kennt sich jemand aus...
Ich habe vor ein paar Wochen meinen VDSL-Anschluss auf 250 MBit upgegraded bekommen und hatte dann auch effektiv 205 MBit, was bei der Entfernung vom Haus zum Outdoor-DSLAM durchaus Ok ist. Im Zuge der Vorbereitung für die PV-Anlage hatte ich mir im Nebengebäude für den Wechselrichter im Dachboden einen Stromanschluss mit Energiesteckdose legen lassen, und ein paar normale Schukosteckdosen dazu, damit ich in dem Dachboden (noch nicht ausgebaut) was machen kann. Und dann kam mir die Idee, den alten VDSL-Router in diesem Dachboden als Accesspoint zu betreiben und die Verbindung zum Wohnhaus per Powerline-Adpater herzustellen. Somit hätte ich endlich schnelles WLAN im Garten (der alte Repeater bringts nicht so...) und ich hätte eine stabile Netzwerkanbindung für den PV-Wechselrichter.
Die TP-Link-Powerline-Adapter sollen unter idealen Bedingungen 1GBit liefern, was aber von vorneherein wegen der Leitungslänge zwischen den beiden Gebäuden unrealistisch war. Die Adapter müssen ja auf der selben Phase sitzen und hinter dem selben Sicherungsautomat, weil dieser ja auf das Powerline-Netzwerk dämpfend wirkt. Also hab ich mir den Installationsplan vom Haus angesehen, und festgestellt, dass die Gasheizung, das Nebengebäude, der erste Stock vom Wohnhaus und noch ein paar andere Ecken auf der selben Phase sitzen. Der erste Versuch, im ersten Stock neben dem WLAN-Router funktionierte zwar, aber 5-6 MBit rüber ins Nebengebäude war nicht prickelnd, erklärbar dadurch dass der erste Stock und das Nebengebäude auf zwei verschiedenen Sicherungsautomaten sitzen, die dämpfen ordentlich. Aber die Gasheizung und das Nebengebäude sind auf dem selben Automaten, ganz nah am Sicherungskasten, also hab ich im Keller LAN-Strippe gezogen und den Powerline-Adapter in eine freie Steckdose bei der Heizung gesteckt, bingo, etwas über 100 MBit, wird reichen.
Aber dann ist mir aufgefallen, dass mein VDSL-Router mit nur noch 110 MBit zur Telekom connected, langsammer als vor dem VDSL-Update... Powerline-Adapter aus dem Dosen raus, Router neu gestartet, zack, 205 MBit. Damit war klar, es hat mit dem Powerline-Zeugs zu tun. Ich habe dann noch ausprobiert, ob die Wahl anderer Steckdosen auf dem selben Stromkreis was ändert, aber es wurde nur schlimmer, sprich Verbindung ins Nebengebäude langsammer, ohne dass ich bei der VDSL-Geschwindigkeit merklich was ändert, die optimale Steckdose ist und bleibt die bei der Heizung...
Mir kam dann heute eine Idee, Thema Netzfilter... Hab dann eine Brennenstuhl-Steckerleiste mit eingebautem Überspannungs/Blitzschutz/...-Filter vor den VDSL-Router gesteckt, und siehe da, 175 MBit VDSL. Zwar noch nicht das OIptimum, aber deutlich besser als ohne.
Jetzt würde ich das aber gerne weiter verbessern. Auftrennen der Phase zwischen Heizung und Nebengebäude und das Nebengebäude auf einen eigenen Sicherungsautomaten stecken geht nicht, da haben sich schon mehrere Elektriker versucht und die Verbindung nicht gefunden, niemand weiß, wo diese Leitung entlang läuft und wo sie von der Heizung abzweigt.
Eine Idee wäre, die Heizung plus Nebengebäude auf eine andere Phase umzulegen, damit hätte ich vielleicht eine bessere Entkopplung vom ersten Stock, wo der Router steht. Wäre das ein Ansatz? Oder soll ich, wenn der Elektriker deswegen eh kommen muss, sinnvoll, im Sicherungskasten für den Stromkreis Heizung/Nebengebäude gleich so einen Filter einbauen zu lassen? Da werden verschiedene Filter angeboten, welchen davon? Oder gibt es andere Hersteller? Oder gibts noch andere Ideen?
Ich habe schon zum Thema "Mesh" geschaut, aber warum, der Router tut prima als Accesspoint, und diese Mesh-Dinger haben clientseitig keinen LAN-Port, den hätte ich da drüben im Nebengebäude schon ganz gerne... Und zaubern können die Mesh-Dinger auch nicht, die Signalstärke vom Router im Haupthaus ist drüben eher bescheiden...