RF Demodulator für moderne Monitor - oder wie betreibt ihr eure alten Konsolen mit RF Out

  • Hallo zusammen,


    wie der Titel schon sagt, würde ich gerne näheres erfahren, wie ihr eure alten Konsolen (zB Atari oder Pong Konsolen) betreibt?

    Nehmt ihr einen alten Fernseher mit Antenneneingang oder bedient ihr euch an RF Demodulatoren?


    Wenn zweiteres, welches MOdell wäre zu empfehlen?


    lG
    Dieter

  • Bei mir läuft sowas nur an der Röhre,selbst einen FBAS oder Chroma/Luma-Breakout würde ich nur im Notfall am 4:3 LCD betreiben. Wobei der am Atari VCS schon nötig ist,das Bild an RF ist einfach grottig.

  • Hallo Dieter


    Ich hab´s beim meinem ZX-80 so gelöst, dass ich das BAS-Signal vom Eingang des Modulators direkt auf den RF-Augang gelegt habe. Die RF Ankoppung (im Bild der stehende Widerstand) muss natürlich aufgetrennt werden. So steht am RF Ausgang BAS anstelle RF. Je nach Modulator und Eingansspannung braucht´s vielleicht noch einen Spannungsteiler.



    Die Bildqualität ist zudem viel besser als mit RF.

  • Hi,


    Meine Bildschirmpräferenzen: alte Computer und alte Konsolen betreibe ich:


    am allerliebsten an alten (aus dem selben Jahrtausend ;0)) Röhrenmonitoren / Fernsehern...

    auch gerne mit meinem alten externen analogen TV-Tuner Kisterl (Highscreen bzw. Phillips) an einem "mittelalten" Amiga Monitor

    ungerne an "älteren" TFTs (auch wenn die noch einen analogen Antenneneingang haben)

    noch ungerner ;0) sämtliche Hochskalierer / Signalumwandler usw. um einen modernen TFT verwenden zu können


    Tja, bin ein Purist :0)


    Lg. TOM:0)

  • Geräte mit Antennenausgang werden bei mir entweder am kleinen Röhren-TV betrieben oder auf Video-/Audio-Out umgebaut. Notfalls stehen hier auch noch ein paar Videorekorder etc. bereit. Darüber könnte man das Signal auch einspeisen.

  • Wenn an dem modernen Monitor ein moderner Rechner hängt, kann man auch einen USB-TV-Empfänger nehmen und auf dem Weg gleich Videos mitschneiden.

    Die USB-Empfänger, die analogen Fernsehempfang können, dürften mittlerweile billig gebraucht zu bekommen sein.

    Man müsste natürlich bei der Treibersituation etwas genauer hinsehen.

  • Ich finde, es ist legitim, alte Rechner von Analog-RF auf BAS und FBAS-Ausgänge umzurüsten. CRTs (und auch alte TVs) sind fehleranfällig, verbrauchen Strom und Platz wie Sau, lassen sich nur mit Gefahr für Leib und Leben (des TVs) transportieren und verschicken und sind, wenn kaputt, schwer zu reparieren, weil man keine Teile mehr bekommt. Wenn die Röhre müde wird, sowieso. Und das matschige Flimmerbild, das man von Rechnrn mit RF-Anschluss erwarten kann, erweckt bei mir keine nostalgischen Gefühle, sondern eher Ärgernis. War damals OK, aber muss ich meinen alten Augen nicht mehr antun.


    Oft muß man zum Umrüsten nur einfach das Signal, das intern in den Modulator gespeist wird, direkt über einen Kondensator an den Ausgang legen - Bei vielen Modulatoren war das einfach ein Composite-Signal (z.B. bei fast allen Sinclairs).

  • Danke Leute.


    Dass es Comp Mods gibt weiß ich 😉

    Wollte eigentlich nur wissen ob ihr Erfahrung mit RF Demodulatoren habt oder ob ihr konventionell die alten Röhrenfernseher bevorzugts.


    Benedikt: kannst du mir so ein USB TV Tuner Teil nennen?


    Lg

    Dieter

  • Danke Leute.


    Dass es Comp Mods gibt weiß ich 😉

    Wollte eigentlich nur wissen ob ihr Erfahrung mit RF Demodulatoren habt oder ob ihr konventionell die alten Röhrenfernseher bevorzugts.

    Dadurch, dass man ein schlechtes, muschiges RF-Signal (das meistens aus einem mittelprächtigen Composite etzeugt wird) extern demoduliert (genau das, was der Fernseher macht) wird es auch nicht besser. Meine Erwartungen diesbezüglich wären eher gering.


    Da holt man sich doch besser das mittelprächtige Composite direkt raus. Wenn man das gescheit macht (siehe obiges ZX-80-Beispiel) sieht man von aussen nichtmal was.

  • Hallo tofro,


    Gibt es irgendwo generische Anleitungen wie man das comp. Signal ermittelt welches in den RF Modulator geführt wird?

    Deine erwähnten Mods zum Sinclair kenne ich. Da gibt es auch tonnenweise Doku im Netz 😉


    Ich suche aber einen generischen Ansatz sodass es bei jeder alten RF Konsole angewendet werden kann auch bei jenen die niemand kennt


    Lg

    Dieter

  • Nun, eigentlich braucht man in erster Linie das Datenblatt zum Modulator. Damit findet man erstens raus, wo's reingeht, und zweitens was (dabei kann auch ein Oszi helfen). Bei den meisten Mods ist das ein BAS- oder FBAS-Signal, das man mit einem Kondensator gleichspannungsfrei macht und direkt als Composite-Signal verwenden kann.

  • Also einen allgemeingültigen, generischen Ansatz sehe ich nicht, dazu sind die Systeme zu verschieden.


    Beispiel Sega Master System II. Wurde in fast allen Ländern als RF only vertrieben, der RF-Modulator wird aber von einem

    CXA 1145 RGB to Composite Encoder gespeist, der seinerseits auch 75Ohm RGB Ausgänge treibt. Da ergibt es überhaupt keinen Sinn RF oder auch nur Composite zu nutzen.


    Ein VCS/2600 bietet dies nicht, braucht also einen anderen Ansatz. Aber auch hier ist man nicht nur auf Composite out beschränkt, es gibt auch RGB out mods, die sogar Palettenumschaltungen ermöglichen, was bei den Farbeingeschränkten PAL-TIAs keine soo doofe Idee ist.


    Grundlegend den RF Modulator zu umgehen/zu modden und das ihn speisenden Composite zu nutzen hat tofro ja schon beschrieben.


    Mein "generischer Workflow" ist der:


    rausfinden, was das System nativ unterstützt. Die davon qualitativ beste Variante (C64: S-Video, obiges Master System: RGB) wird genutzt und das System dementsprechend rückbaubar gemodded.


    RF fliegt bei mir grundsätzlich*. Das war immer schon eine Krücke und immer durch ein höherwertiges Signal gespeist. Es ergibt keinen Sinn dieses höherwertige Signal in Dreck zu verwandeln und dann wieder zu hoffen den Dreck in Gold zu verwandeln.


    * stört der Modulator nicht, darf er ungenutzt bleiben, ansonsten fliegt er bei der ersten Gelegenheit, um beispielsweise Platz für die Buchsen des verbauten Mods zu bieten, ohne Löcher bohren zu müssen. Beim angesprochenen Master System II sieht das beispielsweise so aus: (mal mein Mod verlinkt)


    Sega Master System 2 RGB/AV NoCutMod by InsaneDruid | Download free STL model | Printables.com
    Tool-less and fully reversible RGB mod to mount a Mini-DIN connector on a RF-only Master System 2 | Download free 3D printable STL models
    www.printables.com


    Beim Amiga 600 Flog der Modulator, um einem VGA-Out des Flickerfixers eine Gehäuseöffnung zu geben.



    Natürlich ist es immer angebracht im Auge zu haben, auf welches Signal die (Game-)Devs optimiert haben. Die Sonic Wasserfälle sind zum Beispiel klar auf Composite optimiert und sehen nur da wirklich gut aus, das trennungsscharfe RGB stellt das zu Grunde liegende Dithermuster zu scharf dar.

    Ich habe mich dennoch idR für RGB entschieden, wenn dieses möglich ist.


    Betrieben werden die Geräte dann natürlich an Röhren, nur so kann man Matsch- und Lagfrei wirklich optimal gamen. Ich hab zwar auch einen OSSC für meinen 55er, aber das kommt an keine Röhre ran.

  • Mein Fernseher ein LG Flach-TV hat einen RF-Eingang, mein Atari VCS-2600 funktioniert dort einwandfrei .

    Wer die Freiheit aufgibt, um Sicherheit zu gewinnen, wird am Ende beides verlieren .
    ( Benjamin Franklin - *17. Januar 1706 in Boston, Province of Massachusetts Bay; † 17. April 1790 in Philadelphia, Pennsylvania )


    Durch den Raum erfaßt und verschlingt das Universum mich wie einen Punkt: Durch das Denken erfasse ich es.
    ( Blaise Pascal - * 19. Juni 1623 in Clermont-Ferrand; † 19. August 1662 in Paris )