Alte Amiga Disketten am Atari (oder PC) neu formatieren - tut nicht...

  • Okay, die nächste Newbie-Frage. Ich habe ein Set an DD-Disketten gekauft und wollte die neu formatieren. Sowohl der Atari ST als auch ein Windows-XP PC brechen bei allen Disketten sofort ab. Angeblich wurden die Disketten vom Verkäufer zumindest stichprobenartig nochmal ausprobiert und irgendwie kann ich mir auch nicht vorstellen, dass wirklich alle 60 Disketten defekt sein sollen. Allerdings sind es ehemalige AMiga-Disketten und jetzt frage ich mich ob es damit zusammenhängt - oder ob das keinen Unterschied machen sollte, wenn ich eh neu formatiere.


    Ich hatte natürlich auch die Laufwerke im Verdacht, aber ich hatte noch EINE HD Diskette in meinem Fundus, die mit abgeklebtem HD Loch am Atari (mit 2 verschiedenen Laufwerken - sowohl original Epson, als auch gemoddetes Mitsumi) und am Laptop formatieren, schreiben und lesen.

  • Naja, das mit der HD-Diskette ist schon etwas suboptimal, weil DD Laufwerke mit zu wenig Schreibstrom magnetisieren, das geht jetzt erstmal, aber die Diskette wird die Daten nicht so lange halten, bis dann erste Lesefehler auftreteten. Aber ja, das ist erstmal ein gutes Zeichen, das Laufwerk scheint mit einer guten Diskette zu funktionieren.


    Bei Windows XP (und später!) musst du aufpassen, der grafische Dialog im Explorer formatiert nur HD Disketten in 1.44 MB. Und das trotzdem dass der PC per Software anhand des (nicht vorhandenen) HD-Lochs erkennbar ist. Du musst die Eingabeaufforderung öffnen und dort formatieren:


    format a: /n:9 /t:80


    formatiert dann 720 kB. (der noch von MS-DOS bekannte Parameter /f:720 funktioniert auch nicht, es kennt nur /f:1.44!)


    Ich hatte auch schon Probleme mit dem Formatieren von Amiga-Disketten am ST oder PC, richtig erklären kann ich es mir nicht, die Gegenprobe, die Disk am Amiga nochmal zu versuchen zu formatieren hab ich noch nicht probiert.

    1ST1

  • format a: /n:9 /t:80

    ja, das habe ich so gemacht.


    Naja, das mit der HD-Diskette ist schon etwas suboptimal,

    ja, deswegen habe ich ja auch extra DD Disketten gekauft. Die HD Diskette habe ich jetzt nur ausprobiert um zu sehen, ob es überhaupt geht... Und es geht mit dieser Diskette ja in 3 Laufwerken und alle formatieren ganz sauber 720KB.

  • tintin und ich hatten auch schon ähnliche Probleme, Amiga-Disketten in einem 1581-Nachbau oder einem Schneider Euro-PC zu formatieren. Unsere Lösung war, zuerst mit einem (Kühlschrank-)Magnet über beide Seiten der Diskette zu fahren. Anschließend hat das Formatieren problemlos geklappt.

  • Genau. Der Amiga bügelt beim formatieren von PC und Atari-Formaten einfach drüber, umgekehrt braucht man den Magneten auch.

    Das liegt wohl an der Schreibtischtest von den 880kb.


    Mal so am Rande, ein MSX-Computer kommt auch mit dem formatieren eines Amiga-Formats zurecht, obwohl es ein MS-DOS ähnliches Format ist, da ist kein Magnet nötig.

    Immer mindestens 2-3 Computer mehr als andere.

  • Ich hatte das Problem umgekehrt: DD Disketten vom PC ließen sich nicht auf dem Siemens CPM formatieren. Sofortiger Abbruch bei der ersten Spur. Durch "Behandlung" mit der Entmagnetisierdrossel ging es dann plötzlich. War bestimmt bei der Hälfte aller Disketten und mehreren Laufwerken so.

    Zuletzt wiederbelebt:

    - SGI IRIS Indigo, R3000 CPU+FPU, 80MB RAM, XS Graphics, Video Input/Output Card, QWERTY, IRIX 5.3, IBM 0663 HDD

    - Mainboard Philips P3202, 80286-8 CPU, 2,5MB RAM, XT-IDE BIOS onboard

    - Siemens PC 16-11, NEC V20 CPU, 960KB RAM, momochrom Text, Siemens Keyboard, CCP/M 2, Fujitsu MD2227D2 HDD

    - Siemens ValuePoint PS2 Mainboard 71G3154, 808486DX-40, 12MB RAM

    - SGI IRIS Indigo, R4400 CPU+FPU, 96MB RAM, Elan Graphics, QWERTZ, IRIX 6.5.22, BlueSCSI , Floppy, ZIP100

  • So, hab das mal mit den Neodym-Magnetplättchen, die ich noch da hatte, probiert - und siehe da, er formatiert. Aber er tut sich sehr schwer... nach mehreren Minuten bin ich jetzt bei Spur 65.


    Was für ein Magnet empfiehlt sich denn für den Disketten-Hausgebrauch? Und gibt es da was zu beachten wie man ihn anwendet?

  • Das sind meine Arbeitsmagnete. 😉


    Immer mindestens 2-3 Computer mehr als andere.

  • Der Magnetisierungsstrom beim Amiga war höher, darum sind diese Disketten für andere Systeme unbrauchbar…


    Meine Erfahrung am CPC…


    xesrjb

    "Der Wein mit der Pille ist im Becher mit dem Fächer. Im Pokal mit dem Portal ist der Wein gut und fein

  • Der Magnetisierungsstrom beim Amiga war höher

    Das kann ich mir eigentlich nicht vorstellen, denn da kamen ja grundsätzlich die gleichen Laufwerke zum Einsatz wie beom ST oder PC, die verhalten sich nur beim Drive-Select-Signal "anders".


    Ich vermute eher, ST und PC veruschen erstmal zu lesen was auf der Disk ist bevor sie loslegen, und am Amiga-MFM-Format ist irgendwas "anders", wo WD- und NEC kompatible MFM-Controller durcheinander kommen und dann erstmal wieder was "gescheites" lesen müssen um sich wieder einzukriegen.

    1ST1

  • Der Magnetisierungsstrom beim Amiga war höher

    Das kann ich mir eigentlich nicht vorstellen, denn da kamen ja grundsätzlich die gleichen Laufwerke zum Einsatz wie beom ST oder PC, die verhalten sich nur beim Drive-Select-Signal "anders".

    Das waren die Erkenntnisse aus den alten CPC Foren…


    Ich nehme immer alte 3,5“ DD Disketten vom Atari ST. Damit habe ich gute Erfahrungen gemacht.


    xesrjb

    "Der Wein mit der Pille ist im Becher mit dem Fächer. Im Pokal mit dem Portal ist der Wein gut und fein

  • Ich hab nur (ex)Amiga Disketten und nach einer Magnetbehandlung gehe die Disketten nahezu immer.

    Immer mindestens 2-3 Computer mehr als andere.

  • Zu stark soll der Magnet auch nicht sein.
    Ab und an ist bei mir auch ne defekte Diskette dabei, aber das ist höchsten 1:10 aber eher weniger.

    Wenn Du 720kb Disketten brauchst, gib bescheid.

    Immer mindestens 2-3 Computer mehr als andere.

  • Der Magnetisierungsstrom beim Amiga war höher, darum sind diese Disketten für andere Systeme unbrauchbar…

    Die Erfahrung möchte ich nicht abstreiten, aber magnetische Datenträger werden immer in die Sättigung magnetisiert, d.h. der Strom ist irrelevant bzw. immer so groß, damit dies geschieht. Vor allem wird er durch das Laufwerk vorgegeben. Und ich kann problemlos Amiga-Disketten in anderen Laufwerken/Systemen umformatieren. Da hatte ich nie ein Problem mit.

  • So, hab das mal mit den Neodym-Magnetplättchen, die ich noch da hatte, probiert - und siehe da, er formatiert. Aber er tut sich sehr schwer... nach mehreren Minuten bin ich jetzt bei Spur 65.


    Was für ein Magnet empfiehlt sich denn für den Disketten-Hausgebrauch? Und gibt es da was zu beachten wie man ihn anwendet?

    Schau dir mal die Disketten sehr genau an. Sind die vielleicht schmutzig, verschimmelt etc? Ggf. sieht man das nur unter starkem Licht.

    Was ich bei 3.5"-Disketten auch hatte: der Metallkern hat sich von der Folie gelöst, sprich, die Floppy drehte sich gar nicht mehr (das erkennt das Laufwerk aber nicht).

  • Schau dir mal die Disketten sehr genau an. Sind die vielleicht schmutzig, verschimmelt etc? Ggf. sieht man das nur unter starkem Licht.

    Was ich bei 3.5"-Disketten auch hatte: der Metallkern hat sich von der Folie gelöst, sprich, die Floppy drehte sich gar nicht mehr (das erkennt das Laufwerk aber nicht).

    Das mit dem beschädigt, verschimmelt sein oder so passiert schon mal bei einer oder zwei Disketten, aber bei mehreren hintereinander?

    Immer mindestens 2-3 Computer mehr als andere.

  • hmh... die sahen super aus, da dachte ich mir erstmal nichts, aber das stimmt wohl doch nicht. Wenn man die Scheibe dreht, dann kommen mehr oder weniger gut sichtbare Flecken auf der Oberfläche.


    Ich würde mal sagen, die reklamiere ich dann doch.

  • Zu stark soll der Magnet auch nicht sein.


    Ich verwende den Magneten schon seit einigen Jahren, sowohl für 3.5" als auch für 5.25". Dabei reicht es von einer Seite darüber zu streichen (natürlich mit der haftenden Seite). Ich denke dass das Magnetfeld so stark ist, dass es sicher durchgeht. Der Magnettyp wird normalerweise für eine Pinwand verwendet.


    Wichtig ist, dass man die komplette Oberfläche der Disk bestreicht (mache ich spiralförmig). Bei 5.25" oder 8" in der Hülle belassen!

    Büromagnete „Steel 25“, hält ca. 8 kg

    Neodym-Magnete im Stahltopf, Ø 25 mm

    mh... die sahen super aus, da dachte ich mir erstmal nichts, aber das stimmt wohl doch nicht. Wenn man die Scheibe dreht, dann kommen mehr oder weniger gut sichtbare Flecken auf der Oberfläche.

    Die sehen wirklich nicht berühmt aus!


    Solltest eventuell auch noch mal die Köpfe im Laufwerk reinigen, falls sich was von den schlechten Oberflächen abgesetzt hat. Würde dann möglicherweise auch bei den "guten" Disketten stören.


    PAW

  • Egal, ob bei einer Diskette Schimmelflecken, Flüssigkeitsflecken oder ablösende Magnetschicht-Partikel vorliegen: Die Köpfe des Laufwerks sammeln leider reichlich von dem Dreck ein, sobald sie darüber fahren.

    Es kann nun notwendig sein, die Laufwerksköpfe zu reinigen.