Hameg 302 ? Ausreichend?

  • Hallo liebe Kollegen,


    ich habe am letzten Wochenende ein schickes Oszilloskop gekauft - gut erhalten aber ich habe nun gelesen nur 20 MHZ (!).

    Ich bin am überlegen es wieder einzutauschen bei Ralph_Ffm gegen ein leistungsfähigeres. Er hat da noch ein LeCroy.

    ich habe verstanden aus Threads das man damit Geräte mit höchstens 4 MHZ untersuchen kann - weil man die 5xfache Bandbreite einplanen sollte um die Signale 100% korrekt zu empfangen.

    Kann man wirklich so sagen ? Reicht das Gerät für eine Amiga 500 messung ? Ich weiß nicht was der für einen Takt hat.

    suche: Teletype model 33 Fernschreiber, S100-Computer, alte Terminals wie VT100, KIM-1, Apple II (1977), Apple Carry Bag, Apple IIGS, Apple III Titan Card, Microsoft Z-80 Card, LogicAnalyzer mit 120 Kanälen und mehr


    Habe vor kurzen ein Diablo-Laufwerk bei einem Sammler gesehen! Das wird auch von Xerox Alto benutzt.

    Wer irgendwo Hardware, Software oder Handbücher zu Xerox Star, Xerox Alto, Datapoint 2200 sichtet - bitte sofort melden :!:

    Einmal editiert, zuletzt von BeniBluemchen ()

    • Offizieller Beitrag

    Was willst Du damit messen?


    Etwa 5-fache Abtastrate, um einen schönen Signalverlauf abzubilden ist eine brauchbare Annäherung.


    Zum Vielfachen der Abtastrate vs. Signalfrequenz siehe https://de.wikipedia.org/wiki/Nyquist-Shannon-Abtasttheorem

    Für Messungen an digitalen Schaltungen ist ein analoges nicht-Speicher-Oszi ohnehin ungeeignet, es sei denn, Du willst warum auch immer nachmessen, ob der CPU Takt stimmt. So viele andere periodische Signale gibts da schließlich nicht.


    Für Messungen an Netzteil-Ripple o.ä. sind die Geräte brauchbar.


    Ein PAL-A500 hat rund 7,09 Mhz.

    • Offizieller Beitrag

    Zum Vielfachen der Abtastrate vs. Signalfrequenz

    MOMENT, den Herrn Nyquist kannst und darfst du nicht verwenden bei Signalverlaeufen.

    Nimm mal einen 10MHz Sinus und taste den mit 5,01MHz ab. Sieht auf dem Oszi langweilig aus, fuer die Rekonstruktion des 10MHz Sinus geht das.


    Aus dem Grund sind Oszi auch nicht mit einem Aliasing-Filter ausgestattet.


    Für Messungen an digitalen Schaltungen ist ein analoges nicht-Speicher-Oszi ohnehin ungeeignet

    Warum das?

    Ok, den zeitlichen Zusammenhang eines Signals mit Single-Shot wirds bei einem analogen Oszi schwierig.

    Aber wenn ich auf Flanken trigger und schau mir deren Steilheit/Ueber-/Unterschwinger an, seh ich genauso viel wie auf einem Speicheroszi.

    • Offizieller Beitrag

    Für Messungen an digitalen Schaltungen ist ein analoges nicht-Speicher-Oszi ohnehin ungeeignet

    Würde ich so keinesfalls unterschreiben. Für meine CBM-Reparaturen hat mir das oft sehr gute Dienste geleistet. ::solder::


    Ich kenne übrigens Leute, die mit sowas (und teilweise noch einfacherenen Hilfmitteln) schon erfolgreiche Fehlerdiagnose praktiziert haben, als so Frischlinge wie wir gerade mal die ersten BASIC-Befehle eingetippt haben. ::hacking::

    • Offizieller Beitrag

    Warum nicht? Wenn ich nur die Frequenz messen möchte, reicht der doch.

    Fuer 'ne FFT geht das, ja.

    Nimm mal 'nen Sinus, nach dem Nulldurchgang schaust du nach 49% der Periode (also kurz vor dem naechsten Nulldurchgang), da ist fast keine Amplitudenaenderung. Das machst du alle 49% usw.

    Fuer einen Signalverlauf solltest du 10 Samples / Periode haben.


    Du meinst, wenn man nur schauen mag, ob die Signale "schön" aussehen?

    U.a.. Ob der richtige Pegel erreicht wird, Treiber gegeneinander arbeiten, sowas eben.

    Mit 2 Kanaelen kann man Sample&Hold Zeiten messen.

    Es geht auch vieles ohne Speicher-Oszi, aber die Jugend ist heute sehr verwoehnt. :)


    Aber klar, serielle Uebertragungen einzeln ausmessen sind nicht moeglich.

  • für die Standard Reparaturen haben die 20Mhz eigentlich immer gereicht - mittlerweile bin nach einem Totalschaden meines alten Oszis auf ein digitales mit Speichermöglichkeit (OWON) umgestiegen.


    Ist besser wenn man weniger Platz hat :)

  • Für die normalen Reparaturen hat mein 20 MHZ Analog Oszi auch gereicht. Es hat 2 Kanal, das war manchmal ganz nützlich, um ein Referenzsignal zu ziehen. Ich schicke es Parser und ich denke, es wird ihm noch jahrelang treue Dienste leisten. Mein neueres HP Oszilloskop wollte ich hauptsächlich wegen den Messlinealen und halt der Speichermöglichkeit haben. Außerdem wegen den mathematischen Funktionen.


    Gruss Jan

  • funkenzupfer

    jefi

    Toast_r

    Jan1980


    Sehr schön, es geht ja doch eine Menge wen man sich auskennt.

    Ich glaube da muss ich mich erstmal über die grundlegenden Dinge auseinandersetzen wenn ich so ein Teil einsetze.

    Kennt jemand da sehr gute verständliche Einstiegsliteratur dazu ? Oder Videos ?


    Hinweis:
    Ich bin Informatiker, kein Elektrotechniker. :)

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    Habe vor kurzen ein Diablo-Laufwerk bei einem Sammler gesehen! Das wird auch von Xerox Alto benutzt.

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  • Ich klinke mich da mal mit ein, bin auch auf der Suche nach solcher Literatur, evtl. auch als PDF/ebook?

    Mit freundlichen Grüßen

    Matthias

    Mein Schwerpunkt sind Taschenrechner und Pockets. Aktuell suche ich zB. nach: Casio FX-5500, Privileg PR55NC, Commodore N-60, NSC 4640, Casio pro fx-1, HP-10C, HP-16C, HP-34C, HP-27, HP-38C,, HP-55, HP-70, HP-71, HP-75, HP-80 :fp:... gern im Tausch gegen "Kollegen" oder andere Oldies (HCs, Laptops, ...)

    Abzugeben wären: Thomson TO7, CPC 6128, Schneider PC 1512/1640, div.TR (HP, TI, ...), Pockets (Sharp, Casio, ...) und Zubehör

  • Danke für die guten Tips.

    Was für eine Prüfspitze soll man da nehmen ?

    Kann man eine universale nehmen oder muss das passen zu den Spezifikationen ?

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  • Als Oszi "Vielnutzer" würde ich für digitale Anwendungen immer zum Digitaloszilloskop raten. Sonst bleibt es wirklich nur bei Clock-Signale anschauen o.ä. periodische Signale. Bei einer Neuanschaffung würde ich da dann auch eher in Richtung 50MHz 2-Kanal gehen. Da sieht man einfach mehr. Gerade auch steile Flanken, Überschwinger etc. kann man da dann auch bei Signalen mit beispielsweise niedrigen 5MHz einfach besser erkennen. Außerdem hat man Reserve nach oben.

    Als billiges neues Einstiegsgerät kann ich da nur zu Rigol raten, die Geräte sind inzwischen echt gut und bewährt. Die anderen Geräte in der Preisklasse oder darunter haben dann oftmals Eigenheiten bezüglich der Firmware, die das Arbeiten nicht gerade erleichtern. Ich persönlich tendiere in der Preisklasse allerdings eher zu alten Geräten a la Tektronix TDS 320. Die Geräte sind von der Bedienung, Darstellung und Qualität schon nochmal ne andere Welt als Rigol o.ä. Vielleicht empfinde ich das aber auch nur so, weil ich auf der Arbeit sehr viel mit der Tektronix arbeite. Privat besitze ich nur ein 2x50MHz Analog Oszilloskop muss ich eingestehen. Da ich mich aber primär mit Amateurfunk und Kurzwelle beschäftige passt das.

    Achso bezüglich des Tastkopfes: Ein normaler 1:10 Tastkopf reicht aus und ist auch zu empfehlen. Es gibt noch die Umschaltbaren von 1:10 auf 1:1. Man muss da aber berücksichtigen, das auf der 1:1 Stellung die Bandbreite extremst zurück geht. Somit ist diese Stellung nur zur Messung kleiner Signalspannungen mit sehr niedriger Frequenz geeignet. Für digitale Anwendungen also komplett fehl am Platze. Der Tastkopf passt im Normalfall universell. Manche haben nur zusätzlich einen Pin/Pins zur Einstellung der Konfiguration am Oszi.

  • Wobei es da bei den Tastköpfen auch wieder Qualitätsunterschiede gibt. Deswegen werden auch bei Tastköpfen die Frequenzen angegeben. Ich hab ja das Picoscope für den KFZ Bereich und das HP Oszilloskop 4 kanal mit 100MHZ, an dem HP benutze ich einen 60MHZ Tastkopf von Pico. Hat glaub ich auch so um die 70 Euro gekostet. In der Bucht gibts Tastköpfe für 8 Euro. Dass da qualitativ ein Unterschied ist, ist klar.


    Gruss Jan

  • Wobei es da bei den Tastköpfen auch wieder Qualitätsunterschiede gibt. Deswegen werden auch bei Tastköpfen die Frequenzen angegeben. Ich hab ja das Picoscope für den KFZ Bereich und das HP Oszilloskop 4 kanal mit 100MHZ, an dem HP benutze ich einen 60MHZ Tastkopf von Pico. Hat glaub ich auch so um die 70 Euro gekostet. In der Bucht gibts Tastköpfe für 8 Euro. Dass da qualitativ ein Unterschied ist, ist klar.


    Gruss Jan

    Also bei den Tastköpfen würde ich es jetzt nicht übertreiben. Wenn die angegebene Bandbreite passt sollte das auch funktionieren. Ich habe mit Tastköpfen verschiedener Qualität nie Probleme gehabt. (500€ Tektronix Tastkopf vs. mitgelieferter Tastkopf beim 400€ Oszi) Warum auch, ist ja nur eine Meßspitze mit einem Stück Koaxialkabel und nem Serienwiderstand + Trimmkondensator. Klar gibt es Qualitätsunterschiede, aber 70€ je Tastkopf halte ich hier für den Gelegenheitsnutzer für rausgeschmissenes Geld. Da investiert man das gesparte Geld lieber ins Oszi - das hat mehr Nutzen. Da reicht ein Satz "China-Tastköpfe" für 25€ je Paar. 8€ sind vllt. auch wieder unvernünftig günstig.... Bei 500MHz Bandbreite, wo alles genau Angepasst sein muss mag das anders sein, aber bis 50MHz muss man sich da bezüglich der Tastköpfe sicherlich keine großen Gedanken machen.



    Gruß Jens