3,5-Zoll-Floppy über Parallelport an 286er / 386er Notebooks anschließen zu können: Ich brauche eine Idee, um herstellerunabhängig zu einer Lösung zu kommen.

  • Hallo allerseits,


    bitte ganz durchlesen, auch wenn's viel ist. Ich habe einige 286er und 386er Notebooks (ohne PCMCIA natürlich), bei denen die eingebaute Floppy kaputt ist (meistens 1,44 MB, aber auch 720k). Ich arbeite an der Lösung dieser Probleme, möchte aber auch eine gewisse Unabhängigkeit von den - meist herstellerspezifischen - eingebauten Floppy-Laufwerken erreichen. Hierzu suche ich nach einer Idee (wobei natürlich Hardware-Lösungen auch willkommen sind), um eine idealerweise 3,5-Zoll-Floppy extern über Parallelkabel anzuschließen.

    Es gibt etliche herstellerspezifische Lösungen dazu. Wie zum Beispiel hier:


    https://www.ebay.de/itm/325685058952?itmmeta=01HW05QBXAWF60SAHXD1Q1EBMQ&hash=item4bd4579d88:g:COYAAOSwmsFkgK0N&itmprp=enc%3AAQAJAAAAwE%2BGWlDg85VDCjegR%2Fw5Jq13uYO%2FGEjAR8LLWyPdjDNmXoyqJdymWv9DeZiVeqdxvCXZho9pqGD19AMSqUmrl55lHATwKAxwo%2BnkbVp5%2BLdA7xKdgA7K0D5XezghMp2J6vOA4vmgFla%2FqEoMjkxyAG3uhbGh02aRDqAgOpGZjiQEf9VwRZ9rE%2BUEtyIPWPebVohzJEJ%2BVHwZ%2B3E7w16CLJaTVHdJwHGhqy29Drgp4GYRvLfJ9h0pX2p1tBBLenavVA%3D%3D%7Ctkp%3ABk9SR-C-3YXgYw


    Mir ist essentiell wichtig, daß das externe Laufwerk bootfähig ist, OHNE daß hierzu vorher Treiber installiert werde müssen. Die entsprechenden Notebooks verfügen im BIOS über die Boot-Option (externes Disk-LW).


    Ich hab keine Ahnung, ob dieses DELL-Floppy-LW an Geräten anderer Hersteller auch funzt.


    Mit meinen Such-Ideen hab ich bereits in ebay und Youtube geschaut und nichts allgemeingültiges gefunden.


    Ich bin auch dran, ein Gotec-Floppy-Emulator einzurichten. Damit bin ich aber noch nicht voran gekommen.


    Ich freue mich auf brauchbare Ideen!

  • Da du (natürlich, auch wenn du's nicht willst) sowieso von einem Treiber abhängig sein wirst (geht halt nicht anders), brauchst du eigentlich das Rad nicht neu zu erfinden: Nimm ein paralleles Zip-Drive und verabschiede dich von der Boot-Möglichkeit, oder, wenn du unbedingt booten können willst, geh' den GoTek-Weg (Wobei du, vor allem bei Notebooks mit Slim-Line-Laufwerken auch an die Grenzen stoßen wirst: Die haben meistens Flexkabel-Anschlüsse, da passt ein "normales" Gotek ohne speziellen Adapter nicht dran)


    Die Antwort wolltest du wahrscheinlich nicht hören. Aber Booten von einem parallel angeschlossenen Diskettenlaufwerk bräuchte BIOS-Unterstützung, und das wirst du wahrscheinlich nirgends, außer bei sehr speziellen Geräten finden. Was allgemein anwendbares gab's halt nicht, die Dells waren eine Ausnahmeerscheinung (ein paar Thinkpads konnten das auch, und manche Toshiba-Notebooks auch, und auch da funktionierte das eben auch nur mit ausgewählten Rechnern).


    Der Trick ist, dass eine Zeitlang in allen diesen Notebooks ein spezieller Super-I/O-Chip verbaut wurde, der die Leitungen des Parallel-Ports als Floppy-Leitungen umschalten konnte. Wo dieser Chip nicht drin ist (also praktisch überall) , da geht's eben nicht. Das Laufwerk, das Dell z.B. für diese Rechner geliefert hat, ist ein "ganz normales" Floppy-Laufwerk.

  • Floppy an Parallel sind treiberlos immer proprietäre Lösungen.

    Du solltest dich lieber damit befassen, wie bei den defekten Laufwerken die Riemen zu wechseln sind.

    Wenn du treibermäßig was möchtest, bleiben dir ZIP-Laufwerke und wenn es endlich soweit ist, auch dieses Projekt von mir und nilseuropa:

    ::solder::Ich "darf" beruflich basteln...

  • Ich kann mich anschließen, es gibt keine einheitliche parallele Lösung für Floppy., allerdings ist die Reparatur defekter Diskettenlaufwerke wie Matsushita EME263 bis 279 und Citizen W1D oder V9DA nicht sehr schwierig, da meistens nur der Riemen defekt ist. Vielleicht kannst Du ja in diese Richtung gehen.

    in Arbeit: Amiga 1200, Toshiba T3200SXC, Toshiba Desk Station V Plus

  • Da du (natürlich, auch wenn du's nicht willst) sowieso von einem Treiber abhängig sein wirst (geht halt nicht anders), brauchst du eigentlich das Rad nicht neu zu erfinden: Nimm ein paralleles Zip-Drive und verabschiede dich von der Boot-Möglichkeit, oder, wenn du unbedingt booten können willst, geh' den GoTek-Weg (Wobei du, vor allem bei Notebooks mit Slim-Line-Laufwerken auch an die Grenzen stoßen wirst: Die haben meistens Flexkabel-Anschlüsse, da passt ein "normales" Gotek ohne speziellen Adapter nicht dran)


    Die Antwort wolltest du wahrscheinlich nicht hören. Aber Booten von einem parallel angeschlossenen Diskettenlaufwerk bräuchte BIOS-Unterstützung, und das wirst du wahrscheinlich nirgends, außer bei sehr speziellen Geräten finden. Was allgemein anwendbares gab's halt nicht, die Dells waren eine Ausnahmeerscheinung (ein paar Thinkpads konnten das auch, und manche Toshiba-Notebooks auch, und auch da funktionierte das eben auch nur mit ausgewählten Rechnern).


    Der Trick ist, dass eine Zeitlang in allen diesen Notebooks ein spezieller Super-I/O-Chip verbaut wurde, der die Leitungen des Parallel-Ports als Floppy-Leitungen umschalten konnte. Wo dieser Chip nicht drin ist (also praktisch überall) , da geht's eben nicht. Das Laufwerk, das Dell z.B. für diese Rechner geliefert hat, ist ein "ganz normales" Floppy-Laufwerk.

    Danke für Deine Antwort. Wie ich im Start-Beitrag bereits schrieb: "Die entsprechenden Notebooks verfügen im BIOS über die Boot-Option (externes Disk-LW)." Wenn nun dieses Notebook lediglich über die "üblichen" Ports wie Expansion, Parallel, Seriel und Monitor verfügt (also kein PCMCIA), dann sollte doch das in der BIOS-Boot-Option aufgeführte externe Disk-Drive tatsächlich über Parallel zu betreiben sein, oder? Kann man aufgrund Deiner obigen Ant davon ausgehen, daß ein solches Notebook also diesen spezieller Super-I/O-Chip verbaut hat, und daß dann dieses externe DELL-Floppy am Parallelport funktionieren SOLLTE (ich weiß, du wirst keine Garantie geben)?

  • Floppy an Parallel sind treiberlos immer proprietäre Lösungen.

    Du solltest dich lieber damit befassen, wie bei den defekten Laufwerken die Riemen zu wechseln sind.

    Wenn du treibermäßig was möchtest, bleiben dir ZIP-Laufwerke und wenn es endlich soweit ist, auch dieses Projekt von mir und nilseuropa:

    Danke für Deine Antwort. Wie ich bereits im Start-Beitrag schrieb "bei denen die eingebaute Floppy kaputt ist (meistens 1,44 MB, aber auch 720k). Ich arbeite an der Lösung dieser Probleme", beschäftige ich mich mit der Reparatur der Floppies, konkret dem Austausch der Riemen. Und ich suche halt eine Alternative zur Reparatur. Diesen TF-Kartenadapter am Parallelport hab ich bereits bestellt. Der nützt mir leider auch nix ohne funktionierende Floppy.

  • "Die entsprechenden Notebooks verfügen im BIOS über die Boot-Option (externes Disk-LW)." Wenn nun dieses Notebook lediglich über die "üblichen" Ports wie Expansion, Parallel, Seriel und Monitor verfügt (also kein PCMCIA), dann sollte doch das in der BIOS-Boot-Option aufgeführte externe Disk-Drive tatsächlich über Parallel zu betreiben sein, oder?

    Nein, bei den Notebooks, die externe Floppylaufwerke an dem 25pol. Dsub-Anschluß unterstützen, erkennen die Notebooks meistens selbsttätig (bei manchen muss man auch manuell umschalten), ob das Gerätespezifische Floppy-Laufwerk dranhängt oder nicht. In diesem Fall werden die Signale an den Floppy-Controller weitergeleitet und nicht an den Parallelport-Controller. Die Pinbelegung des Floppys wird auch nichts mit dem Parallelport zu tun haben.

  • Floppy an Parallel sind treiberlos immer proprietäre Lösungen.

    Du solltest dich lieber damit befassen, wie bei den defekten Laufwerken die Riemen zu wechseln sind.

    Wenn du treibermäßig was möchtest, bleiben dir ZIP-Laufwerke und wenn es endlich soweit ist, auch dieses Projekt von mir und nilseuropa:

    Danke für Deine Antwort. Wie ich bereits im Start-Beitrag schrieb "bei denen die eingebaute Floppy kaputt ist (meistens 1,44 MB, aber auch 720k). Ich arbeite an der Lösung dieser Probleme", beschäftige ich mich mit der Reparatur der Floppies, konkret dem Austausch der Riemen. Und ich suche halt eine Alternative zur Reparatur. Diesen TF-Kartenadapter am Parallelport hab ich bereits bestellt. Der nützt mir leider auch nix ohne funktionierende Floppy.

    Festplatte ausbauen, an PC anschließen, TF-Kartenadapter-Treiber drauf spielen und fertig.

    Notfalls über zweit-PC auch direkt installieren. Ich partioniere, formatiere, mache das ganze mit sys.com bootfähig und schmeiße die installationsdaten drauf. Die Installation erfolgt dann auf dem Zielsystem.


    Anders geht es leider nicht, weil es keine Alternative gibt.


    Du kannst natürlich die Floppies austauschen, reparieren oder (und jetzt kommt es): den Floppyanschluss 34 polig mit Berg-Stecker rausführen. Spricht auch nicht dagegen, dass du dafür ein eigenes DB25/DB37-Format erfindest.

    ::solder::Ich "darf" beruflich basteln...

  • Hansrama : Hast Du an diesen Computern einen seriellen Port zu Verfügung? Dann gäbe es evtl. die Möglichkeit einen passenden Treiber über einen kleinen µC (den man in einem Dongle unterbringen könnte) zu laden. Du müsstes dann nur ein paar DOS-Befehle aufrufen und der µC könnte dann den Treiber (z.B. für TF-Karte an Parallelport) direkt laden...


    :)Franky

  • Hansrama : Hast Du an diesen Computern einen seriellen Port zu Verfügung? Dann gäbe es evtl. die Möglichkeit einen passenden Treiber über einen kleinen µC (den man in einem Dongle unterbringen könnte) zu laden. Du müsstes dann nur ein paar DOS-Befehle aufrufen und der µC könnte dann den Treiber (z.B. für TF-Karte an Parallelport) direkt laden...


    :)Franky

    copy com1 datei.exe /b

    oder

    Interlnk


    Gute Idee...

    ::solder::Ich "darf" beruflich basteln...

  • Hansrama : Hast Du an diesen Computern einen seriellen Port zu Verfügung? Dann gäbe es evtl. die Möglichkeit einen passenden Treiber über einen kleinen µC (den man in einem Dongle unterbringen könnte) zu laden. Du müsstes dann nur ein paar DOS-Befehle aufrufen und der µC könnte dann den Treiber (z.B. für TF-Karte an Parallelport) direkt laden...


    :)Franky

    Dankeschön! Klingt interessant! Ja, serielle Port ist vorhanden. Wird da der µC angestöpselt?

  • Wenn ich die Problemstellung richtig verstehe, dann hilft die obige DOS/seriell Lösung aber nicht. Es wird doch eine Lösung gesucht um den Rechner zu booten, weil eben auch die Festplatte defekt/unformatiert/ausgebaut ist.

    Insofern muss ich meinen Vorrednern Recht geben, es wird keine allgemeine Lösung geben.

  • Wenn ich die Problemstellung richtig verstehe, dann hilft die obige DOS/seriell Lösung aber nicht. Es wird doch eine Lösung gesucht um den Rechner zu booten, weil eben auch die Festplatte defekt/unformatiert/ausgebaut ist.

    Insofern muss ich meinen Vorrednern Recht geben, es wird keine allgemeine Lösung geben.

    Danke für Deine Antwort. Naja, allgemein wird schwierig werden. Das ist mir auch klar. Aber trotzdem such ich Ideen. Und es sind schon Festplatten vorhanden. Bei einem ist sie kaputt, da spiele ich mit dem Gedanken, eine "Disk on Chip" einzubauen. Einer hat eine MFM - da weiß ich im Moment noch gar nicht, ob sie geht oder kaputt ist. Hierzu bräuchte ich die Setip-Disk, um schauen zu können, was mit der HD los ist. Und bei einem geht die Festplatte ganz normal. Um mal 'n paar Beispiele zu nennen.

  • Ja, Festplatte ausbauen, und TF-Adapter-Treiber drauf kopieren, hatte ich auch schon in Erwägung gezogen. Dankeschön. Die verbauten Floppies haben 26-polige Anschlüsse.

  • Und das sollst du in ein typisches IDC 34 polig überführen, um irgendein 08/15 Floppy anklemmen zu können.

    ::solder::Ich "darf" beruflich basteln...

  • "Die entsprechenden Notebooks verfügen im BIOS über die Boot-Option (externes Disk-LW)." Wenn nun dieses Notebook lediglich über die "üblichen" Ports wie Expansion, Parallel, Seriel und Monitor verfügt (also kein PCMCIA), dann sollte doch das in der BIOS-Boot-Option aufgeführte externe Disk-Drive tatsächlich über Parallel zu betreiben sein, oder?

    Nein, bei den Notebooks, die externe Floppylaufwerke an dem 25pol. Dsub-Anschluß unterstützen, erkennen die Notebooks meistens selbsttätig (bei manchen muss man auch manuell umschalten), ob das Gerätespezifische Floppy-Laufwerk dranhängt oder nicht. In diesem Fall werden die Signale an den Floppy-Controller weitergeleitet und nicht an den Parallelport-Controller. Die Pinbelegung des Floppys wird auch nichts mit dem Parallelport zu tun haben.

    Okay. Und wenn das nun mal im Bios als Option existiert, daß man von Ext. Floppy booten kann - wie könnte das in der Praxis aussehen?

  • "Die entsprechenden Notebooks verfügen im BIOS über die Boot-Option (externes Disk-LW)." Wenn nun dieses Notebook lediglich über die "üblichen" Ports wie Expansion, Parallel, Seriel und Monitor verfügt (also kein PCMCIA), dann sollte doch das in der BIOS-Boot-Option aufgeführte externe Disk-Drive tatsächlich über Parallel zu betreiben sein, oder?

    Nein, bei den Notebooks, die externe Floppylaufwerke an dem 25pol. Dsub-Anschluß unterstützen, erkennen die Notebooks meistens selbsttätig (bei manchen muss man auch manuell umschalten), ob das Gerätespezifische Floppy-Laufwerk dranhängt oder nicht. In diesem Fall werden die Signale an den Floppy-Controller weitergeleitet und nicht an den Parallelport-Controller. Die Pinbelegung des Floppys wird auch nichts mit dem Parallelport zu tun haben.

    Okay. Und wenn das nun mal im Bios als Option existiert, daß man von Ext. Floppy booten kann - wie könnte das in der Praxis aussehen?

    Erstmal schauen, ob das in Hardware umgesetzt worden ist oder ob die Option ins Leere läuft.

    Dann im Idealfall so ein passendes Floppy auftreiben.

    Reverse Engeneering um ein Floppy anzuschließen wird schwierig. Entweder das ist ein Spezialchip, der das umschaltet (Datenblatt) oder mit Logikbausteinen wie den 74LS158 umgesetzt

    ::solder::Ich "darf" beruflich basteln...

  • Aha, also eher schwierig. Danke.

  • Dankeschön! Klingt interessant! Ja, serielle Port ist vorhanden. Wird da der µC angestöpselt?

    Ja, da würde ich als Dongle den µC anstöpseln. Dann z.B. mit "copy com1 datei.exe /b" den Treiber vom µC in den PC laden und als nächstes z.B. einen "TF-Karte an Parallelport Adapter" an den Parallelport anstecken und Daten laden, oder, oder, oder...


    :)Franky

  • Um welche Geräte handelt es sich denn?

    Vielleicht solltest Du Herstellerspezifisch arbeiten und individuelle Lösungen finden.

    Nach herstellerspezifischen Lösungen hab ich schon geschaut und nix gefunden. Das eine ist ein Sanyo (total selten hier), das andere heißt "Logix" (keine Ahnung, welcher Hersteller dahinter steckt, auch nix dazu gefunden). Ich werd wohl - soweit ich es hinbekomme - die eingebauten Floppies reparieren, und ansonsten - wie Franky schrieb - den TF-Adapter an Parallel mit µC an Seriell ausprobieren.

  • Beim FDC37C669 (Mouser-Link), einem „PC 98/99 Compliant Super I/O Floppy Disk Controller with Infrared Support“ sagt das Datenblatt „Floppy Disk Available on Parallel Port Pins“.

    Eventuell ist es also sinnvoll, in Erfahrung zu bringen, was im Laptop eigentlich genau verbaut ist.

    Ja, danke. Sowas in der Art war auch meine Vermutung. Werd mal recherchieren in die Richtung! :thumbup: