Gute Code-Editoren von dazumal

  • Heutzutage hat man zum Code sehr komfortable Editoren, welche Codevervollständigung, Bezeichnersuche, etc. unterstützen.

    Für Pascal , Lazarus.

    Für den C/C++, Codeblocks

    Für Java, Eclipse


    Momentan beschäftige ich mit der libx/X11 von Linux und mit den heutigen IDEs, kommt man da sehr weit, rechte Maustaste, Bezeichner suchen, etc.


    Wen ich mich aber zurück zu Turbo-Pascal erinnern mag, da hatte man wenigstens ein Editor, in dem man Text vernümftig editieren konnte. Die letzte Version von TP hatte sogar Syntax Hervorhebung.


    Aber wen ich an die Linux-Welt denke, da wusste ich keine vernümftigen Editor, da war mir nur VI, Emacs, etc. bekannt.

    Und dies war mir eine grosse Hürde, das ich mich nicht un Linux kümmerte, obwohl X11 auch dazumal eine sehr spannende Sache gewesen wäre.


    Habe ich dazumal etwas verpasst, oder gab es wirklich keine vernünftige IDE ?

    So eine alla Turbo-Pascal für Windows ?

  • Ich habe unter DOS lange Zeit mit "Brief" gearbeitet (das war vor 1990). Aber Codevervollständigung und sowas gab's da glaube ich noch nicht. Weiß ich aber nicht mehr.

    Mir waren damals andere Dinge wichtig, wie die Unterstützung meines Ganzseitenmonitors (66 Zeilen x 80), alle benötigten Dateien gleichzeitig im Speicher, gute Suchfunktion über alle geladenen Dateien usw. Aber wie alle spezialisierten Editoren war das Ding beim Einstieg etwas gewöhnungsbedürftig.


    Codevervollständig hatte ich glaube zum ersten Mal bei Turbo C unter Windows.


    Emacs und vi habe ich mal kurz angetestet. Aus vi kam ich nicht mal mehr raus und musste das DIng killen. Als ich dann gesehen habe, dass das die Standardeditoren unter Unix/Linux waren, war das eine Motivation weniger, nicht damit zu beschäftigen.


    Unter CP/M hatte ich wenigstens schon Wordstar. Das wäre ja ein ziemlicher Rückschritt gewesen. Wordstar hatte einen Modus zum Bearbeiten von Plain ASCII Dateien. Und konnte Dateien bearbeiten, die größer waren als der Arbeitsspeicher.

    • i-Telex 7822222 dege d

    • technikum29 in Kelkheim bei Frankfurt

    • Marburger Stammtisch

    Douglas Adams: "Everything, that is invented and exists at the time of your birth, is natural. Everything that is invented until you´re 35 is interesting, exciting and you can possibly make a career in it. Everything that is invented after you´re 35 is against the law of nature. Apply this list to movies, rock music, word processors and mobile phones to work out how old you are."

  • Fragst Du nach einem Editor oder einer IDE? Und bist Du gedanklich mehr im Jahr 1985 oder 1995? Oder irgendwo dazwischen?


    Emacs war schon damals ein sehr mächtiges Werkzeug, allerdings mit einer steilen Lernkurve und heftigem Speicherbedarf. Eight Megabytes And Constantly Swapping...


    Ansonsten hat man vieles von dem, nach dem Du fragst, unter Unix damals über separate Kommandozeilentools gelöst, die dann aus dem Editor heraus aufgerufen wurden. Unix folgte auch da eher dem "do one thing, and do it well"-Ansatz.

  • Emacs war schon damals ein sehr mächtiges Werkzeug, allerdings mit einer steilen Lernkurve und heftigem Speicherbedarf. Eight Megabytes And Constantly Swapping...

    Den Spruch hatte ich auch im Hinterkopf, als ich demletzt "Visual Studio Code" installiert habe, das Microsoft als "light-weight"-Editor/IDE anpreist :fp:

    In den 90er, eigentlich eher in der zweiten Hälfte, habe ich gern nedit benutzt. Der lief auf allen UNIX- und UNIX-ähnlichen Betriebssystemen.

  • Emacs und vi habe ich mal kurz angetestet. Aus vi kam ich nicht mal mehr raus

    Zumindest das sollte bekannt sein



    Unter CP/M hatte ich wenigstens schon Wordstar.


    Schlanker ist VDE oder ZDE - VDE auch unter MSDOS. Die Seite ist aber momentan nur im webarchive zu finden.

    Aktuell nutze ich auch unter MSDOS den QEdit - oder besser TSE


    Unter OS/2 den EPM


    Das sind natürlich keine Editoren für den echten Programmierer, da gibt es sicherlich spezielleres.

    Mit freundlichen Grüßen


    fritz

  • Richtig guter Editor aus den Neunzigern für Li/U-nix war (und ist) nedit. Hatte alles, was man braucht. Ist aber natürlich keine IDE.


    IDEs mit Code-Vervollständigung und so gab es wenig für Unix-Maschinen. SunStudio für Solaris war ganz gut. Für Irix (und alle anderen) gab's Ähnliches. Das war eher eine Domäne der Hersteller als von Dritten und kostete natürlich richtig $$$.

  • Xwpe von Fred Kruse stammt aus dem Jahr 1993 und ist heute noch in einigen Linux-Distributionen vorhanden ...

    Das sieht auf den ersten Blick wie Turbo-Pascal aus. Dann dachte ich, es sei mit Turbo-Vision von TP erstellt worden. Aber beim genaueren hingucken, wird da eine ganz andere Bibliothek verwendet. Somit scheint dies eine Neuerfindung zu sein. Turbo-Vision, welches mit Borland -C gab, sah auch anders aus.

    Die Maus scheint tabu zu sein, obwohl in den Sourcen eine wm_mouse.c vorhanden ist. Compilieren scheint auch so, das es direkt nicht geht.

    Aber das wäre ein kleineres Manko gewesen, da man unter Linux Mit Alt+Fx einfach mal rasch die Konsole wechselt oder man lässt es unter X11 laufen.


    Was ich mir vorstellen könnte, wen ich diesen Editor dazumal in den 90er gekannt hätte,, hätte ich mich sicher einigermassen anfreunden können.

    Nur gab es dazumal noch kein Internet, vor allem bei mir, so musste man alles aus Büchern lernen. Und da das nächste Problem ohne INET, welche Bücher gibt es und wo sind sie erhältlich.


    Für Lazarus/FPC gibt es auch solch eine Lösung, dort heisst es Free-Vision und ist sehr kompatibel zu Turbo-Vision von Borland.

    Wer sich mit dem beschäftigen will, habe ich da mal ein Tutorial dazu gemacht: https://github.com/sechshelme/Lazarus-FreeVision-Tutorial


    So nebenbei fehlte es dazumal auch an Doku für die Linux-Programmierung.


    Für Turbo-Pascal gab es etliche Bücher.

  • ... für viele Betriebssysteme verfügbar: FTE Text Editor und eFTE ...

    Ist bei Ubuntu auch vorhanden.

    Nur fehlen da die Symbolleiste, so wie man es bei fritzeflink Bilder sieht.


    Die Oberfläche scheint einigermassen Zeitgemäss zu sein, vor allem für die 90er.


    Die Oberfläche sieht noch recht spannend aus, eine Mischung zwischen Konsole und X11.

  • Auf Debian 10 ist er noch im Angebot, hat aber Probleme.


    Genau, sowas hätte man dazumal gebraucht, ein Editor welche in Motif geschrieben ist, der kommt locker an den Komfort von dem dazu-maligen Win31 an.


    Was meinst du mit Probleme ?

    Bei mir scheint es zu laufen, passt einfach nicht so ganz zum GTK-Design von meinem Desktop.

  • fritz@ds47:~$ sudo apt-get install nedit

    Paketlisten werden gelesen... Fertig

    Abhängigkeitsbaum wird aufgebaut.

    Statusinformationen werden eingelesen.... Fertig

    Vorgeschlagene Pakete:

    csh

    Die folgenden NEUEN Pakete werden installiert:

    nedit

    0 aktualisiert, 1 neu installiert, 0 zu entfernen und 1 nicht aktualisiert.

    Es müssen noch 0 B von 767 kB an Archiven heruntergeladen werden.

    Nach dieser Operation werden 2.444 kB Plattenplatz zusätzlich benutzt.

    Vormals nicht ausgewähltes Paket nedit wird gewählt.

    (Lese Datenbank ... 359697 Dateien und Verzeichnisse sind derzeit installiert.)

    Vorbereitung zum Entpacken von .../nedit_1%3a5.7-2_amd64.deb ...

    Entpacken von nedit (1:5.7-2) ...

    nedit (1:5.7-2) wird eingerichtet ...

    Trigger für mime-support (3.62) werden verarbeitet ...

    Trigger für hicolor-icon-theme (0.17-2) werden verarbeitet ...

    Trigger für gnome-menus (3.31.4-3) werden verarbeitet ...

    Trigger für man-db (2.8.5-2) werden verarbeitet ...

    Trigger für desktop-file-utils (0.23-4) werden verarbeitet ...


    fritz@ds47:~$ nedit

    Internal Error: no visuals available?

    Internal Error: no visuals available?

    Speicherzugriffsfehler

    fritz@ds47:~$

    Mit freundlichen Grüßen


    fritz

  • Deine Fehler scheint von hir zu kommen, Zeile 480:

    nedit/util/misc.c at master · adrian-bl/nedit
    My copy of nedit. Contribute to adrian-bl/nedit development by creating an account on GitHub.
    github.com


    Was verwendest du für ein Linux ?

    Ich habe den Connamon-Desktop von Mint.


    Hast du mal folgendes probiert:

    Code
    apt install libmotif-dev 

    Ich habe kürzlich selbst Motif Programme geschrieben.

  • Was verwendest du für ein Linux ?

    Betriebssystem : Debian GNU/Linux 10 (buster)


    -Version-

    Kernel : Linux 4.19.0-24-amd64 (x86_64)

    Version : #1 SMP Debian 4.19.282-1 (2023-04-29)

    C-Library : GNU C Library / (Debian GLIBC 2.28-10+deb10u2) 2.28

    Distribution : Debian GNU/Linux 10 (buster)

    Mit freundlichen Grüßen


    fritz

  • Genau, sowas hätte man dazumal gebraucht, ein Editor welche in Motif geschrieben ist, der kommt locker an den Komfort von dem dazu-maligen Win31 an.


    Was meinst du mit Probleme ?

    Bei mir scheint es zu laufen, passt einfach nicht so ganz zum GTK-Design von meinem Desktop.

    Den gab's dazumal auch schon, war mein tägliches Arbeitspferdchen in den Neunzigern, weil ich partout keinen emacs haben wollte wie meine Kollegen...


    Der passt auch besser zum damalig "modernen" CDE als zu den heutigen WMs.

  • Deine Fehler scheint von hir zu kommen, Zeile 480:

    https://github.com/adrian-bl/nedit/blob/master/util/misc.c

    Hast du mal folgendes probiert:

    Code
    apt install libmotif-dev 

    Ich habe kürzlich selbst Motif Programme geschrieben.


    Die Fehlermeldung bleib bestehen. Das System wurde allerdings bei den letzten beiden Versionen mit "system upgrade" aktualisiert

    und wartet darauf, dass ich es mal neu einrichte (wenn ich Zeit und Lust habe).

    Mit freundlichen Grüßen


    fritz

  • Auf dem Atari ST haben viele Programmiersprachen ihre eigenen Editoren, ST-Basic, GFA-Basic, Omikron-Basic usw. Komplette IDEs gab es z.B. mit ST-Pascal-Plus, Turbo-C/Pascal, usw. Und eigentlich immer nehmen konnte man den Tempus-Editor (verwandt mit Tempus-Word) und XEdit, in die man z.B. die Compiler/Linker usw. von ST-Pascal-Plus und den Turbo-Sachen einbinden konnte, oder auch die diversen Assembler/Debugger wie Turbo-Assembler, Boogaboo, usw.

    1ST1

  • Ich vermute schwer, der war sicher dazumal bei den SuSE-Distros dabei, nur wusste ich dies nicht.

    Überall lass man nur von Emacs und VI.

  • Auf dem Atari ST haben viele Programmiersprachen ihre eigenen Editoren, ST-Basic, GFA-Basic, Omikron-Basic usw. Komplette IDEs gab es z.B. mit ST-Pascal-Plus, Turbo-C/Pascal, usw. Und eigentlich immer nehmen konnte man den Tempus-Editor (verwandt mit Tempus-Word) und XEdit, in die man z.B. die Compiler/Linker usw. von ST-Pascal-Plus und den Turbo-Sachen einbinden konnte, oder auch die diversen Assembler/Debugger wie Turbo-Assembler, Boogaboo, usw.

    War/ist das unter DOS/Windows nicht auch heute noch der Fall. VS für C/C++ Programmierer. Delphi für Pascaler.

    Und was unterdessen noch erwachsen geworden ist, das Gespann FPC/Lazarus. Dies lässt praktisch keine Wünsche mehr übrig. Und der Cross-Support ist auch hervorragend. Es gibt praktisch keine Plattform, welche da nicht unterstützt wird. Auch für Nostalgiker interessant. Auf dem PC entwickeln und die fertigen Programme auf den Oldie nehmen.

  • Ich habe damals unter DOS den Editor "ETP" genutzt... IIRC hiess der Hersteller "KRS" oder so.


    Die Suche mit gleichzeitigem Folding war damals ein echtes Highlight.


    Den habe ich genutzt mit Watcom C/C++... damals der beste Compiler. Kein Vergleich mit Blödland Borland C.

  • Ich habe damals unter DOS den Editor "ETP" genutzt... IIRC hiess der Hersteller "KRS" oder so.


    Die Suche mit gleichzeitigem Folding war damals ein echtes Highlight.


    Den habe ich genutzt mit Watcom C/C++... damals der beste Compiler. Kein Vergleich mit Blödland Borland C.

    Borland Pascal war super, aber der C war Müll.

    Wie heute mit Delphi und C Builder.