• Dank dieses Forums und seiner freundlichen Teilnehmer hat eine bulgarische Schönheit ein neues Zuhause gefunden:


    ELKA 53 - ein kleiner, bunter Tischrechner mit VFD von 1976.



    Diese Plaste-Dinger gab es in leuchtendem Rot oder in genauso leuchtendem Grün. Den 70ern entsprechendes Design - immerhin vergilbt da nichts.


    Der Netzschalter hat schon vor langer Zeit die Flucht ergriffen - nebenbei: die Kunststoffverarbeitungsqualität ist von "wertig" ganz weit weg!


    Fehlende Schrauben werden fachgerecht ersetzt...


    Die Bedienungsanleitung steht unten drunter:


    Das Typenschild:


    Die erste Überraschung: das Tastenfeld ist super solide mit Reed-Kontakten aufgebaut:


    Und es gibt einige ICs im Gerät:


    Mitglied im Verband der nicht anonymen Elektroschrottabhängigen


  • Die Hauptplatine ist richtig hübsch:


    Das Netzteil weniger - Korrosion überall...



    Etwas später ist zumindest die Sicherung ersetzt und der Sicherungshalter wieder kontaktfreudig:


    Die Maschine lebt schon mal - Tasten gehen nicht...

    Also demontieren wir mal die Tastatur: ein Reedkontakt ist gebrochen - raus damit!


    Unter jeder Taste befindet sich ein Dämpfungsring aus Schaumstoff - also zumindest war das mal Schaumstoff... jetzt ist es eine klebrige, ätzende Masse...


    Die hat einiges angerichtet:


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  • Dank dieses Forums und seiner freundlichen Teilnehmer hat eine bulgarische Schönheit ein neues Zuhause gefunden:


    Das Ding ist aus Bulgarien oder?

    Könnte aus Bulgarien sein...


    8o


    Aber es geht gleich weiter... Das Staubnetz fällt mir entgegen und will wieder eingeklebt werden:


    Mit UV-Kleber, Heißkleber und Kraftkleber wird alles wieder stabil:


    Gut, wenn man Schlachtabfälle 30 Jahre lang aufhebt... das klappt's auch mit den Reedkontakten:


    Und dann klappt es auch mit allen Tasten.


    Die Maschine funktioniert technisch einwandfrei. Jetzt muss ich noch den räudigen Sicherungshalter auffrischen und den fehlenden Netzschalter etwas hübscher überbrücken. Schon wieder ist ein Exponat vorzeigefähig.


    Mitglied im Verband der nicht anonymen Elektroschrottabhängigen


  • Könnte aus Bulgarien sein...

    Steht sogar auf dem Typenschild unter der Fabr.No drauf :sunny:

    Viele Grüße,

    Knut

    :cat2:

  • Alle Tasten werden durch REED -Schalter betätigt.... Interessante Konstruktion. Klingt nicht besonders kostenoptimiert.

    Hat auch Walther so gemacht...

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    Suche Rechentechnik aus Deutschland, bzw. Computer Deutscher Hersteller - z.B.

    ANKER, AKKORD, CTM (CTM 70, CTM 9000, CTM 9032), DIEHL/ DDS, DIETZ, FEILER, ISE,
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  • Alle Tasten werden durch REED -Schalter betätigt.... Interessante Konstruktion. Klingt nicht besonders kostenoptimiert.

    Hat auch Walther so gemacht...

    Und Sanyo Anfang der 1970er...

    Sammle Computer, Tisch- und Taschenrechner bis ca. 1990, CPUs, Speicher, Speichermedien aller Art und suche u. a. EPROM C1701, Intel C4040 CPU, i487SX-CPU, IBM CGA-Karte, Netzteil für IBM 5155, Video Seven FastWrite und V-RAM ISA-VGA-Karte, Texas Instruments Notebook TravelMate 3000, Citizen W1D 3,5"-Disklaufwerk, MiniSD- und eMMC-Karten, Magnetblasenspeicher, Bänder (3/4"/1"/AIT/Mammoth/Travan/VXA) und Medien (2" LT-1, Apple Twiggy-Disk 5,25", Bernoulli Box II, HiFD, Jaz, Quest, SQ100-400)

  • Die Maschine funktioniert technisch einwandfrei. Jetzt muss ich noch den räudigen Sicherungshalter auffrischen und den fehlenden Netzschalter etwas hübscher überbrücken. Schon wieder ist ein Exponat vorzeigefähig.

    Chapeau…


    xesrjb

    "Der Wein mit der Pille ist im Becher mit dem Fächer. Im Pokal mit dem Portal ist der Wein gut und fein

  • Sodele - Netzteil neu verdrahtet und geputzt:


    Das hat sich echt gelohnt!


    Und dann nochmal alles aufschrauben, weil das Netzteil im eingeschraubten Zustand eine kalte Lötstelle hatte (klingt krass... zischel, britzel...) - dann war alles fertig. Ein schöner (relativ gesehen) neuer Rechner in meiner Ausstellung!


    Cool ist übrigens die Einstellung der angezeigten Dezimalstellen: man drückt "DP" und danach eine Zahlentaste. so kann man Null bis Neun Nachkommastellen einstellen, ganz ohne Dreh- oder Schiebeschalter!


    Mitglied im Verband der nicht anonymen Elektroschrottabhängigen


  • Das Ding ist aus Bulgarien oder? Die hatten dochmal in den 70ern und 80ern eine recht beeindruckende Mikroelektronik und Computerindustrie, bis die Politik des Kalten Krieges das abgewürgt hat.

    Das stimmt. Nicht nur Pravetz war damals state-of-the-art (OK auch zum Teil clones)
    Aber die 70er haben bulgarischen Firmen auch erlaubt, westliche Bauteile einzusetzen.

    So hat einer der Vorgänger des grünen ELKAs hier - der ELKA 41


     


    Hitach LSI Chips:


      

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  • horniger - ich hab irgendwo mal aufgeschnappt, daß die bulagrischen Forschungsinstitute und eine westliche Firma (aber glaube nicht Hitachi) mal eine großangelegte Kooperation vorhatten, die Verträge schon fertig waren aber der KGB das dann zu verhindern wußte, damit die Gefahr abgewendet wird, daß Bulgarien zu sehr aus dem WP und COMECON ausschert.

    Telex 563140 goap d

  • Das Ding ist aus Bulgarien oder? Die hatten dochmal in den 70ern und 80ern eine recht beeindruckende Mikroelektronik und Computerindustrie, bis die Politik des Kalten Krieges das abgewürgt hat.

    Eher das Ende des kalten Krieges , oder? Die osteuropäische Computerindustrie war dem Westen ein paar Jahre hinter, bei niedrigerer Produktivität. Das hat funktioniert, solange es nichts anderes gab (bzw. nur gegen kostbare Devisen, während Eigenproduktion Devisen einbrachte); im direkten Kontakt mit dem Weltmarkt konnte es nicht bestehen.


    Ich wundere mich nur, dass sie die teuerste Tastatur mit dem billigsten Drumherum gekreuzt haben...

    Ich vermute Verfügbarkeit, was sich im real existierenden Sozialismus nicht zwingend im Preis niederschlug.

  • dass sie die teuerste Tastatur mit dem billigsten Drumherum gekreuzt haben...


    also so billig sieht das Drumherum doch gar nichts aus. Die ganzen weißen ICs mit güldenen Beinchen dürften nicht gerade ganz uralt gewesen sein - eher ganz neu - als das Teil gebaut worden ist.



    Der sieht klasse aus. Den und den tollen 90Grad umgedrehten Fernseher von oben hätte ich auch gern in der Sammlung.


    Bei dem Pravetz-16 ist ja mal die Frage, wie verfügbar der war. Es gibt da ja auch anderswo tolle Rechner mit Desgin - die es aber nie wirklich gegeben hat.


    Und dieses Bild von der Klasse: eher gruselig. Das ist allerbeste Propaganda. Die Lehrerin(!) im weißen Kittel und alle Kinder sind fleißig am moderenen Gerät am Lernen. Die Art Bildchen gab es (nur mit blauen Hemden statt orangen Fernsehern) auch im technikus oder dem Funkamateur zu bewundern. Das i-Tüpfelchen sind aber wirklich die Kofferfernseher. Die bekommt man bestimmt noch: mal in CZ o.ä. nach Caravanbedarf/Camping Zubehör schauen. Garantiert auch irgendwo in einer Scheune im bayrischen Wald noch. (PS: Das Thema "orange" war hier neulich schonmal irgendwo - mindestens genauso schräg und "unwirklich" wie dieses grün der Rechenmachine. Ich find übrigend die Qualität der Plastik gar nicht schlecht. Man darf das nur nicht mit Apple und Co vergleichen, die aber auch ein Jahrzehnt später dran waren. Das ist richtig echter Spritzguß oder sowas und man hat an überlappende Ränder gedacht und einen Haltgriff gibt es auch.)

    -- 1982 gab es keinen Raspberry Pi , aber Pi und Raspberries

  • Vielleicht müsste ich mich auch mal wieder an meinen Pravetz 8C (alter Bekannter) - Apple II Clone aus Bulgarien setzen...

    ... aber man einfach soviele schöne Teilchen!

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