Defekte Sektoren beim CD Lesen zwecks ISO Image Erstellen.

  • Momentan mache ich von mir zugelaufenen OS/2 CDs ISO Images und bin dabei auf ein Problem gestoßen.


    Es werden defekte Sektoren beim Lesen von CDs festgestellt und die erstellte ISO Datei ist nicht zu öffnen.


    Das Problem tritt mit allen genutzten Programmen zum ISO Erstellen auf als da sind :


    Unter Linux: mkiso, kdb

    Windows: ImgBurn, UltraISO


    Beispiel:

    UltraIso erstellt eine ISO, hat aber einige defekte Sektoren festgestellt.




    Die erstellte ISO lässt sich nicht öffnen, es kommt eine Fehlermeldung:





    Die CD (Inhalt) lässt sich aber auf die Festplatte kopieren.

    Ich nutze dazu Linux, wobei auch das CD Label als Verzeichnis erstellt wird.

    Unter Windows gibt es noch kleinere Unannehmlichkeiten wie z.B. Dateiname AUX.H ... der unerlaubt ist aber

    unter OS/2 und Linux gilt.




    Anschließen kann ich aus dem Verzeichnis eine ISO erstellen welche funktioniert.

    Mit freundlichen Grüßen


    fritz

  • Ergänzung:


    Mit ImgBurn ließ sich diese 'defekte' ISO auf CD brennen und

    anschließend einwandfrei lesen.


    Beim Erstellen von test-test.iso wurden wieder defekte Sektoren angezeigt.




    Name: test_mit_defekten_sektoren.iso Quelle

    Größe: 586061824 Bytes (558 MiB)SHA256: 19C08BDDEC13CD9FA861E76802485F950439F46A3F01B7C583F171E0FD2F3443

    SHA1: 7246120F2FDD96D7A30C7A2ED4B7DB598A7231C3

    BLAKE2sp: BE6E6E97217951BBADC929D8ACBD65E84A09D5A1D4C5C6397ABE1AE98B3531A4


    Name: test-test.iso Aus Quelle erstellte CD -> ISO

    Größe: 586061824 Bytes (558 MiB)SHA256: 19C08BDDEC13CD9FA861E76802485F950439F46A3F01B7C583F171E0FD2F3443

    SHA1: 7246120F2FDD96D7A30C7A2ED4B7DB598A7231C3

    BLAKE2sp: BE6E6E97217951BBADC929D8ACBD65E84A09D5A1D4C5C6397ABE1AE98B3531A4

    Mit freundlichen Grüßen


    fritz

  • Mit ImgBurn ließ sich diese 'defekte' ISO auf CD brennen und

    anschließend einwandfrei lesen.


    Beim Erstellen von test-test.iso wurden wieder defekte Sektoren angezeigt.

    Das ist seltsam. Ich hätte eher gedacht, dass die Dateien auf der gebrannten CD zwar korrupt sind, aber auslesen sollte sich die CD lassen.


    Aber nochmal zum Verständnis.

    Du hast ein Image von der originalen CD erstellt. Beim Erstellen des Image haben deine Tools defekte Sektoren gemeldet. Dann hast du das so entstandene ISO auf eine CD gebrannt und von dieser wieder ein Image erzeugt. Hierbei gab es wieder defekte Sektoren.


    Bist du sicher, dass dein CD-Laufwerk wirklich i.O. ist? Hast du das schon mit einem anderen Laufwerk probiert? Sind dann die gleichen Stellen defekt?


    Ich hab kürzlich eine defekte HD ausgelesen und hab dafür GNU ddrescue (Debian-Paket gddrescue) verwendet. Dauert zwar länger, aber bringt vielleicht noch mehr Daten zurück.

    Das Genie beherrscht das Chaos

    • Offizieller Beitrag

    Toast_r hat mir letztens etwas von CD-Puzzle o.ae. erzaehlt, das ISO-Images durch mehrmaliges lesen, lesen von mehreren Laufwerken und Rechnern durchfiehrt.

    Versuch's doch damit mal.

  • Zitat

    Bist du sicher, dass dein CD-Laufwerk wirklich i.O. ist? Hast du das schon mit einem anderen Laufwerk probiert? Sind dann die gleichen Stellen defekt?

    Ich habe 4 Laufwerke an 3 Systemen probiert.

    Ob jetzt die gleichen Stellen defekt sind ? Dazu müsste ich die CDs tiefer untersuchen.

    Mit freundlichen Grüßen


    fritz

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  • Ich hab kürzlich eine defekte HD ausgelesen und hab dafür GNU ddrescue (Debian-Paket gddrescue) verwendet. Dauert zwar länger, aber bringt vielleicht noch mehr Daten zurück.


    badblocks und dd lieferte keine Fehlerangabe


    LMint-XFCE fritz # dd bs=1M if=/dev/cdrom of=cdrom.iso

    244+1 Datensätze ein

    244+1 Datensätze aus

    256102400 bytes (256 MB, 244 MiB) copied, 203,908 s, 1,3 MB/s


    LMint-XFCE fritz # dd bs=1M if=/dev/cdrom of=cdrom1.iso

    558+1 Datensätze ein

    558+1 Datensätze aus

    586061824 bytes (586 MB, 559 MiB) copied, 160,828 s, 3,6 MB/s

    LMint-XFCE fritz #



    Beim Versuch die ISO mit MC zu öffnen kam:


    pasted-from-clipboard.png


    was natürlich passt da es CDROMS für OS/2 sind.


    https://en.wikipedia.org/wiki/High_Sierra_Format


    Die Inhalte der CDROMS lassen sich problemlos ins Verzeichnis kopieren. Es betrifft auch nicht alle CDROMS.

    Mit freundlichen Grüßen


    fritz

  • Dann würde ich am ehesten dd glauben. Hast du mal eine angeblich fehlerhafte CD mit dd ausgelesen, die ISO wieder gebrannt und die CD wieder mit den Tools, die Fehler melden gelesen? Wenn da die gleiche Fehleranzahl kommt, liegt es höchstwahrscheinlich nciht am Alterungszustand des Mediums, sondern eher an einer Inkompatibilität des Inhalts.

    Ich kann mich gut erinnern, dass ich an der Uni Kommilitonen hatte, die sich einen Spaß daraus gemacht haben, CDs zu erzeugen, die in Windows nicht eingelesen werden können, weil es Dateinamen in Joilet gibt, die in Windows nicht zulässig sind und mit denen Windows auch nicht urecht kam (Pfadlänge, Sonderzeichen u.s.w.)

    Das Genie beherrscht das Chaos

  • Dann würde ich am ehesten dd glauben. Hast du mal eine angeblich fehlerhafte CD mit dd ausgelesen, die ISO wieder gebrannt und die CD wieder mit den Tools, die Fehler melden gelesen? Wenn da die gleiche Fehleranzahl kommt, liegt es höchstwahrscheinlich nciht am Alterungszustand des Mediums, sondern eher an einer Inkompatibilität des Inhalts.


    Ja:


    ddrescue


    DD:

    LMint-XFCE fritz # dd if=/dev/cdrom of=/home/fritz/cdrom.iso

    1028232+0 Datensätze ein

    1028232+0 Datensätze aus

    526454784 bytes (526 MB, 502 MiB) copied, 123,069 s, 4,3 MB/s



    Beide male wurden keine Fehler ausgegeben.

    Mit freundlichen Grüßen


    fritz

  • Ich habe mit k3b eine ISO der 'defekten' CD erstellt und dann wieder problemlos mounten können.

    Es wurde keine Fehler angezeigt.


    Momentan weiss ich noch nicht wie ich weiter damit umgehen soll.

    Aktuelle lese ich die CDs unter Linux in ein Verzeichnis und erstelle daraus eine ISO.

    Ebenfalls wird aus dem erstellten Verzeichnis eine Archivdatei (RAR) erstellt.

    Zielsystem der CDs ist ja OS/2 als Betriebssystemumgebung mit seinem DOS und Windows 3.1


    Diese unter Linux erstellte ISO lässt sich Fehlerfrei wieder in eine CD wandeln, leider aber nicht unter Windows öffnen.





    Mit freundlichen Grüßen


    fritz

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  • Also, daß es da Tracks gibt und, daß das ganze in spiraliger Form angeordnet ist, hatte ich schonmal "vernommen"; aber daß der Begriff Sector da wirklich auch auftaucht, ist schon erstaunlich. Das läßt ja hoffen, daß man auch mal halbdefekte selbstgebrannte CDs zumindest teils wiederherstellen kann.


    Zu dem OS/2 liest - Win nicht Problem, würde mich noch einfallen, daß es evtl. so eine CD mit zu tiefer Ordnerstruktur ist ( > 7 (?) Subebenen ) oder mit Dateien mit zu vielen Buchstaben ist. In so einem Fall schreiben die Linux-Brennprogramme dann Win inkompatible CDs; normalerweise sagen sie das aber an und fragen, ob man damit einverstanden ist.

    Auf jeden Fall sollte man es evtl. auf die CD draufschreiben, sonst wirft man die in 25 Jahren dann als nicht-lesbar weg, wenn man sie unter Windows ausprobiert.



    Der Spiegel Artikel verwendet ein Bild, was so überhaupt gar nicht zum Text paßt !!

    Und die Film-Trilogie "Matrix" kommt mit einem einzigen Satz nur ein bißchen kurz vor - das ist m.E. die erste wirklich positive Besetzung des Begriffes und gleichzeitig eine Verschmelzung mit "Retter der Welt" und "Heldenfigur" in einer Person. Seitdem gibt es das als "positiv besetztes Mem" im "Mainstream".


    Von William Gates kann man das so m.E. nicht behaupten; man sehe sich dazu mal die Wiedererweckungsveranstaltung der Firma Apple an, wo er live zugeschaltet wird. Da sind noch nicht mal die da überwiegend anwesenden "Nerds" überzeugt, daß der was Positives hat (wobei ohne seine "Hilfe", Apple wohl längst Geschichte wäre).

    -- 1982 gab es keinen Raspberry Pi , aber Pi und Raspberries

    • Offizieller Beitrag

    Ich habe in letzter Zeit reichlich mit CDRs mit Lesefehlern rumhantiert.

    Dabei bin ich auf das Programm Isopuzzle gestoßen.

    Damit kann man Leseversuche der selben CD von verschiedenen Laufwerken zusammenführen.

    Das Programm legt zur erzeugten ISO-Datei eine weitere Datei an, in der vermerkt ist, welche Sektoren fehlerhaft sind, und welche nicht.

    Beim nächsten Leseversuch mit einem anderen Laufwerk / auf einem anderen Rechner wird dann versucht, die fehlerhaften Sektoren zu lesen.

    Der Programmierer hat offenbar einiges an Erfahrung in das Programm einfließen lassen.

    Ich habe damit die Daten von einigen CDRs doch noch zusammenbekommen, bei denen ich nicht mehr wirklich damit gerechnet habe.

  • Sequentiell angeordnete Sektoren fester Größe (2048 Byte blocks) die sich spiralförmig von innen nach außen auf der Spur (track) orientieren. - muss ich auch (wieder) mal ergooglen


    Nachtrag: CD-Laufwere sind immer nur so gut wie deren Fehlerkorrkur. - heißt es doch...

  • Nachtrag: CD-Laufwere sind immer nur so gut wie deren Fehlerkorrkur. - heißt es doch...


    Ja, leider werden heutzutage keine echten Hardwaretest mehr gemacht.


    Die CD/ROM/RW Laufwerke werden doch nur noch ex und hop genutzt.


    Der letzte Test den ich aus der c't gefunden habe ist von 2009.

    Mit freundlichen Grüßen


    fritz

  • Also ich habe immer versucht mit Brennern auszulesen, da diese bessere Fehlererkennungs und behebungsroutinen haben. Andere Laufwerke können manchmal auch helfen. Für VCD und SVCD habe ich zwar ein Tool gefunden, da aber bei diesen extra auf die Fehlerprüfsummen verzichtet wurden (also weniger Reproduzierbarkeit für mehr Datenmenge) sind die auch eben anfälliger. Also wenn da noch wer was zu hat. Gerne hier posten oder mir ne PN schicken.


    P.S.: Sind den Kopierschutzroutinen für die Original CDs verwendet worden?!?

  • Aktuell ein weiterer Test:


    ddrescue hat ohne Fehler gelesen, die dann nach ISO umbenannte Datei wurde weder

    unter Linux oder Windows geöffnet.

    Die CD ist eine 'gepresste' Herstellerversion


    Fehlermeldung unter Linux: CDROM is not in ISO 9660 format

    Fehlermeldung unter Win mit UltraIso: Abbilddatei hat ein unbekanntes Format


    Alle Verzeichnisse/Dateien aus der CD lassen sich fehlerfrei kopieren. Da diese CDs nicht bootfähig sind werde ich den Umweg

    über Verzeichniss.- / Dateikopieren machen.



    Mit freundlichen Grüßen


    fritz

    • Offizieller Beitrag

    ich hatte manchmal mehr Erfolg mit uralten „langsamen“ Laufwerken. Single oder double-speed Laufwerke haben mir da geholfen.

    Bei meinen Versuchen mit um die 20 Jahre alten CDRs haben sich LG DVD-Brenner durch eine recht gute Fehlerkorrektur hervorgetan.

    Das früher immer so hochgelobte Ultraplex sowie auch die neueren Plextor DVD-Brenner konnten da nicht mithalten.

    Die 'richtig alten' Laufwerke habe ich nicht bemüht, die können ja auch noch nicht mit CDRs umgehen.

    Vielleicht probiere ich mal noch den Philips CDD-522 aus. Was das Laufwerk angeht dürfte derfast allem anderen überlegen sein, aber ob der eine gute Fehlerkorrektur hat, vermag ich nicht einzuschätzen.

  • Wenn es eine sehr alte CD-ROM ist, deren Erscheinen noch vor ISO9660 liegt, könnte auch ein gängiges Dateisystem auf der CD zum Einsatz gekommen sein. Wenn das OS das nicht unterstützt, kein Mount. Von wann ist die CD-ROM? Ggf. wäre es dann sinnvoller, die Daten von der CD-ROM zu übertragen in ein Archiv-Format (ZIP, TGZ, o.ä.)


    Bei SUN wurd vor Veröffentlichung von HSFS/ISO9660 gern das UFS-Dateisytem auf CD-ROM verwendet.

  • Teilweise sind die CDROMS in HSF (High Sierra) Format.


    Ggf. wäre es dann sinnvoller, die Daten von der CD-ROM zu übertragen in ein Archiv-Format (ZIP, TGZ, o.ä.)


    Sowas werde ich wohl auch machen, wobei ich ja RAR bevorziehe da RAR auch Recovery Informationen erzeugen kann.


    Recovery Record for Protecting archives from damage

    RAR archive format supports a special type of redundant data called the recovery record. Presence of recovery record makes an archive larger, but allows to repair it even in case of physical data damage due to disk failure or data loss of any other kind, provided that the damage is not too severe. Such damage recovery can be done with Repair archive command. ZIP archive format does not support the recovery record.


    Recovery volumes

    Recovery volumes or .rev files are special files which can be created by WinRAR and allow to reconstruct missing and damaged files in a volume set. They can be used only with multivolume archives.

    Mit freundlichen Grüßen


    fritz