Hab am Wochenende den PC meiner Eltern mitgenommen, weil ich bei denen nicht weiter gekommen bin. Offensichtlich hat sich auf der Kiste ein Schädling breit gemacht und ich wollte den eben schnell bereinigen, klappt aber nicht. Und da komme ich auf den Punkt, wo ich das Problem habe. Die Kiste bootet problemlos, ich kann sie auch vom USB-Stick mit c't desinfect scannen und es wird auch böses Zeugs gefunden, alles auf 2 Ordner im Benutzerprofil verteilt. Aber viele Programme laufen fehlerhaft, die Kiste kommt nicht ins Internet und Daten bleiben nicht dauerhaft auf der Platte, als ob die Kiste nach einem Neustart oder Benutzerneuanmeldung mit einem alten Snapshot hochfährt. Mein eigenes Profil auf der SSD ist sauber, auch das des Adminaccounts, aber auch darin gelingt es nicht, irgendwelche Dateien dauerhaft anzulegen oder zu ändern. Und das auch aus der Shell unter desinfect vom USB-Stick gebootet, und auch wenn ich die SSD per USB bei mir dran hänge, die Änderung durchführe, die SSD wieder abziehe und erneut dran stecke, egal ob ich eine Datei anlege oder lösche, anschließend ist es wieder wie vorher.
Hab mir die SSD mal per SSD-Z angesehen, da heißt es SMART Staus Ok, und sie hat rund 6600 TB geschrieben (und 10000 TB gelesen), 160 Betriebstage und 2800 mal eingeschaltet. Aber es gelingt mir nicht, irgendwas am Inhalt auf der SSD zu ändern.
Ich vermute, die SSD (Kingston SA400) hat nun schon ein paar Jahre auf dem Buckel (schätzungsweise 4-5 Jahre, genauer kann ich es nicht mehr sagen, die Ordnerstrukturen wurden teils noch 2011 angelegt, hab beim letzten Umbau des PCs damals die vorige Platte auf die SSD geclont), dass die einfach am Ende ist und jegliche Schreiboperationen ignoriert. Kann das sein?
Trotz SMART Ok - ich habe mal gelesen, dass es früher SSDs gab, bei denen SMART und die Anzeige von Ersatzsektoren nicht richtig funktioniert.
Um der weiteren Diskussion vorzubeugen: Ich weiß, eigentlich müsste ich neu installieren. Das Problem ist aber, da ist lizenzierte Software drauf, die sich nicht mehr neu aktivieren lässt, unter anderem ein älterer Photoshop und Office 2007. Ist zwar nicht das gelbe vom Ei, aber ich möchte erstmal versuchen,die Kiste zu säubern, ohne das in allzugroße Kosten ausarten zu lassen (Photoshop und Office-Abo, vor allem ersteres ist für Rentner unrealistisch, und mit anderen Fotobearbeitungstools will Vaddern halt nicht arbeiten, hab ich alles schon versucht) und danach das Windows 10 noch besser zunageln, per Software Restriction Policy zum Beispiel (Das Ding hier, das habe ich schonmal wo anders in der Verwandschaft benutzt um einen PC abzudichten, so dass Programme aus dem Benutzerprofil, u.a. der Downloads-Ordner oder die ganzen Temps nicht mehr gestartet werden können) - eine Trennung zwischen Benutzer und getrenntem Adminaccount gibt es bereits. Denn der gefundene Schädling hat sich nicht ins System reingehängt, sondern nur ins Benutzerprofil, da bin ich mir sicher. Das heißt, Daten aus dem Profil wegsichern, Profil löschen und neu anlegen, Daten wieder rein kopieren, und die Kiste sollte wieder clean sein.